DE3700938A1 - Fertigungseinrichtung zum herstellen eines langgestreckten bauwerkes - Google Patents
Fertigungseinrichtung zum herstellen eines langgestreckten bauwerkesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fertigungseinrichtung zum Her
stellen eines langgestreckten Bauwerkes, wie Brückenüberbau,
Unterwassertunnel od.dgl., aus Stahlbeton oder Spannbeton,
das im Taktschiebeverfahren in aneinander anschließenden
Bauwerkabschnitten hergestellt und mit am jeweils hinteren
Ende des zuletzt hergestellten Bauwerkabschnittes angrei
fenden Schubmitteln durch ein die Fertigungseinrichtung
abschließendes Portal in Bauwerklängsrichtung ausgeschoben
wird.
Beim Taktschiebeverfahren, das hauptsächlich zum Herstellen
des Überbaues einer langgestreckten Brücke, aber auch zum
Herstellen der Tunnelröhre eines Unterwassertunnels ange
wandt wird, werden die aneinander anschließenden Bauwerk
abschnitte je nach den örtlichen Gegebenheiten auf einem
Fertigungsplatz hinter einem der Brückenwiderlager oder in
einer Vorpreßgrube hergestellt, die sich an einem Ufer des
beim Längsvorschub zu durchfahrenden Gewässers befindet.
Bei Unterwassertunneln wird die Vorpreßgrube zum Gewässer
hin von einem Portal begrenzt, durch das die Tunnelröhre
ausgeschoben wird und welches die Tunnelröhre allseits um
schließt und gegenüber dem Gewässer abdichtet. Nach Fertig
stellung jeweils eines Bauwerkabschnittes, der an die vor
hergehenden Bauwerkabschnitte anbetoniert wird, wird die
Tunnelröhre in bekannten Fertigungseinrichtungen mit hydrau
lischen Schubeinrichtungen in Längsrichtung der Brücke aus
dem Portal ausgeschoben, wobei sich die hydraulischen Hub
zylinder gegen ein Widerlager abstützen, welches an dem dem
Portal gegenüberliegenden Ende der Fertigungseinrichtung an
geordnet ist.
Da die einzelnen Vorbauabschnitte des herzustellenden Bau
werkes möglichst lang sind, müssen die hydraulischen Hubein
richtungen lange Stempel haben. Gleichwohl ist die Hublänge
dieser Schubmittel auch dann begrenzt, wenn Hubeinrichtungen
mit Teleskopstempel verwendet werden. Es ist deshalb notwen
dig, die Hubeinrichtungen bei jedem Ausschub eines Vorbau
abschnittes nachzurücken. Das Bauwerk kann deshalb nicht
kontinuierlich, sondern nur schrittweise vorgeschoben wer
den. Außerdem verursacht das mehrfache Zurückfahren und Um
setzen der Hubstempel einen beträchtlichen Zeit- und
Arbeitsaufwand und es sind mehrere zusätzliche Widerlager
erforderlich, die über die Länge der Fertigungseinrichtung
verteilt angeordnet werden müssen, damit sich die Schub
mittel beim Nachsetzen abstützen können. Durch diese Wider
lager wird der Raum in der Fertigungseinrichtung eingeengt
und es ergeben sich Schwierigkeiten beim Lösen und In
stellungbringen der Schalung für das Bauwerk.
Beim Herstellen von Tunnelröhren im Taktschiebeverfahren
ist es außerdem notwendig, das ausgeschobene Bauwerk in
Längsrichtung zu verankern, während der nächstfolgende
Bauwerkabschnitt hergestellt wird, da auf die vordere
Tunnelstirn, die beim Durchfahren des Gewässers verschlos
sen wird, ständig der Wasserdruck einwirkt. Die Schub
mittel können deshalb nach dem Ausschieben des Bauwerkes
nicht ohne weiteres entfernt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und
die Fertigungseinrichtung so auszubilden, daß das Bauwerk wäh
rend der Herstellung eines Vorbauabschnittes sicher festgehal
ten wird und nach dem Fertigstellen eines Bauwerkabschnittes
in einem Zuge mit einfachen Schubmitteln in Längsrichtung aus
geschoben werden kann, wobei die für das Ausschieben und an
schließende Sichern des Bauwerkes verwendeten Schub- und
Klemmmittel während der Herstellung eines Bauwerkabschnittes
nicht im Wege sind.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Schubmittel mit Zugorganen verbunden sind, die neben dem Bau
werk angeordnet sind, sich in dessen Längsrichtung erstrecken
und ein Widerlager am Portal haben.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß beim Herstellen eines
Bauwerkabschnittes hinter dessen hinterer Stirnfläche nur we
nig Raum erforderlich ist und daß keine seitlichen Widerlager
für Vorschubpressen vorgesehen werden müssen, da das die Fer
tigungseinrichtung zur Seite des fertigen Bauwerks hin ab
schließende Portal als Widerlager beim Vorschub dient. Die
Schubmittel stützen sich zwar an der hinteren Stirnfläche des
Bauwerkes ab, ziehen dieses aber an den Zugorganen gegen das
vordere Portal.
