Vorrichtung zur Belichtung von lichtempfindlichem Kopiermaterial
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Belichtung von lichtempfindlichem Kopiermaterial und ist insbesondere zur Verwendung bei kompakten Vorrichtungen zur Dokumentreproduktion bestimmt, bei denen das Kopiermaterial episkopisch entsprechend einem Original belichtet wird.
Vorrichtungen dieser Art besitzen Mittel zur Festlegung einer Objektebene, in der das zu reproduzierende Original angeordnet wird, Einrichtungen zur Festlegung einer Kopierebene, in der das Kopiermaterial angeordnet wird, ein Linsensystem zur Projektion des Bildes des Originals auf Kopiermaterial und eine Lichtquelle zur Beleuchtung des Originals.
Da die Abmessungen einer derartigen Vorrichtung relativ gross sind, wenn das Bild des Originals in seiner Gesamtheit gleichzeitig auf das Kopiermaterial projiziert wird, wurde bereits vorgeschlagen, das Original in der Weise abzutasten, dass das optische System und die Lichtquelle entlang des Originals wandern und das Bild des Originals über mehrere Spiegel auf ein wanderndes Kopiermaterial reflektiert wird. In derartigen Vorrichtungen, bei denen die Projektion des Bildes durch Abtastung erfolgt, sind relativ komplizierte Antriebseinrichtungen erforderlich, um den geeigneten Vorschub des Kopiermaterials und des optischen Projektionssystems zu gewährleisten.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung ener kompakten, zuverlässigen und betriebssicheren Vorrichtung zur Belichtung eines stationären lichtempfindlichen Kopiermaterials entsprechend einem stationären Original durch Projektion mittels einer wandernden Abtasteinrichtung.
Gemäss der Erfindung ist die Vorrichtung zur Belichtung von lichtempfindlichem Kopiermaterial entsprechend einem Original gekennzeichnet durch einen stationären, das Original tragenden Tisch, wobei sich das Bild in einer Objektebene befindet, Mittel zur Festlegung einer im wesentlichen parallel zur Objektebene verlaufenden Kopierebene, welche so ausgebildet sind, dass sie ein Kopiermaterialblatt während der Belichtung stationär halten, Einrichtungen zur Zuführung eines Kopiermaterialblattes von einem Vorrat derartigen Materials zur Kopierebene, einen in einer Arbeitsrichtung zwischen der Objekt- und der Kopierebene und parallel dazu bewegbaren Schlitten, der versehen ist mit einer länglichen Lichtquelle zur Bestrahlung des Originals mit einem schmalen Lichtstrahl, ersten Reflexionsmitteln, die bezüglich der Laufrichtung des Schlittens geneigt angeordnet sind,
um den von dem Original reflektierten Bildteil in einer im wesentlichen zur Laufrichtung parallelen Richtung auf zweite Reflexionsmittel zur reflektieren, weiteren Reflexionseinrichtungen zur Rückstrahlung des Bildes von den zweiten Reflexionsmitteln auf die Kopierebene, sowie einer Fokussierungslinse, die im optischen Mittelpunkt des optischen Systems angeordnet ist, wobei sich die Längsachsen der länglichen Lichtquelle und aller Reflexionseinrichtungen im wesentlichen quer zur Schlittenlaufbahn erstrecken, sowie ferner eine in dem optischen Weg zwischen der Objektebene und der Kopierebene vorgesehene Lichtabschirmung und eine sich quer zur Bewegungsbahn des Schlittens erstreckende Schlitzöffnung in dieser Lichtabschirmung, welche derart angeordnet ist, dass nur der reflektierte Strahl des vom Original refklektierten Bildteils durchgelassen wird.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine Vorrichtung zur Belichtung und Entwicklung eines photographisch lichtempfindlichen Verbundmaterials zur Herstellung eines Bildes entsprechend dem Silberkomplex-Diffusionsüberfllhrungsverfahren beschrieben, wobei dieses Material ein nicht transparentes, flexibles Trägerblatt, eine lichtempfindliche Halo gensilber-Emulsionsschicht und eine Schicht aufweist, welche ein weisses oder gefärbtes Pigment und einen wasserbindenden Kolloidbinder enthält.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine Vorrichtung zur Behandlung von Material dieser speziellen Zusammensetzung beschränkt. Auf weitere Anwendungen der Vorrichtung gemäss der Erfindung wird bei der nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels hingewiesen.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt der Vorrichtung gemäss der Erfindung,
Fig. 2 das elektrische Schaltbild der Vorrichtung,
Fig. 3 eine Darstellung des Mechanismus zur Steuerung der Grösse und des von einer Rolle abgezogenen Kopiermaterialblattes, und
Fig. 4 ddn Nockenwellenmechanismus zur Steuerung des Arbeitszyklus der Vorrichtung.
