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Förderbandanlage wi-t J=f scllenantrieb Es ist bekarnit, lörderbandanlagen
mit seiir langen Förderstrecken zwischen den Umlenktrommel mit Zwischenantrieben
zu versehen, damit man mit nur einen entsprechend langen Traggurt auskommt, ohne
daß dieser von den Antriebstrommeln her, die sich vorzugsweise an einem Ende der
Anlage befinden, zu großen Zugkräften unterworfen wird. Die Zwischenantriebe werden
beispielsweise durch Treibgurte gebildet, auf deren Obertrumen das Obertrum des
Tragegurtes auf liegt, so daß es von den angetriebenen Treibgurten durch Reibung
mitgenommen wird. Hierbei kommt es darauf an, daß die Kraftübertragung zwischen
den Treibgurten und dem Tragegurt genügend groß ist, um ein Gleiten der sich berührenden
Trume der bei den Gurte aneinander und damit eine schädliche Abnutzung der Gurte
in den Bereichen der Berührung zu verhindern.
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Ein solches Gleiten ist besonders dann zu befürchten, wenn der Traggurt
über dem Obertrum des Treibgurtes nicht oder schwach belastet und demgemäß die Reibung
lçraft nur gering ist und auch wenn der Traggurt das Gut ansteigend fördert. Damit
die erforderliche Kraftübertragung erreicht wird, ist man bisher genötigt, große
Mitnahmeflächen zwischen den Gurten durch Verwendung entsprechend langer Treibgurte
zu schaffen, was kostspielig ist.
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Demgegenüber liegt der in den Ansprüchen gekennzeichneten Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die Gefahr des Gleiten
zwischen den Gurten
mit geringstem Aufwand auch bei ungünstigen Betriebsbedingungen zu vermeiden.
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Die Erfindung bringt den Fortschritt, daß man zur Schaffung zuverlässiger
Zwisclienantriebe für Förderbandanlagen die sehr lange Förderstrecken aufweisen,
mit verhältnismäßig kurzen und daher wenig kostspieligen Treibgurten auskommt.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsregenstandes
dargestellt; und zwar zeigen Fig0 1 eine Förderbandanlage mit Zwischenantrieben
schematisch in einem lotrechten Längsschnitt, Fig0 2 einen Ausschnitt aus einem
Treibgurt, Fig0 3 und Fig. 4 verschieden gestaltete Oberflächen von Treibgurten
in Draufsicht, Fig0 5 einen Ausschnitt aus einem Treibgurt mit der Gestaltung der
Oberfläche nach einem anderen Ausführungsbei spiel in Schrägansicht, Fig0 6 eine
Draufsicht auf einen Teil eines Treibgurtes nach Fig0 5 und Fig. 7 einen Ausschnitt
aus einem Treibgurt mit einer Besonderheit der Gestaltung der Oberfläche0
Nach
Fig0 i ist der Traggurt 1 einer Förderbandanlage an den Enden der Förderstrecke
tun zwei Umlenktrommeln 2, 3 herumgeführt, von denen beispielsweise eine angetrieben
wird. Die Bewegungsrichtung des Traggurtes 1 ist durch einen Pfeil A gekennzeichnet,
Es ist davon auszugehen, daß die Förderstrecke erheblich länger im Vergleich zu
den Abmessungen der Förderbandanlage in lotrechter Richtung ist, als es aus der
schematischen Darstellung nach Fig. 1 den Anschein hatO Die Zwischenantriebe für
den Traggurt 1 werden durch drei verhältnismäßig kurze, endlose Treibgurte 4 gebildet.
Diese sind mit zwei Umlenktrommeln 5, 6 zwlschen dem Ober und Untertrum des Traggurtes
so angeordnet, daß das Obertrum 7 des Traggurtes 1 auf den Obertrumen 8 der Treibgurte
aufliegt. Die Untertrume 9 zweier Treibgurte 4 schweben dabei oberhalb des Untertrumes
des Traggurtes 1. Es ist angenommen, daß die Umlenktrommeln 5 der Treibgurte 4 angetrieben
sind.
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Durch die Reibungskraft zwischen den Obertrumen 8 der Treibgurte und
dem Obertrum 7 des Traggurtes wird dieser in Richtung des Pfeiles A angetrieben.
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Das Untertrum 9 des mittleren Treibgurtes 4 liegt auf dem Untertrum
10 des Traggurtes 1 auf. Die Umlenktrommel 6 dieses Treibgurtes ist ebenfalls angetrieben.
Demgemäß wird der Traggurt i durch diesen Treibgurt sowohl Silber das Obertrum 7
als auch über das Untertrum i0 angetrieben.
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Figo 1 zeigt der Einfachheit halber nicht die Muldung des Obertrumes
7 des Traggurtes und auch nicht die Trag rollen zur Unterstützung der Gurte - abgesehen
von zwei
Tragrollen 11 - vor und hinter dem mittleren Treibgurt.
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Nach Fig. 2 bis 4 sind die Treibgurte 4 auf der Seite, die mit dem
Traggurt 1 in Berührung kommt, mit Saugnäpfen 12 versehen, welche die Gestalt von
flachen Schalen mit lippenförmig auslaufenden Rändern 13 haben.
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Die Saugnäpfe bestehen aus Gummi und sind an die Treibgurte anvulkanisiert.