Die Zugorgane können hierbei flexible Zugmittel sein, die von
Winden oder Haspeln aufgewickelt werden, die sich im Bereich
des vorderen Portales befinden. Wenn jedoch hohe Schubkräfte
zum Ausschieben des Bauwerkes benötigt werden, wie es bei
spielsweise bei Tunnelröhren der Fall ist, auf deren Tunnel
stirn auch noch der Wasserdruck wirkt, ist es zweckmäßig,
wenn die Zugorgane Litzenspannglieder sind, deren eines Ende
am Portal befestigt ist und die von dem beweglichen Teil von
Hubzylindern klemmend umfaßt werden, deren feststehender Teil
am jeweiligen Bauwerkende verankert ist. Die Litzenspannglie
der laufen hierbei durch die Hubzylinder hindurch, und der
bewegliche Teil des Hubzylinders wird abwechselnd beim Aus
fahren festgeklemmt und beim Einfahren von den Litzenspann
gliedern gelöst, wodurch sich die Hubzylinder an den Litzen
spanngliedern entlang in Richtung auf das vordere Portal be
wegen und das auszuschiebende Bauwerk mitnehmen, an dem sie
befestigt sind.
Die Schubmittel bzw. Hubzylinder sind zweckmäßig auf Traver
sen angeordnet, die am jeweils hinteren Ende des Bauwerkes
befestigt sind und sich gegen dessen jeweils hintere Stirn
fläche abstützen. Nach dem Ausschieben des Bauwerkes um die
Länge des zuletzt hergestellten Bauwerkabschnittes können
die flexiblen Zugorgane dann seitlich neben der Fertigungs
einrichtung abgelegt werden, ohne daß sie vom Portal gelöst
werden. Nach dem Herstellen des nächsten Bauwerkabschnittes
können dann die Traversen wieder am hinteren Ende dieses
Bauwerkabschnittes befestigt und mit den Litzenspanngliedern
verbunden werden.
Um das ausgeschobene Bauwerk in Längsrichtung zu sichern,
sind nach der Erfindung in der Nähe des Portals auf beiden
Seiten des Bauwerkes lösbare Klemmvorrichtungen angeordnet,
die das hintere Ende des ausgeschobenen Bauwerkes festklem
men. Diese Klemmvorrichtungen können an einem Halterahmen
befestigt sein, der das Bauwerk mindestens teilweise umfaßt
und an dem auch die Schubmittel befestigt sein können. In
diesem Falle dient der Halterahmen zugleich zum Vorschieben
und Sichern des Bauwerkes in seiner ausgeschobenen Lage, wo
bei er mit Keilen oder anderen Klemmitteln an den Zugorganen
festgelegt wird.
Werden die Schubmittel an Traversen angebracht, die sich am
hinteren Stirnende des zuletzt vorgebauten Abschnittes ab
stützen und sich an den Zugorganen entlangbewegen, ist es
zweckmäßig, wenn die Klemmvorrichtungen im Fertigungsplatz
verankert sind und das Bauwerk an diesem festklemmen. Hierbei
sind die Klemmvorrichtungen zweckmäßig Keile, die von Druck
organen auf entgegen der Ausschubrichtung des Bauwerkes gegen
dessen Seitenwandungen geneigten Schrägflächen gegen einander
gegenüberliegende Seitenflächen des Bauwerkes gedrückt werden
können. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Klemm
druck der Keile selbsttätig wirksam wird, wenn sich das Bau
werk unter rückwärts wirkenden Längskräften, beispielsweise
unter dem Wasserdruck auf die Tunnelstirn eines herzustellen
den Unterwassertunnels, sich in den Fertigungsplatz hinein
verschiebt. Die Klemmkeile werden dann von dem Bauwerk mit
genommen und gegen die Seitenwände des Bauwerkes gedrückt,
wenn sie auf ihren Schrägflächen entlanggleiten.
