DE3630457A1 - Elektrischer drehschalter - Google Patents
Elektrischer drehschalterInfo
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- H01H19/60—Angularly-movable actuating part carrying no contacts
- H01H19/63—Contacts actuated by axial cams
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Drehschalter
mit einer von einem Bedienglied wie Schaltknebel drehbetätig
baren Welle, mit der nockenartige Schaltelemente, eine Schalt
walze bildend, drehfest gekuppelt sind und auf Schaltfedern
von an einem Schalterkörper aufgereihten Kontaktsätzen ein
wirken.
Drehschalter dieser Art, die auch als Drehstufenschalter
ausgebildet sein können, finden vornehmlich in Geräten der
sogenannten "weißen Ware", also bei Herden, Öfen, Waschma
schinen od.dgl. Verwendung. Je nach der Anzahl der einzu
stellenden Schaltzustände besitzen solche Drehschalter eine
große Vielzahl von Kontaktsätzen.
Ein durch offenkundige
Vorbenutzung bekannter Drehschalter der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 näher umrissenen Art weist die Kontaktsätze in
Längsrichtung der Welle hintereinander auf. Jeder Kontaktsatz
besteht aus einem festen Schaltstück und einer Schaltfeder.
Je eines dieser Kontaktsatzteile ist zur linken und je das
andere Teil des Kontaktsatzes zur rechten Seite der Welle am
Schalterkörper angeordnet. Unter der Welle befinden sich die
Schaltzonen der Kontaktsätze, wobei die jeweiligen Schalt
federn durch die als Radialnockenscheiben ausgebildeten Schalt
elemente betätigt werden.
Elektrische Drehschalter dieser Art haben sich in großer
Stückzahl an sich bewährt, doch besitzen sie den bislang
anscheinend unausrottbaren Nachteil erheblicher Baugröße.
Der
Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, einen elek
trischen Drehschalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
anzugeben, der bei vergleichbarer Kontaktsatzzahl erheblich
kompakter gebaut ist bzw. bei vergleichbarem Bauvolumen eine
wesentlich höhere Kontaktdichte erlaubt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen und
in erster Linie dadurch, daß am Schalterkörper in bezüglich
der Wellenachse etwa gegenüberliegender Anordnung Aufnahmen
für jeweils einen Kontaktsatz angeordnet sind, wobei zumindest
die Schaltfedern jedes solchen Kontaktsatzpaares derart - z.B.
versetzt - angeordnet sind, daß sie in entgegengesetzten
Richtungen der Achse von demselben Schaltelement beaufschlag
bar sind.
Die wesentlichen Unterschiede zum Stand der Technik
bestehen zum einen in einer axialen statt radialen Beauf
schlagung der Schaltfedern durch die Schaltelemente und ande
rerseits darin, daß jedes Schaltelement grundsätzlich min
destens die Schaltfedern von zwei Kontaktsatzpaaren betätigen
kann. In überraschender Weise läßt sich hierdurch ein Schalter
mit gleicher Kontaktsatzzahl in seinem Bauvolumen um etwa
40% gegenüber herkömmlichen Schaltern gleicher Kontaktsatz
zahl verringern. Der Erfolg stellt sich dabei ein, ohne daß
sich die notwendigen Kriech- und Luftstrecken verringern.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß die aus dem Schalterkörper austretenden Anschlußstifte
(insbesondere Löt- oder Steckanschlußstifte) der Kontakt
elemente eines Kontaktsatzes in derselben Halbebene liegen.
Alle Anschlußstifte können zur selben Seite (Anschlußseite)
des Schalterkörpers aus diesem austreten, so daß auch eine
günstige und übersichtliche Anschlußbeschaltung gewährleistet
bleibt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Schalterkörper aus identischen aneinanderreihbaren
Kontaktsatzträger-Modulen und zwei Abschlußkörpern aufbaubar
ist, wobei jedes Modul die Aufnahmen für mindestens zwei
Kontaktsätze und das zugehörige Schaltelement aufweist oder
solche mit einem Nachbarmodul bzw. einem Abschlußkörper aus
bildet. Jeder Schalter besteht folglich aus nur sehr wenigen
Einzelteilen, die sich baukastenartig zu einem Schalter mit
der gewünschten Kontaktsatzzahl ergänzen. Abgesehen davon, daß
hierdurch die Werkzeugkosten drastisch gesenkt und die Lager
haltung verringert werden können, ergibt sich der beachtliche
Vorteil, daß sich der gesamte Schalter vollautomatisch
fertigen und bestücken läßt.
