Flüssiges, auf biologischem Weg abbaufähiges, schaumgebremstes Waschmittel
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein flüssiges, auf biologischem Weg abbaufähiges, schaumgebremstes Waschmittel.
Im Schweizer Patent Nr. 493 631 ist ein Waschmittel beschrieben, das aus einer wässrig-alkoholischen Lösung mit Erdalkaliseifen besteht, die nicht weniger als 38 Gew.-% wenigstens einer Alkalimetallseife von ungesättigten Fettsäuren mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Harzsäuren, und 0,05 bis 1 Gew.- ,XO eines Antischaummittels, das aus einem oder mehreren Alkalisilikonen besteht, sowie zumindest einen Zusatzstoff enthält.
Vorzugsweise kann die vorerwähnte Lösung 1 bis l5Gew.-O einer organischen Verbindung, welche eine die Fliessfähigkeit erhöhende und benetzende Wirkung besitzt, 1 bis 10 Gew.-% eines organischen Emulgiermittels, 0,01 bis 0,1 Gew.-% eines optischen Bleichmittels und Riechstoffe enthalten.
Nach wiederholten und kontrollierten Erprobungen, bei denen das im genannten Patent beschriebene flüssige Waschmittelprodukt in industriellem Massstab unter Verwendung von enthärtetem (und folglich von Kalksalzen freiem) Wasser eingesetzt wurde, konnte festgestellt werden, dass es nicht erforderlich ist, dass in dem flüssigen, auf biologischem Weg abbaubaren Waschmittelprodukt Bestandteile zugegen sind, welche Erdalkaliseifen entziehen und dispergieren; weiters wurde auch die Möglichkeit erkannt, aus der Zusammensetzung dieser Mischung die organischen, die Fliessfähigkeit erhöhenden Hilfsmittel (Fliessmittel), wenn auch nur teilweise, auszuschliessen und minimale Mengen an die Fliessfähigkeit erhöhenden Stoffen auf der Basis von anorganischen Salzen zu verwenden, wie z.B.
Kaliumchlorid, Kaliumcarbonat, Kaliumbicarbonat, anorganische Phosphate und dgl. andere Verbindungen; auch die Emulgiermittel können während der Waschphase in einfacher Weise durch Anwendung einer grösseren Menge des erfindungsgemässen Waschmittelprodukts ersetzt werden, und zwar deshalb, weil die Alkaliseife von Fettsäuren an sich bereits gute Emulgiereigenschaften besitzt.
Bei analogen Erprobungen, bei denen jedoch besonders hartes Wasser verwendet wurde, hat sich die Verwendung von Verbindungen, welche befähigt sind, die Kalkseifen zu entziehen und zu dispergieren, in grösseren Mengen als im genannten Patent beschrieben als erforderlich erwiesen.
Es wurde nun gefunden, dass der Zusatz von geeigneten anorganischen Komponenten die Verwendung des auf biologischem Weg abbaufähigen flüssigen Waschmittelprodukts gemäss der Erfindung ermöglicht, ohne die Merkmale des Waschmittels, d.h. flüssiges schaumgebremstes Produkt, bei dem die Alkaliseife von Fettsäuren, bezogen auf die einzelnen Prozentanteile der anderen gegebenenfalls in der Zusammensetzung zugegenen organischen Waschmittelbestandteile, prozentmässig den Hauptbestandteil bildet, zu verändern. Der Zusatz von geeigneten anorganischen Komponenten ermöglicht die Bildung eines flüssigen Waschmittelprodukts. mit dem die angestrebte gesteigerte Reinigungswirkung erzielt wird und bei dem keinerlei Phasentrennung, auch bei relativ niederen Temperaturen, auftritt.
Weiters greift ein solches flüssiges Waschmittelprodukt die Fasern der der Waschung unterworfenen Gewebe chemisch nicht an (diese letzterwähnte Eigenschaft wird durch den mässigen pH-Wert der in Frage stehenden flüssigen Waschmittelzusammensetzung angezeigt).