Die Vorrichtung ist in einem lichtdichten Gehäuse 50 angebracht, auf das ein Oberteil 51 lichtdicht aufgepasst ist. Das Oberteil 51 ist mit einem rechteckigen Rahmen 52 versehen, in den eine transparente Tafel 53 eingepasst ist, deren obere Fläche die Objektebene des optischen Systems der Vorrichtung bildet.
Ein Schlitten 54 ist zur Gewährleistung einer Horizontalbewegung an seitlich beabstandeten Stangen 55 angebracht, die an den Längsseitenwänden des Teils 51 befestigt sind. Das Oberteil einer Stange ist gezahnt ausgebildet, so dass eine Motoreinheit Mt, welche an dem Schlitten angebracht ist, mittels eines mit der gezahnten Stange in Eingriff stehenden Ritzels den Schlitten von der in der Figur dargestellten Ruhestellung nach rechts in eine strichliert dargestellte Arbeitsstellung 57 bringen kann. Danach bringt die gleiche Motoreinheit den Schlitten in seine Ausgangsstellung zurück.
Quer zur Vorrichtung erstreckt sich der Schlitten zwischen den zwei Längs-Seitenwänden und im Querschnitt ist der Schlitten L-förmig, wobei der längere Teil horizontal verläuft.
Der Schlitten kann ein Metallgehäuse sein, dessen Innen- und Aussenseite mattschwarz gestrichen ist und das lichtdicht verschlossen ist, und zwar mit Ausnahme von Schlitzöffnungen 58 und 59, durch die der Projektionsstrahl vom Original in das Gehäuse eintreten, bzw. aus dem Gehäuse austreten kann.
Im Inneren des Schlittens sind zwei rohrförmige Lampen 33, 34, ein erster Spiegel 60, eine Fokussierlinse 61, ein zweiter Spiegel 62 und ein dritter Spiegel 63 angebracht, wobei sich die Längsachsen dieser Teile quer zur Vorrichtung erstrecken.
Die Lage der Fokussierlinse 61 im optischen Weg ist derart, dass der Abstand von der Objektebene zur Linse gleich dem Abstand von der Kopierebene ist, und nvar gemessen längs der optischen Achse.
Die Öffnung 59 ist mit einer Blende 64 versehen, die unter einer Federvorspannung steht, um die Off- nung in der Ruhestellung geschlossen zu halten. Bei Erregung eines Solenoids 30 wird die Blende geöffnet und gelangt in die strichliert angegebene Stellung.
Die Kopierebene ist durch eine horizontale nicht transparente Trägerplatte 65 definiert, welche zur Halterung eines Kopiermaterialblattes 66 dient, das von einer Rolle 67 aus derartigem Material abgezogen wird. Das in der Figur nicht gezeigte Materialblatt wird auf der Trägerplatte 65 mittels einer Glasplatte 68, unter die es geschoben wird, flach gehalten. Die Glasplatte 68 liegt frei auf der Platte 65 auf, und eine seitliche Verschiebung dieser Glasplatte wird durch mehrere nicht dargestellte Anschläge verhindert, die rund um die Platte angeordnet und in die Trägerplatte 65 eingesetzt sind.
Das direkte Auftreffen von Umgebungslicht auf das Blatt aus Kopiermaterial durch die lichtdurchlässige Platte 53 wird mittels einer Lichtabschirmung verhindert, welche aus zwei lichtundurchlässigen Vorhängen 69 und 70 besteht, die auf drehbare Kerne 71 und 72 gerollt sind. Diese Kerne sind nahe den unteren Enden des abnehmbaren Oberteils 51 der Vorrichtung gelagert. Die Kerne 71 und 72 stehen unter Federvorspannung, welche ein Aufrollen der an ihnen befestigten Vorhänge bewirken möchte. Die freien Ränder der Vorhänge sind an dem Schlitten in der Nähe der gegenüberliegenden Längsseiten der Schlitzöffnung 59 befestigt. Zwei stationäre Lichtabschirmungen 73 und 74, welche ebenfalls an dem Oberteil der Vorrichtung befestigt sind, vervollständigen die von den Vorhängen gebildete Lichtabschirmung.
