DE2027877C3 - Wagenkasten für Fahrzeuge, insbesondere Wohnwagen - Google Patents
Wagenkasten für Fahrzeuge, insbesondere WohnwagenInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wagenkasten für Fahrzeuge, insbesondere Wohnwagen, der aus entlang
den Rändern miteinander verklebten Kunststoffplatten besteht, bei denen Kunststoff in Form von
Hartschaumstoff verwandt ist.
Aus der Zeitschrift »Fahrzeug und Karosserie« 4c 6/1968, S. 53/54 ist es bekannt, Wagenkästen aus Sandwichplatten
herzustellen, die aus zwei tragenden Außenhäuten und einem verhältnismäßig weichen
Stützkern bestehen. Die Festigkeit solcher Sandwichplatten beruht auf dem Prinzip, daß die Außenhäute die
Druck- und Zugspannungen übernehmen und der Stützkern hauptsächlich in der statischen Nullzone
liegt, also wenig belastet ist. Der Stützkern erfüllt dabei zwei Aufgaben: einerseits hält er die tragenden Außenhäute
im erforderlichen Abstand voneinander und versteift sie, und andererseits übernimmt er die Kälte- und
Wärmedämmung. Für den Stützkern wird oft Hartschaumstoff verwendet, weil er eine großflächige Verklebung
mit den Außenhäuten ermöglicht und eine ausgezeichnete Wärmeisolierung ergibt. Aus der GB-PS
955 180 ist es auch bekannt, PVC-Polyvinylchlorid-Hartschaumstoff als Stüukern bei Sandwichplatten zu
verwenden.
Wenn ein Wagenkasten durch Verkleben von Sandwichplatten mit einem Stützkern aus Hartschaumstoff
gefertigt werden soll, ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, daß die Zug- und Druckkräfte an den Stoßstellen
der Platten jeweils von Außenhaut zu Außenhaut übertragen werden müssen. Bei dem aus der DT-OS
1 430 611 bekannten Wagenkasten werden deshalb in die Fugen der Sandwichplatten U-förmige Elemente
eingefügt, die aus einem Material mit den gleichen oder ähnlichen Eigenschaften bestehen wie die Außenhäute
der Sandwichplatte* Diese Uförmigen Elemente verbinden
die Außenhäute so. daß der Stüukern an den Stoßstdlen möglichst unbelastet und insbesondere frei
von Zugkräften bleibt Ein ähnliches Prinzip wird bei dem aus der BE-PS 679 917 bekannten Waggonkasten
aus Sandwichplatten angewendet, wobei die die Außenhäute an den Stoßstellen verbindenden Elemente
aus kunstharzgetränkten Gewebeschichten gebildet sind die nach dem Anbringen ausgehärtet werden.
Die Fertigung solcher Wagenkästen aus Sandwichplatten ist aus den geschilderten Gründen umständlich
und teuer. Dazu kommt, daß die Sandwichplatten selbst verhältnismäßig teuer sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Wagenkastens
der eingangs angegebenen Art, der bei gleicher Festigkeit ein geringeres Gewicht und eine bessere
Wärmedämmung als ein aus Sandwichplatten gefertigter Wagenkasten hat und einfacher und billiger als
dieser hergestellt werden kann.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Kunststoffplatten ausschließlich aus Hartschaumstoff
aus Polyvinylchlorid oder einem Hartschaumstoff gleicher Festigkeit bestehen und eine Dicke von etwa
40 mm oder mehr aufweisen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß ein Wagenkasten aus PVC-Hartschaumstoffplatten oder
anderen Hartschaumstoffplatten ohne tragende Außenhäute mit einer Dicke von etwa 40 mm oder
mehr, die somit wesentlich größer ist als die Wandstärke der für vergleichbare Zwecke üblicherweise verwendeten
Sandwichplatten, die gleiche Festigkeit wie ein aus Sandwichplatten gefertigter Wagenkasten aufweist,
aber ein geringeres Gewicht hat. Die größere Wandstärke ermöglicht zugleich ein unmittelbares Verkleben
der Hartschaumstoffplatten über verhältnismäßig große Randflächen, so daß auch die Verbindungsstellen
alle auftretenden Kräfte, insbesondere auch Zugkräfte, aufnehmen können. Schließlich ist die Wärmedämmung
bei geringerem Gewicht besser als bei Sandwichplatten gleicher Festigkeit, weil sie im wesentlichen
nur durch die Dicke des Schaumstoffs bedingt ist.
Andererseits ist- die Fertigung des Wagenkastens nach der Erfindung wesentlich einfacher als bei Verwendung
von Sandwichplatten, weil wegen des Fortfalls der Außenhäute nicht mehr auf eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen den Außenhäuten geachtet werden muß und die hierfür erforderlichen Verbindungselemente
entfallen. Außerdem sind die Hartschaumstoffplatten ohne Außenhäute auch billiger als
Sandwichplatten.
