CH495942A - Verfahren zur Herstellung von antimikrobiell und antimykotisch wirksamen 2-Aminoalkanen und deren Säureadditionssalzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von antimikrobiell und antimykotisch wirksamen 2-Aminoalkanen und deren SäureadditionssalzenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von antimikrobiell und antimykotisch wirksamen 2-Aminoalkanen und deren Säureadditionssalzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von antimikrobiell und antimykotisch wirksamen 2-Aminoalkanen der allgemeinen Formel I EMI1.1 worin n eine ganze Zahl von 9 bis 16 bedeutet und deren Säureadditionssalze. 2-Aminoalkane und deren Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren der allgemeinen Formel I besitzen hohe antimikrobielle und antimykotische Wirksamkeit und können, beispielsweise in Form von wässrigen oder alkoholischen Lösungen, als Desinfektionsmittel mit breitem Wirkungsspektrum dienen. Einige von den Verbindungen der allgemeinen Formel I wurden bereits durch Leukart-Reaktion hergestellt und ihre Hydrochloride beschrieben, beispielsweise 2-Aminododekan, 2-Aminotridekan und 2-Aminotetradekan (J. Am. Chem. Soc. 77, 1684, 1955). Weitere Stoffe, wie 2-Aminopentadekan, 2-Aminohexadekan und 2-Aminoheuptadekan und deren verschiedene Additionssalze sind neue, bis jetzt nicht beschriebene Verbindungen. Gemäss der Erfindung stellt man die 2-Aminoalkane und deren Additionssalze so her, dass man ein Alkylmethylketon der allgemeinen Formel II EMI1.2 worin n dasselbe wie in Formel I bedeutet, in Wasserstoffatmosphäre der reduktiven Aminierung mit Ammoniak, in Gegenwart eines Katalysators aus der Gruppe der Platinmetalle oder in Gegenwart eines Nickelkatalysators, unterwirft, wonach man gegebenenfalls das entstandene Amin isoliert und durch Einwirkung einer anorganischen oder organischen Säure in das entsprechende Additionssalz überführt. Die reduktive Aminierung führt man am besten in einem Alkanol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorteilhaft Methanol, bei 30 bis 50 Atü Wasserstoffdruck und bei einer Temperatur von 80 bis 900 C unter Verwendung von Raneynickel als Katalysator durch. Als geeignete anorganische Säuren zur Bildung von Additionssalzen der 2-Aminoalkane der allgemeinen Formel I kommen Halogenwasserstoffsäuren, Schwefel-, Phosphor-, Kohlen- oder Borsäure in Betracht, von den organischen Säuren sind beispielsweise Essig-, Wein-, Zitronen, Fumar-, Malein-, Bernstein-, Asparagin-, Sorbin-, Benzoe-, Hydroxybenzoe-, Phthal-, Kamphersulfonsäure und ähnliche verwendbar. Von den Additionssalzen sind dank ihren günstigen physikalischen Eigenschaften bei der Anwendung als Desinfektionsmittel vor allem die sauren Salze der Dicarbonsäuren besonders vorteilhaft. Das erfindungsgemässe Herstellungsverfahren, das heisst die reduktive Aminierung, ist anderen Herstellungsmöglichkeiten, beispielsweise der Leukart-Reaktion vom technologischen und ökonomischen Standpunkt aus überlegen. In Verbindung mit den neu entdeckten interessanten Wirkungen der 2-Aminoalkane und deren Additionssalze stellt die Erfindung einen bedeutenden Fortschritt auf dem Gebiete der Stoffe mit desinfizierenden und ähnlichen Eigenschaften dar. Beispiele 1. In einem 0,5 Liter fassenden Hydrierungsautoklav vermischt man 50 g Methylpentadecylketon, 100 ml mit Ammoniak gesättigten Methanol (enthält 7,6 g Ammoniak) und 10 g Raneynickel. Den Autoklav füllt man mit Wasserstoff auf einen Druck von 40 Atü und danach reduziert man bei 800 C 4 Stunden lang. Nach Abkühlen nimmt man den Inhalt des Autoklavs heraus, filtriert den Katalysator ab und säuert das Filtrat mit konz. Salzsäure bis zur stark sauren Reaktion an. Durch Ausschütteln 3mal mit je 100 ml Petroläther (Sdp. 60 bis 800 C) entfernt man den nicht umgesetzten neutralen Anteil, den sauren wässrigen Anteil dampft man im Vakuum zur Trockne ab. Das auf diese Weise erhaltene