Verfahren zur Herstellung neuer 1-Phenäthylpiperidin-Derivate
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer l-Phenäthylpiperidin-Derivate der Formel Ia, worin R1 für Wasserstoff, Halogen, eine niedere Alkyl-, Alkylthio- oder Alkoxygruppe, die Trifluormethyl-, Nitro-, Amino-, Acetamino- oder Cyangruppe, R2 für eine 1 Naphthyl-, 1 ,2,3,4-Tetrnhydro-5-naphthyl- oder 5-Indanylgruppe, die gegebenenfalls im aromatischen Ring durch Halogen, eine niedere Alkyl-, Alkylthio- oder Alk oxogruppe die Trifluormethyl-, Nitro-, Amino, Acetamino- oder Cyangruppe substituiert sein können, und ihrer Acylierungsprodukte der Formel Ib, worin RI1 für Wasserstoff, Halogen, eine niedere Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylthiogruppe, die Trifluormethyl-,
Nitro-, Acetaminooder Cyangruppe, RI2 für eine l-Naphthyl-, 1,2,3,4-Tetrahydro-5-naphthyl- oder 5-Indanylgruppe, die gegebenenfalls im aromatischen Ring durch Halogen, eine niedere Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylthiogruppe, die Trifluormethyl-, Nitro-, Acetamino- oder Cyangruppe substituiert sein können, und RI3 für eine niedere Acylgruppe stehen, und ihren Säureadditionssalzen.
Erfindungsgemäss gelangt man zu den neuen Verbindungen der Formel Ia und ihren Säureadditionssalzen, indem man Verbindungen der Formel II, worin R und R obige Bedeutung besitzen, mit komplexen Borhydriden oder mit Diboran reduziert und die erhaltenen Verbindungen der Formel Ia gewünschtenfalls in ihre Säureadditionssalze überführt.
Nach dem Verfahren erhaltene Verbindungen der Formel Ic, worin R1 und R11 obige Bedeutung besitzen, können zur Herstellung von Verbindungen der Formel Ib verwendet werden, indem man die Verbindungen der Formel Ic acyliert.
Die erfindungsgemässe Reduktion wird vorzugsweise in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lö sungsmittel durchgeführt. Als Lösungsmittel können z.B.
niedere Alkanole wie Äthanol oder offene oder cyclische Äther wie Tetrahydrofuran oder Diäthylenglykoldimethyläther verwendet werden; als komplexe Borhydride können z.B. Natrium- oder Kaliumborhydrid eingesetzt werden. Zur Beschleunigung des Reaktionsablaufes kann bei erhöhter Temperatur, z.B. bei Siedetemperatur des
Reaktionsgemisches, gearbeitet werden.
Die Acylierung der Verbindungen der Formel Ic kann z.B. mit Säurechloriden oder Säureanhydriden in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, z.B. in einem aromatischen Kohlenwasserstoff wie Benzol, durchgeführt werden. Vorteilhafterweise kann man das Reaktionsgemisch erhitzen, z.B. auf seine Siedetemperatur.
Aus den freien Basen lassen sich in bekannter Weise die Säureadditionssalze herstellen und umgekehrt.
Die Verbindungen der Formel II sind neu und können erhalten werden, indem man eine Verbindung der Formel III, worin R1 obige Bedeutung besitzt, in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel mit einer Verbindung der Formel IV, worin R2 obige Bedeutung besitzt, kondensiert. Als unter den Reaktionsbedingungen inertes Lösungsmittel kann z.B. ein niederer Alkohol wie Äthanol oder ein aromatischer Kohlenwasserstoff wie Benzol oder Toluol verwendet werden. Die Reaktion kann gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, z.B. Eisessig oder p-Toluolsulfonsäure, ablaufen.