Die Rolle 67 besteht im vorliegenden Falle aus einer zylindrischen Kassette mit einem Längsschlitz, durch den das Kopiermaterial lichtdicht von dem Kern abgezogen werden kann, auf den eine Rolle derartigen Materials gewickelt ist.
Wird das lichtempfindliche Kopiermaterial in der beschriebenen Weise zugeführt, so kann die Vorrichtung bei Tageslicht geladen werden. Nach Abnahme des Oberteils 51 mit den Vorhängen 69 und 70 ist die Lagerung der Rolle 67 direkt zugänglich.
Die Einiicitungen zur Zuführung eines Blattes von der Kopiermaterialrolle zur Kopierplatte bestehen aus einem ersten angetriebenen Rollenpaar 75, 76 das mittels einer Magnetkupplung 28 intermittierend angetrieben werden kann, einer Schneidevorrichtung mit einem stationären Messer 77 und einem mit diesem zusammenarbeitenden sogenannten rotierenden Messer 78, das in einer Stange 79 befestigt ist, die bei Erregung eines in dieser Figur nicht dargestellten Solenoids 32 eine kurze Drehung über einige Winkelgrade im Gegenuhrzeigersinn ausführen kann. Die Stange 79 weist eine längliche keilförmige Öffnung auf, durch die das Material geführt wird, um durch eine erweiterte Öffnung zwischen die Platten 65 und 68 zu gelangen.
Eine zweite Zuführrolle 80, die intermittierend durch eine magnetische Schlupfkupplung 29 angetrieben werden kann, steht mit ihrem elastischen Überzug durch eine Öffnung in der Trägerplatte 65 vor und gelangt leicht in Berührung mit der Rückseite des auf der Trägerplatte liegenden Kopiermaterials, ohne dabei jedoch die Glasplatte 68 anzuheben.
Am Ende der Platten 65 und 68 ist ein federgelagerter Anschlagfinger 81 vorgesehen, der bei Erregung eines Solenoids 82 angehoben wird, um den Weg eines Blattes zu versperren, das den Spalt zwischen den zwei Platten 65 und 68 verlassen möchte.
Nach der Belichtung wird das Blatt weitergeschoben und tritt zwischen die Rolle 82 und seitlich beabstandete Förderbänder 83, welche mit einer Umfangsgeschwindigkeit rotieren, die im wesentlichen gleich der der Zuführrollen 75 und 76 ist.
Das Blatt wird in die Behandlungseinheit geführt, welche einen Tank 84 mit Führungsplaften 85 umfasst, die mit einer Mehrzahl von kleinen Öffnungen 86 versehen sind, durch die die Behandlungsflüssigkeit zirkulieren kann. In der Ruhestellung der Vorrichtung nimmt die Behandlungsflüssigkeit die durch die strich punktierte Linie 87 angegebene Höhe ein. Die zur Behandlung verwendete Verbindung oder Zusammensetzung ist in üblicher Weise in einem Kunststoffbeutel enthalten, der sich unter dem Behandlungstank befindet und mit dem Einlass 88 des Tanks durch eine flexible Leitung verbunden ist. Wird eine Platte mittels.
eines Hebels angehoben (dieser Mechanismus und der Beutel sind nicht dargestellt), so wird der Beutel zusammengedrückt und sein Inhalt fliesst in den Tank 84. Bei Absenken des Hebels fliesst die Behandlungsflüssigkeit von dem Tank zurück in den Beutel.
Das Blatt wird durch das Druckrollenpaar 90 gepresst und gelangt auf seitlich beabstandete Förderbänder 91, welche es aus Ider Vorrichtung transportieren.
Im unteren Teil der Vorrichtung sind zwei Lichtabschirmungen 92 und 93 vorgesehen, welche das Umgebungslicht abfangen ,das durch die Auslassöffnung 94 in die Vorrichtung eindringen kann.
