DE3637493C2 - Schachtabdeckung mit Dämpfungseinlage - Google Patents
Schachtabdeckung mit DämpfungseinlageInfo
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- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Schachtab
deckung ist aus der AT-PS 291 866 bekannt.
Bei einer aus der AT-PS 263 653 bekannten Schachtabdeckung wird die
Dämpfungseinlage als vorgefertigter Dämpfungsstreifen
oder -ring hergestellt und dann in eine Nut der Auflage
fläche des Deckels oder Rahmens eingepreßt, wobei die
Befestigung insbesondere durch eine Schwalbenschwanzform
von Dämpfungseinlage und Nut gewährleistet wird. Wird
eine solche Schachtabdeckung der Verkehrsbelastung aus
gesetzt, so wirken auf die Dämpfungseinlage starke
Wechselkräfte, die dazu führen, daß die Dämpfungseinlage
in der Nut arbeitet und dabei starken Walk- und
Scherbelastungen ausgesetzt ist. Auch können
dabei Sandkörnchen zwischen Dämpfungseinlage und
Nutwandung eindringen und zusätzlich verschleißend
wirken. Die Lebensdauer der Dämpfungseinlagen ist des
halb begrenzt. Auch die Herstellung der bekannten
Schachtabdeckungen ist relativ aufwendig, da die
hinterschnittene Nut für die Aufnahme der vorgefertig
ten Dämpfungseinlage durch spanabhebende Bearbeitung,
insbesondere Drehen, mit hoher Genauigkeit gefertigt
werden muß.
Entsprechendes gilt für eine aus der DE 82 23 404 U1 bekannte
Schachtabdeckung, die zwei sich gegenüberliegende Dämpfungs
streifen am Deckel bzw. am Rahmen aufweist.
Bei der Schachtabdeckung gemäß der eingangs genannten
AT 291 866 ist die gesamte Auflagefläche mit einer Fließmasse
abgedeckt, die sich nach dem Erhärten mit der Fläche unlösbar
verbindet und dauerelastische Eigenschaften zeigt. Bei dieser
flächigen Aufbringung können sich Probleme hinsichtlich der be
grenzten Haftung der Beschichtung am Metall ergeben, und eine
zu große seitliche Nachgiebigkeit kann keine ausreichende
Stoßenergievernichtung bieten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schachtabdeckung
mit Dämpfungseinlage zu schaffen, die sich durch einen
besseren Sitz, höhere Lebensdauer und einfachere Herstellung
auszeichnet.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Die Un
teransprüche beziehen sich auf vorteilhafte weitere Ausgestal
tungen der Erfindung.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß durch flächenbündi
ges Einbringen, insbesondere Einspachteln, einer dauerelasti
schen härtenden Masse in eine Ausnehmung, eine Dämpfungsein
lage erzielt wird, die einerseits wegen fehlenden
Überstandes über die Auflagefläche und andererseits
wegen der unlösbaren Haftverbindung mit den Wänden der
Ausnehmung einer wesentlich geringeren Verschleißbean
spruchung ausgesetzt ist und insbesondere innerhalb
der Ausnehmung nicht arbeiten kann. Die Herstellung wird
stark vereinfacht, da die Ausnehmung nicht auf vorge
fertigte Abmessungen der Dämpfungseinlage bearbeitet
werden muß, sondern z. B. lediglich durch Gießen herge
stellt und unbearbeitet sein kann.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeich
nung näher beschrieben.
Fig. 1-5 zeigen schematische Schnitte durch Rahmen und
Deckel einer Schachtabdeckung im Bereich der zusammen
wirkenden Auflageflächen mit verschiedenen Ausführungs
formen von Dämpfungseinlagen.
Die Schachtabdeckung gemäß Fig. 1 besteht aus einem
Rahmen 1 mit einer Metallzarge 3 und einer Betonfüllung 5,
sowie einem Deckel 7 mit einer Metallschale 9 und einer
Betonfüllung 11. Die Metallzarge des Rahmens 1 bildet
eine Auflagefläche 13 für die entsprechende Auflageflä
che 15 des Deckels.
In der Auflagefläche 13 des Rahmens 1 ist eine flach
rechteckige, ringförmig umlaufende Ausnehmung vorgesehen,
in die flächenbündig eine Dämpfungseinlage 17 einge
bracht ist. Die Dämpfungseinlage 17 wird eingebracht
in Form einer Fließ- oder Streichmasse, vorzugsweise
in Form einer Spachtelmasse, die flächenbündig mit der
Auflagefläche 13 eingespachtelt wird. Diese Spachtelmasse
besteht aus einem dauerelastisch erhärtenden Material.
Als bevorzugtes Material hat sich ein 2-Komponenten-
Kunststoff auf Polyurethanbasis erwiesen, insbesondere
ein Kunststoff mit der Handelsbezeichnung ICOSIT KC 330
der Fa. Lechler Chemie GmbH. Dieser Kunststoff wurde
bisher hauptsächlich für elastische Verklebungen von
Werkstücken verwendet.
