DE888846C - Verfahren zur Herstellung von substituierten Carbaminsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von substituierten Carbaminsaeureestern

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DE888846C
DE888846C DET4831D DET0004831D DE888846C DE 888846 C DE888846 C DE 888846C DE T4831 D DET4831 D DE T4831D DE T0004831 D DET0004831 D DE T0004831D DE 888846 C DE888846 C DE 888846C
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substituted carbamic
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/06Esters of carbamic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von substituierten Carbaminsäureestern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von substituierten Carbaminsäureestern, vorzugsweise von alkylierten Urethanen. Zur Darstellung dieser Verbindungen verwendet man ein N-Monohalogencarbonsäureamid, vorzugsweise einer Dicarbonsäure, und einen beliebigen ein- oder mehrwertigen Alkohol.
  • Es können auch solche N-Monohalogensäureamide, die noch eine funktionelle Gruppe im Molekül enthalten, in Urethane umgewandelt werden. Die Umsetzung dieser monohalogenierten Säureamide in Urethane erfolgt dabei in alkalisch-alkoholischer Lösung, wobei wegen der Einfachheit der Durchführung und des technisch billigeren Verfahrens solche alkoholische Lösungen angewandt werden, die unter Zusatz von zur Löslichmachung ausreichender Mengen an Wasser aus Alkohol und Alkalilaugen oder -hydroxyden hergestellt sind. Unter Umständen können sogar Suspensionen oder Lösungen der Erdalkalihydroxyde oder anderer basischer Substanzen angewandt werden, sofern diese nicht bevorzugt mit den intermediär entstehenden Isocyanaten eine Verbindung eingehen.
  • Es ist zwar bekannt, aus N-Halogenmonoamiden in Alkohol unter Zusatz von Natriumalkoholat Urethane zu gewinnen, doch ist dieses Verfahren unwirtschaftlich und schlecht durchführbar. Demgegenüber muß es als außerordentlich überraschend angesehen werden, daß die Halogenamide auch in wäßrig-alkalischer Lösung in sehr guter Ausbeute Urethane ergeben, da es andererseits bekannt ist, daß die intermediär entstehenden Isocyanate schon mit Spuren von Wasser einen Abbau zu den um einen Kohlenstoff ärmeren Aminen erleiden.
  • Ferner wurde z. B. Tetramethylendiäthylurethan aus Tetramethylendiamin und Chlorkohlensäureester hergestellt, eine Maßnahme, die gegenüber der erfindungsgemäßen außerordentlich umständlich und kostspielig ist.
  • Halogendiamide aber sind in technisch brauchbarem Maße, beispielsweise durch Trockenchlorierung des Gemisches einer alkalischen Substanz, besonders Natriumbicarbonat, mit Carbonsäurediamiden, aber auch auf andere Weise erhältlich. Von solchen Verbindungen ausgehend sind bisher überhaupt noch keine Urethane hergestellt worden.
  • Zur Durchführung des Verfahrens setzt man N-Halogenamide, und zwar zweckmäßigerweise bei etwas erhöhter Temperatur, etwa von 5o bis 7o°, mit einem Alkohol in alkalisch reagierendem, wäßrigem Medium um. Es ist dabei wesentlich, daß während der Umsetzung das Reaktionsgemisch stets alkalische Reaktion aufweist, was man vorteilhaft durch Zusatz eines Indikators kontrolliert. Zur Aufrechterhaltung der alkalischen Reaktion und zur Vermeidung eines zu großen Überschusses an Alkali einerseits und einer zu heftigen Reaktion andererseits verfährt man deswegen, insbesondere bei größeren Ansätzen, am besten so, daß män das Alkali in einem kontinuierlichen Strom in den vorgelegten Alkohol einfließen läßt und dabei stets so viel Halogenamid zufügt, daß das Alkali nicht ganz verbraucht wird. Es ist durchaus möglich, hierbei nicht nur reine Halogenamide umzusetzen, sondern auch die auf einem technischen Wege erhältlichen, stark salzhaltigen oder sonstwie verunreinigten Halogenamide zu verwenden.
  • Zur Aufarbeitung verfährt man dann vorzugsweise so, daß man das bei der Reaktion entstehende Salz zusammen mit den vorher in dem Rohprodukt enthaltenen Salzen zunächst abfiltriert und dann eindampft. Eine ganze Reihe von Urethanen ist aus Wasser umkristallisierbar und auf diese Art rein zu erhalten. Andere kann man mit einem organischen Lösungsmittel aus dem Rückstand des Filtrats, der gegebenenfalls das noch vorhandene und vorher in dem wäßrigen Alkohol gelöste Salz enthält, ausziehen und auf diese Art und Weise rein erhalten. Als Lösungsmittel kommen hierbei vorzugsweise Essigester oder Gemische von Essigestern mit Alkoholen in Frage.
  • Die Umsetzung .selber kann in einem beliebigen Alkohol vorgenommen werden; der technischen Verwendbarkeit wegen sind jedoch Methyl- und Äthylalkohol sowie die Phenole vorzuziehen.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Verbindungen eignen sich beispielsweise hervorragend zur Darstellung von formbaren Kunstmassen sowie zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten.