Die vorerwähnten, der Grundmischung des flüssigen Waschmittelprodukts gemäss vorliegender Erfindung z.B.
zuzusetzenden anorganischen Komponenten werden aus jenen ausgewählt, die üblicherweise bei der Herstellung handelsüblicher pulverförmiger Waschmittel Verwendung finden, wie insbesondere Kaliumsalze. In diesem Zusammenhang konnte im Zuge von Versuchen festgestellt werden, dass die Verwendung solcher anorganischer Komponenten nicht die Nachteile mit sich bringt, welche bei ihrer Verwendung in pulverförmigen handelsüblichen Waschmittel auftreten. Bekanntlich haben die pulverförmigen Waschmittel eine sehr geringe scheinbare Dichte, aus welchem Grund bei der Lagerung ein grosser Teil ihrer Oberfläche dem Kontakt mit der umgebenden Luft ausgesetzt ist. Diese Tatsache führt zu dem bedeutenden Nachteil einer möglichen chemischen Veränderung einiger der Komponenten dieser pulverförmigen Waschmittel.
Insbesondere können die Komponenten auf Siliziumbasis (Alkalisilikate und -metasilikate) eine derartige chemische Veränderung erfahren, dass unlösliche Siliziumverbindungen gebildet werden, welche bei der nachfolgenden Verwendung des Waschmittels schädliche Ablagerungen auf den gewaschenen Geweben bilden und eine relative Verhärtung der Fasern derselben zur Folge haben. Die Verwendung gleichartiger Alkalisilikate und metasilikate in der erfindungsgemässen flüssigen Waschmittelzusammensetzung führt hingegen nicht zu einer chemischen Veränderung dieser Silikate, da diese Komponenten im flüssigen Produkt gelöst vorliegen und auch bei sehr langdauernder Lagerung gegen Einflüsse, welche eine Veränderung der ursprünglichen Zusammensetzung hervorrufen könnten, geschützt sind.
Die der flüssigen Waschmittelzusammensetzung zugesetzten und den oben erwähnten Anforderungen entsprechenden anorganischen Komponenten sind:
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat, Natrium- oder Kaliumsesquicarbonat, anorganische Phosphate, wie z.B. die sekundären und tertiären Phosphate, vierbasische Pyrophosphate, Metaphosphate, Hexametaphosphate, und Tripolyphosphate von Natrium und Kalium und dgl. sowie Alkalisilikate und -metasilikate.
Im Zuge der oben erwähnten Versuche konnte festgestellt werden, dass die Zusatzkomponenten der vorstehenden Gruppe nicht nur die Eigenschaft besitzen, der Zusammensetzung eine bessere Fliessfähigkeit zu vermitteln, sondern auch vorteilhafte zusätzliche Reinigungseigenschaften sowie eine Emulgier- und Dispergierwirkung gegenüber den Erdalkaliseifen besitzen.
Hauptsächliches Ziel der vorliegenden Erfindung ist somit die Schaffung eines flüssigen Waschmittels, mit welchem unabhängig vom Gehalt an Alkaliseife von Fettsäuren die im Schweizer Patent Nr. 493 631 angegebenen Ziele erreicht werden können.
Dieses Ziel wird durch ein flüssiges, auf biologischem Weg abbaufähiges, schaumgebremstes Waschmittel erreicht, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus einer Lösung besteht, die wenigstens eine Alkaliseife von Fettsäuren und wenigstens ein Antischaummittel gelöst enthält.
Vorzugsweise enthält die Mischung zusätzlich noch ein anorganisches Alkalisalz ausgewählt aus der Gruppe umfassend Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumcarbonat, Kaliumbicarbonat, Alkaliphosphate, wie sekundäres Phosphat, tertiäres Phosphat, vierbasisches Pyrophosphat, Metaphosphat, Hexametaphosphat, Tripolyphosphat des Natriums und Kaliums, Alkalisilikate und -metasilikate und deren Gemische.
Zahlreiche weitere Versuche unter Verwendung des flüssigen Waschmittelprodukts gemäss dem eingangs genannten Patent in Waschproben sowohl in industriellem Massstab als auch im Umfang von Haushaltswaschvorgängen haben gezeigt, dass das flüssige Waschmittelprodukt auch dann alle seine vorteilhaften Eigenschaften beibehält, wenn die Mischung, welche dem Produkt zugrunde liegt, einen Gehalt an Alkaliseifen von Fettsäuren aufweist, der unter dem angegebenen Wert von 38 Gew.-% liegt, solange die Verhältnisse der Komponenten der Mischung innerhalb vorbestimmter Grenzen gehalten werden. Diese Versuche haben weiters gezeigt, dass die Antischaumwirkung der Silikonkomponente verbessert wird, wenn diese Komponente so weitgehend dispergiert als möglich im Waschmittelprodukt vorliegt.
