Verfahren zur Herstellung von basischen Farbstoffen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von basischen Farbstoffen der Formel
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worin
<tb> R, <SEP> Cl, <SEP> Br <SEP> oder <SEP> CN,
<tb> R11 <SEP> N02,
<tb> Rlg <SEP> <B>NO2</B> <SEP> oder <SEP> Wasserstoff,
<tb> R18 <SEP> Cl, <SEP> CH3 <SEP> oder <SEP> Wasserstoff,
<tb> R7 <SEP> Methyl <SEP> oder <SEP> Äthyl,
<tb> K <SEP> einen <SEP> der <SEP> Reste
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und X o ein Anion bedeuten, wobei Rs für CN steht, wenn R13 Wasserstoff bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, dass man 1 Mol einer Diazo- verbindung aus einem Amin der Formel
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mit 1 Mol einer Verbindung der Formel
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kuppelt. Unter Anion Xo sind sowohl organische wie anor ganische Ionen zu verstehen, z.
B. Methylsulfat-, Sulfat-, Disulfat-, Perchlorat-, Chlorid-, Bromid-, lodid-, Phos phat-, .Phosphormolybdat, Phosphorwolframmolybdat-, Benzolsulfonat-, 4-Chlorbenzolsulfonat-, Oxalat-, Ma- leinat , Acetat-, Propionat=, Methansulfonat-, Chlor acetat-, Benzo.at- oder komplexe Anionen wie z.
B. das von Chlorzinkdoppelsalzen.
Die Azokupplung wird auf bekannte Weise, vorteil haft in schwach alkalischem bis saurem, gegebenenfalls gepuffertem Medium vorgenommen.
Die Abtrennung der gebildeten Farbstoffe erfolgt nach einer der üblichen Grundoperationen wie Filtra tion, Eindampfen und Filtration, Ausfällen aus einem geeigneten Medium und Filtration.
Die neuen Farbstoffe dienen vorzugsweise zum Fär ben, Klotzen oder Bedrucken von Fasern, Fäden oder daraus hergestellten Textilien, die aus Acrylnitrilpoly- merisaten oder -mischpolymerisaten bestehen oder solche enthalten.
Unter Acrylnitrilpolymerisaten sind insbesondere Polymerisate mit mehr als 80 % Acrylnitril zu verstehen; Acrylnitrilmischpolymerisate sind im allgemeinen Co- polymere aus 80 bis 95 % Acrylnitril und 20 bis 5 Vinylacetat, Vinylpyridin, Vinylchlorid, Vinyliden- chlorid, und auch Acrylsäure, Acrylsäurcester, Methacrylsäure,
Methaerylsäureester usw.
Diese Fasern können im Gemisch mit andern gefärbt werden. Man erhält kräftige egale Färbungen mit guter Licht und Nassechtheit und besonders guter Wasch-, Schweiss-, Sublimier-, Plissier-, Bügel-, Wasser- und Meerwasserechtheit. Ferner sind die Farbstoffe zum Färben oder Bedrucken von durch saure Gruppen modi fizierten Polyester- oder Polyolefinfasern geeignet; sie sind in Wasser gut bis sehr gut löslich.
Man färbt meist in wässrigem, neutralem oder sau rem Medium bei Kochtemperatur unter Atmosphären, druck oder in geschlossenem Gefäss bei erhöhter Tem peratur unter erhöhtem Druck. Handelsübliche IZetarder stören nicht, sind jedoch nicht erforderlich.
Die Farbstoffe eignen sich auch zum. Färben von Acrylnitrilpolymerisationsprodukten und anderen, gege benenfalls gelösten, Kunststoffen in der Masse in licht- und nassechten Tönen, zum Färben von Ölen oder Lacken oder auch zum Färben von Baumwolle, beson ders tannierte, Baumwolle, Wolle, Seide, @Cellulose, rege nerierter Cellulose, synthetischen Polyamiden, Leder und von Papier in jedem Herstellungsstadium.. Es hat sich gezeigt, dass man auch vorteilhaft Gemische aus zwei oder mehreren Farbstoffen der Formel (I) ein setzen kann.
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
<I>Beispiel 1</I> Zu 105 Teilen Schwefelsäure @96.% ig werden im Temperaturintervall von 60-70 8 Teile feinpulveri- siertes, wasserfreies Natriumnitrit eingetragen. Nach vollständigem Lösen kühlt man die gebildete Nitrosyl- schwefelsäure auf l5-20 , lässt 100 Teile Eisessig bei 20 zufliessen, gefolgt vom Einstreuen von 16,3 Teilen 2-,Amno-5-nitrobenzonitril-1 und weiteren 100 Teilen Eisessig.
Man verrührt bei 15 während 2-3 Stunden, zer stört das überschüssige Nitrit durch Zugabe von 5 Tei len Harnstoff und lädt anschliessend auf 350 Teile Wasser aus. Die Diazoniumsalzlösung wird hierauf kalt filtriert und langsam zu einer Lösung von 28;
5 Teilen der Verbindung der Formel
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in 200 Teilen Wasser gegeben. Man vervollständigt die Kupplung durch Zusatz von Ammoniak bis zum pH-Wert von 5,5, filtriert, rührt in einer Kochsalzlösung nochmals an, erwärmt die Suspension kurz, filtriert, wäscht und trocknet. Das entstandene Farbsalz der For mel
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ist in Wasser sehr gut löslich und färbt Polyacry1nitril- fasern in bordeauxroten Tönen von hervorragenden Echtheitseigenschaften.