Um genügend hohe Klemmkräfte zu erzielen, sind auf jeder
Seite des Bauwerkes zweckmäßig mehrere, in Reihen angeordnete
Klemmkeilvorrichtungen vorgesehen, die selbsthemmende Keile
aufweisen und gemeinsam betätigbar sind. Um die Klemmwirkung
zu erhöhen, können die aneinanderliegenden Flächen von Bau
werken und Klemmkeilen aufgerauht, beispielsweise mit Riffel
blechen belegt sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen
eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an einem Bei
spiel naher erläutert ist. Es zeigt:
Fig. 1 eine Fertigungseinrichtung für eine Tunnel
röhre eines Unterwassertunnels in einer
schematischen Darstellung im Längsschnitt,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einem Horizon
talteilschnitt nach Linie II-II, der nur die
linke Hälfte der Fertigungseinrichtung zeigt,
und
Fig. 3 die Fertigungseinrichtung nach den Fig. 1
und 2 in einem Teilquerschnitt nach Linie
III-III, der die linke Hälfte der Vorpreß
grube mit dem darin angeordneten, zuletzt
fertiggestellten Bauwerkabschnitt in einer
hinteren Stirnansicht beim Ausschieben aus
dem Tunnelportal zeigt.
Am Ufer eines nicht näher dargestellten Gewässers befindet
sich die Fertigungseinrichtung 10 für eine Tunnelröhre 11
eines Unterwassertunnels aus Stahlbeton, die in mehreren,
in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Abschnitten 11 a, 11 b
und 11 c im Taktschiebeverfahren hergestellt und in Längs
richtung - bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach
links in Richtung des Pfeiles 12 - durchs Wasser zum gegen
überliegenden Ufer vorgeschoben wird. Die Fertigungseinrich
tung 10 ist eine am Ufer des Gewässers ausgehobene Grube,
die seitlich von betonierten Grubenseitenwänden 13 begrenzt
und an ihrer dem Gewässer zugewandten Stirnseite durch ein
betoniertes Portal 14 abgeschlossen wird. Am gegenüberlie
genden, hinteren Ende 15 kann die Fertigungsgrube offen
sein. Hier schließen sich die Plätze zum Herstellen der
Bewehrung und des Betons an.
Das vordere Portal 14 ist doppelwandig ausgeführt und hat
eine Portalöffnung 16, die dem Umriß des Bauwerkes 11 ange
paßt ist. In dem Spalt 17 zwischen Portalöffnung 16 und dem
Bauwerk 11 ist eine nicht näher dargestellte Dichtung ange
ordnet, mit der das Bauwerk 11 und die Fertigungseinrichtung
10 gegenüber dem Gewässer abgedichtet werden.
Der jeweils hinterste Bauwerkabschnitt 11 c wird an den vor
hergehenden Bauwerkabschnitt 11 b anbetoniert und in einer
Schalung hergestellt, von der in Fig. 1 nur die Bodenscha
lung im Bereich der Gleitbahn dargestellt ist. Diese Boden
schalung 18 ruht auf kurzen Längsträgern 19, die zweckmäßi
gerweise aus Betonfertigteilen hergestellt sind und sich mit
hydraulischen Hubzylindern 20 auf der betonierten Sohle 21
der Fertigungsgrube abstützen. Zwischen den Schalungsträgern
19 sind mehrere, in Längsrichtung im Abstand voneinander an
geordnete, höhenverstellbare Gleitlager 22 angeordnet, die
auf Lagerstühlen 23 aus Beton ruhen. Ein ähnliches Lager 22
befindet sich auch im Inneren des doppelwandigen Portales
14. Die Bodenschalung zwischen den Gleitbahnen wird zweck
mäßig vor dem Ausschieben des Bauwerkes abgesenkt und in die
Position 11 b verfahren, damit sie den Traversen 37 nicht im
Wege ist.
Im Bereich der bereits fertiggestellten Bauwerkabschnitte 11 a
und 11 b sind auf beiden Seiten des Bauwerkes 11 in dem Zwi
schenraum zwischen den Seitenwänden 24 des Bauwerkes und der
jeweiligen Seitenwand 13 der Fertigungsgrube Klemmvorrichtun
gen 25 angeordnet. Jede Klemmvorrichtung besteht aus einem
Klemmkeil 26 und einem Lagerblock 27 aus Beton, der mit An
kerstäben 28 in der Grubensohle 21 verankert ist. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf jeder Seite vier
Klemmvorrichtungen 25 in einer Reihe hintereinander angeord
net und mit sechs Spanngliedern 29 zusammengespannt und am
Portal 14 verankert. Jeder Lagerblock 27 hat eine vertikale
Schrägfläche 30, auf der die zugeordnete Keilfläche 31 des
Keiles 26 gleitet. Jede Schrägfläche 30 ist entgegen der
Ausschubrichtung 12 des Bauwerkes 11 gegen dessen Seiten
wandung 24 geneigt, mit der der entsprechende Keil 26 zu
sammenwirkt. Die Neigung der Schrägflächen kann so gewählt
sein, daß die Keile 26 selbsthemmend sind.