Die Verbindung der Formel Illa ist bekannt; die Verbindungen der formel HIb, worin R111 für Halogen, eine niedere Alkyl-, Alkylthio- oder Alkoxygruppe, die Trifluormethyl-, Nitro-, Amino-, Acetamino- oder Cyangruppe steht, sind neu und können durch Umsetzung des entsprechend substituierten Phenäthylamins der Formel V, worin RIIl obige Bedeutung besitzt, mit Acrylsäure äthylester, Dieckmann Kondensation der so erhaltenen Verbindungen der Formel VI, worin R111 obige Bedeutung besitzt, und anschliessende Hydrolyse und Decarboxylierung der gebildeten p-Ketosäureester der Formel VII, worin R111 obige Bedeutung besitzt, erhalten werden.
Verbindungen der Formel IIIb können auch hergestellt werden, indem man Verbindungen der Formel VIII, worin R111 obige Bedeutung besitzt, mit verdünnten Mineralsäuren verseift. Als Säure kann man z.B. verdünnte Salzsäure oder Phosphorsäure einsetzen; die Reaktion wird vorteilhafterweise bei erhöhter Temperatur, insbesondere bei 500 bis zur Siedetemperatur des Reaktionsgemisches durchgeführt und dauert 2 bis 24 Stunden.
Verbindungen der Formel VIII können erhalten werden, indem man die Verbindung der Formel IX in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel und in Gegenwart eines säurebindenden Mittels mit Verbindungen der Formel X, worin R11 obige Bedeutung besitzt und X für den Säurerest eines reaktionsfähigen Esters steht, kondensiert.
Als unter den Reaktionsbedingungen inertes Lösungsmittel können z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol oder Xylol, Di(nieder)alkylamide niederer aliphatischer Monocarbonsäuren wie Dimethylformamid oder chlorierte aliphatische iKohlenwasserstoffe wie Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff verwendet werden.
Als säurebindendes Mittel können z.B. Alkalimetallkarbonate wie Kaliumkarbonat oder Natriumkarbonat, tertiäre Amine wie Triäthylamin oder Pyridin oder ein überschuss der Verbindung der Formel IX verwendet werden.
In der Verbindung der Formel X bedeutet X beispielsweise Chlor, Jod oder den Säurerest einer organischen Sulfonsäure, wie z.B. einen Alkylsulfonyloxy- oder Arylsulfonyloxyrest, vorzugsweise aber Brom. Zur Beschleunigung der Reaktion kann das Reaktionsgemisch erwärmt und/oder durchmischt werden, vorzugsweise arbeitet man bei leicht erhöhter Temperatur zwischen 30 und 900 und unter Rühren.
faktisch kann das Verfahren z.B. ausgeführt werden, indem man die Verbindung der Formel X und das säurebindende Mittel, z.B. ein Alkalimetallkarbonat vorzugs- weise Kaliumkarbonat, in Lösungsmittel wie Toluol oder Dimethylformamid einträgt und die Verbindung der Formel IX bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur, z.B. zwischen etwa 30-700, allmählich unter Rüh- ren zusetzt. Das Reaktionsgemisch wird anschliessend z.B. unter Rühren erwärmt, vorzugsweise auf Temperaturen zwischen 30 und 900, und nach Beendigung der Reaktion (ca. 1% bis 5 Stunden) z.B. in Wasser gegossen.
Man extrahiert mit einem mit Wasser nicht mischbaren, unter den herrschenden Bedingungen inerten Lösungsmittel, z.B. mit einem chlorierten aliphatischen gohlen- wasserstoff wie Chloroform, trocknet die vereinigten Extrakte z.B. über Magnesiumsulfat, und dampft das Lösungsmittel ab.
Die durch R1 symbolisierten sowie die gegebenenfalls als Substituenten in R2 vorhandenen niederen Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylthiogruppen, sowie die durch RIs symbolisierte niedere Acylgruppe bestehen vorzugsweise aus 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Soweit die Herstellung der Ausgangsverbindungen nicht beschrieben wird, sind diese bekannt oder nach an sich bekannten Verfahren bzw. analog zu den hier beschriebenen oder analog zu an sich bekannten Verfahren herstellbar.
