Die vorliegende Erfindung betrifft eine Domrohranordnung aus Kunststoff, an einem Behälter oder Tank, der einen Mannlochstutzen aufweist, mit einer koaxial zum Mannloch stutzen angeordneten Domrohraufnahme, die flüssigkeitsdicht mit dem Mannlochstutzen und dem Domrohr verbunden ist.
Es sind bereits Tanks aus glasfaserverstärktem Kunststoff bekannt geworden, die in der Erde eingebaut werden können, um beispielsweise flüssige Brenn- oder Treibstoffe zu lagern.
Solche Tanks aus glasfaserverstärktem Kunststoff haben den grossen Vorteil, dass sie nicht in gleicher Weise der Korrosion unterliegen, wie die bisherigen unterirdischen Stahltanks, die auch bei einer inneren oder äusseren Schutzbeschichtung nach einiger Zeit Korrosionsschäden erleiden können. Im Gegensatz zu Stahltanks ist bei Kunststofftanks ein Leckwerden infolge Korrosion nicht zu befürchten. So werden auch die mit der Korrosion verbundenen Folgen und Gefahren, wie z.B. die Verunreinigung von Gewässern oder die Erzeugung von Explosionen vermieden.
Bekannte Kunststofftanks für den Erdeinbau werden meist wie Stahltanks mit einem Mannlochstutzen versehen. Der Mannlochstutzen besteht dabei gewöhnlich aus einem Formstück, das einen Flansch aufweist, der mittels einer Kunststoffschicht mit dem Behälter oder Tank verbunden ist. Am gleichen Formstück ist eine koaxial zum Mannlochstutzen angeordnete stutzenförmige Domrohraufnahme ausgebildet, auf dem das Domrohr sitzt. Um den Transport des Tanks oder Behälters zu erleichtern, erfolgt in der Regel das Aufsetzen des Domrohrs erst am Bestimmungsort des Tanks.
Die beschriebene Ausbildung der Domrohraufnahme und des Mannlochstutzens hat den Nachteil, dass sich vor dem Einbau der Tanks bei einer Lagerung desselben im Freien Wasser zwischen der stutzenförmigen Domrohraufnahme und dem Mannlochstutzen ansammeln kann, was dann beim Gefrieren oft zu Schäden führt, indem Risse am Mannlochstutzen oder an der Domrohraufnahme auftreten. Die Behebung solcher Schäden ist schwierig, da zwischen dem Mannlochstutzen und der Domrohraufnahme nur wenig Platz vorhanden ist. Es kann daher mit den Werkzeugen, die zum Abschleifen der Flickstellen und zum Aufbringen des Flicklaminats benötigt werden, nur mit Schwierigkeiten gearbeitet werden.
Die bekannte Verwendung eines Formstückes mit einem Mannlochstutzen und einer stutzenförmigen Domrohraufnahme hat auch den Nachteil, dass beim Transport sowohl die Domrohraufnahme als auch der Mannlochstutzen durch irgendwelche Schläge leicht beschädigt werden können.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die genannten Nachteile zu vermeiden und eine Domrohranordnung für einen Behälter oder Tank zu schaffen, bei der sich bei der Lagerung des Tanks im Freien kein Wasser ansammeln kann, das zu Gefrierschäden führt. Des weiteren sollen die Teile, die das Domrohr aufnehmen, nicht leicht beschädigt werden können.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass bei einer Domrohranordnung der eingangs erwähnten Art die Domrohraufnahme als Podest mit einer Plattform ausgebildet ist, welche eine Auflagefläche für die Befestigung des Domrohres aufweist, dass die Plattform eine zentrale Öffnung für den Mannlochstutzen besitzt, und dass an der Plattform nach unten ragende auf dem Tank oder Behälter aufliegende Abstützmittel ausgebildet sind.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass im Gegensatz zu den bisher verwendeten Domrohranordnungen kein Domrohrstutzen vorhanden ist. und sich somit beim Lagern der Behälter oder Tanks im Freien kein Wasser um den Mannlochstutzen herum ansammeln kann, das beim Gefrieren Schäden verursachen könnte. Die Ausbildung der Domrohraufnahme als Podest mit einer Plattform gestattet es vielmehr dem Wasser von der Domrohraufnahme frei abzufliessen. Bei irgendwelchen Schlägen erweist sich die Plattform, welche eine Auflagefläche für die Befestigung des Domrohres besitzt, widerstandsfähiger gegen Beschädigungen als die Domrohraufnahme bei der beschriebenen herkömmlichen Domrohranordnung.