Diese Feststellung steht in Übereinstimmung mit der Tatsache, dass die Antischaumwirkung in einem engen Verhältnis mit der zwischen der Schaumsubstanz und der Silikonkomponente erzielbaren Kontaktfläche steht. Die angestrebten Ergebnisse konnten durch Lösen der ausgeht wählten Silikonkomponente mit geeigneten Verdün- nungsmitteln und durch Zusatz dieser Lösung zur Grundmischung des flüssigen Waschmittelprodukts erzielt werden. Zweckmässige Verdünnungs- bzw. Lösungsmittel für die Silikonkomponente sind beispielswei se Tributylphosphat, Tetrachlorkohlenstoff und Gemische hiervon.
Gemäss weiterer Versuche wurde z.B. ein flüssiges, auf biologischem Weg abbaufähiges, schaumgebremstes Waschmittel hergestellt, das aus einer Mischung enthaltend wenigstens eine Alkaliseife von Fettsäuren, ausgewählt aus ungesättigten Säuren mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen und Gemischen ungesättigter und gesättigter Säuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen und Harzsäuren, einer als Lösungsmittel für die Alkaliseife dienende Lösung, bestehend vorzugsweise aus Wasser und wenigstens einem niederen aliphatischen Alkohol und, bezogen auf die Menge der verwendeten Fettsäure-Alkaliseife, 0,12 bis 2,5 Gew.-% einer in der Lösung löslichen Antischaumsubstanz, 2,5 bis 62,5 Gew.-% an einer in der Lösung löslichen organischen Verbindung mit einer Erdalkaliseifen entziehenden und dispergierenden Wirkung,
2,5 bis 37,5 Gew.-% einer die Fliessfähigkeit erhöhenden und benetzenden organischen Verbindung und 2,5 bis 25 Gew.-% einer organischen Verbindung mit Emulgierwirkung besteht. Das Antischaummittel besteht vorteilhafterweise aus Alkalisilikonen, die vorher in einem Lösungsmittel aus der Gruppe umfassend Tributylphosphat, Tetrachlorkohlenstoff oder Mischungen hiervon gelöst wurden, wobei das Verhältnis von Alkalisilikon zum Lösungsmittel in einem Bereich von 1:15 bis 15:1 liegt.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert.
Beispiel I
In einen geschlossenen Behälter, der mit Kühlmantel und Kühlschlange, Rührer und Rückflusskühler, versehen ist, wurde eine bestimmte Menge an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, deren Moleküle 12 bis 22 Kettenkohlenstoffatome besassen, wie beispielsweise Larinsäure, Palmitoleinsäure, Palmitinsäure, Oleinsäure, Linolensäure, Erucasäure und dgl. eingetragen und sodann mit einer gesättigten wässrig-alkoholischen Lösung von KOH versetzt. Während bei der Raumtemperatur durchgeführten Verseifungsreaktion wurde fortwährend gerührt und konnte ein spontaner Temperaturanstieg bis etwa 700 C vermerkt werden. Nach Beendigung des Zusatzes der wässrig- -alkoholischen Lösung wurde noch weitere 10 min lang gerührt. Hierauf wurde, nach wie vor unter Rühren, mit dem Abkühlen der erhaltenen Mischung begonnen.
Während dieser Phase wurden, bezogen auf die Gewichtsmenge an Fettsäure-Alkaliseife, 20 Gew.-% Polyaminocarboxylate, 8,7 Gew.-% sulfonierte höhere Fettalkohole als Dispergier- und Entziehungsmittel für die Erdalkaliseifen, 12,5 Gew. -% einer die Fliessfähigkeit erhöhenden, aus Polyäthylenglykol bestehenden Verbindung, 12,5 Gew.-% einer Verbindung mit Emulgierwirkung bestehend aus Äthanolamin, 0,125 Gew.-% Alkalisilikon und 0,125 Gew.-% optisches Bleichmittel sowie Riechstoffe zugegeben. Nach erfolgter Abkühlung wurde ein vollkommen einheitliches, flüssiges Waschmittelprodukt erhalten, welches auch unter 100 C keine Anzeichen von Phasentrennung zeigte und sofort in kaltem Wasser löslich war.
