CH517216A - Fahrbare Strassenmarkiereinrichtung - Google Patents

Description

  
 



  Fahrbare Strassenmarkiereinrichtung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine fahrbare Strassenmarkiereinrichtung, mit auf einem Fahrgestell montierter Vorrichtung zum streifenweisen Verlegen einer Markiermasse, die z.B. Kunststoff, Bitumen oder dgl. enthalten kann.



   Bekannte Einrichtungen dieser Art besitzen ein 4 Rad-Fahrgestell mit antreibbarer Hinterachse und lenkbarer Vorderachse. Ein 4-Rad-Fahrgestell ist aber nicht nur relativ breit und erfordert erheblichen baulichen Aufwand, sondern macht auch das Lenken des Fahrzeugs schwierig; um mit der fahrbaren Einrichtung bzw.



  mit dem Verlegeschuh ihrer Verlegevorrichtung einer vorgezeichneten Linie genau folgen zu können, ist üblicherweise ein vom Fahrgestell wegragender Zeiger vorgesehen, den das Fahrpersonal beim Lenken des Fahrzeugs in Übereinstimmung mit der vorgezeichneten Linie zu halten hat. Bei den relativ breiten 4-Rad-Fahrgestellen setzt dies aus Gründen der guten Sicht voraus, dass der Zeiger relativ weit über das Fahrgestell hinaus nach vorn ragt; der grosse Abstand zwischen dem Zeiger und dem meist im hinteren Fahrgestellbereich angeordneten Verlegeschuh macht es aber praktisch unmöglich, beim Kurvenfahren zu gewährleisten, dass die vom Verlegeschuh tatsächlich ausgeführte Kurve jener entspricht, die durch die mit dem Zeiger verfolgte vormarkierte Linie festgelegt ist.

  Dazu kommt, dass es bekanntlich an sich schwierig ist, mit einer Doppelradlenkung ein Fahrzeug so zu steuern, dass ein vorgegebener Punkt (nämlich der Verlegeschuh) einer vorbestimmten Linie folgt.



   Alle diese Nachteile sind bei der erfindungsgemässen fahrbaren Strassenmarkiereinrichtung vermieden. Sie ist zu diesem Zweck dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell ein 3-Rad-Fahrwerk besitzt, wobei das frontseitige Einzelrad mit Getriebe und Antriebsmotor für dieses Rad zu einer lenkbaren Antriebseinheit zusammengebaut ist, die um eine Vertikalachse um 3600 drehbar am Fahrgestell gelagert ist. Abgesehen von den Vorteilen des kompakten Zusammenbaus von Motor, Getriebe und Antriebsrad und der gleichzeitigen   Verwebt    dung des letzteren als Lenkrad bringt diese Ausbildung die Vorteile der leichten Lenkbarkeit, einer relativ schmalen Front- bzw.

  Lenkpartie und damit nicht nur ein relativ schmales, leicht lenkbares Fahrzeug, sondern auch eine erheblich bessere Übersicht für das Bedienungspersonal; dadurch wird es auch möglich, den zur Verfolgung einer vormarkierten Linie notwendigen Zeiger relativ kurz zu halten; auch ist es möglich, den Zeiger innerhalb oder doch nur wenig ausserhalb des   Fahrzeuggrundrisses    und relativ nahe am Verlegeschuh anzuordnen, wodurch erst das genaue Kurvenfahren ermöglicht wird. Nur ein derart leichtes und genaues Verfolgen einer   vormarkier    ten Linie gestattet es anderseits relativ grosse Fahrgeschwindigkeiten einzuhalten.



   In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt; es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht, und
Fig. 2 eine Draufsicht einer fahrbaren Strassenmarkiereinrichtung.



   In der Zeichnung ist 1 der Rahmen eines Fahrgestells, das mit zwei auf einer starren Achse sitzende, nicht angetriebene Hinterräder 2 und ein einziges, angetriebenes Vorderrad 3 aufweist. Das etwas links der Längsmitte des Fahrgestells angeordnete Vorderrad 3 ist mit seiner Achse in einer vertikalen Radgabel 4 gelagert, die ihrerseits in einem vertikalachsigen Lager der Frontpartie la des Fahrgestellrahmens 1 drehbar gelagert ist. Über ein Treibrad 5a steht das Rad 3 mit einem Getriebe 5 in Verbindung, das über der Rahmenfrontpartie la auf einer fest mit der Radgabel 4 verbundenen Tragplatte 6 angeordnet ist. Ein zweckmässig elektrischer Antriebsmotor ist dem Getriebe 5 zugeordnet und mit diesem in einem gemeinsamen Gehäuse 7 auf der Tragplatte 6 angeordnet.