PVC-Hartschaumstoffplatten sind im Handel erhältlich, und ihre Festigkeitswerte sind bekannt. Es erfüllen
jedoch auch andere Hartschaumstoffplatten den gleichen Zweck, wenn sie die gleiche Festigkeit wie PVC-Hartschaumstoffplatten
aufweisen.
Die ausschließlich aus Hartschaumstoff bestehenden Kunststoffplatten können zur Verbesserung des Aussehens
und zum Schutz gegen Witterungseinflüsse mit Anstrichen oder Beschichtungen versehen sein, die jedoch
für die Festigkeit keine Rolle spielen.
Bei kleineren Wagenkästen und günstiger Form können die stumpf, rechtwinklig oder schrägwinklig miteinander
verklebten Hartschaumstoffplatten bereits für sich allein eine vollkommen ausreichende Steifigkeit
und Biegefestigkeit ergeben, die gegebenenfalls noch durch die Einbauten des Wagenkastens, beispielsweise
die Möbel eines Wohnwagens verbessert werden, wie
dies bei Wohnwagen ohnehin üblich ist.
Falls jedoch größere statische und dynamische Anforderungen
an die Stützkernkonstruktton gestellt werden,
kann eine noch größere Steifigkeit und Biegefestigkeit dadurch erreicht werden, daß in die Fugen der
miteinander verbundenen Hartschaumstoff planen Glasfaserstränge eingelegt sind, die Tjt einem aushärtenden
Bindemittel imprägniert sind.
Man erhält dadurch gewissermaßen eine Kombination zwischen einer Stützkemkonstrukticn und einer
Fachwerkkonstrukiion. die jedoch in einem einzigen
Arbeitsgang entsteht, so daß die Herstellung praktisch
ebenso einfach und billig ist wie bei der unverstärkten Stützkernkonstrukiion. Auch wird das Gewicht durch
die eingelegten Glasfaserstränge praktisch nicht erhöht
Es ist hervorzuheben, daß diese Glasfaserstränge nicht den Zweck der bei Sandwichplatten für die kraftschlüssige
Verbindung der Außenhäute verwendeten Verbindungselemente haben; sie spielen hinsichtlich
der gegenseitigen Verbindung der Hartschaumstoffplatten keine Rolle, sondern bilden ein zusätzliches versteifendes
Fachwerkgerüst
Vorzugsweise wird als Bindemittel für die Glasfaserstränge
das gleiche Polyesterharz verwendet das auch als Klebstoff für die Hartschaumstoffplalien dient. In
der Praxis sieht dies so aus. daß einfach zwischen die aneinanderstoßenden Hartschaumstoffplatten Glas
faserstränge eingelegt werden und Polyesterharz in die Fugen eingebracht wird, das gleichzeitig die Verklebung
der Hartschaumstoff platten und die Versteifung
der Glasfaserstränge bewirkt
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt Es zeigt
F 1 g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Wohnan
hangers und
F1 g. 2 Schniitansichten verschiedener Ausführungsformen
des Wagenkastens von F i g. I.
Der in der Zeichnung dargestellte Wohnanhänger besteht in der üblichen Weise aus einem Wagenkasten
1, der von einem Fahrgestell 2 getragen wird. Der Wagenkasten 1 ist aus PVC-(Polyviny!chlorid)-Hartschaumstoffplatten
3 aufgebaut. Diese Hartschaum- «■toffplatten 3 in einer Dicke von etwa 40 bis 50 mm
>■ id im Handel erhältlich. Sie sind entsprechend der
form des Wagenkastens 1 zurechtgeschr itten und entlang
ihrer Ränder miteinander verklebt Dabei ergeben sich stumpfe Klebestellen, wie die Fuge 4, schrägwinklige
Klebestellen, wie die Fuge 5, und rechtwinklige Klebestellen, wie die Fuge 6. Gegebenenfalls können die
PVC-Hartschaumstoff platten 3 zur Bildung gewölbter Flächen auch durch Warmverformung oder Keilschnitte
gekrümmt sein.
Fenster und sonstige erforderliche öffnungen können durch entsprechende Ausschnitte 7 in den Hartschaumstoffplatten
3 gebildet sein, bzw. an beliebiger Stelie nachträglich herausgeschnitten werden.
in F i g. 2 ist dargestellt, wie der so gebildete Wagenkasten
1 dadurch noch versteift und verstärkt werden kann, daß in die Fugen 4 bis 6 Glasfaserstränge 8 eingelegt
werden, die mit einem kalt aushärtenden Bindemittel,
insbesondere einem Polyesterharz, imprägniert sind.
Hierfür kann das gleiche Polyesterharz verwendet werden, das auch zum Verkleben der PVC-Hartschaumstoffplatten
3 dient ]e nach den gewünschten Eigenschaften können sich diese Glasfaserstränge 8
über die ganze Breite der Fuge 4 erstrecken (F i g. 2a) oder nur über einen Teil der Fuge 4. beispielsweise den
mittleren Abschnitt (F i g. 2b), oder auf einer Seite (F i g. 2c). Die Ausbildung von F i g. 2a ergibt zwar die
größte Festigkeit aber an der Stelle des Glasfaserstrangs 8 eine schlechtere Wärmeisolierung. Bei den
Ausführungsformen von Fig.2b und 2c ist die Wärmeisolierung
besser.
