DE3637493A1 - Schachtabdeckung mit daempfungseinlage - Google Patents
Schachtabdeckung mit daempfungseinlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Schachtab
deckung ist aus der AT-PS 2 63 653 bekannt.
Bei Schachtabdeckungen dieser Art wurde bisher die
Dämpfungsanlage als vorgefertigter Dämpfungsstreifen
oder -ring hergestellt und dann in eine Nut der Auflage
fläche des Deckels oder Rahmens eingepreßt, wobei die
Befestigung insbesondere durch eine Schwalbenschwanzform
von Dämpfungseinlage und Nut gewährleistet wurde. Wird
eine solche Schachtabdeckung der Verkehrsbelastung aus
gesetzt, so wirken auf die Dämpfungseinlage starke
Wechselkräfte, die dazu führen, daß die Dämpfungseinlage
in der Nut arbeitet und dabei starken Walk- und
Scherbelastungen ausgesetzt ist. Auch können
dabei Sandkörnchen zwischen Dämpfungseinlage und
Nutwandung eindringen und zusätzlich verschleißend
wirken. Die Lebensdauer der Dämpfungseinlagen ist des
halb begrenzt. Auch die Herstellung der bekannten
Schachtabdeckungen ist relativ aufwendig, da die
hinterschnittene Nut für die Aufnahme der vorgefertig
ten Dämpfungseinlage durch spanabhebende Bearbeitung,
insbesondere Drehen, mit hoher Genauigkeit gefertigt
werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schacht
abdeckung mit Dämpfungseinlage zu schaffen, die sich
durch höhere Lebensdauer und einfachere Herstellung
auszeichnet.
Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Die
Unteransprüche beziehen sich auf vorteilhafte weitere
Ausgestaltungen der Erfindung.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß durch flächen
bündiges Einbringen, insbesondere Einspachteln einer dauer
elastisch erhärtenden Masse in die Ausnehmung, eine Dämp
fungseinlage erzielt wird, die einerseits wegen fehlenden
Überstandes über die Auflagefläche und andererseits
wegen der unlösbaren Haftverbindung mit den Wänden der
Ausnehmung einer wesentlich geringeren Verschleißbean
spruchung ausgesetzt ist und insbesondere innerhalb
der Ausnehmung nicht arbeiten kann. Die Herstellung wird
stark vereinfacht, da die Ausnehmung nicht auf vorge
fertigte Abmessungen der Dämpfungseinlage bearbeitet
werden muß, sondern z.B. lediglich durch Gießen herge
stellt und unbearbeitet sein kann.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeich
nung näher beschrieben.
Fig. 1-5 zeigen schematische Schnitte durch Rahmen und
Deckel einer Schachtabdeckung im Bereich der zusammen
wirkenden Auflageflächen mit verschiedenen Ausführungs
formen von Dämpfungseinlagen.
Die Schachtabdeckung gemäß Fig. 1 besteht aus einem
Rahmen 1 mit einer Metallzarge 3 und einer Betonfüllung 5,
sowie einem Deckel 7 mit einer Metallschale 9 und einer
Betonfüllung 11. Die Metallzarge des Rahmens 1 bildet
eine Auflagefläche 13 für die entsprechende Auflageflä
che 15 des Deckels.
In der Auflagefläche 13 des Rahmens 1 ist eine flach
rechteckige, ringförmig umlaufende Ausnehmung vorgesehen,
in die flächenbündig eine Dämpfungseinlage 17 einge
bracht ist. Die Dämpfungseinlage 17 wird eingebracht
in Form einer Fließ- oder Streichmasse, vorzugsweise
in Form einer Spachtelmasse, die flächenbündig mit der
Auflagefläche 13 eingespachtelt wird. Diese Spachtelmasse
besteht aus einem dauerelastisch erhärtenden Material.
Als bevorzugtes Material hat sich ein 2-Komponenten-
Kunststoff auf Polyurethanbasis erwiesen, insbesondere
ein Kunststoff mit der Handelsbezeichnung ICOSIT KC 330
der Fa. Lechler Chemie GmbH. Dieser Kunststoff wurde
bisher hauptsächlich für elastische Verklebungen von
Werkstücken verwendet.
Die in situ aushärtende Spachtelmasse verbindet sich un
lösbar mit den Wandungen der Ausnehmung. Bei dem angege
benen Kunststoff ICOSIT KC 330 wird nach 1 Woche Aushärte
zeit eine Shore-Härte von ca. 65 erreicht. Die Oberfläche
der Masse bleibt auch beim Aushärten völlig plan und
flächenbündig mit der Auflagefläche 13.