  Diese aus Rad 3, Getriebe 5 und Motor mit Gehäuse 7 gebildete Antriebs- und Lenkeinheit ist mittels eines vertikal schwenkbaren Lenkbügels 8 um die vertikale Lagerachse der Radgabel 4 um 3600 drehbar.



  Unmittelbar hinter der Frontpartie la ist links auf dem Fahrgestellrahmen 1 ein Fahrersitz 9 angeordnet, neben welchem die Brennstoffbehälter 10 einer Heizvorrichtung Platz finden, mittels welcher die in einem Vorratsbehälter 11 auf der hinteren Rahmenpartie des Fahrgestells 1 gespeicherte Markierungsmasse auf der gewünschten   Temperatur gehalten werden kann. Unmittelbar unter dem abschliessbaren seitlichen Auslass   lla    dieses Behälters 11 ist ein hier nicht näher beschriebener Verlegeschuh 12 angeordnet, der unmittelbar an der linken Seite des Fahrgestellrahmens 1 höhenverstellbar angeordnet ist. Links vorne an der Frontpartie la des Fahrgestellrahmens ist ein Halter 13 montiert, in welchem ein in einer Horizontalebene um etwa 1800 schwenkbarer und in seiner Einstellage fixierbarer Zeiger 14 gelagert ist.



   Die relativ schmale Antriebs- und Lenkeinheit (3-7) ermöglicht dem Fahrer einen ungehinderten Blick nach vorn und nach beiden Fahrzeugseiten. Beim Erzeugen geradliniger Markierungen kann der Zeiger 14 nach vorn gerichtet sein; er liegt dann genau im Blickfeld des Fahrers, annähernd in Flucht mit der linken Fahrzeugseite, so dass das Verfolgen einer vormarkierten Linie mit dem Zeiger, und damit mit dem ganzen Fahrzeug, besonders einfach ist. Zum Markieren von Kurvenlinien ist der Zeiger 14 zweckmässig (wie in Fig. 2 mit gestrichelten Linien angedeutet) nach hinten geschwenkt; die Zeigerspitze liegt dann praktisch unmittelbar seitlich unter dem Fahrer und in derart kleinem Abstand vom Verlegeschuh 12, dass der vormarkierten Kurvenlinie leicht und genau gefolgt werden kann. 

  Zur Umsteuerung auf Rückwärtsfahrt genügt ein Drehen der Antriebs- und Lenkeinheit um 1800, wobei der Lenkbügel 8 dank seiner Schwenkbarkeit um eine horizontale Achse in seiner dem Fahrer zugewandten Arbeitsstellung gehalten werden kann.



   Die beschriebene Einrichtung ist dank ihrer leichten Lenkbarkeit und ihrer geringen Breite leicht zu manövrieren und stellt so auch im Strassenverkehr ein relativ wenig störendes Fahrzeug dar; es ist ausserdem kein neben oder vor dem Fahrzeug mitgehendes Personal erforderlich. Dank der geringen Breite lassen sich auf der Strasse sowohl seitliche als auch Mittellinien-Markierungen anbringen, ohne dass die betreffende Fahrbahn abgeschlossen werden muss, und die Verkehrsbehinderung bleibt minim. 

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH

   Fahrbare Strassenmarkiereinrichtungen, mit auf einem Fahrgestell montierter Vorrichtung zum streifenweisen Verlegen einer Markiermasse, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell ein 3-Rad-Fahrwerk besitzt, wobei das frontseitige Einzelrad mit Getriebe und Antriebsmotor für dieses Rad zu einer lenkbaren Antriebseinheit zusammengebaut ist, die um eine Vertikalachse um 3600 drehbar am Fahrgestell gelagert ist.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Strassenmarkiereinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse der lenkbaren Antriebseinheit aus der Längsmitte des Fahrgestells heraus nach der den Verlegeschuh aufweisenden Fahrgestellseite hin versetzt angeordnet ist, wobei auf dieser Fahrgestellseite hinter der Antriebs einheit ein Fahrersitz angeordnet ist.

   2. Strassenmarkiereinrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Frontpartie des Fahrgestells und zwar an der genannten Fahrgestellseite ein um annähernd 1800 schwenkbarer und in seiner Schwenklage feststellbarer Zeiger gelagert ist.

   3. Strassenmarkiereinrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Frontpartie des Fahrgestells gelagerte vertikale Tragachse des Antriebsrades an einer über dieser Frontpartie liegenden Tragplatte befestigt ist, die in einem gemeinsamen Gehäuse den Antriebsmotor und das Getriebe für das Antriebsrad trägt, wobei am genannten Gehäuse ein um eine horizontale Achse schwenkbarer Lenkbügel gelagert ist.