Die Erfindung betrifft eine zusammenklappbare Schneidmaschine, insbesondere für Brot, Wurst u. dgl. mit einem mit einem Fingerschutz ausgestatteten Schlitten für das Schneidgut. Diese Schneidmaschinen sind üblicherweise mit einem Rundmesser ausgestattet, dessen Durchmesser auf die Grösse eines normalen Brotlaibs abgestimmt ist. Der Fingerschutz soll, wie sein Name sagt, die Finger der Bedienungsperson vor einer Verletzung durch das Messer schützen, weswegen seine Grösse ebenfalls nicht beliebig gewählt werden kann, sondern auf den Durchmesser des Schneidmessers abgestimmt werden muss. In neuerer Zeit ist man dazu übergegangen, derartige Schneidmaschinen zusammenklappbar zu machen, damit sie während des Nichtgebrauchs in einer normalen Schublade, insbesondere Küchenschublade, untergebracht werden können.
Dabei wurde jedoch bemängelt, dass der Schlitten mit dem Fingerschutz ein relativ sperriges Teil darstellt und im Verhältnis zur gesamten zusammengeklappten Maschine viel zu viel Platz beansprucht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, den Platzbedarf des Schlittens mit dem Fingerschutz zu reduzieren. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer zusammenklappbaren Schneidmaschine der genannten Art erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass der Fingerschutz wenigstens zum Teil gegen seinen unteren Teil bzw. den Schlitten hin klappbar und zumindest in der Arbeitsstellung verriegelbzw. feststellbar ist. Die klappbare Ausführung hat den Vorteil, dass sie schnell in Gebrauchsstellung zu bringen und relativ stabil ist. Ob man nun den Fingerschutz als Ganzes gegen den Schlitten hin umklappt oder lediglich den in Gebrauchslage obersten Teil des Fingerschutzes gegen seinen unteren Teil hin umklappt, hängt von der Konstruktion des Schlittens und Fingerschutzes im einzelnen ab. Massgebend hierfür kann auch die Grösse der zusammengeklappten Schneidmaschine sein.
Für die Verriegelung bzw. Feststellung sind keine Besonderheiten zu beachten, so dass alle hierfür geeigneten und bekannten Verriegelungs- und Feststellvorrichtungen verwendbar sind. Wichtig ist lediglich, dass sich die Verriegelung nicht von selbst lösen kann und dass eine starre Gebrauchsstellung des Fingerschutzes gewährleistet ist.
Bei einer Schneidmaschine mit aus Kunststoff gefertigtem Schlitten ist es besonders vorteilhaft, dass zur Feststellung bzw. Verriegelung der klappbaren Teile des Fingerschutzes bzw. des Schlittens ein druckknopfartiger Verschluss vorgesehen ist und dass die Einschnappbohrung und/oder der Druckknopf quer zur Klapprichtung elastisch verschwenkbar ist bzw. sind. Die Elastizität der die Druckknopfhälften bzw.
einen Druckknopfteil tragenden Wände bzw. Wand ist notwendig, da die Ein- und Ausschnappbewegung des Druckknopfes senkrecht zur Klapprichtung des Fingerschutzes bzw.
Fingerschutzteils verläuft.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die in Arbeitsstellung befindlichen, gegeneinander klappbaren Gehäuse- bzw. Maschinenteile einen Führungsschlitz für den Schlitten bilden und kann der Schlitten insbesondere eine T- oder winkelförmige, in den Schlitz eingreifende Führungsschiene besitzen, wobei sich der T-Quersteg bzw. der sich quer zur Messerebene erstreckende Winkelschenkel der Führungsschiene unterhalb der Arbeitsfläche befindet. Durch entsprechende Dimensionierung der Schlitzbreite sowie der Abmessungen der Führungsschiene erreicht man nicht nur eine leichtgängige Verschiebung, sondern auch eine gute Kippsicherheit.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann zumindest ein Teil des das Schneidmesser tragenden Gehäuseklappteils als Krümelsammler ausgebildet sein. Aus fertigungstechnischen, hygienischen und Preisgründen wird das Gehäuse heute vielfach aus Kunststoff gefertigt. Vielfach verwendet man dabei relativ dünne Wände, welche durch Querwände und Rippen versteift werden. Gemäss der vorerwähnten Ausgestaltungen kann man nun diese Rippen und Querwände so anordnen, dass ein mehr oder weniger grosser Krümelbehälter entsteht. Da die Bildung der Krümel sowie deren Durchtritt nach unten praktisch nicht unterbunden werden kann, wirkt sich diese Ausgestaltung insofern günstig aus, als sie das Auftreffen und Ansammeln dieser Krümel auf der Tisch- und Arbeitsplatte verhindert.
