Runder, befahrbarer Schachtdeckel Die vorliegende Erfindung betrifft einen runden, befahrbaren Schachtdeckel, wie er zur Abdeckung von Kanalisationsschächten auf Strassen benützt wird. Dek- kel solcher Art müssen eine Last bis zu 40t aufneh men können, so dass sie selbst auch sehr schwer und entsprechend teuer sind. Es sind solche Deckel be kannt, die aus Gusseisen bestehen und andere, die aus Gusseisen und Beton bestehen. Diese werden üblicher weise erst am Verwendungsplatz mit Beton gefüllt, damit der Transport einfacher ist.
Der Nachteil der gusseisernen Deckel besteht im wesentlichen darin, dass sie teuer sind und wegen ihres grossen Gewichts nur mit grossen Kosten transportiert werden können; von den ausbetonierten Deckeln ist bekannt, dass der Beton gerne ausbricht, besonders unter Belastung, so dass sie relativ rasch schadhaft werden und dann natürlich nicht mehr ohne Gefahr mit der vollen Last befahren werden dürfen.
Der Schachtdeckel nach der vorliegenden Erfin dung weist nun diese Nachteile nicht auf. Er ist ge kennzeichnet, dass er auf der ebenen Oberfläche und der Unterseite eine Stahlblechhaut aufweist und dass der Zwischenraum zwischen diesen Flächen derart mit Beton gefüllt ist, dass die beiden Bleche im Beton ver ankert sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft des wei tern ein Verfahren zur Herstellung solcher Schachtdek- kel. Nachfolgend werden anhand der beiliegenden Zeichnung Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäs sen Schachtdeckeln und ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemässes Herstellungsverfahren beschrie ben.
In der Zeichnung zeigt die Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Schachtdeckel; die Fig.2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 zusammen mit dem dazugehörigen Rahmen, und die Fig.3 einen Schnitt wie die Fig.2, jedoch durch einen etwas anders ausgebildeten Schachtdeckel.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Schachtdeckel weist auf seiner ebenen Oberfläche, also der Oberseite A, eine Stahlblechhaut 1 auf, die mindestens 0,9 mm dick ist, jedoch ohne weiteres auch etwas dicker sein und zudem an einzelnen Stellen, wie z. B. am Rand, durch angeschweisste oder anderswie befestigte, unter legte Bleche oder auch durch einen Gussring verstärkt sein kann.
Die Unterseite B des Deckels ist mit einer Stahlblechhaut 2 überzogen.; diese darf etwas dünner sein als die Haut 1, sie soll jedoch mindestens 0,5 mm dick sein. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Unterseite B parabolisch geformt, und zwar so, dass die Deckeldicke zum Rand hin zunimmt. Dieser Rand weist einen sich nach unten konisch verjüngenden Ab schnitt 3 auf, der kantenlos in die Deckelunterseite B übergeht. Oberhalb des Abschnittes 3 befindet sich ein Wulst 4. Während der Wulst 4 durch die Stahlblech haut 1 gebildet wird, wird der konische Abschnitt 3 durch die Stahlblechhaut 2 gebildet.
An der Stelle, wo die beiden Teile 1 und 2 zusammenkommen, weist jeder Teil eine Rechteckverzahnung auf, so dass die beiden Teile miteinander verzahnt sind und ihre Zähne 1a und 2a ins Deckelinnere hineinragen. Natürlich wäre es auch ohne weiteres möglich, die Deckelhaut nicht aus zwei, sondern aus drei oder vier Teilen zu sammenzusetzen, also beispielsweise so, dass der ganze Deckelrand aus einem Gusseisenring besteht, an wel chen die obere und die untere Haut angeschweisst sind. Der so eingeschlossene Raum ist mit Beton 5 gefüllt.
Die Herstellung des ganzen Deckels erfolgt so, dass man zuerst die Stahlblechhautteile 1 und 2 einzeln her stellt und sie dann, nötigenfalls zusammen mit weiteren Teilen, zur vollständigen Hülle zusammensetzt. Als dann setzt man diese in eine um ihre Mittelachse dreh bar gelagerte. Form, die genau der Form des fertigen Deckels entspricht, lässt diese rotieren, und füllt den Beton durch die Öffnung 6 ein, so dass er durch die Schleuderwirkung nach aussen bewegt wird.