Da erfindungsgemäß die Dämpfungseinlage flächenbündig
mit der Auflagefläche ist, ist sie nicht imstande, zwei
Auflageflächen auf Abstand zu halten. Um eine gegenseitige
Berührung der Metallbereiche der Auflageflächen zu ver
hindern, müssen deshalb zusätzliche Maßnahmen getroffen
werden. Gemäß Fig. 1 liegt der flächenbündigen Dämpfungs
einlage 17 der Auflagefläche 13 ein über die Auflage
fläche 15 des Deckels überstehender Dämpfungsstrei
fen 19 gegenüber, der in bisher üblicher Weise vorge
fertigt und in eine Schwalbenschwanznut des Deckels ein
gepreßt ist. Dieser Dämpfungsstreifen 19 stellt den
notwendigen Abstand zwischen den Auflageflächen 13, 15
sicher.
Wichtig ist es, daß die Haftung zwischen der die Dämp
fungseinlage bildenden Spachtelmasse und den in der Regel
aus Gußeisen bestehenden Wandungen der Ausnehmung möglichst
groß ist. Für diesen Zweck ist es vorteilhaft, die Aus
nehmung durch Zwischenwände oder Trennstege in mehrere
nebeneinanderliegende Ausnehmungen zu unterteilen. Solche
Zwischenwände oder Trennstege können zusätzlich noch als
Anschlag für den Glättspachtel dienen.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der in der Auf
lagefläche 13 des Rahmens 1 zwei nebeneinanderliegende
flach rechteckige Ausnehmungen durch einen schmalen Trenn
steg 21 voneinander getrennt sind. Jeder dieser Ausnehmun
gen ist mit einer eingespachtelten Dämpfungsmasse 17 ge
füllt, die flächenbündig mit der Auflagefläche 13 bzw. der
Stirnfläche des Trennsteges 21 abschließt. In der gegen
überliegenden Auslagefläche 15 des Deckels 7 ist eine
einzige flach rechteckige Ausnehmung vorgesehen, die eben
falls flächenbündig mit einer eingespachtelten Dämpfungs
einlage 23 versehen ist. Um eine Metall-Metallberührung
der Auflageflächen zu vermeiden, sind die Ausnehmungen
in den Auflageflächen so angeordnet, daß dem Trennsteg 21
der Auflagefläche 13 die Dämpfungseinlage 23 gegenüber
liegt, während die die Dämpfungseinlage 23 seitlich be
grenzenden Metallwände der Auflagefläche 15 des Deckels
auf die Dämpfungseinlagen 17 des Rahmens auftreffen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind in der Auflage
fläche 13 des Rahmens 1 mehrere nebeneinanderliegende drei
eckförmige Ausnehmungen bzw. Nuten vorgesehen, die vonein
ander durch entsprechend dreieckige, oben scharfkantig zu
laufende Trennwände 25 voneinander getrennt sind. Die drei
eckigen Ausnehmungen sind flächenbündig mit eingespachtelter
und erhärteter Dämpfungsmasse 17 gefüllt. Auf der Auflage
fäche 13 liegt die entsprechende Auflagefläche 15 des
Deckels 7, die keine Dämpfungseinlage aufweist, plan auf.
Dadurch kommt es anfänglich zu einem metallischen Kontakt
zwischen der Auflagefläche 15 und den spitzen Graten der
Trennwände 25. Sehr rasch aber werden durch die Verkehrs
belastung die spitzen Grate der Trennwände 25 flach ge
schlagen und werden dann von der elastischen Dämpfungs
masse 17 überlagert, so daß die Trennwände 25 gewissermaßen
in der Dämpfungsmasse versinken und eine durchgehende
elastische Auflagefläche entsteht. Alternativ ist es auch
denkbar, die Zwischenwände 25 von vorne herein etwas unter
halb der Auflagefläche 15 enden zu lassen, so daß sie nur
zur Vergrößerung der Kontaktfläche und besseren Verankerung
der Dämpfungsmasse 17 dienen. Es ergibt sich dann von
Anfang an eine ununterbrochene Dämpfungsfläche. Im Falle
einer runden Schachtabdeckung können die nebeneinander
liegenden dreieckförmigen Ausnehmungen als nebeneinander
liegende Windungen einer Spirale ausgebildet sein, die
durch Ausstechen mit einem Dreieckstahl erhalten wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind in der Auflage
fläche 15 des Rahmens zwei nebeneinanderliegende flach
rechteckige Ausnehmungen mit eingespachtelter Dämpfungs
einlage 17 vorgesehen, die ähnlich, jedoch etwas weniger
breit ausgebildet sind wie bei der Ausführungsform nach
Fig. 2. In der gegenüberliegenden Auflagefläche des
Deckels 7 sind nebeneinander zwei trapezförmige Ausnehmun
gen vorgesehen, die mit eingespachtelter und erhärteter
Dämpfungsmasse 23 gefüllt sind. Die äußeren Begrenzungs
wände und die innere Trennwand dieser Ausnehmungen sind
jeweils scharfkantig ausgebildet, so daß sich unter der
Wirkung der Verkehrsbelastung der gleiche Effekt wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 3 ergibt, d.h. die Spitzen
dieser Wände werden abgestumpft und treten hinter die
Oberfläche der Dämpfungseinlage 23 zurück, so daß keine
metallische Berührung zwischen Rahmen und Deckel mehr vor
handen ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind sowohl in
der Auflagefläche 13 des Rahmens 1 als auch in der
Auflagefläche des Deckels 7 dreieckige, durch scharf
kantige Trennwände getrennte Ausnehmungen mit Dämpfungs
einlagen 17 bzw. 23 entsprechend Fig. 3 vorgesehen, wo
bei die dreieckigen Ausnehmungen unterschiedliche
Breite haben. Beim Auflegen des Deckels auf den Rahmen
treffen die Spitzen der Trennwände der einen Auflage
fläche überwiegend auf eine gegenüberliegende Dämpfungs
einlage, so daß keine metallische Berührung gegeben ist.