Die Verbindungen der Formel Ia und Ib und ihre pharmakologisch verträglichen Säureadditionssalze besitzen bei geringer Toxizität interessante pharmakodynamische Eigenschaften und können daher als Heilmittel verwendet werden. Sie zeigen insbesondere analgetische Wirksamkeit, wie durch Versuche an der Maus (Phenyl- benzochinonsyndrom und hot-plate > gezeigt wurde. Die zu verwendenden Dosen variieren naturgemäss je nach der Art der Administration und des zu behandelnden Zustandes. Im allgemeinen werden jedoch bei Testtieren befriedigende ResuItate mit einer Dosis von 5 bis 30 mg/ kg Körpergewicht erhalten; diese Dosis kann nötigenfalls in 2 bis 3 Anteilen oder auch als Retardform verabreicht werden. Für grössere Säugetiere liegt die Tagesdosis bei etwa 30 bis 150 mg.
Für orale Applikationen enthalten die Teildosen etwa 10 bis 75 mg der Verbindungen der
Formel Ia und Ib neben festen oder flüssigen Trägersub stanzen.
Als Heilmittel können die Verbindungen der Formel
Ia und Ib bzw. ihre physiologisch verträglichen Säure additionssalze allein oder in geeigneter Arzneiform mit pharmakologisch indifferenten Hilfsstoffen verabreicht werden.
In den nachfolgenden Beispielen, die die Erfindung näher erläutem, ihren Umfang aber in keiner Weise ein schränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben in
Celsiusgraden und sind unkorrigiert.
Beispiel I 4-(1 -Naph thylmnino)- 1 -phenäthylpiperidin
Zu einer Suspension von 3,7 g Natriumborhydrid in
80 ml 95%igem Äthanol wird eine Lösung von 27,0 g 4-(1-Naphthylimino)-1-phenäthylpiperidin in 70 ml 95% igem Äthanol innerhalb von 11 Minuten zugetropft. An schliessend wird 11, Stunden unter Rühren am Rück fluss zum Sieden erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird auf
200 gekühlt, mit 50 ml Methanol und 50 ml Wasser versetzt und die Lösung im Vakuum eingedampft. Der Rück stand wird in je 250 ml Wasser und Äther verteilt, die organische Phase mit Wasser nachgewaschen, abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zum halbkristallinen Rückstand eingedampft. Durch Kristallisieren aus 95%igem Äthanol erhält man die im Titel genannte Verbindung vom Fp. 93-950.
Das in äthanolischer Lösung hergestellte Fumarat schmilzt bei 204-2060 (Zers.).
Analog wie in Beispiel 1 beschrieben kann auch folgende Verbindung der Formel I erhalten werden (Beispiel 2):
Beispiel 2 1-Phenäthyl-4-(1 ,2,3,4-tetrahya'ro-S-nepAthylamino)- piperidin Smp. des Fumarats: 218-2200 (Zers.).
Beispiel 3
N-fl -NapAthyl)-N-(l - pherläthyl-4-piperidyl)propionamid
Zu einer Lösung von 15,5 g 4-(1-Naphthylamino)-1 -phenäthylpiperidin in 100 ml Benzol wird eine Lösung von 7,4 g Propionsäureanhydrid in 20 ml Benzol auf einmal zugegeben. Der Ansatz wird während 8 Stunden unter Rühren am Rückfluss zum Sieden erhitzt, nach dem Abkühlen auf 200 mit 25 ml 10%iger Natronlauge versetzt und während 30 Minuten bei Zimmertemperatur gerührt. Nach dem Abtrennen des Alkaliteils wird die organische Phase mit Wasser nachgewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zum braunen Öl eingedampft. Durch Kristallisieren mit n-Hexan/Äther erhält man die im Titel genannte reine Verbindung vom Fp. 87-900.
Beispiel 4
N-(l -Phenäthyl-4- piperidyl}-N-(1,2,3,4-tetraXydro-5- -nr4phthyl) propiorwnid
Analog wie in Beispiel 3 beschrieben kann auch das N(1 -Phenäthyl-4-piperidyl)-N-(l ,S3,4-tetrahydro-5-naph- thyl)propionamid, Smp. 81-830, erhalten werden.