Zweckmässigerweise erstreckt sich dabei die Entleeröffnung des Krümelsammlers quer zur durch den in der Arbeitsfläche befindlichen Eintauchschlitz für das Schneidmesser gebildeten Eintrittsöffnung. Letztere kann insbesondere durch einen Schieber oder eine Klappe verschliessbar sein.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung an verschiedenen Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung, teilweise abgebrochen, einen Schlitten mit teilweise umklappbarem Fingerschutz, wobei letzterer in der zusammengeklappten Lage gezeichnet ist,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit in Arbeitsstellung befindlichem Fingerschutz,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Schlittens mit völlig abklappbarem Fingerschutz in der zusammengeklappten und
Fig. 4 in der Gebrauchsstellung,
Fig. 5 schematisch die Anordnung des Schlittens auf dem in Arbeitsstellung befindlichen, aus zwei gegeneinander klappbaren Teilen bestehenden Maschinengehäuse,
Fig. 6 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht des Maschinengehäuses in der zusammengeklappten Lage schematisch dargestellt,
Fig.
7 eine analoge Darstellung bei aufgeklapptem Maschinengehäuse,
Fig. 8 eine den Fig. 6 und 7 entsprechende Vorderansicht, ebenfalls teilweise aufgebrochen,
Fig. 9 ein Einzelteil des Verstellmechanismus in räumlicher Darstellung,
Fig. 10 den Verstellmechanismus für den die Anlagefläche für das Schneidgut tragenden Wandteil in einem Längsschnitt teilweise abgebrochen.
Bei der erfindungsgemässen Maschine kann es sich, wie insbesondere Fig. 6 zeigt, um eine Schneidmaschine mit einem Rundmesser 1 und einem aus zwei Teilen 2, 3 bestehenden Gehäuse handeln. Letztere sind im Sinne des Doppelpfeiles 4 gegeneinander bzw. auseinander klappbar. Die Verbindung erfolgt über strichpunktiert dargestellte Lagerlaschen 5. Das Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt und besteht aus relativ dünnen Wandteilen, welche durch entsprechende, im einzelnen nicht dargestellte Rippen verstärkt sind. Eine Besonderheit weisen diese Verstärkungsrippen im Bereich des Durchtrittsschlitzes 6 für das Rundschneidmesser 1 auf. Sie bilden dort eine unterhalb der Arbeitsfläche 7 gelegene Krümelfalle 8 oder einen Krümelbehälter.
Die beim Schneiden unvermeidlich entstehenden Krümel treten über den Durchtritts- oder Eintauchschlitz 6 für das Schneidmesser 1 in den Krümelbehälter 8 ein, dessen Entleeröffnung 9 sich senkrecht zur Eintrittsöffnung erstreckt. Diese Entleeröffnung 9 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel nicht verschliessbar. Der Krümelbehälter 8 wird bei zusammengeklappter Maschine durch Neigen des Gehäuses im Sinne des Pfeiles 10 (Fig. 6) entleert.
In den Fig. 1 bis 5 sind verschiedene Ausführungsformen des Schlittens dargestellt, auf welchen das Schneidgut aufgelegt wird. Die Ausführungsformen der Fig. 1 bis 4 sind zusammenklappbar. Eine erste Ausführungsform (Fig. 1 und 2) des Schlittens 11 besteht aus der Auflageplatte 12 sowie dem Fingerschutz 13, wobei letzterer zum Teil in Richtung des Pfeiles 14 umklappbar ist. Im zusammengeklappten, in Fig. 1 dargestellten Zustand sind seine Dimensionen auf das zusammengeklappte Maschinengehäuse abgestimmt. Die Klappachse ist mit 15 bezeichnet. Der Fingerschutz besitzt einen winkelförmigen Querschnitt, wobei sich der eine Winkelschenkel 16 in der Gebrauchslage auf dem Nocken 17 des Fingerschutzunterteils 18 abstützt. Zur Verschwenkung, d. h.
zum Zusammenklappen, muss dieser eine Schenkel 16 elastisch nach aussen gebogen werden, damit er seitlich an dem Nocken 17 vorbeigleiten kann. Im zusammengeklappten Zustand liegt die Längskante 19 auf einem Absatz 20 des verbreiteren Winkelschenkels 21 des Fingerschutzunterteils 18 auf. Die Höhe des aufgeklappten Fingerschutzes ist so gewählt, dass er über den die Arbeitsfläche 7 überragenden Teil des Schneidmessers 1 übersteht oder zumindest gleich hoch ist.
Beim Schlitten 22 der Fig. 3 ist der Fingerschutz 23 vollständig abklappbar. Die Klappachse ist mit 24 bezeichnet und scharnierartig ausgebildet. Im grossen und ganzen gesehen ist die Form des Fingerschutzes bei der Ausführungsform gem. Fig. 1 und 2 gleich wie bei derjenigen der Fig. 3 und 4.
Fig. 5 zeigt die Anordnung des in beliebiger Weise klappbaren Schlittens 25 auf den beiden schematisch dargestellten, gegeneinander klappbaren Teilen 26, 27 des Maschinengehäuses. Die Anordnung der Klappachse sowie die Ausbildung der beiden Maschinengehäuseteile 26, 27 sind so gewählt, dass ein Durchtritts- und Führungsschlitz 28 für den Schlitten 25 entsteht. Der Schlitten besitzt eine winkelförmige den Schlitz durchsetzende Führungsschiene 29, dessen sich quer zur Messerebene erstreckender Winkelschenkel 30 sich unterhalb der Arbeitsfläche 31 befindet. Zur Abstützung auf der letzteren ist der Schlitten 25 noch mit zwei Leisten 32, 33 versehen.