Da die Domrohraufnahme dadurch mit dem Mannlochstutzen verbunden ist, dass die Plattform den Mannlochstutzen umfasst, wird dieser zusätzlich abgestützt, so dass beispielsweise beim Transport die Gefahr verringert wird, dass durch irgendwelche Schläge auf den Mannlochstutzen ein Riss an der Verbindungsstelle zwischen Mannlochstutzen und Tank entsteht.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weisen die Abstützmittel einen von der Plattform nach unten ragenden hohlzylindrischen Ansatz auf. Diese Ausbildung gibt der Plattform eine erhöhte Stabilität und ermöglicht es auch, das Podest auf einfache Weise als ein aus einem Stück bestehendes Formstück auszubilden. Vorteilhafterweise sind am hohlzylinderischen Ansatz nach unten ragende Füsse vorgesehen. Dies hat den Vorteil, dass der hohlzylinderische Ansatz nicht der Formgebung des Tanks angepasst werden muss, weil nicht der ganze hohlzylinderische Ansatz zur Auflage auf den Tank kommt. Die Befestigung des Podests auf den Tank kann also so erfolgen, dass lediglich die beiden Stellen des hohlzylinderischen Ansatzes, die auf der Tankkuppe zur Auflage kommen und die Füsse unter Verwendung eines Kunststofflaminats auf dem Tank befestigt werden.
Zweckmässigerweise wird die Auflagefläche für das Domrohr durch einen ringförmigen Flansch an der Plattform gebildet. Wenn es auch möglich wäre, das Domrohr einfach auf der Plattform aufzulaminieren, erweist sich die Ausbildung eines ringförmigen Flansches an der Plattform zweckmässiger, da dadurch die Lage des Domrohrs festgelegt wird und es genügt, lediglich für eine Dichtung zwischen Domrohr und Plattform zu sorgen. Dies geschieht vorteilhaft durch eine Fuge zwischen Plattform und Domrohr, welche eine Dichtmasse enthält.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun näher beschrieben. Zum besseren Verständnis kann Bezug auf die Zeichnung genommen werden. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Tank mit einem Mannlochstutzen, einem Domrohrpodest und dem daraufgesetzten Domrohr,
Fig. 2 eine Ansicht auf den Gegenstand von Fig. 1 von oben gesehen.
In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 11 die Wandung eines Tanks oder Behälters 1 gezeichnet. Der Tank oder der Behälter 1 besteht vorteilhaft aus einem Kunststoff mit einem Verstärkungsmaterial. Als Kunststoff dient gewöhnlich Polyester, währenddem das Verstärkungsmaterial in der Regel Glasfasern verwendet werden. Für den Erdeinbau besitzt der Tank in der Regel eine zylinderische Form. Die Erfindung ist jedoch auch für Tanks mit einer anderen Formgebung verwendbar.
Beim Mannlochausschnitt 13 des Zanks ist der als vorfabriziertes Formstück ausgebildete Mannlochstutzen 15 mit der Tankwandung 11 verbunden. Zweckmässigerweise erfolgt dies unter Zwischenlage einer mit einem härtenden Kunstharz getränkten Pressmatte 17. Der Mannlochstutzen, der zu diesem Zwecke einen der Tankform angepassten Flansch 19 aufweist, besteht vorteilhaft aus dem gleichen Material wie der Tank 1.
