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Sortierer Die Erfindung betrifft einen Sortierer zum Trennen eines
aus wenigen schweren und vielen leichten Teilen bestehenden Granulats etwa gleicher
Körnung, zum Beispiel zum Auslesen von Steinen aus Getreide.
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Derartige Sortierer bestehen aus einem schrägliegenden, luftdurchltassigen
Strömungsboden, der eine translatorische -«hwingung mit einer Richtung steiler als
die der Strömungsbodenebene ausführt und der von unten nach oben von Buft durchströmt
wird, wobei die schwereren Körner des Gutgemenges über den oberen und die leichteren
über den unteren Strömungsbodenrand abfallen.
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Bei einer bekannten Ausführung wird das Gutgemenge über den oberen
Strömunsbodenrand auf eine abwärtsgeneigte Speisenlatte aufgegeben, unter der Luft
aufsteigt. Hierdurch wird das von der Speiseplatte auf den Strömungsboden abfallende
Gutgemenge zunächst von der Luft über eine kurze Strecke abwärts getragen, wobei
eine Vorschichtung des Gemenges in schwere und leichte Teile erfolgt. Die leichteren
Teile fließen abwärts, während die schwereren Teile nach kurzer Abwärtsbewegung
ihre Bewegungsrichtung umkehren und entgegen dem Hauptstrom zum oberen Strömungsbodenende
gefördert werden.
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Die schweren Gutteile werden in ihrer Aufwärtsbewegung durch den Hsuvtstrorn
behindert, so daß eine unvollständige Sortierung erfolgt.
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Weiter fiihrt die durch die sich aus der Anordnung des Materialzulaufs
und des Luftabsaugachachtes ergebende ungleichmäßige Beliiftung des Strömungsbodens
zur Bildung eines ungleichmäßigen Luftkissens, wodurch die Luft für den Trennvorgang
ungenügend ausgenutzt wird.
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Bei einem anderen bekannten Sortierer wird das Gutgemenge am unteren
Strömungsbodenende seitlich oder in dessen Mitte auf den Strömungsboden aufgegeben
und wandert zunächst zwischen zwei, einen Kanal bildenden, parallelen Wänden, die
etwa im Bereich der Strömungsbodenmitte enden, aufwärts, wobei eine Vorschichtung
des Materials erfolgt.
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Nach dem Austritt aus dem Kanal breitet sich das Gutgemenge iiber
die freie Strömungsbodenfläche aus und wandert abwärts.
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Dabei sondern sich die schweren Gutteile ab,kehren nach einer kurzen
Abwärtsbewegung um und müssen dann entgegen dem Hauptstrom, der ihre Aufwärtsbewegung
behindert, ihren Weg zum oberen Ende des Strömungsbodens suchen, so daß auch hier
die Sortierung ungenügend ist. Weiter besteht bei diesem Sortierer der Nachteil,
daß die Strömung.bodenfläche nur zu einem Teil ausgenutzt werden kann und daß sie
insbesondere bei seitlicher Gutaufgabe ungleichmäßig von der Luft durchströmt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile
der bekannten Sortierer auszuschalten und die konstruktive Ausführung zu vereinfachen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine in. geringen Abstand
über dem Strömungsboden im Bereich seiner Mitte angeordneten Gutzufuhr, die von
einem in eine den Strömungsboden dichtend übersprnnende Haube übergehenden Luftsaugkanal
großen Querschnitts etwa konzentrisch umgeben ist.
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Durch diese Anordnung des Gutzulaufs breitet sich das Gutgemenge um
den Zulauf gleichmäßig und vorsortierend nach allen Seiten auf dem Strömungsboden
aus und wandert in vorbestimmter Schicht, die in bekannter Weise von einem stufenlos
einstellbaren Speisemechanismus geregelt werden kann, aufwärts, wahrend die wenigen
schweren Teile, ohne ihre Bewegungsrichtung auf dem Strömungsboden ändern zu üsen
und ohne Behinderung durch den Gutstrom aufwärts gefördert werden. Weiter wird durch
den mittig im Belüftungsschacht angeordneten Gutzulauf der Luftwiderstand an der
Gutaufgabestelle erhöht, so daß sich die Luft um die Aufgabestelle herum gleichmäßig
verteilt und damit den Sortiervorgang verbessert.
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Weiter ergibt sich aus der vorgenannten Anordnung der wesentliche
konstruktive Vorteil, daß zur Verbindung des feststehenden Beliiftungsschachtes
und des darin eingebauten Gutzulaufrohres mit dem schwingenden Siebkörper nur ein
Ubergpngsstutzen mit einer elastischen Schlauchverbindung erforderlich ist. Dadurch
wird außerdem die schwingende I1asse gegenüber den bekannten Ausführungen vermindert
und eine gleichmäßige Massenverteilung erzielt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch
einen erfindungsgemäß ausgebildeten Sortierer und Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig.