Zur guten Verbindung der Haut mit dem Beton. dienen die Zähne la und 2a der beiden Stahlblechhäute. Es können an den beiden Blechhäuten jedoch noch weitere ins Innere hineinragende Lappen angebracht sein.
Beim erfindungsgemässen Deckel kann es sich um einen Dichtungsdeckel handeln, oder, wie er in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, um einen Deckel mit Lüf tungslöchern. Dieser Deckel ist mit einunddreissig durchgehenden Öffnungen versehen, von denen in der Fig. 2 zwei sichtbar sind, nämlich die zentrale Öffnung 6 sowie eine Öffnung 7.
Zur Herstellung dieser Öffnun- gen wird zweckmässigerweise vor dem Zusammenset zen der Blechteile in jeder Haut eine Öffnung derart angebracht, dass die Ränder jeder Öffnung, also in der Fig. 2 die Ränder 1b und 2b nach innen umgelegt wer den, damit sie sich beim Einschleudern des Betons in diesen verankern. Vor dem Einschleudern des Betons wird jedoch jeweilen eine Lehre, die beispielsweise aus Stahl oder aus Kunststoff bestehen kann in die einzel nen Öffnungen eingesetzt, die nach dem Abbinden des Betons wieder herausgezogen wird und so die durchge hende Öffnung bildet.
Aus der Fig. 2 ist auch ersichtlich, wie der Deckel im Rahmen 8 liegt. Dieser Rahmen kann beispiels weise aus Gusseisen bestehen und unten eine gewölbte Auflagefläche 8a für den Deckel aufweisen. Da sich an diese Auflagefläche eine sich nach oben konisch erwei ternde Fläche 8b anschliesst, kann der Deckel ohne weiteres aus dem Rahmen herausgekippt werden. Die gewölbte Auflagefläche übt auf den liegenden Deckel auch eine Zentrierwirkung aus, so dass er beim Befah ren nicht aus der richtigen Lage verschoben wird.
Die prabolische Unterseite B des Deckels dient nach dem Stützlinienprinzip dazu, die Beanspruchung durch eine sich auf den Deckel abstützende Last gleichmässig über den ganzen Deckel zu verteilen.
Als Schlammeimer lässt sich ein gewölbtes Blech 9 verwenden, das ebenfalls auf die Auflagefläche 8a auf gelegt, das heisst, zwischen ihr und dem Deckel einge klemmt werden kann. Dieser Schlammeimer weist in der Mitte eine Luftöffnung auf, durch die auch das Wasser hindurchgelangen kann, während Sand und Kies üblicherweise auf ihm liegenbleiben.
Die Fig.3 zeigt einem der Fig.2 entsprechenden Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel. Dieses unterscheidet sich vom vorgehend beschriebenen Aus führungsbeispiel im wesentlichen nur dadurch, dass es sich um einen Deckel mit Geruchsverschluss handelt.
Der Deckel weist also keine Lüftungsöffnungen auf und die mittlere, zum Einfüllen des Betons dienende Öffnung wurde nach dem Einfüllen auch noch mit Be ton verschlossen. Im übrigen dient auch hier eine Stahlblechhaut 11 zur Bildung der oberen, ebenen Flä che A und eines Wulstes 14, während die untere Stahl blechhaut 12 die parabelförmige Unterseite B und den konischen Rand 13, sowie natürlich die als Auflage stelle dienende Übergangszone zwischen Unterseite und Konus dienende Wölbung überzieht.
Auf einem Kegel- stumpfförmigen Abschnitt 15 des Rahmens 16 liegt ein elastisch verformbarer Geruchsverschluss 17 aus einem für solche Zwecke an sich bekannten Material.
Es ist natürlich ohne weiteres möglich, den Beton noch zusätzlich zu armieren und den Deckel beispiels weise an der Peripherie mit Vorspanndrähten zu um wickeln und durch eine Vorspannung seine Druckfähig keit wesentlich zu erhöhen. Auf diese Art und Weise lassen sich Schachtdeckel herstellen, die gegenüber den bekannten Deckeln. eine grössere Tragfähigkeit und nach Wunsch auch einen grösseren Durchmeser auf weisen,
ohne jedoch wesentlich schwerer und teurer zu sein.
Für die Herstellung solcher Deckel wird man zweckmässigerweise eine fahrbare Schleudergussanlage verwenden, so dass man die Deckel in regionalen Zen tren herstellen und sie dort magazinieren kann, ohne dass es nötig ist, bei jedem solchen Magazin eine Schleudergussanlage zu besitzen.