Zusätzliche vorteilhafte Weiterbildungen und zweckmäßige
Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung werden aus den
übrigen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung der Erfindung anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels deutlich. In den Zeich
nungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines elektrischen
Drehschalters gemäß der Erfindung mit Blick auf die Anschluß
seite des Schalterkörpers,
Fig. 2 eine Stirnansicht eines mit zwei Kontaktsätzen
bestückten Moduls,
Fig. 3 einen Schnitt etwa entsprechend der Schnittlinie
III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine Explosionsdarstellung eines Moduls mit seinen
Schaltungsteilen und
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung eines möglichen
Schaltelements.
Der in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete elektrische
Drehschalter besteht im wesentlichen aus einem Schalterkörper
11, einer (Schalt-)Welle 12 und einem Bedienglied 13, z.B.
einem Drehknebel, der - wie üblich - auf das Stirnende der
unrunden Welle 12 aufgesteckt ist.
Der Schalterkörper 11 beherbergt eine Mehrzahl von Kon
taktsätzen, beim Ausführungsbeispiel sechs Kontaktsätze,
die mit den Ziff. 1 bis 6 angegeben sind. Im allgemeinen
besteht ein Kontaktsatz aus einem starren Schaltkontaktstück
und einer damit elektrisch leitend verbindbaren Schaltfeder.
Jeder Kontaktsatz verfügt daher über zwei aus dem Schalter
körper 11 austretende Anschlußstifte 14, die, wie bei dem
Ausführungsbeispiel dargestellt, als Steckanschlüsse für
Aufsteckschuhe ausgebildet sind, aber auch als Lötanschluß
stifte zur direkten Leiterplattenbefestigung gestaltet sein
können. Alle Anschlußstifte 14 aller Kontaktsätze 1 bis 6,
treten, wie aus Fig. 1 ersichtlich, auf derselben Seite des
Schalterkörpers 11 aus diesem hervor. Je zwei Anschlußstifte
14 eines Kontaktsatzes liegen bezüglich der Längsachse L, die
als Längsachse der Welle 12 zugleich die Längsmittelachse des
gesamten Drehschalters 10 kennzeichnen soll, jeweils auf einer
Halbebene, deren Spuren in Fig. 1 mit 15 bzw. 16 bezeichnet
sind.
Der Schalterkörper 11 des Drehschalters 10 weist ferner
die Besonderheit auf, daß jeweils zwei Kontaktsätze in einem
Modul M untergebracht sind. Den äußeren Abschluß des Schalter
körpers 11 bilden ein frontseitiger Abschlußkörper 20 und ein
rückseitiger Abschlußkörper 21.
Der vordere Abschlußkörper 20 beherbergt eine drehfest
auf der Welle 12 sitzende Rastscheibe 22 mit Rastnuten 23 und
eine in die Rastnuten eingreifende Rastfeder 24. Diese an sich
bekannte Rastanordnung 22 bis 24, die im übrigen auch aus
einer Kugelrasteinrichtung bestehen könnte, dient dazu, die
einstellbaren Schaltpositionen beim Drehen am Bedienglied 13
fühlbar zu machen. Bei bezüglich der Bedienung stufenlosen
Drehschaltern besitzt die Rastscheibe 22 üblicherweise nur
eine "Nullstellungsrastnut", während bei Stufenschaltern jeder
einstellbaren Schaltstufe eine solche Rastnut 23 zugeordnet
ist.
Fig. 2 zeigt die Stirnansicht auf ein Modul M. Links und
rechts der Schaltwelle 12 sind z.B. die Kontaktsätze 3 und 4
in Aufnahmen 17 und 19 (Fig. 3) untergebracht. Jeder Kontakt
satz besitzt ein im wesentlichen starres Kontaktteil 3′ bzw.
4′ und eine Schaltfeder 3′′ bzw. 4′′. Die jeweilige Schaltzone
der Kontaktsätze ist mit 25 bezeichnet.