  • Zu der erfindungsgemäßen Umsetzung erwiesen sich beispielsweise als brauchbar: von den N-Halogenamiden: Essigsäure- und Capronsäurechloramid; von den Halogendiamiden : Adipinsäure- und Pimelinsäurechlordiamid. Als alkoholische Komponente sind z. B. zu nennen: Methanol, Äthanol, Phenol, Glykol, Trimethylen- oder Hexamethylenglykol.
  • Es konnten so mit guten Ausbeuten z. B. erhalten werden: symm. Hexamethylen-di-äthylurethan, symm. Tetramethylen-di-äthylurethan oder symm. Äthylenmethylurethan.
  • Zur Erläuterung der nach der Erfindung venvendeten Arbeitsweise dienen die folgenden Beispiele, wobei eine Beschränkung auf das hier beispielsweise Offenbarte nicht beabsichtigt ist.
  • Beispiel z 50o ccm Methanol werden nach Zufügen einiger Tropfen Phenolphthaleinlösung am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. Das Siedegefäß ist außerdem noch mit einem Tropftrichter und einer Zugabeöffnung für das Chloramid versehen. Nachdem das Methanol ins Sieden gekommen ist, läßt man aus dem Tropftrichter eine wäßrige methylalkoholische Natronlauge zufließen, die so hergestellt wurde, daß i,o5 Mol Ätznatron in so viel Wasser gelöst wurden, daß eine etwa 4o°/oige Lösung entstand, die dann mit Methanol auf etwa 400 ccm verdünnt wurde. In die durch Zutropfen der Ätznatronlösung alkalisch gemachte Lösung trägt man nun i Mol rohes Capronsäure-N-chloramid, das etwa i1/2 Mol Kochsalz von der Herstellung her enthält, ein. Bei richtiger Zugabe des Chloramids bleibt die Methanollösung dauernd im Sieden. Man sorgt außerdem dafür, daß gleichmäßig viel Ätznatron zufließt, damit die Reaktionsmasse stets alkalisch bleibt. Bei neutraler oder saurer Reaktion wird die Ausbeute etwas geringer. Wenn alles Ätznatron und alles Chloramid zugegeben ist, läßt man abkühlen, filtriert vom ausgeschiedenen Kochsalz ab und dampft das Filtrat ein. Der Rückstand enthält als Verunreinigung noch Kochsalz und außerdem kleinere Mengen an Amylmethylurethan. Man zieht ihn zweckmäßig mit Essigester oder einem Gemisch von Essigester und Methanol aus und kann so leicht in etwa go°/oiger Ausbeute das N-Amyl-methylurethan erhalten. Beispiel 2 i Mo1 N-Chloradipinsäurediamid, das man entweder durch Umsetzung des rohen Chloradipinsäurediamins aus Eisessig gewonnen hat oder das man zweckmäßigerweise direkt roh verwendet, wird wie nach Beispiel i in siedendes Methanol unter Zutropfen von wäßriger methylalkoholischer Ätznatronlösung so eingetragen, daß die Lösung stets alkalisch bleibt. Während der Durchführung der Reaktion braucht nicht weiter erhitzt zu werden, da das Methanol infolge der entstehenden Reaktionswärme dauernd im Sieden bleibt. Nach der Aufarbeitung, die man zweckmäßig wie in Beispiel i angegeben vornimmt, erhält man in etwa 95°/olger Ausbeute Tetramethylen-di-methylurethan. Die Konzentrationen von Ätznatron, Wasser und Methylalkohol können in weiten Grenzen schwanken, da auch noch wesentlich stärker mit Wasser verdünnter Methylalkohol in guter Ausbeute das Urethan ergibt. Da man jedoch den angewandten Methylalkohol nach der Destillation stets wieder für den neuen Ansatz verwenden kann, würde es keinen technischen Vorteil bedeuten, mehr Wasser zuzufügen, als im ersten Beispiel angegeben wird.
  • Beispiel 3 z Mol Ätznatron wird in 1l/2 Mol Hexamethylenglykol gelöst. Man erhält eine in der Wärme flüssige Schmelze. Nun erwärmt man in einer der erwähnten Apparaturen 3;', llol Hexamethylenglykol auf etwa 7o° und gibt, wie schon beschrieben, unter dauerndem Zutropfen der Schmelze aus Ätznatron und Hexamethylenglykol am besten umkristallisiertes Adipinsäure-N, N'-dichlordiamid hinzu, und zwar so, daß der Kolbeninhalt stets alkalisch bleibt. Nachdem die Umsetzung vollendet ist, filtriert man in der Hitze und erhält in der Wärme ein viskoses Filtrat.
  • Beispiel 4 In Phenol, das auf 7o° erwärmt wird, läßt man unter den vorgenannten Bedingungen Natronlauge eintropfen und trägt gleichzeitig Adipinsäure-N, N'-dichlordiamid ein. Hierbei entsteht das symm. z, 4-Tetramethylen-di-phenylurethan, C,; H5 - 0 - CO - N H -CH2-CH2-CH2-CH2-NH-CO-0-C,;HS. Es kristallisiert in schönen weißen Nadeln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren iur Herstellung von substituierten Carbaminsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Halogencarbonsäureamide, vorzugsweise N-Halogendicarbonsäureamide, mit Alkoholen in alkalisch reagierenden wäßrigen Medien umsetzt.
DET4831D 1941-12-09 1941-12-09 Verfahren zur Herstellung von substituierten Carbaminsaeureestern Expired DE888846C (de)

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