CH543343A - Vorrichtung zum Zuführen und stetigen Ordnen von zylindrischen Massenteilen - Google Patents

Description

  
 



   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen und stetigen Ordnen von zylindrischen Massenteilen mit einer oder zwei als Standflächen ausgebildeten Stirnseiten durch Abkippen der oberhalb einer Kippkante unrichtig stehenden Massenteile unter Ausnutzung von Besonderheiten ihrer Schwerpunktlage und/oder ihrer Oberflächenausbildung in einem schrägstehenden Vorratsbehälter mit sich drehender steifer Bodenscheibe.



   In der deutschen Patentschrift Nr. 571 961 wird beispielsweise eine vergleichbare Vorrichtung beschrieben.



  Diese vorbekannte Vorrichtung hat jedoch zwei wesentliche Nachteile. Zum einen ist die Konstruktion verhältnismässig kompliziert und bedingt einen hohen Bauaufwand, da zwei rotierende Teile, nämlich eine Förderscheibe und ein Förderzellenkranz, mit zwei entsprechenden Antriebseinrichtungen sowie Zellen im Förderzellenkranz erforderlich sind.



  Zum anderen ist die vorbekannte Vorrichtung immer nur für einen einzigen Anwendungsfall brauchbar, da bei unterschiedlichen, zu ordnenden Formkörpern andere Bodenschalen mit anderen Höhenabnahmen der umlaufenden Nut sowie andere Zellen im Förderzellenkranz erforderlich sind.



   Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine wesentlich einfacher konstruierte Vorrichtung vorzuschlagen, die für Formkörper unterschiedlicher Grösse verwendbar ist.



   Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch, dass die Bodenscheibe eines Vorratszylinders einen durch eine Kante abgesetzten, tiefer liegenden flexiblen Randstreifen besitzt, auf dem die je auf einer Stirnfläche stehenden Massenteile zum höchstgelegenen Bereich der Bodenscheibe mitgenommen werden, wo entweder der flexible Randstreifen durch Auflaufen auf ein gestellfest gehaltenes Ablenkorgan örtlich derart angehoben und damit zusätzlich geneigt wird oder die Massenteile an der Stelle ihrer Oberflächen-Formbesonderheit gegen einen Abstreifkeil anlaufen und in der Weise gekippt werden, dass der Schwerpunkt der Massenteile die durch die Kippkante laufende lotrechte Ebene durchwandert.



   Zweckmässig ist ferner etwa oberhalb des flexiblen Randstreifens eine höhenverstellbare, im höchstgelegenen Bereich der Bodenscheibe unterbrochene Führungsschiene an der Innenwand des stillstehenden Vorratszylinders befestigt.



   Es empfiehlt sich, den flexiblen Randstreifen aus Gummi, Kunststoff oder ähnlichem Werkstoff mit hoher Haft-Reibkraft herzustellen.



   Das feste Ablenkorgan ist zweckmässig als Laufrolle ausgebildet.



   Vorteilhaft ist der Abstreifkeil der örtlichen Anhebung des flexiblen Randstreifens nachgeschaltet angeordnet.



   Die schrägstehende Drehachse der Bodenscheibe des Vorratszylinders kann verstellbar sein, damit die Maschine auf unterschiedliche Formkörper umgestellt werden kann.



   Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Sortiervorrichtung in Schrägansicht von oben,
Fig. 2 und 3 zwei Schnittansichten entlang der Schnittlinie   I-l    in Fig. 1 mit zwei umgekehrt zueinander auf dem Randstreifen stehenden Formkörpern und
Fig. 4 und 5 zwei weitere Querschnitte gemäss Fig. 2 und 3, mit einem Abstreifkeil.



   Die Gesamtdarstellung gemäss Fig. 1 zeigt einen auf einem beliebig gestalteten Unterbau 11 feststehend befestigten zylindrischen Vorratsbehälter 2, dessen Bodenscheibe 1 in bekannter Weise um die schrägstehende Achse 10 rotiert.



   Der Randbereich dieser steifen Bodenscheibe 1 besteht aus flexiblem Material und ist durch die Kante 3 getrennt etwas tieferliegend abgesetzt. Dieser flexible Randstreifen 4 besteht zweckmässig aus Gummi, Kunststoff oder ähnlichem Werkstoff mit hoher Haftreibung, der die im unteren Teil des zylindrischen Vorratsbehälters 2 wirr durcheinanderliegenden Formteile 5 durch Haftreibung nach oben fördert.



   Die in bezug auf den flexiblen Randstreifen 4 etwas nach oben vorspringende Kante 3 verhindert ein vorzeitiges Zurückfallen der an der Wandung des zylindrischen Vor   ratsbehiilters   2 entlang nach oben geförderten Formteile.



  Eine noch bessere Führung kann noch durch eine höhenverstellbare Abdeckleiste oder Führungsschiene 7 gewährleistet werden.



   Die Bodenscheibe 1 dreht sich in Richtung des Pfeils 13 und fördert die Formteile 5 auf dem flexiblen Randstreifen 4 stehend hintereinander aufgereiht bis zu dem höchstgelegenen Bereich 15, wo die noch weiter unten näher erläuterte Sortierung stattfindet. Die richtigstehenden Formteile verbleiben auf dem flexiblen Randstreifen 4, werden durch den Austrag-Abstreifer 14 nach aussen befördert und laufen in der Führungsschiene 12 bis zu dem gegebenenfalls nachgeschalteten, in der Zeichnung nicht dargestellten Kappenaufsetzgerät.



