CH494908A

CH494908A - Kettenspanner

Info

Publication number: CH494908A
Application number: CH789868A
Authority: CH
Inventors: Charles Turner Edward; Poyser John
Original assignee: Borg Warner Ltd
Priority date: 1967-06-05
Filing date: 1968-05-28
Publication date: 1970-08-15
Also published as: JPS4915854B1; GB1171406A; FR1566994A; US3463025A; AT286052B

Description

Kettenspanner
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kettenspanner mit einem gekrünlmten Schuh aus Kunststoff, der unter Last und bei erhöhter Temperatur kriecht, welcher Schuh an einem Gleitglied befestigt ist und dessen Enden mittels Federmitteln gegeneinander gezogen werden, um den Schuh durchzubiegen und ihn auf die Zti streckende Kette einwirken zu lassen.

Derartige Spanner sind beispielsweise in unserer britischen Patentschrift 986 174 offenbart.

Der erfindungsgemässe Kettenspanner zeichnet sich dadurch aus, dass durch einen in einer Richtung sperrenden Mechanismus, welcher mit dem Schuh verbunden ist und dessen Enden davon abhält, sich voneinander zu spreizen, diesen jedoch ermöglicht, sich einander zu nähern.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird anschliessend anhand von Figuren erläutert.

Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Ausführungsform eines Kettenspanners und
Fig. 2 eine Seitenansicht des Kettenspanners gemäss Fig. 1.

Der dargestellte Kettenspanner ist für die Verwendung in einer Brennkraftmaschine vorgesehen. Er umfasst einen Kettenkontaktschuh 10 aus Kunststoffmaterial, beispielsweise aus einem starren, gefüllten Polyamid oder Nylon , wie das bekannte Nylatron der Firma Polypenco Ltd. Dieser Schuh ist schwenkbar mittels eines Schwenkstiftes 12 an seinem Ende mit einem Gleitglied 14 verbunden und weist am andern Ende eine Bohrung 16, zur Aufnahme eines Befestigungsbolzens oder Schwenkstiftes auf. Der Kunststoffschuh 10 ist mit längs versteifenden Rippen 20 versehen. Sein Mittelbereich ist mittels eines Schwenkstiftes 22, eines Paares schwenkbarer Laschen 24 und eines Schwenkstiftes 26 mit dem innenliegenden Ende des Gleitgliedes 14 verbunden.

Das Glied 14 ist auf einem festen Träger 28 gleitbar angeordnet, wobei dieser Träger 28 bezüglich des Kettenantriebes und bezüglich der zugehörigen Maschine passend befestigt ist.

Ein Stab 30 ist mittels einer Stift- und Schlitzverbindung 32, 34 im Bereich des Endes des Schuhes 10 schwenkbar mit diesem verbunden. Der Schuh weist einen Längsschlitz 32 zur Aufnahme des Schwenkstiftes 34 auf. Ein verschiebbares Glied in Form einer Hülse 38 umgibt den Stab 30 und kann längs diesem gleiten. Diese Hülse 38 ist mittels des Schwenkstiftes 26 am Gleitglied 14 schwenkbar befestigt. Sie weist eine einteilige, starre Verlängerung 40 auf. Die Verlängerung 40 ist mit einer Öffnung 42 versehen, in welche das eine Ende einer Zugfeder 44 eingreift. Das andere Ende der Zugfeder 44 ist mittels eines Stiftes oder Bolzens 46 am Schuh 10 befestigt. Die Feder 44 bezweckt die Gleithülse 38 im Uhrzeigersinn um den Stift 26 gemäss Fig. 2 in Längsrichtung des Stabes 30 zu verschwenken.

Dies bewirkt ferner, dass, wenn das Gleitglied 14 sich nach rechts bewegt und der Schuh 10 sich stärker durchbiegt, wie sich dies während des Gebrauchs des Kettenspanners ergibt, die Hülse 38 längs des Stabes 30 nach rechts gleiten. Da jedoch, bedingt durch das Schwenkmoment der Feder 44 an der Hülse 38 und die Reibung zwischen dem Stab 30 und der Hülse 38, die Hülse 38 nicht nach links gleiten kann, und daher ein Entspannen des Kettenspanners praktisch verunmöglicht wird, so ergibt sich, dass die Feder 44, der Stab 30 und die Hülse 38 einen nicht rückgleitenden Mechanismus, eine Sperre, darstellen, welche sicherstellt, dass die Kette des Kettenantriebes, die mit diesem Kettenspanner ausgerüstet ist, während des normalen Laufs entsprechend gespannt bleibt, auch wenn ein Rückschlag, d. h. eine Umkehrbewegung der Kette erfolgen sollte.