Die Saugnäpfe 12 werden von dem Obertrum 7 des Traggurtes 1 beim Auflaufen auf die
Obergurte 8 der Treibgurte 4 an den Rändern 13 belastet, so daß diese dicht an der
Unterseite des Obertrumes 7 anliegen und nach unten gedrückt werden. Infolge der
hiermit verbundenen Abflachung des schalenförmigen Hohlraumes 12 entweicht aus diesem
Luft, so daß bei dem elastischen Zurückfedern der Saugnäpfe, nachdem das Obertrum
7 auf sie aufgelaufen ist, in dem schalenförmigen Hohlraum ein Unterdruck entsteht.
Dieser bewirkt ein Anhaften des Obertrumes 7 des Traggurtes an den Obergurten 8
der Treibgurte 4. Hierdurch wird eine ausreichende Kraftübertragung zwischen den
Treibgurten 4 und dem Traggurt 1 gewährleistet.
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Die Haftung zwischen dem Obertrum 8 jedes Treibgurtes 4 und dem Obertrum
7 des Traggurtes 1 wird jeweils an derjenigen Stelle aufgehoben, an welcher der
Treibgurt 4 von der Umlenktrommel 5 nach unten abgelenkt wird. Hierbei werden immer
nur diejenigen Saugnäpfe 12 von dem Obertrum 7 des Traggurtes 1 abgelöst, deren
Mitten sich jeweils auf einer parallel zur Drehachse der Umlenktrommel 5 liegenden
Geraden befindet. Demgemäß ist die Kraft zum Ablösen des Treibgurtes von dem Traggurt
verhältnismäßig gering.
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Die IIaft-Kräfte zwischen den Obertrumen 8 der Treibgurte 4 und dem
Obertrum 7 des Traggurtes 1 sind umso größer, je mehr der Traggurt von Fördergut
belastet ist. Dementsprechend wird die Mitnahmekraft zwischen den Treibgurten 4
und dem Traggurt 1 umso größer, je größer die Förderleistung ist.
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Eine zusätzliche Mitnahmekrsft wird erzeugt, wenn beispielsweise das
Untertrum 9 des in Fig. 1 mittleren Treibgurtes 4 auf dem Untertrum 10 des Traggurtes
1 aufliegt. Hierbei wird eine Haftung zwischen den beiden Untertrumen 9 und 10 mittels
der Saugnäpfe 12 dadurch erreicht, daß das Untertrum 10 des Traggurtes 1 mittels
der Tragrollen 11 gegen das Untertrum 9 des Treibgurtes gepreßt wird.
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Die Saugnäpfe können in verschiedener Weise gestaltet und angeordnet
werden. Sie können beispielsweise einen Durchmesser von 10 cm haben. Die Saugnäpfe
12, 14, 15, 16, 17, 18 nach Fig. 3 und 4 können unterschiedlich gestaltet und angeordnet
werden. Statt kreisförmiger Saugnäpfe 12, 16 können elliptische Saugnäpfe 14, 15
oder beispielsweise quadratische Saugnäpfe 17, 18 mit unterschiedlichen Abmessungen
verwendet werden0 Auch die Anordnung der Saugnäpfe kann verschieden sein. In manchen
Fällen wird es zweckmäßig sein, die Saugnäpfe - z.B. 12, 15, i6, 18 - im mittleren
Bereich des Treibgurtes, näher nebeneinander und damit häufiger anzuordnen als an
den Rändern.
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Fig. 5 zeigt, daß ein Treibgurt 4 anstelle von Saugnäpfen mit Gummileisten
19 versehen werden kann, die sich parallel zur Bewegungsrichtung des Treibgurtes
mit Abständen voneinander erstrecken, so daß zwischen ihnen Rinnen 20
gebildet
werden. Die Gummileisten 19 haben ein Profil, das mit zwei Spitzen 21 über die jeweils
benachbarten Pinnen etwas hinausragen, so daß elastische Lippen gebildet werden.
Diese werden beim Auflaufen des Traggurtes auf den Treibgurt zunächst nach unten
gedrückt, so daß die Tiefe der Rinnen 20 kleiner wird und aus diesen Luft entweicht.
Demgemäß entsteht bei dem gemeinsamen Weiterlaufen des Traggurtes und des Treibgurtes
infolge des Zurückfederns der Gummileisten 19 in den Rinnen 20 ein Unterdruck und
damit eine Haftwirkung zwischen den beiden Gurten. Hierbei ist angenommen, daß in
die Rinnen 20 nicht so schnell Luft von den Enden der gemeinsamen Bewegungsstrecke
beider Gurte her eintreten kann, daß es zu einem Druck-Ausgleich käme Zweckmäßig
aber wird man ein solches Eintreten von Luft in die unter Unterdruck stehenden Rinnen
20 dadurch verhindern, daß die Rinnen durch Rippen 22 unterteilt werden, wie es
aus Fig. 6 ersichtlich ist. Die Rippen 22 sind zweckmäßig in Bewegungsrichtung des
Treibgurtes gegeneinander versetzt.
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Die Fertigung von Treibgurten mit Gummileisten nach Fig. 5 oder 6
gestaltet sich besonders wirtschaftlich.
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Die Gummileisten 19 können auf den Treibgurt 4 auf vulkanisiert oder
in einem Arbeitsgang mit diesem hergestellt werden.
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Es ist auch möglich, daß, wie Fig0 7 zeigt, die Saug näpfe 12 nicht
einzeln auf den Treibgurt aufvulkanisiert werden, sondern daß sie auf einem Gummiband
23 sitzen, das auf einen Grundkörper des Treibgurtes 4 aufvulkanisiert wird.