Sollten zwei Trennwände mit ihren Spitzen aufeinander
treffen, so werden diese rasch stumpfgeschlagen und
versinken in der Dämpfungsmasse.
Anstelle der in Fig. 3 und 5 gezeigten Dreiecksprofile
der Ausnehmungen bzw. Trennwände kommen z.B. auch Säge
zahnprofile in Frage.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die
in die Ausnehmungen einzuspachtelnde Streichmasse mit
metallischen und/oder mineralischen Partikeln vermischt
wird. Diese werden beim Erhärten der Masse in diese ein
gelagert und erhöhen deren Verschleißwiderstand.
Die in den Zeichnungen nur im Schnitt dargestellten
Schachtabdeckungen können in der Draufsicht runde,
rechteckige oder quadratische, oder auch jede andere
Form haben. Die die Dämpfungseinlagen aufnehmenden
Ausnehmungen können ununterbrochen um den Rahmen und
Deckel umlaufen, sie können aber auch unterbrochen
sein, wobei die so gebildeten Abschnitte der Aus
nehmungen jeweils auch von Stirnflächen begrenzt sind,
die Dämpfungseinlage also von fünf Seiten eingefaßt
ist.
Claims (11)
1. Schachtabdeckung mit einem Rahmen und einem darin
eingelegten Deckel, die mindestens im Bereich ihrer zu
sammenwirkenden Auflageflächen aus Metall bestehen, wobei
mindestens eine dieser Auflageflächen mit einer in einer
Ausnehmung aufgenommenen Dämpfungseinlage aus dauerelasti
schem Material versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungs
einlage (17, 23) in mindestens einer der Auflageflächen
(13, 15) aus einer in die Ausnehmung flächenbündig einge
brachten, in situ erhärteten und dabei mit den Wänden der
Ausnehmung unlösbar verbundenen Fließ- oder Streichmasse
besteht.
2. Schachtabdeckung nach Anspruch 1 , dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage (17, 23)
in zwei oder mehr nebeneinanderliegende, durch Trennstege
voneinander getrennte Ausnehmungen eingebracht ist.
3. Schachtabdeckung nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch
gekennzeichnet, daß von den beiden zusammen
wirkenden Auflageflächen (13, 15) die eine mit einer flächen
bündig eingebrachten Dämpfungseinlage (17) und die andere
mit einer über die Auflagefläche (15) überstehenden, insbe
sondere vorgefertigten Dämpfungseinlage (19) versehen ist.
4. Schachtabdeckung nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch
gekennzeichnet, daß beide zusammenwirkenden
Auflageflächen (13, 15) mit flächenbündig eingebrachten
Dämpfungseinlagen (17, 23) versehen sind, wobei die Aus
nehmungen bzw. ihre Begrenzungs- und/oder Trennwände so an
geordnet sind, daß metallische Bereiche der einen Auflage
fläche Dämpfungseinlagen der anderen Auflagefläche gegen
überliegen, und umgekehrt.
5. Schachtabdeckung nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch
gekennzeichnet, daß die Umfassungs- und/oder
Trennwände der Ausnehmungen spitzgratig ausgebildet sind.
6. Schachtabdeckung nach Anspruch 2 oder 5 , dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwände zwischen
benachbarten Ausnehmungen nicht bis zur Ebene der Auflage
fläche reichen.
7. Schachtabdeckung nach Anspruch 1 , dadurch ge
kennzeichnet, daß die oder jede Ausnehmung
ein dreieckiges oder sägezahnförmiges Querschnittsprofil
hat.
8. Schachtabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die oder jede Ausneh
mung flach rechteckiges oder flach trapezförmiges Profil
hat.
9. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
durch Gießen geformt und unbearbeitet sind.
10. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streichmasse
durch eingelagerte metallische und/oder mineralische Partikel
verschleißarm gemacht ist.
11. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streichmasse
ein 2-Komponenten-Kunststoff auf Polyurethanbasis ist.
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