Auf der mit einer Abflachung 26 versehenen Welle 12 befin
det sich pro Modul M, also für jeweils zwei Kontaktsätze, ein
scheibenförmiges Schaltelement 27. Jede Schaltfeder weist
an ihrem Federschenkel einen Fortsatz 3′′′ bzw. 4′′′ auf, die
vor die achsweisenden Stirnseiten des Schaltelements 27 ragen.
Dabei ist die Anordnung bezüglich der Zeichenebene der Fig. 2,
in der das Schaltelement 27 liegen soll, so getroffen, daß
der Fortsatz 3′′′ der Schaltfeder 3′′ des Kontaktsatzes 3 hinter
und der Fortsatz 4′′′ vor dem Schaltelement 27 liegt. Mit
jeder der beiden Stirnseiten bzw. Stirnflächen kann also
das Schaltelement 27 den einen Kontaktsatz 3 und/oder den
anderen Kontaktsatz 4 schalten und das auch unabhängig von
einander.
Beim Ausführungsbeispiel ist, wie Fig. 3 erkennen läßt,
die Ausgestaltung des Schaltelementes so getroffen, daß in
der dargestellten Stellung der Kontakt des Kontaktsatzes
4 gerade geschlossen und der des Kontaktsatzes 3 geöffnet
ist. Die Kontaktteile 3′, 3′′, 4′ und 4′′ sind jeweils fest
am Modul verankert, natürlich mit Ausnahme des blattfederar
tigen Abschnittes der jeweiligen Schaltfeder 3′′ und 4′′. Die
Verankerung erfolgt an den Innenseiten der in Achsrichtung
versetzten, in Parallelebenen liegenden Wandteile 28 des
Moduls. Bezüglich des mit 29 bezeichneten Mittelpunktes ist
jedes Modul M in sich drehsymmetrisch ausgebildet. Mit 30 sind
im rechten Winkel von den Wänden 28 abstehende Deckelteile
bezeichnet, die zum Verschluß des jeweils benachbarten Moduls
dienen.
Fig. 4 veranschaulicht noch deutlicher die Zuordnung
der Teile eines Moduls M zum eigentlichen Modulkörper. Die
Anschlußseite des Schalters 10 ist mit A und die gegenüber
liegende Oberseite mit O bezeichnet. Jedes Modul weist Steck
rastmittel zur Verbindung mit einem identischen Nachbarmodul
oder zur Verbindung mit einem der beiden Abschlußkörper 20, 21
auf. In Fig. 4 sind diese Steckrastmittel in Form eines ein
fachen Rasthakens 18 am Deckelteil 30 und einer entsprechenden
Rastaufnahme an dem mit 18′ bezeichneten Steg angegeben.
Steckzapfen 31 und eine korrespondierenden Einstecköffnung 32
bilden Zentriermittel.
Zur Aufnahme des etwa scheibenförmigen Schaltelementes
27 dient eine zur Oberseite O hin offene Aufnahmetasche 33,
in die das Schaltelement 27 lose eingelegt wird. Liegt es in
der Tasche, ist es jedoch achsausgerichtet, d.h., seine zen
trale Durchgriffsbohrung 34 liegt so ausgerichtet, daß die am
vorderen Ende vorzugsweise angefaste Schaltwelle 14 nach
einander durch alle Durchgriffsbohrungen 34 der Mehrzahl von
Schaltelementen 27 hindurchgesteckt werden kann. Das in Fig. 4
schematisch dargestellte Schaltelement 27 besitzt einen
schaltenden sektorförmigen Ausschnitt 35, der in diesem Falle
bewirkt, daß die beiden Kontaktsätze 3 und 4 im Schaltabstand
180° analog betätigt werden.
Es gibt natürlich viele Ausgestaltungsmöglichkeiten
für Schaltelemente, die man je nach den Schaltanforderungen,
die an die beiden Kontaktsätze eines Moduls M gestellt werden,
ausführen wird.
Fig. 5 zeigt ein vielseitiger gestaltetes Schaltelement
27. Eingezeichnet sind Winkelstellungen von 0 bis 180° in
30°-Teilung. Mit "L" und "R" soll schematisch der linke und
rechte, jeweils nicht dargestellte Kontakt bezeichnet sein.
