Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Striimnfen mit geschlossener Strumpfspitze sowie nach diesem Verfahren hergestellter Strumpf Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor richtung zum Herstellen von nahtlosen Strümpfen mit geschlossener Strumpfspitze auf der Rundstrickma schine, sowie einen nach diesem Verfahren hergestell ten Strumpf.
Das Schliessen der Strumpfspitze wird normaler weise nach dem Strickvorgang ausserhalb der Rund strickmaschine in einem getrennten Arbeitsgang durch geführt, und zwar durch Ketteln oder Nähen. Dies er fordert nicht nur einen besonderen Arbeitsaufwand und entsprechende Spezialmaschinen sowie deren Be dienung, sondern es besteht besonders bei nahtlosen Feinstrümpfen die Gefahr der Beschädigung der feinen, noch unfixierten Maschenware während dieser Arbeits gänge. Es ist deshalb schon verschiedentlich versucht worden, die Aufgabe des Schliessens der Strumpfspitze auf der Rundstrickmaschine zu lösen.
Es wurde beispielsweise bereits vorgeschlagen, den Strumpf beginnend an der Spitze zu stricken, wobei die Anfangsreihe wie bei der üblichen Doppelrandherstel- lung aufgenommen wird, jedoch vor dem Übertragen gegenüber der zuletzt gearbeiteten Reihe dieses Schlauchstückes um einen bestimmten Winkel verdreht wird (USA-Patentschriften 3.327.500, 3.340.706 sowie 3.340.707).
Im Anschluss an die Fusspitze wird zuerst das Fuss- und Fersenteil, dann der Längen- und schliess- lich, wenn gewünscht, der Doppelrand gestrickt. Auf diese Weise wird zwar ein Schliessen der Strumpfspitze in ausgeformtem Zustand erreicht, jedoch weisen alle nach diesem Verfahren hergestellten Strümpfe den Nachteil auf, dass am Oberrand bzw. im Anschluss an den Doppelrand weitere Maschenreihen gestrickt sind, die ein Auftrennen des Gestrickes verhindern.
Daraus ergibt sich der Nachteil, dass diese Strümpfe an dem Teil, wo eine grosse Elastizität gefordert wird, durch diese sogenannten Maschenstopreihen unelastisch sind und dadurch schlechte Trageigenschaften aufweisen. Ausserdem lässt sich dieses bekannte Verfahren nur durch vollständige Umstellung sämtlicher Steuerein richtungen durchführen, so dass entweder die Rund strickmaschinen für dieses Verfahren besonders gebaut oder mit einer besonderen, auf dieses Verfahren abge stellten Steuereinrichtung ausgestattet sein müssen. Das bedeutet einen technischen Aufwand, der die Anwen dung des Verfahrens verteuert.
Die vorliegende Erfindung vermeidet die aufgezeig ten Mängel, die sich sowohl in dem durch das Verfah ren hergestellten Produkt als auch bei der maschinellen Einrichtung ergeben.
Beim Herstellungsverfahren gemäss der Erfindung wird der Strumpf in üblicher Weise am Doppelrand begonnen.. Die Erfindung besteht darin, dass nach er folgter Herstellung des Fussblattes und der Sohle die erste Maschenreihe der Spitze durch eine Doppelrand aufnahme und Umhängevorrichtung aufgenommen wird und nach dem Stricken der entsprechenden An zahl von Spitzenmaschenreihen auf dem ganzen Zylin derumfang die aufgenommene erste Maschenreihe des Spitzenteiles um wenigstens 180 gegenüber der sich auf den Zylindernadeln befindlichen letzten Maschenreihe um die Zylinderachse verdreht auf die Zylindernadeln wieder übertragen wird, worauf das Stricken einiger Draufreihen als Maschenstop erfolgt.
