Lagergestell-Einrichtung
Die Erfindung betrifft eine Lagergestell-Einrichtung, die mehrere fortlaufend auf einem Schienenstrang befindliche Lagergestelle aufweist, wobei jedes Lagergestell entlang dem Schienenstrang bewegbar ist.
Eine solche Lagergestell-Einrichtung kann auch als sogenanntes bewegliches Lager bezeichnet werden.
Bei den bekannten Einrichtungen können die Lagergestelle zusammen als Block bewegt werden, aber so, dass zwischen jedem Paar von benachbarten Gestellen durch Verfahren der ausgewählten Gestelle entlang des Schienenstranges ein Durchgang gebildet werden kann.
Viele dieser Lagergestell-Einrichtungen sind mit Antriebsmitteln zum Bewegen der Gestelle entlang dem Schienenstrang versehen. Bisher waren die Antriebsmittel üblicherweise als Seilzug ausgebildet, neuerdings wurden aber auch schon pneumatische und hydraulische Spreizkolben für diesen Verwendungszweck vorgesehen.
Bei einer solchen bekannten Lagergestell-Einrichtung sind die Antriebsmittel ständig mit einem der Endgestelle verbunden, und dieses Endgestell wird entweder vorwärts oder rückwärts bewegt und dient als Schlepper für die anderen Gestelle, damit diese anderen Gestelle z. B. durch eine Klinkenserie untereinander angekuppelt oder abgekuppelt werden können. Ein Durchgang kann zwischen jedem Paar von benachbarten Gestellen dadurch geschaffen werden, dass diese beiden Gestelle voneinander abgekuppelt werden, zwischen denen der Durchgang gebildet werden soll, bevor die Antriebsmittel eingeschaltet werden und das Endgestell vorwärts bewegt wird. Alle Gestelle werden hierdurch zur Anlage aneinandergebracht. Dann werden die Antriebsmittel umgeschaltet zur Bewegung in der entgegengesetzten Richtung, so dass dann ein Durchgang zwischen den beiden vorher entkuppelten Gestellen entsteht.
Bei dieser bekannten Einrichtung müssen die Antriebsmittel derart bemessen sein, dass sie alle Lagergestelle auf einmal bewegen können, wenn am Schluss dieser Bewegung ein Durchgang gebildet sein soll.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Lagergestell-Einrichtung, bei der die Belastung der Antriebsmittel bei jeder gegebenen Grösse der Einrichtung beträchtlich verringert werden kann.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem mittleren Lagergestellpaar ein mit diesem verbundenes Antriebsorgan vorhanden ist, um eine Bewegung des einen Lagergestelles dieses Paares gegenüber dem anderen Lagergestell des Paares zu ermöglichen, und dass Kupplungen an den Lagergestellen vorhanden sind, um wahlweise das eine oder das andere der beiden Endgestelle an ortsfesten Stellen und wahlweise benachbarte Lagergestelle, ausser den beiden des mittleren Paares, aneinanderkuppeln zu können.
Mit Vorteil kann das Antriebsorgan mittels eines strömungjsfähigen Mediums betätigt werden Hierzu kann das Antriebsorgan als doppeltwirkendes Zylinder Kolben-Aggregat ausgebildet werden, welches pneumatisch oder hydraulisch betätigbar ist.
Die ortsfesten Stellen der Einrichtung können zwei feste unbewegliche Wände, z. B. eines Gebäudes oder von unbeweglichen Lagergestellen, sein, zwischen denen die beweglichen Gestelle angeordnet sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Zeichnung ist eine schematische Draufsicht einer beweglichen Lagergestell-Einrichtung, die zahn bewegliche Lagergestelle aufweist, die fortlaufend von 1-10 numeriert sind. Diese Lagergestelle werden im folgenden als Gestelle bezeichnet.
Die Gestelle 1 bis 10 stehen Seite an Seite und sind mittels Rollen 12 entlang eines auf dem Boden verlegten Schienenstranges 11 verfahrbar. Die Schienen 11 erstrecken sich zwischen zwei Begrenzungswänden 13 und 14. Letztere können in der üblichen Weise ausgebildet und z. B. an den Aussenseiten offen und überdacht sein.
Ein doppeltwirkendes, hydraulisches oder pneumatisches Zylinder-Kolbenaggregat 15 ist zwischen dem mittleren Gestellpaar 5 und 6 angeordnet. Das Aggregat 15 liegt in der Längsmittelachse der Lagergestell-Ein richtung und kann unterhalb oder oberhalb der Gestelle 1-10 liegen. Das Aggregat 15 kann aber auch in einer anderen geeigneten Weise an den Gestellen angreifen.