Um die Klemmkeile 26 gegen die Seitenwandungen 24 des Bau
werkes 11 anzudrücken, sind Druckorgane 32, beispielsweise
hydraulische Zylinder, vorgesehen, die alle gemeinsam betä
tigt werden können und die Klemmkeile entgegen der Ausschub
richtung 12 auf den Schrägflächen 30 entlangschieben. Um ei
ne gute Reibung an den festzuklemmenden Seitenwänden 24 des
Bauwerkes 11 zu erzielen, können die einander zugekehrten
Flächen von Bauwerk und Klemmkeilen aufgerauht sein. Bei dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind zu diesem Zweck
in der Seitenwandung 24 der Tunnelröhre 11 Riffelbleche 33
vorgesehen, die mit entsprechend gerieften Flächen der Klemm
keile 26 zusammenwirken.
Zum Ausschieben des Bauwerkes 11 sind in der Fertigungsein
richtung Schubmittel vorgesehen. Diese Schubmittel bestehen
aus oberhalb und unterhalb des Bauwerkes 11 angeordneten Zug
organen 34 und 35 in Form von Litzenspanngliedern, die mit
ihrem einen, vorderen Ende 34 a bzw. 35 a im Portal 14 verankert
sind und an ihrem anderen, hinteren Ende 34 b bzw. 35 b mit Hub
zylindern 36 zusammenwirken, die an den oberen und unteren
Enden 37 a bzw. 37 b von Traversen 37 befestigt sind. Die Traver
sen 37 sind aus Stahlträgern zusammengeschweißt und in vertika
ler Lage hinter der rückwärtigen Stirnfläche 38 des zuletzt
hergestellten Bauwerkabschnitts 11 c angeordnet. Sie stützen
sich über Lagerplatten 39 an der rückwärtigen Stirnfläche 38
des zuletzt hergestellten Bauwerkabschnittes 11 c ab.
Die Hubzylinder 36 sind nach Art der Spannpressen für die
Spannglieder von Betonbauwerken ausgebildet und haben einen
an der Traverse 37 befestigten, feststehenden Teil 36 a und
einen am Zugorgan 34 bzw. 35 festklemmbaren, beweglichen Teil
36 b. Der bewegliche Teil 36 b ist als hohler Zylinder ausgebil
det, durch den das Litzenspannglied hindurchgehen kann. Der
artige als Hubzylinder ausgebildete Spannpressen sind bekannt
und werden deshalb hier nicht näher erläutert.
Das Ausschieben und Festklemmen des Bauwerkes aus der Ferti
gungseinrichtung 10 vollzieht sich auf folgende Weise:
Wenn der hinterste Bauwerkabschnitt 11 c fertig betoniert und
erhärtet ist, werden die hier nicht näher dargestellten Sei
tenschalungen ausgefahren und die Bodenschalungen 18 durch
Absenken der Schalungslängsträger 19 abgesenkt. Die zwischen
den Gleitbahnen befindlichen Teile der Bodenschalung werden
in die Position 11 b verschoben. Danach werden die Traversen
37 an der rückwärtigen Stirnfläche 38 des letzten Bauwerk
abschnittes 11 c angebracht und durch leichtes Anspannen ge
gen die zuvor in die Hubzylinder 36 eingezogenen Zugorgane
34 und 35 festgelegt.
Nachdem die Druckorgane 32 der Klemmvorrichtungen 25 vom Druck
entlastet wurden, werden die Hubzylinder 36 durch eine geeig
nete Steuerung derart betätigt, daß sich ihre beweglichen Tei
le 36 b beim Ausfahren aus den feststehenden Teilen 36 a des Zy
linders an den Zugorganen festklemmen und beim Einfahren in
den Hubzylinder die Zugorgane freigeben. Hierbei kann die An
ordnung und Steuerung so getroffen sein, daß jeweils die
Hälfte aller oberen und unteren Schubmittel sich an ihren
Zugorganen festklemmen und den Arbeitshub ausführen, während
gleichzeitig die beweglichen Teile der übrigen Schubmittel
von den Zugorganen gelöst sind und in ihre Zylinder einfah
ren. Auf diese Weise ist es möglich, das gesamte Bauwerk 11
kontinuierlich um einen weiteren Bauwerkabschnitt vorzuschie
ben, bis sich der bis dahin letzte Bauwerkabschnitt 11 c in
derjenigen Lage befindet, die vorher der vorletzte Bauwerk
abschnitt 11 b eingenommen hatte.