Die Domrohraufnahme ist ebenfalls vorteilhaft als ein Formstück aus dem gleichen Material wie der Tank oder der Mannlochstutzen ausgebildet, also beispielsweise aus glasfaserverstärktem Polyester. Gemäss der Erfindung hat die Domrohraufnahme die Form eines Podestes 23 mit einer Plattform 25, die eine Auflagefläche 27 für das Domrohr 29 aufweist und auf dem Behälter oder Tank aufliegende Abstützmittel, die beispielsweise die Form von Füssen 31 haben können, besitzt.
Die Plattform 25 ist eben ausgebildet, so dass sich beim Lagern des Tankes im Freien vor dem Aufsetzen des Domrohres 29 auf der Plattform 25 kein Wasser ansammeln kann, das beim Gefrieren Schäden verursachen könnte.
An der Plattform 25 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein nach unten ragender hohlzylinderischer Ansatz 35 ausgebildet, der Füsse 31 aufweist, die am Tank 1 beispielsweise mit Kunstharz befestigt sind. Die Bezugsziffer 39 zeigt schematisch die Kunstharzschicht zur Befestigung der Füsse 31 auf dem Tank. Vorteilhaft wird als Kunstharz das gleiche Material verwendet wie für den Tank, also beispielsweise Polyester. Wenn es auch möglich wäre, den zylinderischen Ansatz 35 überall auf dem Tank aufliegen zu lassen, bringt die Verwendung von Füssen 31 den Vorteil, dass der hohlzylinderische Ansatz 35 nicht der Tankform angepasst werden muss.
Die zwischen den Auflagestellen des Podestes 23 entstehenden Öffnungen 41 verhindern, dass sich Wasser zwischen dem Podest 23 und der Tankwandung 11 ansammeln kann. Es besteht somit Gefahr von Gefrierschäden.
Zweckmässigerweise ist die Plattform 25 mit dem Mannlochstutzen 15 flüssigkeitsdicht verbunden, was z.B. durch Auftragen einer Schicht 36 aus Kunstharz geschehen kann.
Dieses Kunstharz besteht vorteilhaft aus dem gleichen Material wie das zur Herstellung des Mannloches verwendete Kunstharz, also beispielsweise aus Polyester.
Das Aufsetzen des Domrohres 29 erfolgt vorteilhaft erst nach dem Transport des Tankes an seinen Bestimmungsort.
Dadurch wird der Transport des Tankes erleichtert und es besteht auch eine geringere Gefahr, dass das Domrohr 29 während des Transportes beschädigt wird.
Zur Aufnahme des Domrohres 29 besitzt das Domrohrpodest an seiner Plattform 25 eine Auflagefläche 27, welche zweckmässigerweise die Form eines ringförmigen Absatzes besitzt. Zwischen der Plattform 25 und dem Domrohr 29 ist eine Fuge 43 ausgebildet, die nach dem Aufsetzen des Domrohres zur Aufnahme einer Dichtungsmasse 45 dient. Um eine Abdichtung zwischen Domrohr 29 und der Plattform 25 zu erzielen, genügt es somit, in die Fuge 43 als Dichtungsmasse 45 einen vorteilhaft elastischen Kitt, z.B. Polyurethankitt einzustreichen.
Es ist zu beachten, dass die beschriebene Ausbildung der Domrohraufnahme als Podest gegenüber einer herkömmlichen stutzenförmigen Domrohraufnahme weit widerstandsfähiger gegen Beschädigungen beim Transport ist.
Irgendwelche Schläge auf die Plattform 25, welche durch den hohlzylinderischen Ansatz 35 verstärkt und gegen den welchen Schäden, währendde!m bei der vorbekannten Ausführung der Domrohraufnahme als Domrohrstutzen schon verhältnismässig geringe Schläge genügten, um den Domrohrstutzen zu beschädigen.
Auf der Plattform 25 kann auch leicht ein Schild 47, z.B.
ein Firmenschild, befestigt werden. Das Schild kann bereits vor der Montage des Podestes 23 angebracht werden, was einfacher zu bewerkstelligen ist, als beim fertigen Tank. Im Gegensatz zum Anbringen von Schildern auf dem Tank selbst besteht keine Gefahr, dass z.B. durch zu lange Nägel die Tankwandung durchlöchert wird.