Bei den Schaltstellungen 0°, 90°, 150° und 180° sind beide
Kontakte geöffnet. Der linke Kontakt ist geschlossen bei den
Schaltstellungen 60° und 120° und der rechte bei 30° und 60°.
Zu erwähnen bleibt noch, daß die Deckelteile 30 abbrech
bar vorbereitet sein können, etwa durch eine Schwächungslinie
im Anbindebereich zu den angrenzenden Wandteilen 28. Es ist
dann auf einfache Weise möglich, beim ersten oder letzten
Modul die entsprechende Wand 30 zu entfernen, um auf diese
Weise besonders einfach gestaltete Abschlußkörper 20, 21
verwenden zu können.
Die Welle 12 braucht lediglich in den beiden Abschluß
körpern 20 und 21 gelagert zu sein, so daß sie die Module M
frei und ungeführt durchgreifen kann. Es ist natürlich auch
möglich, die in Fig. 4 U-förmig erscheinenden Achsdurchgriffe
als kreisrunde Achslagerbohrungen auszugestalten. Die darge
stellte U-Form hat allerdings den erheblichen Vorteil, daß
die U-Innenflächen, insbesondere im Bereich des U-Schenkels,
die Achszapfen 36 der Schaltelemente 27 und somit die Schalt
elemente selbst auf sehr einfache und sichere Weise lagern
können.
Claims (9)
1. Elektrischer Drehschalter mit einer von einem Bedien
glied wie Schaltknebel drehbetätigbaren Welle, mit der nocken
artige Schaltelemente, eine Schaltwalze bildend, drehfest
gekuppelt sind und auf Schaltfedern von an einem Schalter
körper aufgereihten Kontaktsätzen einwirken, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Schalterkörper (11) in bezüglich der Wellen
achse (L) etwa gegenüberliegender Anordnung Aufnahmen (17, 19)
für jeweils einen Kontaktsatz (z.B. 3; 4) angeordnet sind,
wobei zumindest die Schaltfedern (3′′; 4′′) jedes solchen Kon
taktsatzpaares (3/4) derart angeordnet sind, daß sie in ent
gegengesetzten Richtungen der Achse (L) von demselben Schalt
element (27) beaufschlagbar sind.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus dem Schalterkörper (11) austretenden Anschluß
stifte (14) der Kontaktelemente eines Kontaktsatzes (3; 4) in
derselben Halbebene (15; 16) liegen.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Schalterkörper (11) aus identischen aneinander
reihbaren Kontaktsatzträger-Modulen (M) und zwei Abschluß
körpern (20, 21) aufbaubar ist, wobei jedes Modul (M) die
Aufnahmen (17, 19) für mindestens zwei Kontaktsätze (z.B. 3,
4) und das zugehörige Schaltelement (27) aufweist oder solche
mit einem Nachbarmodul bzw. einem Abschlußkörper (20; 21)
ausbildet.
4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Modul (M) bezüglich einer lotrecht auf der Wellen
achse (L) stehenden sowie in einer gemeinsamen Mittelebene der
beiden Kontaktsatzaufnahmen liegenden Achse (23) dreh
symmetrisch ist.
5. Schalter nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Module (M) untereinander und mit den Abschluß
körpern (20; 21) ggf. wiederlösbar verrastbar sind.
6. Schalter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Modul (M) einen in Richtung der
Achse (L) und zu einer Seite offenen taschenartigen Aufnahme
raum (17, 19) für jeden Kontaktsatz (3; 4) und einen vom Modul
(M) wegweisenden Deckelteil (30) zum Verschluß der Anschluß
seite des Nachbarmoduls aufweist.
7. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckelteil (30) über eine Materialschwächungslinie
abbrechbar am Modul (M) vorgesehen ist.
8. Schalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
daß jedes Modul (M) eine zentrale Lagertasche (33) für ein im
wesentlichen scheibenförmiges Schaltelement (27) aufweist.
9. Schalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltelemente (27) lose aber achsausgerichtet in den
zu oder entgegen der Anschlußseite des Schalterkörpers (11)
offenen Lagertaschen (33) aufgenommen sowie mittels der Welle
(12) am Platze gehalten sind.
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