Im unteren Teil der Vorrichtung ist auch ein Motor M2 angeordnet, der mittels Steuerbändorn oder ähnlichen Einrichtungen die Förderbänder 91, die Druckrollen 90, die Rolle 82, die magnetische Schlupfkupplung 29 der Rolle 80 und die Magnetkupplung 28 der Rollen 75, 76 treibt. Des weiteren enthält dieser Teil einen Motor Ms, welch er eine Nockenwelle antreibt, die den Arbeitszyklus der Vorrichtung steuert, sowie einen Transformator und einen Gleichrichter zur Versorgung des elektrischen Kreises mit Gleichstrom.
Schliesslich ist die Vorrichtung mit einer Schalttafel ausgestattet, die mit einem Hauptschalter 17, einem Startschalter 18, einem Schalter 21 zur Wahl der Länge des Kopierblattes und einer Kontrollampe 37 versehen ist.
Die soeben beschriebenen elektrischen Bauteile sind in Fig. 1 nicht dargestellt, erscheinen jedoch in dem elektrischen Schaltbild nach Fig. 2, das nachfolgend im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Arbeitszyklus der Vorrichtung erläutert wird.
In diesem elektrischen Schaltbild sind die Kontakte der Mikroschalter mit den gleichen Bezugszeichen wie die Mikroschalter selbst versehen.
Vor dem Beginn des Kopierens wird die Vorrichtung mit einer Kopiermaterialrolle der bereits beschriebenen Art geladen. Bei einem derartigen Kopiermate; rial kann die bildweise Belichtung der lichtempfindlichten Schicht durch die das weisse Pigment enthaltende Schicht erfolgen. Nach der Behandlung wird ein Diffu sionsrtYber,tragungsbild in oder auf der Pigmentschicht erzeugt. Bei Betrachtung des so erzeugten tXbertra- gungsbildes ist das Negativbild in der Silberhalogenid Emulsionsschicht vom Auge durch die Pigmentschicht abgeschirmt.
Das Behandlungsgemisch enthält die zur Ausführung des Diffusions-Obertragungsvorgangs erforderlichen Bestandteile, d. h. das Entwicklungsgemisch, die Komplexbildner für das nicht belichtete Halogensilber und die alkalischen Substanzen. Bekanntlich ist es jedoch besonders vorteilhaft, die Entwicklungsmittel zumindest teilweise, aber vorzugsweise insgesamt in das Verbundmaterial aufzunehmen, wodurch die Behandlungsflüssigkeit auf ein blosses alkalisches Gemisch reduziert werden kann, das für sehr lange Zeit verwendet werden kann.
Weitere Einzelheiten über die Zusammensetzung der erwähnten Art des Kopiermaterials und des Behandlungsgemisches können beispielsweise der britischen Patentanmeldung 26 580/67 entnommen werden.
Befindet sich auf der Trägerplatte 65 ein Kopiermaterialblatt, dessen führende Kante an dem in seine Betriebsstellung angehobenen Anschlagfinger 81 anliegt, und ist ein Original, z. B. ein Brief oder eine Seite eines geöffneten Buches mit nach unten gerichtetem Bild auf der Tafel 53 angeordnet, so schliesst die Bedienungsperson den Hauptschalter 17 (Fig. 2) und betätigt den Start-Druckknopfschalter 18, der normalerweise geöffnet ist.
Durch den Schalter 17 werden der elektrische Wechselstromkreis des Motors M2, der Belichtungslampen 33, 34, der Kontrollampe 37 und des Transforma- tors 38 geschlossen. Bei den Lampen 33, 34 handelt es sich im vorliegenden Falle um Leuchtstoffröhren, deren elektrischer Kreis einen Starter und eine Drossel (nicht dargestellt) aufweist.
Durch den Schalter 16 wird der Gleichstromkreis des Motors M3 geschlossen, so dass dieser Motor die den Nocken 41 bis 46 tragende Nockenwelle (Fig. 4) zu drehen beginnt. Die Nocken 41 bis 46 steuern jeweils die Mikroschalter 11 bis 16. Im vorliegenden Falle beträgt die Dauer eines Arbeitszyklus zur Herstellung einer Kopie, die einer Umdrehung der Nokkenwelle entspricht, etwa 12 Sekunden.
