Die Erfindung betrifft einen Beschlag zur Halterung
eines Haushaltsgerätes nach dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Bei dem Beschlag nach dem Hauptpatent DE-PS 31 19 984 wird
das Haushaltsgerät beim Öffnen der klappbaren Tür mittels
der Schubvorrichtung und des Steuerteils über das Vor
schubteil zwanggesteuert in seine Arbeitsposition ver
schoben, in der es über den stirnseitigen Rand der
Tür so weit vorsteht, daß ausreichend Platz zum Arbeiten
mit dem Gerät vorhanden ist. Beim Schließen der Tür
wird das Gerät über die Schubvorrichtung zwangläufig
so weit zurückgeschoben, daß die Tür vollständig ge
schlossen werden kann. Die Schubvorrichtung besteht
aus dem Steuerteil, das am Schrank angelenkt ist und
über einen zweiarmigen Hebel beim Öffnen der Tür das
Gerät in die Arbeitsposition verschiebt. Der Hebel
ist seinerseits über eine Verbindungsstange mit einem
Schiebetisch des Beschlages verbunden. Außerdem ist
zum Gewichtsausgleich eine Zugfeder vorgesehen, die
ein unerwünschtes schnelles Herunterschwenken der klapp
baren Tür verhindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Beschlag
gemäß Hauptpatent so weiterzubilden, daß die Schubvor
richtung, mit der das Haushaltsgerät beim Öffnen der
klappbaren Tür zwangläufig in seine Arbeitsposition
geschoben wird, ohne Beeinträchtigung der Funktions
fähigkeit konstruktiv einfacher ausgebildet ist.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Beschlag erfin
dungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruches 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Beschlag sind die Schubvorrich
tung und das Steuerteil durch die Feder gebildet, mit
der beim Öffnen der klappbaren Tür das Haushaltsgerät
zwangläufig in seine vordere Lage (Arbeitsposition)
verschoben wird. Zur Zwangsteuerung des Haushaltsge
rätes ist beim erfindungsgemäßen Beschlag somit nur
ein einziges Bauteil erforderlich, wodurch der Beschlag
einen konstruktiv sehr einfachen Aufbau hat, im Betrieb
wenig störanfällig ist und einfach und kostengünstig
montiert werden kann. In der Arbeitsposition läßt sich
das Haushaltsgerät entgegen Verschieberichtung arretieren,
so daß es im Einsatz nicht unbeabsichtigt verstellt
werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den wei
teren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen darge
stellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung und
teilweise im Schnitt einen erfindungs
gemäßen, auf einer Klapptür montierten
Beschlag mit einem Haushaltsgerät, wo
bei sich die Klapptüre in geöffneter
Lage und das Haushaltsgerät in Arbeits
position befindet,
Fig. 2 die Klapptüre in halb geöffneter bzw. ge
schlossener Lage.
Der Beschlag ist auf der Innenseite einer Klapptür 6 be
festigt, die über Scharniere 7, 8 an einer unteren Wand
5 eines Einbaumöbels 1 angelenkt ist. Das Einbaumöbel 1
hat Seitenwände 2, 3, die zusammen mit der unteren Wand
5 und einer (nicht dargestellten) Deckwand eine durch die
Klapptür 6 verschließbare Öffnung 1a begrenzen. Die
Klapptür 6 kann um eine horizontale Achse 9 der Scharniere
7, 8 in eine horizontale Öffnungslage (Fig. 1) und eine
vertikale Schließlage in Richtung des Doppelpfeiles 35
geschwenkt werden.
Der auf der Innenseite 14 der Klapptür 6 befestigte Be
schlag trägt ein Haushaltsgerät 15, das im Ausführungs
beispiel ein Allesschneider ist und ein Kreisscheiben
messer 16, eine Anschlagplatte 17 und einen Führungs
schlitten 18 für die Stückgutauflage, wie Brot
aufweist. Der Führungsschlitten 18 sitzt fest auf einem
Schiebetisch 19, der in Geradführungen 20, 21 einer Grund
platte 22 des Beschlages quer zur Schwenkachse 9 verschieb
bar gelagert ist. Die Grundplatte 22 ist unmittelbar auf
der Innenseite 14 der Klapptür 6 befestigt.
An den beiden Längsrändern der Grundplatte 22 sind zwei im
Querschnitt L-förmige Halteschienen 36, 37 befestigt, an
deren einander zugewandten Innenseiten im wesentlichen im
Querschnitt C-förmige Führungsschienen 38, 39 befestigt sind.
Sie dienen zur Aufnahme von Wälzkörpern 40, vorzugsweise
Wälzkugeln, mit denen schienenförmige Führungskörper 41, 42
an den beiden Längsseiten des Schiebetisches 19 geführt sind.
Dadurch kann der Schiebetisch beim Öffnen der Klapptür 6
leicht-gängig in seine in Fig. 1 dargestellte Arbeitsposi
tion verschoben werden. Die Führungskörper 41, 42 sind vorzugs
weise einstückig mit dem Schiebetisch 19 ausgebildet, der
im wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist.