rohe Hydrochlorid löst man in 250 ml Wasser und alkalisiert die Lösung mit Natriumhydroxid. Die ausgeschiedene Aminbase nimmt man in Ather auf, trocknet die ätherische Lösung mit wasserfreiem Kaliumcarbonat und destilliert Äther unter atmosphärischem Druck ab, den Rückstand destilliert man im Vakuum. Man erhält 28,5 g 2-Aminoheptadekan mit Siedepunkt 154-156 C/2 Torr, das durch Stehen kri stallinisch erstarrt. Das Hydrochlorid stellt man wie folgt her: 2,5 g Base löst man in 50 ml Methanol, sättigt die Lösung mit trockenem Chlorwasserstoffgas und engt sie durch Abdestillieren von Methanol auf etwa die Hälfte des ursprünglichen Volumens ein. Das auskristallisierte Produkt saugt man ab und wäscht es mit kaltem Methanol. Ausbeute 2,4 g, F. 86-880 C. 2. In einem 3 Liter fassenden Hydrierungsautoklav vermischt man 595 g Methylundecylketon, 1000 ml auf -40 C abgekühlten Methanol, 50 g Raneynickel und schliesslich gibt man 180 ml flüssigen Ammoniak hierzu. Nach dem Zuschliessen des Autoklavs füllt man ihn mit Wasserstoff auf einen Druck von 35-40 Atü und hydriert bei 80-850 C 3 Stunden lang. Nach Abkühlen saugt man den Katalysator ab, wäscht ihn mit Methanol und dampft des Filtrat ab. Den Rückstand reinigt man durch Vakuumdestillation. Man erhält 553 g (92 S) 2-Aminotridekan mit Siedepunkt 127-131 C/llTorr, 20 1 n D = 1,4408. Das Hydrochlorid erhält man so, dass man 5,9 g 2-Aminotridekan in 10 ml Methanol löst und die Lösung mit trockenem Chlorwasserstoffgas sättigt. Danach dampft man Methanol zum Teil ab. Durch Abkühlen des Rückstandes kristallisiert das Hydrochlorid aus. Man saugt es ab, wäscht es mit wenig Äthylacetat und trocknet an der Luft. Wenn nötig, kristallisiert man es aus 10 ml Äthylacetat um. Ausbeute 4,9 g, F. 86-880 C. Das Weinsäure-Additionssalz stellt man so her, dass man 19,9 g 2-Aminotridekan mit 15 ml Weinsäure in 100 ml Methanol in der Wärme löst. Das durch Abkühlen ausgeschiedene Produkt saugt man ab und wäscht es mit kaltem Methanol (3mal je 10 ml). Ausbeute 31,5 g, F. 108-1100 C. Von weiteren Salzen schmilzt das Hydrobromid bei 77-790C, das Hydrojodid bei 75-770C und das Fumarat bei 149-1520 C. In analoger Weise wie im vorstehenden Beispiel erhält man durch reduktive Aminierung mit Ammoniak aus Methyltetradecylketon 2-Aminohexadekan mit Kp. 1350 C/0,8 Torr, aus Methyldodecylketon 2-Aminotetradekan mit Kp. 117-1200 C/0,7 Torr (n2D0 = 1,4430; das Hydrochlorid schmilzt bei 92-940 C), aus Methyltridecylketon 2-Aminopentadekan mit Kp. 123 bis 1240 C/0,6 Torr (nu = 1,4448, p-Hydroxybenzoat schmilzt bei 10P1050C), aus Methylhexadecylketon 2-Aminooktadekan mit Kp. 140-1450 C/0,6 Torr und F. 29-300 C (Hydrochlorid schmilzt bei 89-920 C).
Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVerfahren zur Herstellung von antimikrobiell und antimykotisch wirksamen 2-Aminoalkanen der allgemeinen Formel I EMI2.1 worin n eine ganze Zahl von 9 bis 16 bedeutet und deren Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Alkylmethylketon der allgemeinen Formel II EMI2.2 worin n dasselbe wie in Formel I bedeutet, in Wasserstoffatmosphäre der reduktiven Aminierung mit Ammoniak in Gegenwart eines Katalysators aus der Gruppe der Platinmetalle oder in Gegenwart eines Nickelkatalysators, unterwirft.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die reduktive Aminierung in einem Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorteilhaft Methanol, durchführt.2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die reduktive Aminierung bei 30 bis 50 Atü Wasserstoff und bei einer Temperatur von 80 bis 900 C, unter Verwendung von Raneynickel als Katalysator, durchführt.3. Verfahren nach Patentanspruch oder Unteranspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das erhaltene Amin mit einer anorganischen oder organischen Säure in das entsprechende Säureadditionssalz überführt.
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