Die in situ aushärtende Spachtelmasse verbindet sich un
lösbar mit den Wandungen der Ausnehmung. Bei dem angege
benen Kunststoff ICOSIT KC 330 wird nach 1 Woche Aushärte
zeit eine Shore-Härte von ca. 65 erreicht. Die Oberfläche
der Masse bleibt auch beim Aushärten völlig plan und
flächenbündig mit der Auflagefläche 13.
Da erfindungsgemäß die Dämpfungseinlage flächenbündig
mit der Auflagefläche ist, ist sie nicht imstande, zwei
Auflageflächen auf Abstand zu halten. Um eine gegenseitige
Berührung der Metallbereiche der Auflageflächen zu ver
hindern, müssen deshalb zusätzliche Maßnahmen getroffen
werden. Gemäß Fig. 1 liegt der flächenbündigen Dämpfungs
einlage 17 der Auflagefläche 13 ein über die Auflage
fläche 15 des Deckels überstehender Dämpfungsstrei
fen 19 gegenüber, der in bisher üblicher Weise vorge
fertigt und in eine Schwalbenschwanznut des Deckels ein
gepreßt ist. Dieser Dämpfungsstreifen 19 stellt den
notwendigen Abstand zwischen den Auflageflächen 13, 15
sicher.
Wichtig ist es, daß die Haftung zwischen der die Dämp
fungseinlage bildenden Spachtelmasse und den in der Regel
aus Gußeisen bestehenden Wandungen der Ausnehmung möglichst
groß ist. Für diesen Zweck ist es vorteilhaft, die Aus
nehmung durch zwischenwände oder Trennstege in mehrere
nebeneinanderliegende Ausnehmungen zu unterteilen. Solche
Zwischenwände oder Trennstege können zusätzlich noch als
Anschlag für den Glättspachtel dienen.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der in der Auf
lagefläche 13 des Rahmens 1 zwei nebeneinanderliegende
flach rechteckige Ausnehmungen durch einen schmalen Trenn
steg 21 voneinander getrennt sind. Jeder dieser Ausnehmun
gen ist mit einer eingespachtelten Dämpfungsmasse 17 ge
füllt, die flächenbündig mit der Auflagefläche 13 bzw. der
Stirnfläche des Trennsteges 21 abschließt. In der gegen
überliegenden Auflagefläche 15 des Deckels 7 ist eine
einzige flach rechteckige Ausnehmung vorgesehen, die eben
falls flächenbündig mit einer eingespachtelten Dämpfungs
einlage 23 versehen ist. Um eine Metall-Metallberührung
der Auflageflächen zu vermeiden, sind die Ausnehmungen
in den Auflageflächen so angeordnet, daß dem Trennsteg 21
der Auflagefläche 13 die Dämpfungseinlage 23 gegenüber
liegt, während die die Dämpfungseinlage 23 seitlich be
grenzenden Metallwände der Auflagefläche 15 des Deckels
auf die Dämpfungseinlagen 17 des Rahmens auftreffen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind in der Auflage
fläche 13 des Rahmens 1 mehrere nebeneinanderliegende drei
eckförmige Ausnehmungen bzw. Nuten vorgesehen, die vonein
ander durch entsprechend dreieckige, oben scharfkantig zu
laufende Trennwände 25 voneinander getrennt sind. Die drei
eckigen Ausnehmungen sind flächenbündig mit eingespachtelter
und erhärteter Dämpfungsmasse 17 gefüllt. Auf der Auflage
fläche 13 liegt die entsprechende Auflagefläche 15 des
Deckels 7, die keine Dämpfungseinlage aufweist, plan auf.
Dadurch kommt es anfänglich zu einem metallischen Kontakt
zwischen der Auflagefläche 15 und den spitzen Graten der
Trennwände 25. Sehr rasch aber werden durch die Verkehrs
belastung die spitzen Grate der Trennwände 25 flach ge
schlagen und werden dann von der elastischen Dämpfungs
masse 17 überlagert, so daß die Trennwände 25 gewissermaßen
in der Dämpfungsmasse versinken und eine durchgehende
elastische Auflagefläche entsteht. Alternativ ist es auch
denkbar, die Zwischenwände 25 von vorne herein etwas unter
halb der Auflagefläche 15 enden zu lassen, so daß sie nur
zur Vergrößerung der Kontaktfläche und besseren Verankerung
der Dämpfungsmasse 17 dienen. Es ergibt sich dann von
Anfang an eine ununterbrochene Dämpfungsfläche. Im Falle
einer runden Schachtabdeckung können die nebeneinander
liegenden dreieckförmigen Ausnehmungen als nebeneinander
liegende Windungen einer Spirale ausgebildet sein, die
durch Ausstechen mit einem Dreieckstahl erhalten wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind in der Auflage
fläche 15 des Rahmens zwei nebeneinanderliegende flach
rechteckige Ausnehmungen mit eingespachtelter Dämpfungs
einlage 17 vorgesehen, die ähnlich, jedoch etwas weniger
breit ausgebildet sind wie bei der Ausführungsform nach
Fig. 2. In der gegenüberliegenden Auflagefläche des
Deckels 7 sind nebeneinander zwei trapezförmige Ausnehmun
gen vorgesehen, die mit eingespachtelter und erhärteter
Dämpfungsmasse 23 gefüllt sind. Die äußeren Begrenzungs
wände und die innere Trennwand dieser Ausnehmungen sind
jeweils scharfkantig ausgebildet, so daß sich unter der
Wirkung der Verkehrsbelastung der gleiche Effekt wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 3 ergibt, d. h. die Spitzen
dieser Wände werden abgestumpft und treten hinter die
Oberfläche der Dämpfungseinlage 23 zurück, so daß keine
metallische Berührung zwischen Rahmen und Deckel mehr vor
handen ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind sowohl in
der Auflagefläche 13 des Rahmens 1 als auch in der
Auflagefläche des Deckels 7 dreieckige, durch scharf
kantige Trennwände getrennte Ausnehmungen mit Dämpfungs
einlagen 17 bzw. 23 entsprechend Fig. 3 vorgesehen, wo
bei die dreieckigen Ausnehmungen unterschiedliche
Breite haben. Beim Auflegen des Deckels auf den Rahmen
treffen die Spitzen der Trennwände der einen Auflage
fläche überwiegend auf eine gegenüberliegende Dämpfungs
einlage, so daß keine metallische Berührung gegeben ist.