Bereits kurz nach Drehbeginn des Motors M3 ermöglicht die Nocke 46 ein Absenken des Hebels des Mikroschalters 16, so dass der elektrische Kontakt dieses Schalters geschlossen wird. Der Motor M3 dreht sich bis zur Beendigung einer Umdrehung weiter, und die Nocke 46 hebt den Hebel des Mikroschalters 16 wieder an.
Nach ungefähr einer halben Sekunde hebt die Nocke 41 den Hebel des Mikroschalters 11 an, so dass der normalerweise geöffnete Kontakt 11 dieses Schalters nunmehr über den Kontakt a2 des Relais A den elektrischen Kreis des Blendensolenoids 30 und über eine Diode 35 den Kreis des Schlittenmotors M, schliesst.
Die Blende 64 wird geöffnet, und der Schlitten 54 beginnt nach rechts zu laufen.
Unmittelbar nach Beginn seiner ersten Bewegung betätigt der Schlitten nicht mehr den Hebel des Mikron schalters 19, so dass dessen Kontakt, der offen gehalten war, nunmehr schliesst. Auf diese Weise wird durch das erneute Öffnen des Kontakts des Mikroschalters 11 im Verlauf der weiteren Drehung der Nocke 41 der erwähnte Kreis nicht unterbrochen.
Ungefähr drei Sekunden nach Bewegungsbeginn erreicht der Schlitten die Endstellung 57, in der er den Hebel des Mikroschalters 20 betätigt, so dass der Kontakt dieses Schalters geschlossen wird. Dadurch wird das Relais A erre;gt, der Kontakt a1 geschlossen und der Kontakt a2 umgeschaltet.
Der umgeschaltete Kontakt a2 schliesst den anderen Kreis des Motors Ml, so dass dieser Motor sich in entgegengesetztem Sinne zu drehen beginnt und dadurch den Schlitten in die Ausgangsruhestellung zurückführt.
Die Diode 35 verhindert eine weitere Erregung des Solenoids 30, so dass die Blende 64 geschlossen wird.
Bei der Rückkehr des Schlittens wird der Kontakt des Schalters 20 von neuem geöffnet, aber der Kreis des Relais A bleibt aufgrund des Haltekontakts a1 geschlossen. Wenn der Schlitten in seiner Ausgangsstellung angekommen ist, wird der Mikroschalter 19 geöffnet und der Schlitten hält an.
Kurz nach Beginn der Rückkehrbewegung des Schlittens wurden die Mikroschalter 12 durch die Nokken 42 und 43 betätigt.
Der Schliesskontakt des Mikroschalters 13 schliesst den Kreis der magnetischen Schlupfkupplung 29, während der Kontakt des Mikroschalters 12 den Kreis der Magnetkupplung 28 über die Diode 26 und den geschlossenen Kontakt 13 schliesst.
Das belichtete Blatt wird durch die Rolle 80 weitergeschoben und zwischen die Rolle 82 und die Förderbänder 83 gebracht.
Das Kopiermaterial wird von der Rolle 67 durch Rollen oder Walzen 75, 76 abgezogen und progressiv zwischen die Platten 65 und 68 geschoben, bis eine definierte Länge abgezogen ist. Die Steuerung dieser Länge erfolgt mittels eines Mechanismus, dessen Lage in Fig. 1 durch den Pfeil 96 angegeben und der im einzelnen in Fig. 3 dargestellt ist.
Der Mechanismus weist drei Nocken 97, 98 und 99 von lcreisförmiger Form auf, die an ihrem Aussenumfang mit einem kleinen Einschnitt versehen sind.
Die Nocken sind um eine gemeinsame Welle frei drehbar, und jeder von ihnen ist mit einer Magnetkupplung 101, 102 und 103 versehen, an der ein Treibrad befe stigtist.
Mittels Riemen 104, 105 und 106 können die Treibräder der Magnetkupplungen durch eine Walze 107 angetrieben werden, welche durch Reibkontakt mit dem durch die Zuführwalzen 75 und 76 abgezogenen Blatt über die sich frei drehende Gegenwalze 100 in Drehung versetzt wird. Die Antriebsräder der Magnetkupplungen haben unterschiedliche Durchmesser, so dass das Materialbiatt 66 je nachdem, welcher der Nocken eine Umdrehung ausführt, um verschiedene Längen vorgeschoben wird.