Diese Verfah rensweise hat den Vorteil, dass auf denkbar einfache Weise die Strumpfspitze im Anschluss an den norma len Herstellungsprozess geschlossen wird, ohne den Herstellungsprozess selbst und dadurch die Eigenschaf ten des übrigen Strumpfes, z. B. die Dehnfähigkeit des Doppelrandes, in irgendeiner Weise zu beeinflussen. Für die Durchführung des Verfahrens sind auch nur sehr geringe technische Veränderungen an den üblichen Rundstrickmaschinen zur Herstellung von Nahtlosfeinstrümpfen erforderlich, so dass das Verfah ren sich ohne grosse Schwierigkeiten auch nachträglich bei den üblichen Strumpfrundstrickmaschinen anwen- den lässt.
Ausserdem hat sich erwiesen, dass ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellter Strumpf wesentlich bessere und angenehmere Trag eigenschaften hat als Strümpfe, die üblicherweise eine Naht an der Spitze aufweisen.
Um ein völlig glattes Aussehen des Fussblattes und noch verbesserte Trageigenschaften zu erzielen, können vor der Aufnahme der Spitzenmaschenreihe im Fuss- blatt zusätzliche Maschenreihen gestrickt werden.
Es hat sich als besonders günstig erwiesen, die auf genommene Maschenreihe gegenüber der letzten Maschenreihe der Spitze vor der Übertragung um etwa 240 zu verdrehen, um einen vollkommenen Spitzen- verschluss und einen möglichst unauffälligen Schliess punkt zu bekommen. Ebenso hat es sich für eine aus gewogene Spitzenpassform als vorteilhaft erwiesen, nach Aufnahme der Spitzenmaschenreihe und vor dem Übertragen derselben ein Schlauchstück in Länge von 2/s des Nadelkreisdurchmessers zu stricken.
Dabei wird zweckmässig die erste Hälfte des Spitzenteil schlauchstückes aus einem dickeren Faden und die zweite Hälfte aus einem dünneren Faden gestrickt. Der Strumpf bekommt dadurch ein gutes Aussehen. Die Spitze trägt nicht auf und der nach aussen gerichtete Teil ist besonders haltbar, ähnlich wie bei einer Ver stärkung.
Zusätzlich oder anstelle der Verwendung eines dünneren Fadens für das Spitzenteil kann ein unauffälligerer Spitzenverschluss dadurch erzielt wer den, dass im Anschluss an eine Maschenstopreihe wäh rend der Herstellung des Spitzenteiles oder eines Teiles desselben jede zweite Zylindernadel von der Maschen bildung ausgeschlossen bleibt. Derartige Maschenstop- reihen zur Sicherung des Fussteiles und des Spitzen teiles werden zweckmässigerweise unmittelbar vor und/ oder nach der ersten Spitzenmaschenreihe gestrickt.
Die Sicherung der letzten Maschenreihe der Spitze kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise durch laufmaschensichere Draufreihen. Als einfach und zweckmässig hat sich erwiesen, dass bei den Draufreihen ein kräuselelastischer Faden verstrickt wird. Um den Übertragungsvorgang zu erleichtern, ist es zweckmässig, die erste, von der Doppelrandauf- nahme- und Umhängeeinrichtung aufgenommene Spit- zenmaschenreihe als Langreihe zu stricken.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung zur Durch führung der erfindungsgemässen Verfahrensweise ist dadurch gekennzeichnet, dass eine an sich bekannte Doppelrandaufnahme- und Umhängevorrichtung ge genüber dem Nadelzylinder verdrehbar und in wenig stens zwei dieser Drehstellungen teilungsgerecht fixier bar ist. Zweckmässigerweise kann für die automatische Verdrehung der Doppelrandeinrichtung eine den Ripp- scheibenantrieb zeitweise unterbrechende, schaltbare Rastkupplung vorgesehen sein.