Es zeigte sich, dass dieser Fall bei Verbrennungsmotoren grösserer Bauart mit V12 Motoren speziell wichtig ist. Es ist einleuchtend, dass ein Kettenspanner, welcher die Spannung der Kette nicht auch beim Rückschlagen aufnehmen kann, weittragende Folgen haben kann, in der Weise, dass die Kette momentan lose wird und gegebenenfalls von den Kettenzahnrädern abspringt.

Die Aufgabe des Schlitzes 32 am Ende des Stabes 30 liegt bis zu einem gewissen Grade in der Durchführung einer Totgang-Bewegung, so dass eine kleine Bewegung des Kettenkontaktschuhs 10 erfolgen kann, bevor der Rückschlag- bzw. Sperrmechanismus vorgetrie benwird.

In einer vorteilhaften Ausführung wurde ein Stab 30 von ungefähr 6 cm Durchmesser mit einer Gleithülse 38 kombiniert, die eine Bohrung von derartigem Durchgang aufwies, dass zwischen der Hülse und dem Stab ein Spiel in der Grössenordnung von 0,5/10-2/10 Millimeter vorhanden war. Die Hülse 38 hatte in diesem Beispiel eine axiale Länge in Richtung der Stab achse von ungefähr 3,5 cm. Im allgemeinen sollte der Stabdurchmesser ungefähr 1,5 bis 3 mal, vorteilhafterweise ungefähr 2 mal, die axiale Länge der Hülse aufweisen. Das optimale Spiel zwischen der Hülse und dem Stab hängt von den Aussenabmessungen der Teile ab, wobei aber ein Wert zwischen 0,5/10 und 4/10 mm im allgemeinen einen reibungslosen Betrieb ergibt.

Es können natürlich auch andere Ausführungen von Kettenspanner vorgesehen werden. So könnte z. B.

der Rückschlagmechanismus mit Hilfe einer Zahnstange mit Schrägzähnen in Verbindung mit einer federgespannten Klinke vorgesehen werden. Für den Kettenkontaktschuh kann auch ein anderes, entsprechendes Kunststoffmaterial dienen.

Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck synthetisches Plastikmaterial bzw. Kunststoff umfasst Kunststoffe mit einer Füllung oder einer Verstärkung, wie dies bei Kunststoffen allgemein bekannt ist.

Claims

PATENTANSPRUCH

Kettenspanner mit einem gekrümmten Schuh aus Kunststoff, der unter Last und bei erhöhter Temperatur kriecht, welcher Schuh an einem Gleitglied befestigt ist und dessen Enden mittels Federmitteln gegeneinander gezogen werden, um den Schuh durchzubiegen und ihn auf die zu streckende Kette einwirken zu lassen, gekennzeichnet durch einen in einer Richtung sperrenden Mechanismus (30, 38, 44), welcher mit dem Schuh (10) verbunden ist und dessen Enden davon abhält, sich voneinander zu spreizen, diesen jedoch ermöglicht, sich einander zu nähern.

UNTERANSPRÜCHE 1. Kettenspanner nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrmechanismus ein hülsenähnliches Glied (38) umfasst, welches in einer Richtung längs eines Stabes (30) verschiebbar ist und in der andern Richtung die Bewegung sperrt.

2. Kettenspanner nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hülsenähnliche Glied (38) unter der Spannung von Federmitteln (44) in einer zur Achse des Stabes (30) parallelen oder diese Achse enthaltenden Ebene schwenkbar ist.

3. Kettenspanner nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh (10) mit Längsversteifungsmitteln, z. B. Rippen (20), ausgerüstet ist.

4. Kettenspanner nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitglied (14) mittels eines Paares Laschen (24) am Schuh (10) befestigt ist.

5. Kettenspanner nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (30) über eine Totgang Verbindung (32, 34) mit dem Schuh (10) verbunden ist.

6. Kettenspanner nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schuh (10) einen länglichen Schlitz (32) zur Aufnahme eines am Stab (30) befestigten Stiftes (34) aufweist.

7. Kettenspanner nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabdurchmesser 1,5 bis 3 mal die achsiale Länge des hülsenähnlichen Gliedes (38) aufweist.

8. Kettenspanner nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (30) annähernd 6 mm Durchmesser aufweist, das hülsenähnliche Glied (38) eine Bohrung zur Schaffung eines Spieles zwischen dem Glied (38) und dem Stab (30) von 0,5/102/10 mm und das hülsenähnliche Glied (38) eine Länge von mindestens annähernd 3,5 cm aufweist.