Mehrfachdrehschalter
Die Erfindung betrifft einen Mehrfachdrehschalter.
Es sind Mehrfachdrehschalter bekannt mit einem Satz von Schaltern. Jeder Schalter weist einen Einstellknopf auf, der mit einer die Stellungen anzeigenden Trommel verbunden ist; diese Schalter werden auch Daumenradschalter genannt. Die Schalter sind z. B. durch verschiedenartig ausgebildete Befestigungsmittel auf einer Regeltafel angebracht. Um vor der Montage den erforderlichen Zusammenhang, die notwendige Steifheit und Ausrichtung des Gebildes zu sichern, werden die Schalter zusammengeklemmt, gegebenenfalls mit Haken an den Enden und zwischengefügten Abstandstücken mittels Einstellinealen oder Schraubstiften, Muttern und unterschiedlicher Schrauborgane, so dass ein kompakter Block regelmässiger äusserer Form gebildet wird. Die Lineale oder Schraubstangen werden dann jeweils zu der verlangten Länge abgeschnitten.
Die Festdrehung der Muttern muss sorgfältig ausbalanciert sein, wozu ein Werkzeug unentbehrlich ist.
Das Bestreben zur Miniaturisierung von Einzelteilen elektrischer und elektronischer Geräte erfordert die Ausbildung von kleinstbemessenen Schaltern, jedoch ohne Beeinträchtigung der elektrischen Eigenschaften oder der bequemen Handhabung. Die Durchführung der Schraubstangen oder Lineale durch die Einheiten bzw. den Einheiten entlang, zu deren Halterung sie beitragen, beansprucht im Schalterprofil eine nicht unbeträchtliche Oberfläche und das Weglassen derselben würde eine Platzersparnis mit sich bringen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Zusammensetzung einer Anzahl von Drehschaltern zu Mehrfachdrehschaltern zu vereinfachen und zu beschleunigen, die Verwendung von Werkzeugen und Befestigungsmitteln zu vermeiden und ausserdem eine Verringerung ihrer Abmessungen zu erzielen.
Der erfindungsgemässe Mehrfachdrehschalter ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse jedes Schalters mindestens zwei aus einer seiner Flächen herausragende Verlängerungen aufweist, die elastische Befestigungsmittel für ein praktisch identisches, anstossendes Gehäuse bilden und mit Ausnehmungen in der anderen, gegenüber liegenden Fläche des anderen Gehäuses zusammenwirken, welche Verlängerungen und Ausnehmungen derart ausgebildet und angeordnet sind, dass die gegenseitige Lage der Schalter bestimmt und ein gegenseitiger Klemmdruck erhalten wird.
Die Endteile können die Form von Haken aufweisen zur Befestigung eines Blocks an einer Tafel oder einer Wand.
Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemässen Mehrfachdrehschalters ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerungen und Ausnehmungen während des Giessens des Gehäuses erhalten werden und dass das Gehäuse aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die erwähnten Verlängerungen aus gesonderten, an den Gehäusen befestigten Teilen.
In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform haben die Verlängerungen die Form elastischer Zungen, die senkrecht zu den Hauptflächen eines Gehäuses verlaufen und in einem Haken oder Backen enden, mit denen sie in die Ausnehmungen gesteckt werden, so dass eine zweckvolle Befestigung erhalten wird, wobei die Ausnehmungen mit Führungsnuten für die erwähnten Zungen versehen sind.
In einer anderen Ausführungsform enden diese Zungen in Einkerbungen, die mit vorspringenden Teilen in den entsprechenden Ausnehmungen zusammenwirken.
