-
Die
Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung mit einem auf den Schacht
aufsetzbaren Rahmen, mit einem in den Rahmen einlegbaren Deckel und
mit einer länglichen, im Querschnitt trapezförmigen
Dämpfungseinlage aus einem elastischen Werkstoff, welche
in eine im Rahmen vorgesehene Nut eingepresst ist und auf welcher
der in den Rahmen eingelegte Deckel aufliegt, wobei die Nut mindestens eine
nach oben geöffnete Sektion mit einem sich nach unten erweiternden,
trapezförmigen Querschnitt aufweist.
-
Bekannt
ist eine derartige Schachtabdeckung aus der
DE 42 37 374 C1 . Schachtabdeckungen
der genannten Art werden in der Regel in Verkehrsflächen
eingesetzt, um Entwässerungsschächte oder Einstiegsschächte
der Kanalisation abzudecken. Der auf den Schacht aufgesetzte und
einasphaltierte Rahmen besteht in der Regel aus Gusseisen, bei den
Deckeln handelt es sich entweder ebenfalls um Gussteile oder um
Betongussteile; also ein Verbundgussteil mit einer mit Beton gefüllten,
gusseisernen Wanne. Dient die Schachtabdeckung zum Verdecken von
Einlaufschächten, wird anstelle eines geschlossenen Deckels
ein Rost verwendet, der ebenfalls aus Gusseisen besteht.
-
Um
ein geräuschvolles Klappern des Deckels im Rahmen unter
Verkehrslast zu verhindern ist es üblich, in den Rahmen
und/oder den Deckel eine Dämpfungseinlage aus einem elastischen
Werkstoff einzulegen, auf der der Deckel aufliegt. Es besteht somit
kein metallischer Kontakt zwischen Deckel und Rahmen, wodurch das
Klappern deutlich verringert wird.
-
Die
DE 34 327 374 C1 zeigt
eine Schachtabdeckung der eingangs genannten Art, die mit mindestens
einer Dämpfungseinlage ausgerüstet ist, die sich
am Innenumfang der Schachtabdeckung zwischen den Schmutzfängertaschen
erstreckt. Da eine normgemäße Schachtabdeckung
vier Schmutzfängertaschen aufweist, muss diese Schachtabdeckung vier
Dämpfungseinlagen umfassen, die sich jeweils über
einen Viertelkreis erstrecken.
-
Bei
der Dämpfungseinlage handelt es sich um einen bandförmigen
Abschnitt, mit einem trapezförmigen Querschnitt. Die sich
zwischen den Schmutzfängertaschen erstreckende Nut weist
ebenfalls einen trapezförmigen Querschnitt auf, der nach oben
geöffnet ist und sich nach unten hin erweitert. Die trapezförmige
Dämpfungseinlage wird in die Nut eingezogen, so dass sie
mit ihrer schmaleren Basis nach oben aus der Öffnung der
Nut hervorsteht. Mit ihrer größeren Basis liegt
die Dämpfungseinlage auf dem geschlossenen Boden der trapezförmigen
Nut auf.
-
Die
nach oben geöffnete und sich nach untern erweiternde Nut
stellt eine Hinterschneidung im Rahmen dar, die beim Gießen
einen Kern erfordert. Der Kern hat im Wesentlichen die Gestalt der
später eingelegten Dämpfungseinlage und hält
beim Eingießen des flüssigen Eisens den Bereich
der späteren Nut frei. Das Bereitstellen und Einlegen von
Kernen stellt einen gießereitechnischen Mehraufwand dar, der
auch im vollautomatisierten Betrieb spürbar ist. Darüber
hinaus muss die Nut schließlich noch spanend bearbeitet
werden, was die Produktionskosten noch weiter steigert.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schachtabdeckung
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass ihre Produktionskosten
weiter gesenkt werden können.