Sollten zwei Trennwände mit ihren Spitzen aufeinander
treffend so werden diese rasch stumpfgeschlagen und
versinken in der Dämpfungsmasse.
Anstelle der in Fig. 3 und 5 gezeigten Dreiecksprofile
der Ausnehmungen bzw. Trennwände kommen z. B. auch Säge
zahnprofile in Frage.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die
in die Ausnehmungen einzuspachtelnde Streichmasse mit
metallischen und/oder mineralischen Partikeln vermischt
wird. Diese werden beim Erhärten der Masse in diese ein
gelagert und erhöhen deren Verschleißwiderstand.
Die in den Zeichnungen nur im Schnitt dargestellten
Schachtabdeckungen können in der Draufsicht runde,
rechteckige oder quadratische, oder auch jede andere
Form haben. Die die Dämpfungseinlagen aufnehmenden
Ausnehmungen können ununterbrochen um den Rahmen und
Deckel umlaufen, sie können aber auch unterbrochen
sein, wobei die so gebildeten Abschnitte der Aus
nehmungen jeweils auch von Stirnflächen begrenzt sind,
die Dämpfungseinlage also von fünf Seiten eingefaßt
ist.
Claims (10)
1. Schachtabdeckung mit einem Rahmen und einem darin ein
gelegten Deckel, die mindestens im Bereich ihrer zusammen
wirkenden Auflageflächen aus Metall bestehen, wobei mindestens
eine dieser Auflageflächen mit einer Dämpfungseinlage aus
dauerelastischem Material versehen ist, die aus einer auf die
Auflagefläche aufgebrachten Fließ- oder Streichmasse besteht,
die dort erhärtet und sich mit der Auflagefläche verbindet,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Dämpfungs
einlage (17, 23) bildende Fließ- oder Streichmasse in eine
Ausnehmung der Auflagefläche (13, 15) flächenbündig einge
bracht und mit den Wänden der Ausnehmung unlösbar verbunden
ist, daß die Ausnehmung derart angeordnete Umfangs- und/oder
Trennwände aufweist, so daß flächige metallische Bereiche der
einen Auflagefläche, die die andere Auflagefläche berühren,
Dämpfungseinlagen und/oder spitzgratig ausgebildeten Umfangs
und/oder Trennwänden der anderen Auflagefläche gegenüber
stehen.
2. Schachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dämpfungseinlage (17, 23) in zwei
oder mehr nebeneinanderliegende, durch Trennstege voneinander
getrennte Ausnehmungen eingebracht ist.
3. Schachtabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß beide zusammenwirkenden Auflage
flächen (13, 15) mit flächenbündig eingebrachten Dämpfungsein
lagen (17, 23) versehen sind, wobei die Ausnehmungen bzw. ihre
Begrenzungs- und/oder Trennwände so angeordnet sind, daß me
tallische Bereiche der einen Auflagefläche Dämpfungseinlagen
der anderen Auflagefläche gegenüberliegen, und umgekehrt.
4. Schachtabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umfassungs- und/oder Trenn
wände der Ausnehmungen spitzgratig ausgebildet sind.
5. Schachtabdeckung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trennwände zwischen benach
barten Ausnehmungen nicht bis zur Ebene der Auflagefläche rei
chen.
6. Schachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die oder jede Ausnehmung ein dreieckiges
oder sägezahnförmiges Querschnittsprofil hat.
7. Schachtabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die oder jede Ausnehmung ein
flach rechteckiges oder flach trapezförmiges Profil hat.
8. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
durch Gießen geformt und unbearbeitet sind.
9. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Streichmasse
durch eingelagerte metallische und/oder mineralische Partikel
verschleißarm gemacht ist.
10. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Streichmasse ein
2-Komponenten-Kunststoff auf Polyurethanbasis ist.
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