1 entlang der Linie II-II.
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In einem schwingenden, unten offenen an einem Ende sich verjiingenden
Gehause 1, das sich an seinem breiteren Ende in bekannter Heise-iiber federnde Lager
27 auf einem Fundamentrahmen
2 abstützt und an seinem sich verjüngenden
Ende von am Fundamentrahmen 2 und am Gehäuse i angelenkten, längsverstellbaren Lenkern
3 getragen wird, ist ein in Längsrichtung des Gehäuses 1 zur Horizontalen geneigter
Strömungsboden 4 angeordnet, der mit seinen Längsseiten fest mit dem Gehäuse 1 verbunden
ist. Durch die Längenverstellbarkeit der Lenker 3 kann die Neigung des StröavRgsbodens
den Erfordernissen entsprechend geändert werden.
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Unterhalb des Strömungsbodens 4, parallel zu und in einem Abstand
von diesem befindet sich eine ebenfalls mit dem Gehäuse 1 fest verbundene Lochplatte
5, deren Durchbrüche entsprechend der fiir den Strömungsboden 4 erforderlichen Luftgeschwindigkeit
dimensioniert und entsprechend der optimalen Luftführung angeordnet sind. Unter
der Lochplatte sind Leitbleche 6,6' vorgesehen, die zusammen mit den Gehäuselängswänden
für eine gleichmäßige Luftzuführung zum Strömungsboden sorgen. Das gesamte Gehäuse
1 ist von einer allseitig dichtenden Haube 7 überdeckt, in derem mittleren Bereich
ein sich über die ganze Gehäusebreite erstreckender ringförmiger Anschlußstutzen
8 befindet, der mit einem feststehenden Luftsaugschacht, bestehend aus einem zylindrischen
Ring 9 und einem mit diesem über Flansche 10 verbundenen konischen Ubergangsstutzen
11 mit Luftregulierungsklappe 12 durch eine Schlauchmanschette 13 verbunden ist,
In den Übergangsstutzen 11 ist dichtend ein von außen nach innen schräg nach unten
ver5RuSendes Gutzuführungsrohr 14 eingeführt, das in der Achse des Luftsaugschachtes
9,1-1 senkrecht nach unten abgeknickt ist und an seinem unteren Ende einen sich
quer zur Achse des Strömungsbodens terbr6¢teflnden, rechteckigen und verdrehbaren
Gutaufgabestutzen 15, unter dem eine um Gelenke 16 schwenkbare Klappe 17 angeordnet
ist, mit deren Hilfe das Gut in torteilhafter Weise linear iiber etwa zwei Drittel
der Breite des Strömungsbodens aufgegeben
und dessen Menge über
eine von außen zu betätigende Vorrichtung 18 stufenlos reguliert werden kann. Durch
Verdrehen des Ubergangsstutzens 11 mit dem darin fest eingebauten Gutzuführungsrohr
14 kann ohne Vornahme konstruktiver Veränderungen die Richtung des Gutzulaufes den
örtlichen Verhältnissen angepaßt werden.
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Das untere Ende des Strömungsbodens mündet in einen am Gehäuse 1 befestigten
Auslauf 19 für die leichte Fraktion, während an seinem oberen schmaleren Ende ein
am Gehäuse 1 angebauter Auslauf 20 für die schwere Fraktion angeschlossen ist. Beide
Ausläufe sind durch Pendelklappen 21, 22 verschlossen, die sich - wie bekannt -
entsprechend der Schichthöhe der ablaufenden Fraktionen öffnen und einen Falschluiteintritt
in den über dem Strömungsboden befindlichen Kaum verhindern. Oberhalb des oberen
Endes des Strömungabodenablaufes ist eine parallel zu diesen verlaufende und in
ihrem Abstand regulierbare Platte 23 angeordnet, die eine scharfe Luftumlenkung,
wie durch den Pfeil 24 dargestellt, bewirkt, wodurch etwaige mit nach oben geförderte
mittelschwere Körner aus der schweren Fraktion ausgeschieden und vor deren Auslauf
20 zurückgehalten werden können.
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Der Antrieb des Sortierers erfolgt gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch einen handelsüblichen Unwuchtmotor 25 mit stufenlos verstellbaren Unwuchtmassen,
der auf einer unter dem Auslaufende für die leichte Fraktion mit den Seitenwänden
des Gehäuses 1 fest-verbundenen RohrVelle 26 angeordnet ist, die sich mit ihren
freien durch die Seitenwinde geführten Enden in den auf dem FunJmentrahmen 2 befestigen
federnden Lagern 27,27' abstützt. Durch die bekannten Verstelimöglichkeiten am Unwuchtmotor
25 kann in einfacher Weise die Größe der Fliehkraft und die Richtung
der
Wurfkomponente stufenlos den Gegehenheiten angepaßt werden.