In einer anderen Ausführungsform bilden diese Verlängerungen und Ausnehmungen eine Schwalbenschwanzverbindung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand beiliegender Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schalters, der im Mehrfachdrehschalter nach der Erfindung verwendet wird,
Fig. 2 teilweise einen Schnitt durch die Befestigungsmittel des Schalters nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Mehrfachdrehschalter mit einem Satz von Schaltern nach Fig. 1,
Fig. 4 und 5 sind perspektivische Ansichten anderer
Ausführungsformen der Befestigungsmittel,
Fig. 6a, b und c Hinter- und Seitenansichten eines
Schalters in einer anderen Ausführungsform, welcher im
Mehrfachdrehschalter nach der Erfindung verwendet wird.
Der Schalter nach Fig. 1 ist in einem Gehäuse 1 aus einem isolierenden Gussmaterial z. B. einem Polycarbonat untergebracht. Die Vorderwand 2 dieses Gehäuses hat ein
Fenster, durch welches eine Markierung 3, z. B. eine Zif fer, und mindestens einer der Zähne des Steuerrads 4 sichtbar sind.
Auf einer der zwei Seitenflächen des Gehäuses 1, z. B.
auf einer Fläche 5, an der eine Platte 6 mit den festen
Kontaktzonen des Schalters und den Verbindungen in
Form gedruckter Verdrahtung befestigt ist, sind zwei Ver längerungen in Form von Zungen 7 rechteckigen Quer schnittes angebracht, die in Haken 8 enden, welche in
Richtung aufeinander verlaufen.
In der Gehäusewand sind an den den Verlängerungen
7 und Haken 8 entsprechenden Stellen in einem identi schen, anstossenden Gehäuse Ausnehmungen 9 vorgese hen. Bei der Montage gleiten die Haken 8 über die Neigun gen 10 der Ausnehmungen 9, wobei sie sich voneinander entfernen infolge ihrer Elastizität, wie dies durch gestri chelte Linien 8' in Fig. 2 dargestellt ist. Wenn die Haken 8 auf die Fläche 11 der Einkerbungen an den Enden der
Ausnehmungen 9 gelangen, ergibt sich eine leichte Fest klemmung der zwei zusammengebrachten Gehäuse, da die
Längen der Verlängerungen 7 und der Neigung 10 ent sprechend gewählt sind.
Die zwei, einander gegenüberliegenden Verlängerun gen tragen zur Halterung eines benachbarten Gehäuses bei: wenigstens im vertikalen Sinne. Die Unbewegbarkeit im horizontalen Sinne parallel zu Fläche 12, ähnlich wie die Führung während der Montage, werden durch die
Verankerung der Verlängerungen 7 in den Ausnehmungen
9 erzielt, da die Verlängerungen 7 sich in der Breitenrich tung genau zwischen den Wänden 13 der Ausnehmungen einfügen. Um die gegenseitige Verankerung der Gehäuse zu verbessern, können ausserdem Stifte 14 vorgesehen werden, die mit entsprechenden Löchern in der anderen
Fläche zusammenwirken.
Der Schalter nach Fig. 1 enthält nur zwei Verlänge rungen, aber es können auch vier Verlängerungen vorge sehen werden, z. B. wenn die Länge des Gehäuses in Rich tung der Fläche 12 gross ist. Wenn zwei Verlängerungen ausreichen, werden diese vorzugsweise nahe der hinteren
Seite des Gehäuses z. B. auf Dreiviertel der Länge ange bracht. Wenn die Gruppe zusammengesetzter Schalter eine grosse Anzahl von Einheiten umfasst, sucht die bei einer Bewegung des Rades 4 nahezu in Richtung auf den hinteren Teil des Schalters ausgeübte Kraft die Gehäuse gegeneinander zu drücken.
Um eine etwaige Demontage zu erleichtern, sind Ein kerbungen 19 vorgesehen, in die eine Nadel oder ein fla cher Streifen gesteckt werden kann, um einen Haken 8 hin reichend zu heben und diesen von der Fläche 11 frei zu m; chen.