Die Nocken 97, 98 und 99 steuern jeweils die Mikroschalter 22, 23 und 24. Die Kontakte der Mikroschalter sind offen, wenn ihre Hebel entsprechend der Darstellung in den Einkerbungen der Nocken bleiben.
Die gewünschte Länge des Kopiermaterials wird mittels eines Wahlschalters 21 gewählt. Im vorliegenden Falle beträgt die Länge 29 cm. Ein entsprechender Mikroschalter 22 ist in den Kreis der Magnetkupplung 28 geschaltet, und die Magnetkupplung 101 des entspre- chenden Nockens 97 ist erregt. Die Erregung bzw.
Speisung der magnetischen Kupplung 101 ist in der Zeichnung nicht dargestellt, kann jedoch beispielsweise mittels eines zweiten Dreistellungs-Auswahlschalters erfolgen, der sich zusammen mit dem Wahlschalter 21 dreht und zwischen dessen drei Kontakten und die positive Gleichstromleitung jeweils die Magnetkupplungen 101, 102 und 103 geschaltet sind. Der gemeinsame Kontakt, der durch ein parallel zu dem Solenoid 28 ge schaltetes Relais gesteuert ist, ist mit der negativen Gleichstromleitung verbunden.
Es soll nunmehr wieder auf den Vorgang der Zuführung eines Blattes Bezug genommen werden, der durch die Erregung der Kupplungen 28 und 29 ausgelöst wird, wobei die Drehung der Walze 107 durch das von der Rolle 67 abgezogene Blatt den Nocken 97 in Drehung versetzt, wodurch der Kontakt 22 geschlossen wird.
Nach etwa einer Sekunde lässt der Nocken 43 den Mikroschalter 13 wieder öffnen, so dass die Schlupfkupplung 29 stromlos wird.Die Magnetkupplung 28 ist jedoch nicht stromlos, da in der Zwischenzeit der Kontakt 22 geschlossen wurde. Die Walzen 75, 76 ziehen das Blatt weiter von der Rolle ab, und der führende Teil des Blattes gelangt frei über die sich nun frei drehende Walze 80 bis der Nocken 97 eine Umdrehung vollendet hat. Zu diesem Zeitpunkt schnappt der Hebel des Mikroschalters in die Einkerbung des Nockens, der Kontakt 22 wird geöffnet und die die Zuführwalzen 75, 76 steuernde Magnetkupplung 28 und die den Nocken 97 steuernde Magnetkupplung 101 werden entregt, bzw. stromlos.
Einige Sekunden später betätigt der Nocken 42 nicht mehr den Mikroschalter 12, was sich auf den un terbrochenen Kreis der Kupplung 28 nicht auswirkt, und dann werden die Mikroschalter 14 und 15 nacheinander durch Nocken 44 und 45 betätigt.
Durch das Schliessen des Kontakts 14 wird das Solenoid, bzw. Idie Spule 31 des drehbaren Messers 78 durch den Kondensator 25 kurz erregt, so dass das Blatt von der Rolle abgetrennt wird.
Das kurz darauf erfolgende Schliessen des Kontakts 15 führt zur Erregung des Solenoids 32, wodurch der Finger 81 in den von dem Blatt zu durchlaufenden Weg gebracht wird. Dieser geschlossene Kontakt erregt ferner über die Diode 27 die magnetische Schlupfkupplung 29 ein zweites Mal. Die Walze 80 beginnt sich wieder zu drehen und schiebt das abgetrennte Blatt solange vor, bis es mit seiner führenden Kante gegen den seinen Weg unterbrechenden Finger 81 anstösst.
Kurz darauf wird der Kontakt 15 geöffnet, so dass der Schlupfantrieb der Walze 80 zum Stillstand kommt und das entregte Solenoid 32 den Finger 81 wieder aus der Bahn des Blattes gelangen lässt, und zwar mit einer Verzögerung von einigen Millisekunden bezüglich des Anhaltens des Antriebs der Walze 80.