So könnte das Aggregat 15 auch an der Rückseite der Lagerstell-Einrichtung angreifen. Das Aggregat 15 liegt schwimmend zwischen den Gestellen 5 und 6, hat also keine unmittelbare Abstützung gegen eine ortsfeste Stelle.
Die Begrenzungswände 13, 14 können auch Wände eines Gebäudes sein, innerhalb dem die Lagergestell Einrichtung eingebaut ist. Der Abstand beider Wände 13, 14 voneinander ist grösser als die Gesamtbreite aller Gestelle 1 bis 10, und wenn das Aggregat 15 ausgefahren ist, wird ein Durchgang 16 zwischen den beiden mittleren Gestellen 5, 6 gebildet.
Um wahlweise die Endgestelle 1 und 10. an den Begrenzungswänden 13 und 14 und auch untereinander ausser den beiden Gestellen 5, 6 befestigen zu können, sind Kupplungen 17 bis 26 vorhanden. Die Kupplungen 17 und 18, z. B. als Klinkenverschlüsse ausgebildet, dienen zum Befestigen der Endgestelle 1 und 10 an den Wänden 13 und 14. Die ebenfalls nur schematisch dargestellten Kupplungen können verschiedenen Aufbau haben und können ferngesteuert werden. Zur Betätigung der Kupplungen können kleine pneumatische Druckzylinder mit Kolben verwendet werden, deren Arbeitsweise ferngesteuert wird.
In der Zeichnung befindet sich das Aggregat 15 in der ausgefahrenen Lage und alle Kupplungen 17 bis 26 sind geschlossen. Wenn nunmehr eine der Kupplungen gelöst und das Aggregat 15 eingefahren wird, wird der Durchgang 16 geschlossen und ein Durchgang wird an der Stelle der jeweils gelösten Kupplung ausgebildet.
Wenn z. B. die Kupplung 22 gelöst wurde, wird beim Einfahren des Aggregates 15 lediglich das Gestell 5 in der Zeichnung nach rechts verfahren, so dass sich nunmehr ein Durchgang zwischen den Gestellen 4 und 5 ergibt. Wenn dagegen die Kupplung 17 gelöst wird, so werden beim Einfahren des Aggregates 15 die fünf Gestelle 1 bis 5 als Block in der Zeichnung nach rechts gefahren und der Durchgang wird zwischen der Wand 13 und dem Gestell 1 gebildet. Wenn eine der Kupplungen 23 bis 26 gelöst wird, werden beim Einfahren des Aggregates 15 ein oder mehrere Gestelle in der Zeichnung nach links gefahren, so dass der Durchgang 16 geschlossen und ein Durchgang an der jeweiligen Stelle der gelösten Kupplung gebildet wird.
Da die dargestellte Lagergestell-Einrichtung zehn Gestelle aufweist, ist es verständlich, dass das Aggregat 15 höchstens fünf Gestelle verfahren muss. Daher kann das Aggregat 15 leichter ausgebildet werden, als es der Fall wäre, wenn es an einem Endgestell 1 oder 10 abgestützt wäre. Da aus diesem Grund auch die Kupplungen viel weniger Kraft übertragen müssen, können sie auch leichter gebaut werden. Da nur maximal fünf statt zehn Gestelle bewegt werden müssen, wird auch die Bewegungsenergie entsprechend verringert, so dass auch die Steuerungsschwierigkeiten vermindert werden.
Die dargestellte Lagergestell-Einrichtung ist nur ein Ausführungsbeispiel und es sind verschiedene Änderungen denkbar. So kann die Anzahl der Gestelle z. B. vergrössert oder verkleinert werden. So müssen die Gestelle auch nicht zwischen einem Wandpaar 13, 14 liegen, sondern können zwischen zwei ortsfesten Lagergestellen angeordnet werden. Die Endgestelle 1 und 10 können auch anstelle der Befestigung an den Wänden 13, 14 am Boden befestigt werden. Anstelle des Zylinder-Kolbenaggregates 15 können auch andere Antriebsorgane vorhanden sein. So kann z. B. eine endlose Antriebskette mit einem oberen und unteren Trum unterhalb den mittleren Gestellen 5, 6 angeordnet werden. Das eine Gestell wird dann am oberen Trum und das andere Gestell am unteren Trum befestigt, so dass die beiden Gestelle 5, 6 entweder aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden.
Die Kette kann von einem umsteuerbaren Elektromotor angetrieben werden.