Als Produkt des erfindungsgemässen Verfahrens entsteht ein Strumpf, dessen Spitzenteil aus einem in Art eines Doppelrandes gearbeiteten Schlauchstück besteht, bei welchem die Anfangsreihe dieses Schlauch stückes gegenüber der Endreihe um einen bestimmten Drehwinkel um die Schlauchachse verdreht umgehängt ist, und im Anschluss an diese Umhängereihe weitere Maschenreihen zur Verhinderung des Auftrennens des Gestrickes aufweist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 den Fussteil eines Strumpfes mit gemäss der Erfindung geschlossener Strumpfspitze; Fig.2 eine andere Ausführung der Strumpfspitze gemäss Fig. 1; Fig. 3 bis 5 in der Seitenansicht im Schnitt und in der Draufsicht eine schaltbare Rastkupplung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens.
Zunächst wird der Strumpf auf einer beliebigen Rundstrickmaschine mit Doppelrandeinrichtung in bekannter Weise gestrickt, indem zuerst der Doppel rand und anschliessend der Längen mit Ferse und Fussteil gearbeitet wird. Es ist dabei gleichgültig, wel che Art der Fersenherstellungen angewendet wird.
Gemäss Fig. 1 schliesst an den Längen L eine Pendel ferse F an, sodann das aus dem Fussblatt B und dem Sohlenteil S bestehende Fussteil. Das Sohlenteil S kann verstärkt sein. Im Anschluss daran beginnt das Spitzen teil Sp, indem die Doppelrandeinrichtung zur Auf nahme der ersten Spitzenmaschenreihe R 1 in Tätigkeit gesetzt wird.
Nach dieser Aufnahme werden über den gesamten Zylinderumfang weitere Maschenreihen im Rundlauf gestrickt, bis ein entsprechend langes Schlauchstück entstanden ist, von dem die letzte noch auf den Nadeln befindliche Reihe mit Rn bezeichnet ist. Jetzt wird die von der Doppelrandeinrichtung auf genommene erste Reihe R 1 um wenigstens 180 ge genüber der Reihe Rn um die Zylinderachse verdreht und anschliessend, wie bei der üblichen Doppelrand herstellung auf die Zylindernadeln wieder übertragen.
Auf diese Weise ist eine Art Doppelrand entstan den, der jedoch in sich verdreht und dadurch an seiner Faltseite geschlossen ist. Es entsteht eine gute Spitzen- passform ohne jedes Schneiden mit einem durch die Drehung bedingten Schliesspunkt P. Da das Spit- zenschlauchstück gefaltet ist, weist die Spitze ein äusse- res Faltteil Sp 1 und ein inneres Faltteil Sp 2 auf. Die Spitze ist somit gleichzeitig verstärkt.
Nach dem Übertragen der Reihe R 1 auf die Reihe Rn werden noch einige Draufreihen gestrickt, um ein Auftrennen des Gestrickes zu vermeiden. Hierfür kön nen bekannte laufmaschensichere Bindungen, wie Mesh, verwendet werden. Es hat sich jedoch als vor teilhaft und durchaus genügend erwiesen, glatte Drauf reihen aus einem kräuselelastischen Faden zu stricken. Ferner kann für die letzte Reihe thermoplastisches Material verwendet werden, das durch Erwärmung verschweisst wird.
Damit die Spitze in jedem Falle geschlossen ist, muss die Verdrehung der Reihe R 1 gegenüber der Reihe Rn wenigstens 180 betragen. Die an der Spize befindliche öffnung des Schlauches zieht sich dann unter der beim Aufziehen auf die Form oder den Fuss entstehenden Spannung zusammen, so dass die Spitze geschlossen ist. Beträgt die Drehung jedoch beispiels weise 360 oder mehr, so entsteht ein harter Schliess- punkt P, der beim Tragen unangenehm ist.