Sobald diese Lage erreicht ist, werden die Druckorgane 32
der Klemmvorrichtungen 25 betätigt, welche die Klemmkeile 26
gegen die Seitenwandungen 24 des Bauwerkes 11 pressen und
dieses hierdurch in der Fertigungseinrichtung 10 festklemmen.
Man erkennt, daß während des Vorschiebens das Bauwerk 11 auf
den Gleitlagern 22 entlanggleitet, die hierbei auch in ihrer
Höhenlage verstellt werden können.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene
Ausführungsform beschränkt, sondern es sind mehrere Änderun
gen und Ergänzungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu
verlassen. Werden nur geringere Vorschubkräfte zum Ausschie
ben des Bauwerkes benötigt, ist es beispielsweise auch mög
lich die Zugorgane als hochfeste Seile auszubilden, die mit
ihrem vorderen Ende an den Traversen befestigt und am Portal
14 über Umlenkrollen geführt und von Seilhaspeln oder -winden
gezogen und gleichzeitig aufgewickelt werden. Ferner ist es
möglich, die hydraulischen Hubzylinder am Portal 14 anzuord
nen und die Zugorgane 34 und 35 durch das Portal zu ziehen,
während ihr vorderes Ende in den Traversen festgelegt wird.
Anstelle der Traversen, die sich an der rückwärtigen Stirn
fläche des Bauwerkes abstützen, kann auch ein Halterahmen
vorgesehen sein, der den hinteren Bauwerkabschnitt allseits
umfaßt und an diesem festgeklemmt wird. Die Schubvorrichtun
gen befinden sich dann an diesem Halterahmen, der zugleich
zur Verankerung des Bauwerkes nach dem Ausschieben dient, in
dem dann die Zugorgane am Halterahmen festgeklemmt werden.
Claims (9)
1. Fertigungseinrichtung zum Herstellen eines langgestreck
ten Bauwerkes, wie Brückenüberbau, Unterwassertunnel od.
dgl., aus Stahlbeton oder Spannbeton, das im Taktschiebe
verfahren in aneinander anschließenden Bauwerkabschnitten
hergestellt und mit am jeweils hinteren Ende des zuletzt
fertiggestellten Bauwerkabschnittes angreifenden Schub
mitteln durch ein die Fertigungseinrichtung abschließen
des Portal in Bauwerklängsrichtung ausgeschoben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schubmittel (36) mit Zugorganen (34, 35) verbunden sind,
die neben dem Bauwerk (11) angeordnet sind, sich in des
sen Längsrichtung (12) erstrecken und ein Widerlager am
Portal (14) haben.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zugorgane (34, 35)
Litzenspannglieder sind, deren eines Ende (34 a, 35 a) am
Portal (14) befestigt ist und die von dem beweglichen
Teil (36 b) von Hubzylindern (36) klemmend umfaßt werden,
deren feststehender Teil (36 a) am jeweiligen Bauwerkende
(38) verankert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schubmittel bzw.
Hubzylinder (36) auf Traversen (37) angeordnet sind,
die am jeweils hinteren Ende des Bauwerkes (11) be
festigt sind und sich gegen dessen jeweils hintere
Stirnfläche (38) abstützen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß in der
Nähe des Portals (14) auf beiden Seiten des Bauwerkes
(11) lösbare Klemmvorrichtungen (25) angeordnet sind,
die das hintere Ende (11 b) des ausgeschobenen Bauwerkes
(11) festklemmen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Klemm
vorrichtungen an einem Halterahmen befestigt sind, der
das Bauwerk mindestens teilweise umfaßt und an dem auch
die Schubmittel befestigt sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Klemm
vorrichtungen (25) im Fertigungsplatz (10) verankert sind
und das Bauwerk (11) an diesem festklemmen.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Klemm
vorrichtungen (25) Keile (26) sind, die von Druckorganen
(32) auf entgegen der Ausschubrichtung (12) des Bauwerkes
(11) gegen dessen Seitenwandungen (24) geneigten Schräg
flächen (30) gegen einander gegenüberliegende Seiten
flächen (24) des Bauwerkes (11) gedrückt werden können.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß auf jeder
Seite des Bauwerkes (11) mehrere, in Reihen angeordnete
Klemmkeilvorrichtungen (25) vorgesehen sind, die selbst
klemmende Keile (26) aufweisen und gemeinsam betätigbar
sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die an
einanderliegenden Flächen von Bauwerk und Klemmkeilen
aufgerauht sind.
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-
1987
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- 1987-11-26 EP EP87117435A patent/EP0278078A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
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