Damit der Schiebetisch 19 mit dem darauf befestigten
Haushaltsgerät 15 beim Öffnen der Klapptür 6 zwang
läufig in seine Arbeitsposition verschoben wird, ist
eine Schubvorrichtung 23 vorgesehen, die durch eine
Zugfeder gebildet ist. Sie ist mit einem Ende an einem
auf der Grundplatte 22 vorgesehenen Vorsprung 43 und
mit ihren anderen Ende an einem Vorsprung 44 an der
Unterseite des Schiebetisches 19 befestigt. Dadurch
liegt die Zugfeder 23 geschützt zwischen dem Schiebe
tisch und der Grundplatte, so daß sie beim Arbeiten mit
dem Haushaltsgerät 15 nicht verschmutzt werden kann.
Der mit der Grundplatte 22 fest verbundene Vorsprung 43
liegt in Verschieberichtung 45 des Schiebetisches 19
hinter den anderen Vorsprung 44. Dadurch zieht die Zug
feder 23 den Schiebetisch 19 beim Herunterklappen der
Klapptür 6 in die Arbeitsposition gem. Fig. 1.
Um eine genau definierte Endlage des Schiebetisches 19
in bezug auf die Grundplatte 22 bzw. auf die Klapptür 6
in deren beiden Endlagen zu erreichen, ist der Verschiebe
weg des Schiebeschlittens 19 gegenüber der Grundplatte 22
durch zwei Anschläge 46 und 47 begrenzt. Sie sind auf der
Grundplatte 22 vorgesehen und liegen im Verschiebeweg
eines Gegenanschlages 48, der an der Unterseite des Schiebe
tisches 19 befestigt ist. In der Arbeitsposition des Haus
haltsgerätes 15 liegt der Gegenanschlag 48 am Anschlag 46
(Fig. 1) und in der anderen Endlage, wenn die Klapptür 6
hochgeklappt ist, an Anschlag 47 an (Fig. 2). Die An
schläge und der Gegenanschlag liegen wiederum geschützt
zwischen der Grundplatte und den Schiebetisch, so daß die
Gefahr einer Beschädigung ausgeschlossen ist. Vorzugsweise
ist der Gegenanschlag 48 lösbar mit dem Schiebetisch 19
verbunden.
Die Federkraft ist so abgestimmt, daß in der vertikalen
Lage der Klapptür 6 das Eigengewicht des Schiebetisches
19 einschl. der auf ihm gelagerten Beschlagteile und der
Haushaltsmaschine die Federkraft überwindet, so daß der
Schiebetisch 19 gegen die Kraft der Zugfeder 23 gegen
über der Grundplatte 22 so weit verschoben wird, daß er
mit seinem Gegenanschlag 48 am Anschlag 47 anliegt
(Fig. 2). Wenn die Klapptür 6 nach unten geklappt wird,
nimmt das entgegen der Zugrichtung der Feder 23 wirken
de Eigengewicht des Schiebetisches 19, der Beschlagteile
und des Haushaltsgerätes 15 ab, bis schließlich in der
horizontalen Endlage der Klapptür diese durch das Eigen
gewicht hervorgerufene Gegenkraft verschwunden ist. Dann
reicht die Spannung der Feder 23 aus, um den Schiebetisch
19 mit den darauf gelagerten Haushaltsgerät 15 entgegen
Pfeilrichtung 45 in die Arbeitsposition zu verschieben,
in der der Gegenanschlag 48 an Anschlag 46 anliegt (Fig. 1).
Die Zugfeder 23 kann auch so ausgelegt sein, daß bereits
vor Erreichen der horizontalen Endlage der Klapptür 6 der
Schiebetisch in die Arbeitsposition verschoben wird. Da
die Anschläge 46, 47 vorgesehen sind, ist sichergestellt,
daß die Zugfeder 23 nicht überdehnt werden kann, wenn sich
der Schiebetisch 19 in der in Fig. 2 dargestellten Endlage
in bezug auf die Grundplatte 22 befindet.
An den einander gegenüberliegenden Schmalseiten ist auf
dem Schiebetisch 19 jeweils ein in Querschnitt L-förmiges
Winkelstück 49, 50 befestigt, an deren senkrecht zum
Schiebetisch 19 liegenden Schenkeln 51, 52 jeweils zwei
Lenker 53 bis 56 angelenkt sind. Sie verbinden jeweils ein
Beschlagteil 57 des Haushaltsgerätes 15 schwenkbar mit dem
Schiebetisch 19. Die Beschlagteile 57, die Lenker 53 bis
56 und die Winkelstücke 49, 50 bilden zwei Parallelogramm
gestänge, mit denen das Haushaltsgerät 15 in die beiden in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Endlagen verstellt werden
kann.