Die Herstellung des beschriebenen Wagenkastens 1
kann dann in folgender Weise vor sich gehen: Die passend zurückgeschnittenen PVC-Hartschaumstoffplatten
3 werden der Reihe nach aneinandergefügt, wobei zwischen die aneinanderstoßenden Kanten ein Glasfaserstrang
8 in der in F i g. 2 gezeigten Weise eingelegt wird. In die Fuge wird ein kalt aushäribarer Reaktionskleber,
vorzugsweise Polyesterharzkleber, so eingebracht daß er den Glasfaserstrang 8 tränkt und die
zusammenstoßenden Abschnitte der Hartschaumstoffplatten 3 bedeckt. Nach dem Aushärten des Polyesterharzes
sind dann die Hartschaumstoffplatten 3 fest und bleibend miteinander verbunden, und zugleich ist der
Glasfaserstrang 8 zu einem festen, starren Gebilde ausgehärtet. Die Glasfaserstränge 8 ergeben in ihrer Gesamtheit
ein Fachwerk, das entlang den in F i g. 1 gezeichneten
Kanten der Konstruktion verläuft und dem Wagenkasten eine große Steifigkeit und Eigenfestigkeit
erteilt. Die Hartschaumstoffplatten 3 bilden die tragenden Wände des Wagenkastens I und ergeben zugleich
eine ausgezeichnete Wärmeisolierung.
Andere kalt aushärtende Reaktionsharze, die verwendet werden können, sind Epoxyd-Harze und Polyurethan-Harze.
Die Hartschaumstoffplatten 3 können nach der Fertigstellung des Wagenkastens 1 noch mit leichten, aber
stoßfesten Anstrichen oder Kunststoffüberzügen beschichtet werden, die aber nur zur Verbesserung des
Aussehens und zum Schutz gegen Witterungseinflüsse dienen, während sie keine Rolle für die Festigkeit des
Aufbaus spielen.
Nach dem gleichen Prinzip können ähnliche Gebilde hergestellt werden, die üblicherweise nach dem gleichen
Prinzip wie die Wagenkasten von Fahrzeugen gefertigt werden, beispielsweise Mobilheime, Wochenendhäuser
od. dgl., gegebenenfalls in Containerabmessungen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Wagenkasten für Fahrzeuge, insbesondere Wohnwagen, der aus entlang den Rändern miteinander
verklebten Kunststoffplatten besteht, bei denen Kunststoff in Form von Hartschaumstoff verwandt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffplatten (Hartschaumstoffplatten 3)
ausschließlich aus Hartschaumstoff aus Polyvinyl- ίο Chlorid (PVQ oder einem Hartschaumstoff gleicher
Festigkeit bestehen und eine Dicke von etwa 40 mm oder mehr aufweisen.
2. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Fugen (4, 5, 6) der miteinander verklebten Hartschaumstoff plat ten (3) Glasfaserstränge
(8) eingelegt sind, die mit einem aushärtenden Bindemittel imprägniert sind.
3. Wagenkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Glasfaserstränge (8) nur
über einen Teil der Fugenbreite erstrecken.
4. Wagenkasten nach Anspruch 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein kalt aus
härtendes Reaktionsharz, vorzugsweise ein Polyesterharz ist.
5. Wagenkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das gleiche kalt aushärtende
■Reaktionsharz als Klebstoff für die Hartschaumstoffplatten
(3) und als Bindemittel für die Glasfaserstränge (8) verwendet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702027877 DE2027877C3 (de) | 1970-06-06 | 1970-06-06 | Wagenkasten für Fahrzeuge, insbesondere Wohnwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702027877 DE2027877C3 (de) | 1970-06-06 | 1970-06-06 | Wagenkasten für Fahrzeuge, insbesondere Wohnwagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2027877A1 DE2027877A1 (en) | 1971-12-23 |
DE2027877B2 DE2027877B2 (de) | 1974-12-19 |
DE2027877C3 true DE2027877C3 (de) | 1975-07-31 |
Family
ID=5773220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702027877 Expired DE2027877C3 (de) | 1970-06-06 | 1970-06-06 | Wagenkasten für Fahrzeuge, insbesondere Wohnwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2027877C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8521747U1 (de) * | 1985-07-27 | 1985-09-05 | Knaus GmbH Wohnwagenwerk, 8391 Jandelsbrunn | Kraftfahrzeuganhänger, insbesondere Wohnanhänger |
-
1970
- 1970-06-06 DE DE19702027877 patent/DE2027877C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2027877B2 (de) | 1974-12-19 |
DE2027877A1 (en) | 1971-12-23 |
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