Wiederholte praktische Versuche haben gezeigt, dass die erfindungsgemässe flüssige Waschmittelzusammensetzung in vollkommendster Weise die eingangs gestellten Ziele erreicht. Weitere Versuche zeigten, dass das erfindungsgemässe flüssige Waschmittelprodukt die erwünschten vorerwähnten Eigenschaften besitzt, wenn die Erdalkaliseifen dispergierende und entziehende Verbindung aus der Gruppe umfassend zusätzlich zu den erwähnten Polyaminocarboxylaten die hydroxylierten Fettsäureester, die oxyäthylierten Phenolester, die Verbindungen der Polyäthylenglykole mit Fettsäuren, höhere polyoxyäthylierte und/oder sulfonierte Fettalkohole, Alkylarylsulfonate und dgl. und wenn die die Fliessfähigkeit erhöhende und benetzende Verbindung aus der Gruppe umfassend Glycerin, Äthylenglykol und Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 200 bis 600 ausgewählt wird.
Im wesentlichen analoge Ergebnisse wurden erhalten, wenn die Gewichtsprozentanteile der einzelnen Komponenten in bezug auf die verwendete Gewichtsmenge an Alkaliseife innerhalb der nachstehend angegebenen Bereiche schwankt: Dispergier- und Entziehungsmittel für die
Erdalkaliseifen 2,5 - 62,5%
Fliess- und Benetzungsmittel 2,5 -37,5%
Emulgiermittel 2,5 - 25 %
Antischaummittel (Alkalisilikon) 0,12 - 2,5%
Beispiel 2
Der in Beispiel 1 beschriebene geschlossene Behälter wurde mit Oleinsäure und Kolophonium beschickt, wonach eine wässrig-alkoholische Lösung von KOH für die Verseifung der Säuren zugegeben wurde.
420 kg der so erhaltenen Kaliumseife der ungesättigten Fettsäuren wurden mit 50 kg Emulgator bestehend aus Diäthanolamin, mit 40 kg Polyaminocarboxylat als Entziehungsmittel für die Erdalkaliseifen, 39 kg einer alkylaromatischen Polyoxyäthylenverbindung mit Dispergierwirkung, 15 kg Natriumsulforicinat, 110 kg Äthylenglykol mit 10 kg Glycerin als Fliess- und Netzmittel, 0,5 kg Silikon und optischen Bleichmitteln und Riechstoffen versetzt.
Die zugesetzten Komponenten sind in der Mischung, ausgedrückt als Gewichtsprozente, bezogen auf die verwendete Alkaliseife der Fettsäure, in folgenden Mengen zugegen:
Diäthanolamin 12 %
Polyaminocyrboxylat 9,5%
Alkylaromatische Polyoxy äthylenverbindung 9,3%
Natriumsulforicinat 3,6% Äthylenglykol 26,1 %
Glycerin 2,3 %
Silikon 0,125%
Optisches Bleichmittel 0,125%
Riechstoffe zugegen
Beispiel 3
Wie bereits ausgeführt wurde, hat sich gezeigt. dass der Zusatz der Silikon-Antischaumkomponente die Erzielung besserer Antischaumeigenschaften ermöglicht, wenn diese Verbindung dem flüssigen Waschmittelprodukt in geeigneter Lösung zugegeben wird.
Es wurde eine Mischung bestehend aus 2 Teilen Silikon und 8 Teilen Tetrachlorkohlenstoff hergestellt und im Produkt im Anteil von 1,5 Gew.-% angewendet.
Nach dem Zusatz konnte eine gute und stabile Dispergierung des Silikons festgestellt werden.
Das erhaltene flüssige Waschmittelprodukt war in ausgezeichneter Weise schaumgebremst.
Beispiel 4
Es wurde eine Mischung aus 7 Teilen Tributylphosphat und 3 Teilen Silikon hergestellt und in dem gemäss den vorstehenden Beispielen vorbereiteten Waschmittelprodukt im Anteil von 1 Gew.-% verwendet. Nach dem Zusatz konnte eine gute und stabile Dispergierung des Silikons festgestellt werden.
Beispiel 5
Es wurde eine Mischung aus 4 Teilen Tributylphosphat, 4 Teilen Tetrachlorkohlenstoff und 2 Teilen Silikon hergestellt. Diese Mischung wurde dem Waschmittelprodukt im Anteil von 1,5 Gew.-% zugesetzt. Mit diesem Zusatz konnte eine gute und stabile Dispergierung des Silikons erzielt werden.