Fig. 3 zeigt einen Mehrfachdrehschalter mit sieben
Schaltern des in Fig. 1 dargestellten Typs. Die Anzahl von
Schaltern oder Zwischenteilen kann beliebig gewählt wer den. Die Gruppe der sieben Einheiten wird durch Endhaken ergänzt, von denen der Haken 15 Verlängerungen ähnlich denen der zusammengesetzten Gehäuse und der
Haken 16 Ausnehmungen ähnlich denen der zusammenge setzten Gehäuse aufweisen. Diese Haken dienen zum Be festigen des Mehrfachdrehschalters auf einer Tafel 17, wobei die Ansätze 18 der Gehäuse und Haken in angemessene Öffnungen in der Tafel 17 eingeschoben werden können.
Die Schalter lassen sich selbstverständlich auch auf an dere Weise auf einer Platte anbringen. Die Haken 15 kön nen sich auch auf der Vorderfläche der Platte abstützen.
Die Schaltergehäuse können auch eine herausragende Vorderfläche aufweisen, so dass der Mehrfachdrehschalter eine vorstehende Front aufweist. Ausserdem können die Schalter nach Fig. 3 unterschiedliche Aussenabmes sungen aufweisen, mit Ausnahme der Höhenabmessung.
Die Verlängerungen 7 können anders ausgebildet sein, wobei sie beim Zusammensetzen als Führungsmittel und als Klemmmittel in der endgültigen Lage dienen können.
Fig. 4 und 5 zeigen einige Abarten.
Die Verlängerungen 20 nach Fig. 4 sind bei 21 gespaltet, so dass sie durch elastische Zusammenfügung der zwei Teile in die Ausnehmungen 22 eingeführt werden können, die Stufen 23 aufweisen, auf welchen sich die
Haken 24 abstützen.
Im vertikalen Sinne ruhen die Verlängerungen auf der Oberfläche 25 der Ausnehmungen 22 und im horizontalen Sinne passen die Verlängerungen zwischen die Wände 26, so dass die Lage in diesen beiden Richtungen festliegt.
Die Verlängerungen 30 nach Fig. 5 haben einen Spalt 31 zur Aufnahme eines Ansatzes 32 in den Ausnehmungen 33. Die- Führung und die Festsetzung werden hier auf gleiche Weise wie bei der Abart nach Fig. 4 erhalten
Andere Ausbildungen der Verlängerungen lassen sich entsprechend dem zur Verfügung stehenden Raum entwerfen im Zusammenhang mit dem Material des Gehäuses - und den maximal zulässigen Abmessungen der Befestigungsmittel. Die Verlängerungen rechteckigen Querschnittes nach den Fig. 1 bis 5 können durch zylindrische Anhängestücke ersetzt werden, die z. B. einen vorstehenden Rand aufweisen können, der mit Ausnehmungen mit einem elastischen Rückhaltglied zusammenwirken kann.
Die Verlängerungen sind hier an den oberen und unteren Flächen angebracht, aber diese in bezug auf den beanspruchten Raum vorteilhafteste Anordnung ist nicht durchaus notwendig. Die Verlängerungen brauchen keinen integrierten Teil der Gehäuse zu bilden und können durch ein zweckdienliches Befestigungsmittel, durch Festkleben, Löten, Schrauben an den Gehäusen befestigt werden.
Die Fig. 6a bis 6c zeigen eine andere Abart, bei der die Verlängerungen die vorstehenden Teile einer Schwalbenschwanzverbindung bilden. Diese Verbindung erstreckt sich von der Vorder- zur Rückseite des Gehäuses 40.
Die zwei Verlängerungen 41 verlaufen etwas schräger als die Flächen 42 der entsprechenden Ausnehmung 43 und die Dicke der Verlängerungen 41 ist hinreichend gering, um eine Befestigung mit einer geringen Klemmkraft zu ermöglichen. Ein Anschlag 45 dient zur Bestimmung der gegenseitigen Lage der Gehäuse in Richtung der Kante 44. Die Anordnung ermöglicht die Anbringung einer Platte 46 mit den Verbindungskreisen, wenn erwünscht.