Das die Anlagefläche 34 für das Schneidgut tragende Wandteil 35 ist in Richtung des Doppelpfeiles 36 beweg- bzw.
einstellbar (Fig. 10). Der Verstellmechanismus besteht aus dem in Fig. 9 dargestellten Bauteil 37, dem drehfest damit gekuppelten Einstellrad 38, vier um 90" versetzt angeordneten, einstückig mit dem Wandteil 35 gefertigten Gleitnocken 39 sowie einer die Teile gegeneinander pressenden Zugfeder 40. Das Bauteil 37 besteht aus dem Innenring 40 mit den vier gleichmässig am Innenumfang verteilten Mitnehmernuten 41, zur formschlüssigen Verbindung mit dem Einstellrad 38 sowie den bogenförmigen, wandartigen Gleitkurven 42 bis 45, deren Stirnflächen als Gleitbahnen 46 bis 49 ausgebildet sind. Auf letzteren stützen sich die Gleitnocken 39 des Wandteils 35 ab.
Jede Gleitkurve erstreckt sich über einen Winkel von 90", wodurch jeweils zwei Gleitkurven 42, 44 bzw. 43, 45 hohlzylinderartige, konzentrisch angeordnete Gebilde darstellen. Am Ende jeder Gleitbahn befindet sich ein die Drehbewegung begrenzender Anschlag 50. Aufgrund der verschiedenen Durchmesser bzw. der unterschiedlichen Krümmung der Gleitkurven 42 und 43 bzw. 44 und 45 ist auch die Länge der inneren Gleitbahnen 46, 47 kürzer als diejenige der äusseren 48, 49.
Da die Höhe der Gleitnocken 39, senkrecht zur Arbeitsfläche 34 gesehen, gleich ist, muss, um ein ständiges Anliegen aller Gleitnocken an ihren zugeordneten Gleitbahnen zu erreichen, die Steigung der inneren Gleitbahnen 46, 47 grösser sein als diejenige der äusseren Gleitbahnen 48, 49. Gemessen vom Innenring 40 an liegen der Anfangs- und der Endpunkt jeder Gleitbahn ebenso wie gleichwertige Gleitbahnpunkt - beispielsweise die halbe Gleitbahnlänge - auf jeweils Niveauhöhe. So beträgt beispielsweise die Steigung der beiden inneren Gleitbahnen 5" und 37' und diejenige der beiden äusseren Kurven 5 20'. Bei einem Drehwinkel von 165 ergibt dies einen Hub von etwa 16 mm für das Wandteil 35.
Der kleiner als 6" gewählte Drehwinkel gewährleistet eine Selbsthemmung dieser Art zweigängigen Gewindeverbindung und der Drehwinkel von nahezu 1800 ermöglicht eine sehr feinfühlige Verstellung. Eine Vierpunktabstützung wäre selbstverständlich auch denkbar bei vier auf demselben Durchmesser liegenden Gleitbahnen, jedoch hätte diese Ausführungsform den Nachteil, dass der Drehwinkel kleiner als 90" wäre und demzufolge entweder auf die Selbsthemmung verzichtet werden müsste oder aber der erzielbare Hub um die Hälfte kleiner sein würde.
Die Gleitnocken 39 sind ebenfalls wandartige, gekrümmte Teile, von denen gleichfalls zwei paarweise gegenüberliegen und auf verschiedenen Durchmessern angeordnet sind. Anstelle wandartiger Gleitnocken könnten ebenso vier um 90" versetzte Gleitstifte verwendet werden, wobei der Abstand zweier gegenüberliegender von der Drehachse 51 grösser sein niüsste als derjenige der jeweils um 90" zu ihnen versetzten beiden anderen Gleitstifte. Die Zugfeder 40 steckt mit ihrem einen Ende 52 in einer Bohrung 53 des Einstellrades 38. In ihr Inneres ist eine Schraube 54 eingedreht, deren Gewindegänge in die Rillen zwischen den einzelnen Federwindungen eingreifen und so die Federspannung erzeugen. Das andere Ende 55 der Feder 40 ist hakenartig ausgebildet und in einen Schlitz 56 des Wandteils 35 gesteckt.
Zur Aufnahme der Federkraft sowie zur Sicherung gegen Herausziehen dient der Querstift 57. Zur besseren Führung des Wandteils 35 an der Gehäusewandung 58 dient eine angeformte Seitenwand 59.
Der in der Zeichnung nicht dargestellte Finger bzw. die Hand der Bedienungsperson liegt in üblicher Weise an der winkelförmigen Innenfläche des Fingerschutzes 13, 23 an, dessen winkelförmige Aussenfläche beispielsweise in den Fig. 2 und 4 dargestellt ist.