Beispiel 6
Der im Beispiel 1 beschriebene geschlossene Behälter wurde mit 34,5 kg Fettsäuren (Cs-C22 und deren Gemische beschicht und sodann mit etwa 70 kg einer wässrigalkoholischen Lösung von KOH versetzt. Nach Beendigung der Verseifungsreaktion, bei der etwa 41 kg Kaliumfettsäureseife gebildet wurde, wurden während der Abkühlung 0,2 kg eines Antischaummittels (Alkalisilikon) und 17 kg eines die Fliessfähigkeit erhöhenden Mittels (Äthylenglykol) zugegeben. Nach dem Abkühlen war das Produkt gebrauchsfertig, es hatte ein klares Aussehen und zeigte keinerlei Phasentrennung. Dieses Produkt wurde in automatischen Waschmaschinen verwendet, in denen weiches Wasser (enthärtetes Wasser), d.h. von Kalksalzen freies Wasser angewendet wurde.
Während des Waschvorganges konnte festgestellt werden, dass das auf diese Weise hergestellte flüssige Waschmittelprodukt eine zufriedenstellende und wirksame Reinigungswirkung mit gebremstem Schaum bei absoluter Abwesenheit irgendeines Angriffes der Fasern des gewaschenen Gewebes entwickelte. Das nach dem vorliegenden Beispiel erhaltene Waschmittelprodukt basiert auf einer Mischung, in der die die Fliessfähigkeit erhöhende Komponente im Anteil von 43% bezogen auf die Menge der verwendeten Alkaliseife, zugegen ist. Gute Ergebnisse wurden auch erzielt, wenn bei der Herstellung der erfindungsgemässen, auf biologischem Weg abbaufähigen flüssigen Waschmittelzusammensetzung das Antischaummittel vorher in Lösungsmitteln, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Tributylphosphat, Tetrachlorkohlenstoff und deren Gemische, in der angegebenen Weise gelöst wurde.
Beispiel 7
In dem in Beispiel 1 beschriebenen Behälter wurde eine wässrig-alkoholische Kaliumseifelösung von Fettsäuren hergestellt, welche sodann mit 0,20kg Alkalisilikon als Antischaummittel und 12kg Äthylenglykol als Fliessmittel versetzt wurde, wonach weiters ein Zusatz von 5 kg Emulgiermittel aus der Klasse der Äthanolamine erfolgte. Nach erfolgter Abkühlung wurde das flüssige Waschmittelprodukt für Waschvorgänge unter Verwendung von gereinigten und von Kalksalzen freiem Wasser verwendet, wobei festgestellt werden konnte, dass das flüssige Waschmittel dieselben vorteilhaften Eigenschaften wie das gemäss Beispiel 1 erhaltene Produkt besass.
Bei anderen wiederholten und genau überwachten Proben wurde gefunden, dass mit der Zusammensetzung des erfindungsgemässen flüssigen Waschmittelprodukts immer die angestrebten Ziele erreicht werden und das grundlegende Merkmal eines kochwirksamen Abbaues auf biologischem Weg als Folge der Gegenwart von Alkali seife von Fettsäuren in einem in bezug auf die einzelnen Prozentanteile eventueller anderer organischer Komponenten mit tatsächlichen Reinigungseigenschaften grösseren Prozentanteil und als Folge der Gegenwart eines Antischaummittels gewahrt bleibt.
Beispiel 8
In dem in Beispiel 1 beschriebenen Behälter wurde eine wässrige-alkoholische Lösung einer Kaliumseife von Fettsäuren mit einem Gehalt von 37 kg Seife hergestellt, welche Lösung sodann mit 0.20 kg Silikon als Antischaummittel, 8 kg Äthylenglykol als Fliessmittel und weiters mit 20kg Alkalisalz der Äthyldiamintetraessigsäure als Entziehungs- und Dispergiermittel für die Kalkseifen und mit 4 kg einer alkylaromatischen Polyoxyäthylenverbindung versetzt wurde. Nach dem Abkühlen wurde das flüssige Waschmittelprodukt zum Waschen mit Wasser mit 50 französischen Härtegraden verwendet, wobei ausgezeichnete Ergebnisse konstatiert werden konnten. Im Zusammenhang mit diesem Beispiel erwies es sich überdies als zweckmässig, für besonders hartes Wasser eine Menge an Entziehungs- bzw.