Die verwendete Kupplungskom ponente wurde erhalten durch Umsatz von N-Äthyl-N- l-chlor-n-propyl-meta-toluidin mit Dirnethylhydrazin. <I>Färbebeispiel A</I> 20 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Farbstoffs erden zunächst mit 80 Teilen Dextrin in einer Kugel mühle wähnend 48 Stunden innig vermischt.
Dann wird 1 Teil des so gewonnenen Präparates mit 1 Teil Essigsäure 40 % angeteigt, der Brei unter stän digem Schütteln mit 400 Teilen destilliertem Wasser von 60 übergossen und das Ganze kurz aufgekocht. Man verdünnt nochmals mit 7600 Teilen destilliertem Wasser, setzt 2 Teile Eisessig zu und geht bei 60 mit 100 Teilen Dralon (eingetragene Schutzmarke) in das Färbebad ein. Das Material wurde 10 bis 15 Minuten lang bei 60 in einem Bad von 8000 Teilen Wasser und 2 Teilen Eisessig vorbehandelt.
Man erwärmt nun innerhalb von 30 Minuten auf 100 , koch 1 Stunde lang und spült. Man erhält eine egale bordeauxrote Färbung von ausgezeichneter Lichtechtheit und sehr guten Nassechtheiten.
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<I>Färbebeispiel <SEP> B</I> <SEP> (Foulard-Färbung)
<tb> Zum <SEP> Herstellen <SEP> der <SEP> Klotzpaste <SEP> verwendet <SEP> man:
<tb> 50 <SEP> Gramm/Liter <SEP> Farbstoff
<tb> (entsprechend <SEP> dem <SEP> im <SEP> Färbebeispiel
<tb> A <SEP> hergestellten <SEP> Färbepräparat)
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3 <SEP> Gramm/Liter <SEP> Natriumalginat
<tb> 5 <SEP> Gramm/Liter <SEP> Essigsäure <SEP> konz.
<tb> 20 <SEP> Gramm/Liter <SEP> Glaubersalz Polyacrylnitrilfasern werden nach üblichen Methoden auf einem 2- oder 3 Walzenfoulard kalt foulardiert. Der Abpresseffekt beträgt<B>80%.</B> Nach kurzem Zwischen- trocknen bei 90 im Spannrahmen,
Hotflue oder mit Hilfe eines Infrarot-;Strahlers wird im Düsenspannrahmen bei 170-190 während 1-3 Minuten mit trockener Luft fixiert, anschliessend gespült, geseift und nochmals ge spült.
Man erhält eine bordeauxrote Färbung mit her vorragender Lichtechtheit und guten Nassechtheiten.
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<I>Färbebeispiel</I> <SEP> C <SEP> (Druck)
<tb> Eine <SEP> Druckpaste <SEP> setzt <SEP> sich <SEP> zusammen <SEP> aus
<tb> 75 <SEP> Teilen <SEP> Farbstoff
<tb> (entsprechend <SEP> dem <SEP> im <SEP> Färbebeispiel <SEP> A
<tb> hergestellten <SEP> Färbepräparat)
<tb> 10 <SEP> Teilen <SEP> Essigsäure <SEP> konz.
<tb> 45-0 <SEP> Teilen <SEP> Natriumalginatverdickung
<tb> 25 <SEP> Teilen <SEP> eines <SEP> kationaktiven <SEP> Weichmachers, <SEP> z. <SEP> B.
<tb> eines <SEP> Kondensationsproduktes <SEP> aus.
<SEP> 1 <SEP> Mol
<tb> Stearinsäure <SEP> und <SEP> 1 <SEP> Mol <SEP> Triäthanolamin
<tb> 25 <SEP> Teilen <SEP> Glaubersalz
<tb> 415 <SEP> Teilen <SEP> Wasser
<tb> 1000 <SEP> Teile Polyacrylnitrilfasern werden nach dem üblichen Handdruckverfahren bedruckt, das Fasermaterial an schliessend an der Luft getrocknet, in einem Stern dämpfer mit S'attdampf während 20-30 Minuten ge dämpft, sodann gespült, geseift und nochmals gespült. Es wird ein bordeauxroter Druck mit sehr guten Echt¯ heitseigenschaften erhalten.
Weitere wertvolle Farbstoffe, wie sie nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhalten werden können, werden in der folgenden Tabelle beschrieben.
Sie entsprechen der Formel
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wobei die Symbole R3, R11, R13, Rls und R18 die in der Tabelle angegebenen Bedeutungen besitzen.
Als Anion X o kommen die in der Beschreibung aufgeführtfen in Frage.
Die in der Tabelle aufgeführten Symbole KI und K2 stehen für die folgenden Gruppierungen
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Die Gruppierung KI kann in jedem einzelnen Fall durch die Gruppierung K_, ersetzt werden und umge kehrt.
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