Es hat sich als besonders günstig erwiesen, eine Verdrehung von etwa 240 vorzunehmen, da dadurch der Strumpf ein wandfrei geschlossen ist und andererseits der Schliess punkt P sich beim Tragen nicht als störend erwiesen hat. Die Form und die Grösse des Spitzenteils wird durch die Länge des Schlauchstückes zwischen den Reihen R 1 und Rn bestimmt und kann hierdurch auch variiert werden. Eine gute Passform wird erfahrungsge mäss erreicht, wenn das Schlauchstück zwischen der Reihe R 1 und Rn eine Länge von etwa 2/3 des Nadel kreisdurchmessers besitzt.
Eine andere Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird in Fig. 2 gezeigt, indem im Anschluss an das Fussblatteil B wie bei der Fersenherstellung zusätzliche Maschenreihen R 2 gestrickt werden. Das Fussblatteil B wird dadurch gegenüber dem Sohlenteil S länger. Das doppelt gearbeitete Spitzenteil Sp sowie der Schliesspunkt P kommen auf die Sohlenseite unter die Zehen zu liegen, so dass beim fertigen Strumpf die Oberseite völlig glatt erscheint.
Diese Strumpfform ist insbesondere für das Tragen von offenen Schuhen oder Sandaletten besonders erwünscht.
Zur Sicherung des Fussteiles und des Spitzenteiles Sp können zwcckmässigerweise unmittelbar vor der ersten Spitzenmaschenreihe R 1 einige Maschenstoprei- hen gestrickt werden. Es ist jedoch auch möglich, diese Maschenstopreihen in die ersten Spitzenmaschenrei- hen oder die erste Spitzenreihe R 1 in die Gruppe Maschenstopreihen zu verlegen.
Da das Spitzenteil Sp in Art eines Doppelrandes doppelt gearbeitet ist, kommt es vor, dass es bei der Verwendung zu starker Fäden gegenüber dem übrigen Fussteil zu stark wird. Andererseits ist aber eine ver schleissfeste Ausführung der Spitze erwünscht. Es hat sich in diesem Zusammenhang als zweckmässig erwie sen, beispielsweise für die erste Hälfte Sp 1 des Schlauchstückes zwischen den Reihen R 1 und Rn einen 30/6 den gedrehten Faden zu verwenden, wäh rend die zweite Hälfte Sp 2 mit einem 20 den Faden gestrickt wird. Durch das stärker gearbeitete äussere Spitzenteil Sp 1 wird das innere Spitzenteil Sp 2 zudem völlig verdeckt.
Es kann aber auch das gesamte Spitzen teil aus einem dünneren Material gestrickt werden. Um einen noch gefälligeren, noch weniger auftragen den Spitzenverschluss zu erhalten, kann auch an- schliessend an eine zwischen Fussteil und Spitzenteil vorgesehene Maschenstopreihe jede zweite Zylinderna del abgezogen werden, wie dies auch beim Aufnehmen der Übertragungsreihe für den Doppelrand üblich ist. Diese Nadeln werden von der Maschenbildung wäh rend der Herstellung des Spitzenteils Sp oder eines Teils desselben von der Maschenbildung ausgeschlos sen.
Dabei können die Nadeln bereits kurz nach der Hälfte der für das Spitzenteil herzustellenden Maschen reihenzahl, spätestens jedoch in der auf die übertra- gungsreihe folgenden Maschenreihe wieder zugeschaltet werden, so dass die Maschenreihen am Drehpunkt P nur mit der Hälfte der vorhandenen Zylindernadeln gearbeitet werden. Dabei kann diese Arbeitsweise in Kombination mit einem Fadenwechsel, wie vorge schrieben, durchgeführt werden.
Als Produkt des vorbeschriebenen, erfindungsge- mässen Verfahrens entsteht somit ein Strumpf, dessen Spitzenteil Sp aus einem in Art eines Doppelrandes gearbeiteten Schlauchstück besteht. Dabei ist die An fangsreihe R 1 dieses Schlauchstückes gegenüber der Endreihe Rn um einen bestimmten Drehwinkel, der mindestens 180 beträgt, um die Schlauchachse ver dreht umgehängt, so dass die Maschenstäbchen in die sem Schlauchstück diagonal verlaufen. Im Anschluss an die Umhängereihe sind weitere Maschenreihen zur Verhinderung des Auftrennens des Gestrickes vorgese hen.