Der Führungsschlitten 18 des Haushaltsgerätes 15 ist
fest mit den Beschlagteilen 57 verbunden, während die
Anschlagplatte 17 und das Kreisscheibenmesser 16 gegen
über dem Führungsschlitten 18 verschwenkbar sind. In
der Arbeitslage (Fig. 1) liegen die Anschlagplatte 17
und das Kreisscheibenmesser 16 senkrecht zum Führungsschlitten
18 bzw. zur Tür 6, während sie in der Auf
bewahrungsstellung (Fig. 2) annähernd in einer Ebene
mit dem Führungsschlitten liegen (Fig. 2). In der Ar
beitsstellung gem. Fig. 1 ist die Anschlagplatte 17
gegenüber dem Führungsschlitten 18 verriegelt. Damit
das Haushaltsgerät 15 auch gegenüber der Grundplatte 22
in seiner Arbeitsposition gesichert werden kann, ist
ein Sperrelement 58 vorgesehen, das in ein Arretier
teil 59 eingreift. Das Sperrelement 58 ist vorzugsweise
mit den in Richtung des Doppelpfeiles 60 schwenkbaren
Teil 16, 17 des Haushaltsgerätes 15 verbunden, so daß
beim Aufklappen dieses Teiles zwangsläufig eine Verrie
gelung des gesamten Haushaltsgerätes gegenüber der
Grundplatte 22 des Beschlages erreicht wird. Das Sperr
element 58 ist ein Bolzen, der in eine Rastöffnung 61
des Arretierteils 59 eingreift. Das Arretierteil wird
durch ein im Querschnitt Z-förmiges Profilstück gebil
det, das mit seinen einen Schenkel auf der Grundplatte 22
befestigt ist und dessen anderer, parallel zu ihm liegen
der Schenkel die Rastöffnung 61 aufweist. Vorzugsweise
sind mehrere hintereinander liegende Rastöffnungen 61
vorgesehen, so daß die Lage des Haushaltsgerätes 15 in
bezug auf die Grundplatte 22 und auf die Klapptür 6 ein
gestellt werden kann. Sollte die Zugkraft der Feder 23
nachlassen, dann läßt sich das Sperrelement 58 in ein
facher Weise in die jeweilige Rastöffnung 61 einrasten.
Die Rastöffnungen 61 sind durch teilkreisförmige, rand
offene Vertiefungen in den einen Schenkel des Arretier
teils 59 gebildet.
Wenn das Sperrelement 58 unmittelbar mit dem das Kreis
scheibenmesser 16 tragenden Teil des Haushaltsgerätes 15
verbunden ist, dann besteht nicht die Gefahr, daß die
Verriegelung des Haushaltsgerätes gegenüber der Grund
platte 22 unbeabsichtigt gelöst wird. Wenn mit dem Haus
haltsgerät nicht mehr gearbeitet werden soll, wird der
die Anschlagplatte 17 und das Kreisscheibenmesser 16
tragende Teil des Haushaltsgerätes gegenüber dem Führungsschlitten
18 entriegelt und in Richtung des Pfeiles 62
in Fig. 1 nach unten geschwenkt. Hierbei kommt das Sperr
element 58 selbsttätig aus der Rastöffnung 61 frei. Wenn
anschließend die Klapptüre 6 hochgeschwenkt wird, wird
das Haushaltsgerät 15 über den Schiebetisch 19 schon bei
verhältnismäßig geringem Schwenkwinkel gegen die Kraft
der Zugfeder 23 in die in Fig. 2 dargestellte Ruhelage
verschoben.
Infolge der Verschiebbarkeit des Haushaltsgerätes 15
gegenüber der Klapptür 6 kann das Haushalsgerät bei ge
öffneter Klapptür so weit nach außen verschoben werden,
daß es großen Abstand von den Seitenwänden 2, 3 des Ein
baumöbels 1 hat. Es steht dann über die Stirnseite 63
der Klapptür 6 vor. Dadurch steht ausreichend Arbeits
raum für das Haushaltsgerät zur Verfügung, so daß ohne
Behinderung durch das Einbaumöbel mit den Haushaltsgerät
gearbeitet werden kann.
Der Schiebetisch 19 ist an seinem über die Klapptür 6
ragenden Ende an der Unterseite geschlossen. Hierzu ist
ein im Querschnitt L-förmiges Abdeckteil 64 vorgesehen,
das den Schiebetisch 19 nach vorne und unten abdeckt.
Wie Fig. 1 zeigt, reicht der untere Abschnitt 65 des
Abdeckteiles 64 so weit in Richtung auf das gegenüberlie
gende Ende des Schiebetisches, daß er zumindest bis zur
Stirnseite 63 der Klapptür 6 nach unten abgedeckt ist.
Dadurch wird verhindert, daß die Finger der Bedienungs
person beim Verschieben des Schiebetisches 19 in Rich
tung 45 zwischen diesem und der Klapptür 6 eingeklemmt
werden.