DE1937330A1

DE1937330A1 - Fertighaus aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1937330A1
Application number: DE19691937330
Authority: DE
Inventors: Jachmann Rolf D
Original assignee: JACHMANN ROLF D
Current assignee: JACHMANN ROLF D
Priority date: 1969-07-23
Filing date: 1969-07-23
Publication date: 1971-02-04

Description

Fertighaus aus Kunststoff Die Erfindung betrifft ein transportables Fertighaus aus Kunststoff.
Es ist bekannt; Fertighäuser in selbsttragender Bauweise aus Kunststoffplatten zu fertigen. Bei bekannten Konstruktionen dieser Art muß das Haus aber aus einer größeren Anzahl von Wandungs-, Dach- und Bodenelementen zusammengesetzt werden.
Nach der Erfindung gelangt man dadurch zu einer sehr rationellen Fertigung, daß das Haus zylinderförmig ausgebildet wird. Der rohrförmige Baukörper kann dann in wenig aufwendiger Weise nach einem Verfahren gefertigt werden, wie es für den Großbehalterbar bekannt ist.
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht auf ein Haus nach der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Haus nach Fig. 1 längs der Linie II-II, Fig. 3 einen vertikal geführten Längsschnitt durch das Haus nach Fig. 1 und Fig. 4 einen Querschnitt durch die Wand des rohrförmigen Baukörpers in vergrößerter Darstellung.
Der zylindermantelförmige Baukörper 1 des Hauses wird in Sandwich-Konstruktion dadurch hergestellt, daß zunächst auf einen rotierenden Dorn streifenweise Lagen von kunststoffgetränkten Glasfasermatten oder -geweben-2 aufgewickelt werden. Auf diese Schicht 2 werden sodann Schaumstoffplatten 3 aufgetragen. Im nächsten Arbeitsgang erfolgt wiederum eine Wicklung - zweckmäßig in Gitterform - aus kunststoffgetränkten Glasfasermatten oder -geweben 4. Schließlich wird ein grobes Nylongewebe 5 stramm über das noch frische Laminat 4 gewickelt, wodurch die eingeschlossene Luft aus den kunststoffgetränkten Glasmatten herausgedrückt wird. Ferner erreicht man auf diese Weise eine Harz-Anreicherung auf der Oberfläche des Baukörpers und damit eine glatte Oberflächenstruktur.
Nach der Fertigstellung des Rohrkörpers 1 werden durch Ausschnitte verandaförmige Oberdachungen 6,7 für den Eingang bzw.
an der Rückwand des Hauses geschaffen* Um den damit verbundenen Materialverlust zu vermeiden, kann der Wickeldorn jedoch auch mit entsprechend geformten Leisten versehen werden, um die so markierten Bereiche bereits beim Wickeln auszusparen. Die vorgefertigten kreisförmigen Wände 8,9, die ebenfalls in Sandwich-Bauweise gefertigt werden können, werden zum beiderseitigen Verschließen des Rohrkörpers 1 nachträglich in diesen eingeschoben und verklebt. Die Verbindungsstellen können zusätzlich noch mit Mattenbändern egalisiert werden. Die Fenster können entweder nachträglich eingeschnitten oder ebenfalls beim Wickeln durch entsprechende Markierungen auf dem Dorn ausgespart werden.
Die aus ästhetischen Gründen oval gestalteten Fensterscheiben 10 werden mit Hilfe von Gummiprofilen 11, wie sie im Automobilbau üblich sind, an dem Rohrkörper 1 befestigt. Der Fußboden 12 des Hauses besteht aus rasterförmig vorgefertigten Holzteilen. Zur Durchlüftung des Fußbodenraumes 13 sind an den beiden Stirnwänden 8,9 des Hauses Durchbrüche 14 vorgesehen. In dem Fußbodenraum 13 können alle Versorgungsleitungen verlegt werden, die z. B. durch den Anschlußstutzen 15 gesammelt zugeführt werden.
Für die Gestaltung des Innenraumes sollten zweckmäßig Möbelelemente Anwendung finden, Sie den besonderen Abmessungen des Hauses angepaßt sind.
Das transportable Haus ist auf mehreren Stützen 16 gelagert. Es können auch mehrere Häuser an geeigneten Traggerüsten über und/oder nebeneinander montiert werden. - Das Haus kann auch in einfacher Weise zur Benutzung auf dem Wasser dienen, indem es an seinen beiden unteren Längsseiten mit Schwimmwülsten 17 versehen wird, wie dies in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist.
Ein Haus nach der Erfindung mit Abmessung von ca. 7,50 m nutzbarer Innenlänge und ca. 3 m Durchmesser hat bei einer Stärke der beiden glasfaserverstärkten Kunststoffschichten von je 2 mm und einer 40 mm starken Isolierschicht aus Polyurethan-Schaum ein Gewicht von ca. 1500 kg. Es läßt sich daher leicht heben und kann bei den gegebenen Abmessungen auch ohne Schwierigkeiten im Straßenverkehr befördert werden.
Die Erfindung ist nicht auf Häuser mit kreisförmigem Querschnitt beschränkt. Durch entsprechende Gestaltung des Wickeldornes können auch Häuser mit anderen Querschnitts formen, z.B. mit ovalem oder auch rechteckigem Querschnitt1 gefertigt werden.

Claims

Patentans prüche

1. Fertighaus aus einer selbsttragenden Kunststoff-Konstruktion, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ein insbesondere zylindermantelförmiger Rohrkörper (1) beiderseits durch Wandflächen (8, 9) abgeschlossen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß durch Ausschnitte an den Zylindermantelflächen Kanten des Rohrkörpers (1) Vordächer (6,7) an den Stirnseiten des Hauses geschaffen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch-1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Rohrkörper (1) aus einer Sandwich-Konstmrktion besteht, bei der zwischen gewickelten Lagen aus glasfaserverstarkem Kunststoff (2,4) eine Kunststoffschaumschicht (3) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Kunststoffschicht t4) stramm mit einem groben Nylongewebe (5) umwickelt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußbodenraum (13) mittels Durchbrüchen (14) in den Stirnwänden (8,9) durchlüftbar-ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkörper (1) an seiner Unterseite mit einem Stutzen (16) zur Durchführung von Versorgungsleitungen versehen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als Wickelmaterial kunststoffgetränkte Glasfasermatten, Glasfasergewebe oder RowvingfEden benutzt sind.