Dispergiermitteln zu verwenden, die oberhalb der Grenze von 62,5% bezogen auf die oben angegebene Alkaliseife, liegt, wobei jedoch die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemässen durchsichtigen Waschmittelprodukts nicht beeinträchtigt werden.
Beispiel 9
In einem mit Kühlmantel und Kühlschlange, Rührer und Rückflusskühler ausgerüsteten geschlossenen Behälter wurde eine wässrig-alkoholische Lösung mit einem Gehalt von 42 kg Fettsäurekaliumseife hergestellt, die sodann mit 11 kg Äthylenglykol, 8 kg des vierbasischen Alkalisalzes der Äthylendiamintetraessigsäure, 8 kg vierbasisches Kaliumpryophosphat, 5 kg Alkylphenolpolyoxyäthylat, 0,2 kg Alkalisilikon als Antischaummittel und sodann mit 0,02kg eines optischen Aufhellungsmittels und mit Riechstoffen versetzt wurde.
Nach dem Abkühlen hatte das auf diese Weise erhaltene flüssige Waschmittel, bezogen auf die Gewichtsmenge der verwendeten Alkaliseife von Fettsäuren, folgende Zusammensetzung: Äthylenglykol 26,1 %
Vierbasisches Kaliumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure 19 %
Vierbasisches Kaliumpyrophosphat 19 %
Alkylphenolpolyoxyäthylat 11,9 %
Alkalisilikon 0,47%
Optisches Aufhellungsmittel 0,04%
Riechstoffe zugegen
Das flüssige Waschmittelprodukt der vorstehenden Zusammensetzung hatte in wässriger Lösung einen pH Wert von weniger als 10, das Aussehen des Produkts war auch bei Temperaturen unterhalb von 100 C konstant klar. Bei der Verwendung des flüssigen Waschmittelprodukts in wiederholten und überwachten Waschversuchen wurden auch bei sehr hartem Wasser ausgezeichnete Reinigungsergebnisse erzielt.
Ebenso ausgezeichnete Ergebnisse wurden im Zuge von Waschversuchen in Wasser, welches von Kalksalzen befreit worden war, erzielt.
Das Waschmittel wurde auch in absichtlich beladenem Wasser mit einer Härte von bis zu etwa 50 französischen Härtegraden erprobt. Auch in diesem Falle waren die Ergebnisse in Übereinstimmung mit der erfindungsgemässen Zielsetzung zufriedenstellend. Wenngleich auch die vorerwähnten anorganischen Salze zu technisch annehmbaren Ergebnissen führten, konnte im Verlaufe der wiederholten und kontrollierten Versuche festgestellt werden, dass tatsächlich ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden, wenn diese anorganischen Salze anorganische Phosphate sind. Offenbar wird die Menge dieses Zusatzes durch den pH-Wert, den die Lösung entsprechend den Verwendungserfordernissen haben soll, bestimmt.
Die Zusammensetzung des erfindungsgemässen flüssigen Waschmittels wurde weiters durch den Zusatz anorganischer Salze von der Art der Silikate und Metasilikate des Kaliums und Natriums ergänzt. Diese neue Zusammensetzung hatte auch nach langdauernder Lagerung ein klares Aussehen und zeigte keinerlei Phasentrennung.
Daraus lässt sich die erhöhte Stabilität der Silikate und Metasilikate in der Zusammensetzung erkennen. Aus diesem Grund gab das flüssige Waschmittelprodukt bei den Waschversuchen zu keinerlei kieselsäureartigenAblagerungen Anlass, und zwar deswegen, weil während der Lagerung keine chemischen Veränderungen des Produkts stattfinden. Es wurden auch andere Zusammensetzungen des erfindungsgemässen flüssigen Waschmittelprodukts hergestellt, bei denen das vorerwähnte Alkylphenolpolyoxyäthylat durch das Kaliumsalz des sulfonierten Oleyalkohols ersetzt wurde. Dieses Salz wurde der Zusammensetzung in einer Menge von 11,9%, bezogen auf die Menge an verwendeter Alkaliseife, zugegeben. Die so erhaltene flüssige Zusammensetzung besass neben all den anderen wesentlichen Merkmalen der Erfindung die Eigenschaft einer 100%igen Abbaufähigkeit auf biologischem Wege.