Die Lage des Kopiermaterialsblattes ist genau festgelegt, und wenn der Nocken 46 den Mikroschalter 16 wieder öffnet, kommt die Vorrichtung zum Stillstand und ist für die nächste Belichtung bereit.
In der Zwischenzeit wurde das belichtete Blatt durch die Behandlungseinheit geführt, und die überr schüssige Behandlungslösung wurde durch das Walzenpaar 90 ausgepresst Das Blatt wird von den Förderbändern 91 aufgenommen, und wenn es die Vorrichtung durch den Ausgang 94 verlässt, ist die hergestellte Kopie trocken oder nahezu trocken.
Für den Fall, dass die Vorrichtung in der Lage sein muss, automatisch eine vorgegebene Anzahl von Kopien zu liefern, kann die Vorrichtung einen an sich bekannten Zählmechanismus aufweisen, der von einer voreingestellten Zahl gewünschter Kopien zurückzählt und den Kreis des Mikroschalters 16 nach jedern Kopierzyklus kurz schliesst, bis die geforderte Anzahl von Kopien hergestellt ist.
In bekannter Weise kann die Vorrichtung auch mit einer Empfindlichkeitssteuerung zur Einstellung der Dichte der hergestellten Kopien versehen ist. Diese Steuerung kann in Form einer Irisblende in der Fokussierlinse 61 oder in Form einer Blende mit einstellbarer Neigung in dem optischen Weg in dem Schlitten 54 erfolgen. Der diese Irisblende oder Blende steuernde Knopf oder Hebel kann auf dem Schlitten angebracht sein, so dass er für die Bedienungsperson nur durch eine Öffnung in der Oberseite des Gehäuses während der Ruhestellung der Vorrichtung zugänglich ist. Auf diese Weise wird eine Änderung einer gegebenen Einstellung während der Belichtung verhindert.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend be schriebene Ausführungsform beschränkt.
Der Schlitten kann zur Verringerung der Kopierzeit derart ausgebildet sein, dass eine Belichtung in jeder Richtung möglich ist. Zu diesem Zweck kann der Schlitten in der Darstellung nach Fig. 1 links und rechts eine Ruhestellung besitzen.
Um den Schlitten am Ende seines Laufes schnell zum Stillstand zu bringen, können Bremseinrichtungen vorgesehen sein. Diese Einrichtungen können aus einer elektromagnetischen Bremse am Motor Mt bestehen, aber es wurden auch erfolgreiche Bremsungen dadurch erzielt, dass ein Kondensator bei der Unterbrechung des Antriebskreises des Motors über die Rücklaufwicklung des Motors entladen wurde.
Die Spiegel 60, 62 und 63 können durch andere reflektierende Einrichtungen ersetzt werden, welche die gewünschten lichtreflektierenden Eigenschaften besitzen, z. B. Prismas.
Das Aufbringen des Behandlungsgemisches auf das Kopiermaterial kann durch andere bekannte Techniken erfolgen, z. B. durch Leckwalzen-Belegungen, Berührungsbeläge, usw.
Das Behandlungsgemisch kann gegebenenfalls erwärmt sein.
Nachdem überschüssige Behandlungsflüssigkeit durch Auspressen beseitigt wurde, kann die hergestellte Kopie erwärmt werden, um das Trocknen dieser Kopie zu beschleunigen oder zu vollenden. Diese Trocknungsanordnung kann Infrarot-Stangenheizer aufweisen, die an beiden Seiten quer zu der von dem Blatt unter der Abschirmung 92 durchlaufenen Bahn ange ordnet sind, oder aus einem Gebläse, dass heisse Luft auf das Blatt richtet. Gegebenenfalls können die Heizeinrichtungen als getrennte Einheit ausgebildet sein, welche ein Blatt bei Verlassen des Ausgangs 94 aufnehmen kann.
Die von den Vorhängen 69 und 70 gebildeteLichtabschirmung kann sich in einer abgeänderten Anordnung mehr über den als unter dem Schlitten 54 erstrecken, wobei in diesem Falle das Ende der Vorhänge in der Nähe der Längskanten der Öffnung 58 befestigt ist und das Oberteil der Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass die Kerne 71 und 72 in den oberen Ecken angebracht werden können.