Die Verbesserung lediglich in bezug auf die äussere Bauart des Schalters und insbesondere die äussere Bauart des Gehäuses lässt sich bei Drehschaltern unabhängig von ihrer inneren Bauart durchführen, ohne in irgendwelcher Weise die Form des Steuerrades und der Anzeigetrommel in bezug auf die feststehenden und bewegbaren Kontakte und die Verbindungskreise zu beeinflussen.
Bei der beschriebenen Konstruktion ist die Verwendung von Linealen, Schraubstangen oder Schrauben entbehrlich und es wird eine besondere Ausbildung des Schaltergehäuses benützt für die Zusammensetzung zu kompakten Blöcken, durch Befestigung eines Gehäuses an einem anstossenden Gehäuse gleicher Ausbildung. Diese Befestigung muss selbstverständlich starr sein und die gegenseitigen Lagen der zusammengebauten Einheiten müssen eine genau fluchtgerechte Anordnung sicherstellen.
Die beschriebenen Befestigungsmittel sind einheitlich.
Der Mehrfachdrehschalter kann eine beliebige Anzahl von Schaltern umfassen, die jede beliebige Dicke aufweisen können. Die Zusammensetzung kann unmittelbar vor sich gehen ohne Anwendung eines Werkzeuges und ohne Schrauben, Lineale oder Wendelstangen, so dass die Zusammensetzung vereinfacht wird und kein Raum zur Durchführung von weiteren Befestigungsmitteln verloren geht.
Der M ehrfachdrehschalter kann ausserdem Endteile und Zwischenteile enthalten, welche mit Verlängerungen und/oder Ausnehmungen versehen sind, die mit den Ausnehmungen bzw. den Verlängerungen der Flächen der anstossenden Gehäuse zusammenwirken.
PATENTANSPRÜCHE: I) Mehrfachdrehschalter mit zusammengesetzten Schaltern, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1, 40) jedes Schalters mindestens zwei aus einer seiner Flächen (5) herausragende Verlängerungen (7, 20, 30, 41) aufweist, die elastische Befestigungsmittel für ein praktisch identisches, anstossendes Gehäuse bilden und mit Ausnehmungen (9, 22, 33, 43) in der anderen, gegenüber liegenden Fläche (12) des anderen Gehäuses zusammenwirken, welche Verlängerungen und Ausnehmungen derart ausgebildet und angeordnet sind, dass die gegenseitige Lage der Schalter bestimmt und ein gegenseitiger Klemmdruck erhalten wird.
II) Verfahren zur Herstellung des Mehrfachdrehschalters nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerungen (7, 20, 30, 41) und Ausnehmungen (9, 22, 33, 43) während des Giessens des Gehäuses erhalten werden und dass das Gehäuse aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt wird.
UNTERANSPRÜCHE
1. Mehrfachdrehschalter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerungen durch elastische Zungen (7) gebildet sind, die senkrecht zu den einander gegenüber liegenden Flächen (5, 12) verlaufen und in einem Haken (8) enden, der in die Ausnehmungen (9,
11) eingeführt werden kann (Fig. 1).
2. Mehrfachdrehschalter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Verlängerungen (20) in Einkerbungen enden, die mit vorspringenden Teilen (23) in den entsprechenden Ausnehmungen (22) zu sammenwirken (Fig. 4).
3. Mehrfachdrehschalter nach Unteranspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (9, 22) durch Führungsnuten (11, 23) für die Verlängerungen (7, 20) verlängert sind.
4. Mehrfachdrehschalter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerungen (20) in
Längsrichtung (21) gespalten sind (Fig. 4).
5. Mehrfachdrehschalter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerungen (41) und Ausnehmungen (43) eine Schwalbenschwanzverbindung bilden (Fig. 6).
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