   Im höchstgelegenen Bereich 15 findet der eigentliche Trennvorgang zwischen richtig und verkehrt stehenden Formteilen statt. Dieser Vorgang ist in den Fig. 2-5 näher erläutert.



   Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 2 und 3 wird der flexible Randstreifen 4 in seinem höchstgelegenen Bereich 15 örtlich durch die feststehende Laufrolle 9 abgelenkt bzw. emporgewölbt, so dass die auf dem Randstreifen befindlichen Formkörper 5 zusätzlich etwas gekippt werden.



  Bei dem in Fig. 2 wiedergegebenen Beispiel steht der Formkörper 5 auf seinem Boden 16, so dass sich sein tiefliegender Schwerpunkt S nur geringfügig bis zur Position S' in Richtung auf die durch die Kante 3 gehende Lotrechte L verschiebt. Wenn die als Ablenkorgan für den flexiblen Randstreifen dienende, an dem feststehenden Anschlag 8 sitzende Laufrolle 9 passiert ist, fällt der Schwerpunkt von der Position S' in die ursprüngliche Position S zurück, und der vor übergehend in die Position 5' gekippte Formkörper fällt in seine ursprüngliche Lage 5 zurück und wird zum Austrag Abstreifer 14 weiterbefördert.



   In Fig. 3 ist der umgekehrte Fall dargestellt, in welchem der Formkörper mit seiner Öffnung nach unten auf dem flexiblen Randstreifen 4 steht. Hierbei befindet sich der von vornherein etwas höherliegende Schwerpunkt in einem geringeren Abstand zu der Lotrechten L und wird durch die Laufrolle 9 durch die durch die Lotrechte L bestimmte Ebene hindurchgeschoben, so dass der Schwerpunkt die Position S' einnimmt und das falschstehende Formteil 16 in Richtung des Pfeils 17 in den Vorratsbehälter 2 zurück abkippt. Dieses zurückgeworfene Formteil wird dann erneut nach oben gefördert, wo sich einer der eben geschilderten Vorgänge wiederholt.



   In den Fig. 4 und 5 ist eine Abwandlung dargestellt, bei der der Laufrolle 9 ein Abstreifkeil 6 nachgeordnet ist, der in die Bewegungsbahn von vorspringenden Profilteilen des Formkörpers hineinragt. Steht der Formkörper in der in Fig. 4 dargestellten Weise mit seinem Boden 16 nach unten gerichtet auf dem flexiblen Randstreifen 4, so läuft die Randausbuchtung des Profils des Formkörpers gegen den Ab   streifkeil    6 an und der Schwerpunkt des Formkörpers verlagert sich von der Position S nach S', so dass dieser Formkörper in Richtung des Pfeils 17 in den Vorratsbehälter 2 zurück abkippt. Der in Fig. 5 dargestellte Formkörper steht dagegen  richtig  mit der Öffnung nach unten auf dem Randstreifen 4 und läuft unbeeinflusst an dem Abstreifkeil 6 vorbei, so dass keine Verlagerung des Schwerpunkts S stattfindet.  



   Dabei ist es von Vorteil, wenn beide Sortierorgane, also die Laufrolle 9 und der Abstreifkeil 6, kurz hintereinander angeordnet sind, damit die Gelegenheit gegeben ist, beide Organe alternativ oder zusammen wirksam werden zu lassen 

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Zuführen und stetigen Ordnen von zylindrischen Massenteilen mit einer oder zwei als Standflächen ausgebildeten Stirnseiten durch Abkippen der oberhalb einer Kippkante unrichtig stehenden Massenteile unter Ausnutzung von Besonderheiten ihrer Schwerpunktlage und/oder ihrer Oberflächenausbildung in einem schrägstehenden Vorratsbehälter mit sich drehender steifer Bodenscheibe (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenscheibe (1) eines Vorratszylinders (2) einen durch eine Kante (3) abgesetzten, tieferliegenden flexiblen Randstreifen (4) besitzt, auf dem die je auf einer Stirnfläche stehenden Massenteile (5) zum höchstgelegenen Bereich (15) der Bodenscheibe mitgenommen werden, wo entweder der flexible Randstreifen durch Auflaufen auf ein gestellfest gehaltenes Ablenkorgan (8,

   9) örtlich derart angehoben und damit zusätzlich geneigt wird oder die Massenteile an der Stelle ihrer Oberflächen-Formbesonderheit gegen einen Abstreifkeil (6) anlaufen und in der Weise gekippt werden, dass der Schwerpunkt (S) der Massenteile die durch die Kippkante (3) laufende lotrechte Ebene durchwandert.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des flexiblen Randstreifens (4) eine höhenverstellbare, im höchstgelegenen Bereich der Bodenscheibe (1) unterbrochene Führungsschiene (7) an der Innenwand des stillstehenden Vorratszylinders (2) befestigt ist.

   2. Vorrichtung nach Patentanspruch und/oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Randstreifen (4) aus Gummi, Kunststoff oder ähnlichem Werkstoff mit hoher Haft-Reibkraft besteht.

   3. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das feste Ablenkorgan als Laufrolle (9) ausgebildet ist.

   4. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifkeil (6) der örtlichen Anhebung des flexiblen Randstreifens (4) nachgeschaltet ist.

   5. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die schrägstehende Drehachse (10) der Bodenscheibe (1) des Vorratszylinders (2) verstellbar ist.