-
Gelöst
wird diese Aufgabe dadurch, dass die Sektion mit dem nach unten
erweiternden trapezförmigen Querschnitt auch nach unten
geöffnet wird, und dass in der Nut mindestens eine weitere
Sektion vorgesehen wird, die nach oben geöffnet, aber nach unten
geschlossen ist. Die später in das fertige Gussstück
eingelegte Dämpfungseinlage erstreckt sich erfindungsgemäß durch
beide Sektionen der Nut hindurch.
-
Eine
grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
Nut so zu gestalten, dass sie in Ausformrichtung des Rahmens – bei
einer zweigeteilten Form nach oben und nach unten – sich jeweils
erweitert. Sich erweiternde Öffnungen, die in Ausformrichtung
geöffnet sind, weisen keine Hinterschneidung auf und können
ohne Kern gegossen werden. Die kernlose Form ist viel wirtschaftlicher
zu fertigen als eine mit Kern. Um den festen Sitz des Dämpfungselementes
ohne Hinterschneidung zu gewährleisten, werden die beiden
Sektionen so vorgesehen, dass sich die eine nach oben erweitert
und die andere nach unten. Dadurch wir die Dämpfungseinlage
in beide Richtungen gestützt. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, die nach oben und nach unten geöffnete Sektion
nach unten auszuformen, währenddessen die nur nach oben
geöffnete Sektion nach oben ausgeformt wird.
-
Ein
zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Schachtabdeckung besteht auch darin, dass die Nut auch nicht mechanisch
nachgearbeitet werden muss, die Dämpfungseinlage kann vielmehr
in den rohen Gusskörper eingesetzt werden. Die eingesparte
mechanische Bearbeitung senkt zusätzlich die Produktionskosten
des Rahmens.
-
Vorzugsweise
erweitert sich der Querschnitt der nach unten geschlossenen Sektion
nach oben. Dadurch wird das Ausformen erleichtert. Insbesondere
kann auch die nach unten geschlossene Sektion zumindest teilweise
trapezförmig im Querschnitt gestaltet sein.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass
die Nut mehrere nach unten geschlossene Sektionen und mehrere nach
unten geöffnete Sektionen aufweist, wobei die nach unten
geöffneten Sektionen und nach unten geschlossene Sektionen
sich entlang der Nut alternierend aneinander anschließen.
Durch das Vorsehen von mehreren aneinander anschließenden
Sektionen unterschiedlichen Öffnungstyps wird der Halt
in der Nut deutlich verbessert.
-
Da
die Dämpfungseinlage in den nach unten geöffneten
Sektionen nicht abgestützt ist, empfiehlt es sich, den
Anteil der nach unten geschlossenen Sektionen größer
zu wählen als den anderen Anteil. Vorzugsweise ist der
Anteil der tragenden, nach unten geschlossenen Sektionen mindestens
viermal so groß, wie der Anteil nach oben geöffnete
Sektionen.
-
Die
Erfindung soll nun anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden. Hierfür zeigen:
-
1:
Rahmen von oben;
-
2:
Rahmen von unten;
-
3:
Einzelheit X;
-
4:
Schnitt entlang Linie A-A;
-
5:
Einzelheit Y;
-
6:
Schnitt entlang Linie B-B.
-
Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um
eine normgemäße Schachtabdeckung zum Abdecken
von Einstiegsschächten in die Kanalisation. Sie umfasst
einen in der Zeichnung nicht dargestellten Deckel und einen Rahmen 1,
von dem in den 1 und 2 jeweils
nur ein Viertelkreisausschnitt dargestellt ist. Der 1 zeigt
den Ausschnitt von oben, also in den Schacht hinein gesehen, 2 denselben
Abschnitt von unten.
-
Der
Rahmen 1 wird auf den Schacht aufgesetzt und in den Asphalt
eingearbeitet, so dass ein Außenflansch 2 am oberen
Ende des Rahmens 1 mit der Straßendecke bündig
abschließt. Nach unten und innen verlagert weist der Rahmen 1 einen
Innenflansch 3 auf, der von vier Schmutzfängertaschen 4 unterbrochen
ist. In der Abbildung ist somit nur ein Viertel des nach unten verlagerten
Innenflansches 3 dargestellt.