Das als Ausgangsprodukt benötigte 4-(1-Naphthylimino)-l-phenäthylpiperidin kann folgendermassen erhalten werden:
Eine Lösung von 10,7 g l-Naphthylamin und 15,0 g 1;Phenäthylpiperidon-(4), Fp. 58-590, 1 ml Eisessig in 120 ml Toluol wird 3 Stunden unter Rühren am Rückfluss zum Sieden erhitzt, wobei das bei der Reaktion entstehende Wasser durch azeotrope Destillation kontinuierlich abgetrennt wird. Die Lösung wird im Vakuum eingedampft und der ölige Rückstand direkt für die Reduktion verwendet.
In analoger Weise erhält man auch das l-Phenäthyl -4-(1 ,2,3,4-tetrahydro-5-naphthylimino)piperidin.
Beispiel 5
4-(5-Indanamino)-1-phenäthylpiperidin
Zu einer Suspension von 7,6 g Natriumborhydrid in 100 ml 95%igem Äthanol wird eine Lösung von 66,9 g 4-(5-Indanimino)-l-phenäthylpiperidin in 150 ml 95%igem Äthanol innerhalb von 16 Minuten zugetropft. Anschliessend wird 5 Stunden unter Rühren am Rückfluss zum Sieden erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird auf 200 gekühlt, mit 50 ml Methanol und 50 ml Wasser versetzt und die Lösung im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird zwischen je 500 ml Wasser und Chloroform verteilt, die organische Phase mit Wasser nachgewaschen, abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Durch Kristallisieren mit n-Hexan/Äther zum öligen Rückstand eingedampft.
Das in methanolischer Lösung hergestellte Fumarat schmilzt bei 199.2010 nach nochmaligem Umkristallisieren aus Methanol.
Analog wie in Beispiel 5 beschrieben können auch folgende Verbindungen der Formel I erhalten werden (Beispiel 6-12):
Beispiel 6 4-(4-Brom-l -naphthylamino)-l - phenäthylpiperidin Smp. des Maleinates 194-1970 (Zers.).
Beispiel 7 4-(7-Methoxy-1-naphthyiarnino)-1 -phenäthylpiperidin Smp. 123.1250 (Zers.).
Beispiel 8 4-(4-Nitro-1-naphthylamlno)-1 -phenäthvlpiperidin Smp. 161.1630 i(Zers.).
Beispiel 9
1-(2-Chlorphenäthyl)-4-(1-naphthylamino)piperidin Smp. des Fumarates 213-2150 (Zers.).
Beispiel 10 4-(4-Chlor-l -naphihyiamino)-1-p-chlorphenaYhylpiperidin Smp. des Maleinates 198-2010 (Zers.).
Beispiel 11 1-p-Methoxyphenäthyl-4-(1-naphthylamino)-pipendin Smp. des Dihydrochlorids 2532560 (Zers.).
Beispiel 12
I -(3-Chlorpherläthyl)-4-(l -napllthylamirrs)piperidin Smp. des Fumarates 196-1990 (Zers.).
Die Ausgangsverbindungen können folgendermassen erhalten werden:
Beispiel 13 4-(5-lndanimino)-1-phenäthylpiperidin (für Beispiel 1)
Eine Lösung von 26,6 g 5-Aminoindan und 40,6 g 1-Phenäthylpiperidon(4), 2 ml Eisessig in 250 ml Benzol wird 60 Stunden unter Rühren am Rückfluss zum Sieden erhitzt, wobei das bei der Reaktion entstehende Wasser durch azeotrope Destillation kontinuierlich abgetrennt wird. Die Lösung wird im Vakuum eingedampft und der ölige Rückstand direkt für die Reduktion verwendet.