Es wurden weitere Untersuchungen zur Ermittlung einer Verbindung, welche die Eigenschaft besitzt, den pH-Wert des Produkts in Lösung herabzusetzen und folglich eine gewisse Pufferwirkung auszuüben, ohne jedoch die besonderen vorerwähnten Eigenschaften des in Frage stehenden Produkts zu verändern, vorgenommen. Bekanntlich besitzen die Alkalisalze der Borsäure, wie z.B. die Metaborate und Tetraborate des Natriums, Kaliums und Lithiums, eine solche Pufferwirkung. Diese Versuche wurden trotz der Tatsache vorgenommen, dass diese Borate niemals zum Zwecke der Formulierung einer flüssigen Waschmittelzusammensetzung, die ausser der Abbaufähigkeit auf biologischem Weg noch schaumgebremst ist und folglich für die Verwendung in Waschmaschinen vorteilhafteste Eigenschaften besitzt, in der Waschmitteltechnik verwendet wurden.
Viele Versuche haben gezeigt, dass durch die Verwendung eines Alkalisalzes der Borsäure der pH-Wert einer 2%igen Lösung des flüssigen Waschmittels auf unter 10 herabgedrückt werden kann. Das Alkalisalz der Borsäure wird vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 25 Gew.-% bezogen auf die Fettsäureseife, angewendet.
Beispiel 10
In dem in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Behälter wurde eine Lösung mit einem Gehalt von 35 kg an Fettsäurekaliumseife hergestellt, die sodann mit 4 kg Kaliumtetraborat als Puffersubstanz, 7 kg Äthylenglykol als Fliessmittel, 8 kg Tetrakaliumpyrophosphat, 4 kg oxyäthyliertem Nonylphenol, 0,3 kg Silikon als Antischaummittel, 3 kg dreibasischem Alkalisalz der Äthylendiamintetraessigsäure, 0,1 kg optisch am Bleichmittel und Riechstoffen versetzt wurde.
Das so erhaltene Produkt hatte, bezogen auf die Gewichtsmenge an verwendeter Kaliumseife, folgende Zusammensetzung:
Kaliumtetraborat 11,4 % Äthylenglykol 20 SO
Tetrakaliumpyrophosphat 22,8 %
Oxyäthyliertes Nonylphenol 11,4 %
Silikon 0,85wo
Dreibasisches Alkalisalz der Äthylendiamintetraessigsäure 8,50%
Optisches Bleichmittel zugegen
Riechstoff zugegen
Das auf diese Weise erhaltene, in Wasser auf 2% verdünnte Produkt hatte einen pH-Wert von weniger als 10 und ein Ausmass an Abbaufähigkeit auf biologischem Weg von mehr als 80% in bezug auf die gesamten zugegenen grenzflächenaktiven Stoffe organischer Natur.
Das Produkt war ausserdem flüssig, durchsichtig und gab auch bei Temperaturen unter 0 C zu keiner Phasentrennung Anlass. Bei Waschversuchen in mechanischen Waschmaschinen war der Schaum gemildert und die Reinigungswirkung optimal.
Die vorstehenden Beispiele zeigen, dass das erfindungsgemässe Produkt folgende Eigenschaften besitzt:
1) Flüssiges, durchsichtiges Produkt, bei dem keine Phasentrennung auch bei Temperaturen unterhalb von 100 C auftritt.
2) Ausmass an Abbaufähigkeit auf biologischem Weg von mehr als 80% bezogen auf die Summe der Prozentanteile aller Reinigungskomponenten organischer Natur.
3) Gemässigter Schaum, weil ein silikonartiges Antischaummittel vorhanden ist.
4) Erhöhte Reinigungswirkung aufgrund der vorherrschenden Gegenwart von Alkaliseife von Fettsäure in bezug auf die einzelnen Prozentanteile von anderen eventuell zugegenen Reinigungsmittel organischer Art.
5) Herabgesetzter pH-Wert aufgrund der Gegenwart eines Alkalisalzes der Borsäure mit der pH-Wert herabsetzenden Wirkung.
Die vorerwähnten Eigenschaften vermitteln dem erfindungsgemässen Produkt den bedeutenden Vorteil, dass es universell verwendbar ist, wobei insbesondere auf Haushalts- und Industriewaschmaschinen verwiesen wird.