-
In
den Innenflansch 3 eingearbeitet ist eine Nut 6,
die von oben und unten kaum zu erkennen ist, da in die Nut 6 eine
Dämpfungseinlage 5 eingelegt ist. Bei der Dämpfungseinlage 5 handelt
es sich um ein streifenförmiges elastisches Band aus einem elastomeren
Werkstoff. Derartige Dämpfungseinlagen sind Stand der Technik
und sogar genormt. Abgesehen vom Anfang und Ende besitzt die Dämpfungseinlage 5 durchgängig
einen trapezförmigen Querschnitt, der in den 4 und 6 ersichtlich ist.
An seinen Enden 7 ist die Dämpfungseinlage 5 quer
erweitert. Mit ihren erweiterten Enden 7 tritt die Dämpfungseinlage 5 aus
der Nut 6 aus und hintergreift diese. So entsteht ein Formschluss,
der ein Verrutschen der Dämpfungseinlage 5 in
Umfangsrichtung verhindert.
-
Die
Nut 6 ist entlang ihrer Längserstreckung in sechs
Sektionen A, B unterteilt. Es existieren zwei unterschiedliche Typen
A und B von Sektionen, die im folgenden näher beschrieben
werden. Die Sektionstypen A und B schließen sich entlang
der Längserstreckung der Nut 6 alternierend aneinander
an.
-
Der
Querschnitt der Sektion A ist in 4 entsprechend
dem Schnitt A-A durch Einzelheit X gezeigt. Die Nut 5 ist
hier nach oben hin geöffnet und nach unten hin geschlossen.
Die Dämpfungseinlage 5 liegt innerhalb der Sektion
A auf dem Boden der Nut 6 auf. Der Querschnitt der Nut 6 erweitert
sich im Bereich der Sektion A nach oben, d. h., die Öffnungsbreite
am oberen Ende der Nut ist größer als die Breite
des Bodens der Nut. Der Querschnitt der Nut 6 in der Sektion
A ist zumindest im unteren Teil trapezförmig. Dadurch,
dass innerhalb der Sektion A die Breite der Nut zunimmt und die
Breite der Dämpfungseinlage 5 gleichzeitig abnimmt,
entsteht beiderseits der Dämpfungseinlage 5 jeweils
der Spalt. Da der Deckel jedoch auf der hervorragenden Oberseite
der Dämpfungseinlage 5 aufliegt, stört
eine Verschmutzung des Spalts nicht weiter.
-
Die 5 zeigt
als Einzelheit Y die Unteransicht des Rahmens im Bereich einer Sektion
B. Der entsprechende Schnitt entlang der Linie B-B ist in 6 dargestellt.
In der Sektion B ist die Nut 6 sowohl nach oben, als auch
nach unten hin geöffnet. Innerhalb der Sektion B weist
die Nut einen trapezförmigen Querschnitt auf, der sich
nach unten hin erweitert. Da der trapezförmige Querschnitt
im Bereich der Sektion B gegenüber der Sektion A umgedreht
ist, setzt die Dämpfungseinlage 5 dort ohne Spalt
kraftschlüssig in der Nut 6. Die Sektion B ist
so bemessen, dass die Dämpfungseinlage 5 komprimiert
wird und eine entsprechende Reibungskraft an der Nutwand entsteht,
welche die Dämpfungseinlage 5 in Umfangsrichtung
fixiert. Da die Sektion B nach unten geöffnet ist, wird
die Dämpfungseinlage hier kaum gestützt. Aus diesem
Grunde ist der Anteil der Sektionen B an der Gesamtlänge
der Nut 6 deutlich geringer als der Anteil der tragenden
Sektionen A. Auf einem Viertelkreisabschnitt zwischen zwei Schmutzfängertaschen 4 ist
der Anteil der Sektionen A etwa viermal größer
als der der Sektionen B.
-
Die
nach unten erweiterten und geöffneten Sektionen B lassen
sich kernlos nach unten entformen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4237374
C1 [0002]
- - DE 34327374 C1 [0004]