Analog wie im Beispiel 13 beschrieben können auch folgende Verbindungen erhalten werden (Beispiel 14 bis 20): Beispiel 14:
4-(4-Brom-1-naphthylimino)-1-phenäthylpiperidin (für Beispiel 6) Beispiel 15: 4-(7-Methoxy- 1 -naphthylimino)- 1 -phenäthylpiperidin (für Beispiel 7) Beispiel 16: 4-(4-Nitro- 1 .naphthylimino)-1 -phenäthylpiperidin (für Beispiel 8) Beispiel 17:
4-(4-Chlor- 1 -naphthylimino)- 1 -(4-chlorphenäthyl) piperidin (für Beispiel 10) Beispiel 18: 4-Naphthylimino-1 (2.chlorphenäthyl)piperidin (für Beispiel 9) Beispiel 19:
4-Naphthylimino-l -(4-methoxyphenäthyl)piperidin (für Beispiel 11) Beispiel 20:
: 4-Naphthylimino- 1 -(3 -Chlorphenäthyl)piperidin (für Beispiel 12)
Die in den Beispielen 14 bis 20 erhaltenen öligen Rückstände werden ohne Reinigung weiter verwendet.
Beispiel 21 1 -(2-Chlorphenäthyl)piperiddn(4) (für Beispiel 18) a) 8-(2-Chlorphenäthyl)-1 ,4d10xa-8-azaspirn[4,5]decan
Zu einer auf 600 erhitzten Aufschlämmung von 8,7 g 1,4-Dioxa-8-azaspiro[4,5decan und 10,1 g Kaliumkarbonat in 90 ml Dimethylformamid wird ein Gemisch von 13,3 g 2-Chlorphenäthylbromid in 45 ml Dimethylform amid innerhalb 145 Minuten zugetropft. Anschliessend wird der Ansatz noch 5 Stunden bei der gleichen Temperatur gerührt. Der Ansatz wird im Vakuum zur Trockne eingeengt, der Rückstand zwischen Chloroform und Wasser verteilt und der getrocknete Chloroformteil im Vakuum eingeengt.
Das erhaltene ölige Rohprodukt wird direkt für die nächste Stufe eingesetzt.
b) 1 .(2-Chlorphenäthyl)piperidon(4)
Eine Lösung von 19,3 g rohem 8-(2-Chlorphenäthyl)- -1,4-dioxa-8-azaspiro[4,5]decan in 35 ml 10%iger Salzsäure und 125 ml Wasser wird 16 Stunden unter Rühren am Rückfluss erhitzt. Der Ansatz wird mit verd. Natronlauge alkalisch gestellt und dreimal mit je 150 ml Chloroform ausgeschüttelt. Die mit je 30 ml Wasser gewaschenen, über Natriumsulfat getrockneten und im Vakuum eingeengten Chloroformauszüge ergeben das rohe 1 -(2-Chlorphenäthyl)piperidon(4), welches im Beispiel 18 direkt eingesetzt wird.
Analog wie in Beispiel 21 beschrieben können auch folgende Verbindungen erhalten werden Beispiel 22 und 23):
Beispiel 22
I -(4-Chlorphenäthyl)-piperidon(4) (für Beispiel 17) a) 8-(4-Chiorphenäthyl)-1,4-dioxa-8-azaspiro[4,5]decan Smp. des Maleinates 152-1550 (Zers.).
15) 1 -(4- Chlorphenäthyl)piperidon(4) Smp. 40-420 (Zers.).
Beispiel 23 1 -(4-Methoxyphenäthyl)piperidon(4) (für Beispiel 19) a) 8-(4-Methoxyphenäthyl)-1,4-dioxa-8-azaspiro[4,5] - decan Das ölige Rohprodukt wird direkt weiter verwendet.
b) 1 -(4-Methoxyphenäthyl)piperidon(4) Das ölige Rohprodukt wird direkt weiter verwendet.
Beispiel 24 1 -(3-Cfflorphenäthyl)piperidon(4) (für Beispiel 20) a) 3-CHorphenyläthanol-(2)-methanslllfonsaireester
Zu einer auf - 50 gekühlten Mischung von 122,5 g 3-Chlorphenyläthanol-(2) und 118,0 g Triäthylamin in 1300 ml Chloroform tropft man während 2 Stunden eine Mischung von 110 g Methansulfochlorid und 150 mI Chloroform. Anschliessend wird die Reaktionslösung bei 5-100 während 2 Stunden weitergerührt, dann mit 300 ml Wasser und 100 ml 10%iger Salzsäure versetzt und die organische Phase von der sauren wässrigen Phase abgetrennt. Nach dem Neutralwaschen des Chloroformteils mit Wasser und Trocknen über Natriumsulfat wird dieser im Vakuum zum orangen öl eingeengt. Die Hauptfraktion, die im Titel genannte Verbindung, hat einen Sp. von 145-1500/0,04 Torr.