Die Verwendung der Belichtungsvorrichtung gemäss der Erfindung ist nicht auf die beschriebene Art eines Kopiermaterials beschränkt, sondern umfasst auch andere lichtempfindliche Materialien, wie elektrostatische oder elektrophotographische Kopiermaterialien. Eine Vorrichtung, bei der die zuletzt genannten Arten von Kopiermaterialien verwendet werden, kann zusätzliche Stationen für die eigentliche Behandlung des Materials aufweisen, z. B. im Fall von Zinkoxyd Kopiermaterial eine Korona-Einrichtung zum elektrostatischen Aufladen des Materials vor seiner bildweisen Belichtung, und Einrichtungen zur Steuerung der Höhe, der Zusammensetzung (Toner-Gehalt) und der Temperatur des Behandlungsgemisches.
Das gemäss der Erfindung belichtete Blatt kann auch einen Zwischenschritt in der Reproduktion eines Originals darstellen. Z. B. kann es ein Negativ sein, von dem ein Positiv zu drucken ist, oder es kann eine Matrize bilden, mit der eine Mehrzahl von Kopien gedruckt wird.
Wenn die belichtete Kopie ein seitenverkehrtes Bild aufweisen muss, kann die Belichtung des Kopiermaterials durch den Träger erfolgen, in dem das Kopiermaterial durch Platten 65 und 68 mit nach oben gerichteter Rückseite geschoben wird. Die Leuchtstoffröhren, welche in der beschriebenen Ausführungsform die Lichtquellen 33 und 34 bildeten, können durch andere Arten von aktinischen Lichtquellen ersetzt werden, z. B. durch eine Mehrzahl von herkömmlichen weissglühenden Niederspannungslampen oder Quarz Jod-Lampen.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform war der Mechanismus zum Aufbringen eines Kopiermaterialblattes auf die Kopierebene derart ausgebildet, dass ein Blatt nach der Anfertigung einer Kopie zur Belichtung bereit war, um eine relativ kurze Koperzeit für eine Kopse zu erzielen. Als Folge davon muss die nächste Kopie notwendigerweise die gleiche Grösse besitzen, wenn nicht die Einstellung des Wahlschalters 21 während des Arbeitszyklus geändert wird, und zwar unmittelbar nachdem die Belichtung stattgefunden hat.
Für den Fall, dass dieser Handgriff unerwünscht ist, kann der elektrische Schaltkreis so abgeändert werden, dass ein Kopierblatt nicht am Ende eines Kopierzyklus, sondern bei Beginn eines Kopierzyklus in die Kopierebene gebracht wird, was jedoch zur Folge hat, dass die Kopierzeit zur Herstellung einer Kopie verlängert wird. Die erwähnte Abänderung, gemäss der das Kopiermaterial bei Beginn eines Kopierzyklus durch die Kopierebene geschoben wird, ist jedoch nahezu eine Notwendigkeit in dem Falle, dass das Kopiermaterial vor der Belichtung einer Behandlung unterzogen werden muss, wie der bereits erwähnten Korona-Aufladung.
Des weiteren kann die Anordnung zur Einstellung der Länge des KolSrmaterialblattes im Gegensatz zu dem vorstehend beschriebenen diskontinuierlichen Mechanismus als kontinuierlich arbeitender Mechanismus ausgebildet werden, so dass die Grösse des Kopiermaterials so gewählt werden kann, dass sie nahezu, und zumidest bezüglich der Länge der Grösse des zu kopierenden Originals entspricht. Eine Änderung der Breite des Kopiermaterials kann in bekannter Weise durch eine derartige Ausgestaltung der Vorrichtung erzielt werden, dass sie Walzen 67 von verschiedener Breite aufnehmen kann.
Schliesslich können die Einrichtungen zum stationären Halten des Kopiermaterialblattes in der Kopierebene während der Belichtung zusätzliche Steuereinrichtungen aufweisen, welche eine geringe gegenseitige Trennung der Platten 65 und 68 oder eine Verringerung des Druckes zwischen diesen Platten während des Transportes des Kopiermaterialblattes gewährleisten und die Platten während der Belichtung des Blattes fest zusammenpressen. Das Kopiermaterialblatt kann jedoch auch mittels eines Vakuumrahmens, der als solcher bekannt ist, stationär festgehalten werden.