b) 8-(3-Chlorphenäthyl)-1,4-dioxa-8-azaspiro[4,5]decatr
Zu einer auf 600 erhitzten Aufschlämmung von 57,2 g 1,4-Dioxa-8-abaspiro[4,5]decan und 66,3 g .Kaliumkarbo- nat in 500 ml Dimethylformamid wird ein Gemisch von 93,3 g 3 -Chlorphenyläthanol(2)-methansulfonsäureester in 300 ml Dimethylformamid innerhalb 2 Stunden zugetropft. Anschliessend wird der Ansatz noch 12 Stunden bei der gleichen Temperatur gerührt. Das feste Material wird abfiltriert und das Filtrat im Vakuum zur Trockne einegengt. Der Filter- und Destillationsrückstand werden gemeinsam zwischen Chloroform und Wasser verteilt und der mit Wasser nachgewaschene, über Natriumsulfat getrocknete Chloroformteil im Vakuum eingeengt.
Das in abs. Äthanol hergestellte Maleinat hat den Smp. 1571590 (Zers.).
c) 4-(3.Chlorphenäthyl)piperidon(4)
Eine Lösung von 61,9 g 8-(3-Chlorphenäthyl)-1,4- -dioxa-8-azaspiro[4,5]decan-maleinat in 80 ml 10%iger Salzsäure und 250 ml Wasser wird 14 Stunden unter Rühren am Rückfluss erhitzt. Der Ansatz wird mit verd.
Natrolauge alkalisch gestellt und mehrmals mit Chloroform ausgeschüttelt. Die nacheinander mit Wasser nachgewaschenen, über Natriumsulfat getrockneten und im Vakuum eingeengten Chloroformauszüge ergeben ein oranges Öl, welches aus Äther die im Titel genannte Verbindung vom Smp. 78.800 (Zers.) ergibt.
EMI5.1
EMI6.1
PATENTANSPRÜCHE
I. Verfahren zur Herstellung neuer 1;Phenäthylpipe- ridin-Derivate der Formel Ia, worin R1 für Wasserstoff, Halogen, eine niedere Alkyl-, Alkylthio- oder Alkoxygruppe, die Trifluormethyl-, Nitro-, Amino-, Acetaminooder Cyangruppe, R2 für eine l-Naphthyl-, 1,2,3,4-Tetra hydro-5-naphthyl oder 5-lndanylgruppe, die gegebenenfalls in aromatischen Ring durch Halogen, eine niedere Alkyl-, Alkylthio- oder Alkoxygruppe, die Trifluormethyl-, Nitro-, Amino-, Acetamino- oder Cyangruppe substituiert sein können, und ihrer Säureadditionssalze, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel II, worin Rt und R2 obige Bedeutung besitzen,
mit komplexen Borhydriden oder mit Diboran reduziert und gewünschtenfalls die erhaltenen Verbindungen der Formel Ia in ihre Säureadditionssalze überführt.
II. Verwendung von nach dem Verfahren gemäss Pa- tentanspruch I hergestellten Verbindungen der Formel Ic, worin R11 für Wasserstoff, Halogen, eine niedere Alkyl- Alkoxy- oder Alkylthiogruppe, die Trifluormethyl-, Nitro-, Acetamino- oder Cyangruppe, R1 für eine l-Naphthyl-, 1,2,3 ,4-Tetrahydro-5-naphthyl- oder 5-Indanylgruppe, die gegebenenfalls im aromatischen Ring durch Halogen, eine niedere Alkyl-, Alkoxy- oder Alkylthiogruppe, die Trifluormethyl-, Nitro-, Acetamino- oder Cyangruppe substituiert sein können, zur Herstellung von Verbindungen der Formel Ib, worin RT1 und R12 obige Bedeutung besitzen und R13 niederes Acyl bedeutet, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Verbindungen der Formel Ic entsprechend acyliert.
**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.