Für das Schliessen der Strumpfspitze gemäss dem beschriebenen Verfahren ist grundsätzlich jede Rund strickmaschine geeignet, sofern sie eine Doppelrandein- richtung besitzt. Diese Doppelrandaufnahme- und Umhängeeinrichtungen sind üblicherweise als eine über dem Nadelzylinder angeordnete Rippscheibe mit über tragungsplatinen, Abdeck- und Schlossplatte ausgebil- det und über den Rippscheibenantrieb synchron mit dem Nadelzylinder verbunden.
Um die Reihe R 1 ge genüber der Reihe Rn verdrehen zu können, muss die Rippscheibe gegenüber dem Nadelzylinder verdrehbar und wenigstens in der Normalstellung für den Doppel rand und der Verdrehstellung für die Übertragung der Reihe R 1 fixierbar sein. Je nachdem, ob für das Schliessen verschiedene Verdrehstellungen verwendet werden sollen, kann die Rippscheibe auch in mehr als zwei Stellungen fixierbar sein.
Das Verdrehen kann grundsätzlich von Hand nach Lösen des Rippscheiben- antriebes erfolgen. Zweckmässigerweise wird dieser Arbeitsgang jedoch von der Maschine selbsttätig aus geführt. Zu diesem Zweck ist in dem Rippscheibenan- trieb an einer geeigneten Stelle eine den Antrieb zeit weise unterbrechende schaltbare Rastkupplung einge baut.
Die Rastkupplung besteht beispielsweise aus einer Scheibe 2, die mit der den Antrieb in üblicher Weise vom Nadelzylinder übertragenden Welle 1 drehfest verbunden ist. Unter dieser Scheibe 2 ist ein an Füh rungsstücken 23 und 23' verschiebbares Gleitstück 21 mit einem Rastnocken 22 verschiebbar angeordnet. Dabei ist für die Welle 1 eine Aussparung 25 im Gleit- stück 21 vorgesehen.
Über der Scheibe 2 ist das Stirnrad 11 zur über tragung des Antriebs auf die Rippscheibentragwelle drehbar gelagert, wozu die Scheibe 2 dient. Das Stirn rad 11 ist im wesentlichen ringförmig ausgebildet. An seiner unteren Seitenfläche sind Rastkurven 3 bzw. 3' befestigt mit Rasten 31 bzw. 31'. Diese Rasten sind gegenüber dem Umfang des Stirnrades 11 in dem für die Verdrehung gewünschten Winkel angeordnet, bei spielsweise in einem Winkel von 240 .
In der Normalstellung, wie sie für das Doppelrand umhängen benötigt wird, greift der Rastnocken 22 des Gleitstückes 21 in die Raste 31 der Rastkurve 3. Durch eine Feder 26, die mit einem Bolzen 27 am Gleitstück 21 und mit einem Bolzen 28 an der Scheibe 2 befestigt ist, wird der Rastnocken 22 in dieser Stellung festgehalten. Damit ist eine Verbindung zwischen der Antriebswelle 1 und dem Stirnrad 11 hergestellt. Sobald die Reihe R 1 aufgenommen und ein entspre chend langes Schlauchstück für die Spitze gearbeitet worden ist, wird die Raste 22 durch einen verschiebba ren Anschlag 4 ausser Eingriff mit der Raste 31 ge bracht.
Zu diesem Zweck wird vor Übertragen der Reihe R 1 von der Schalttrommel aus über einen Bow denzug 42 oder auch ein geeignetes Gestänge der An schlag 4 in die in Fig.4 gezeigte Stellung nach vorn geschoben. Durch die Drehung der Scheibe 2 kommt der Rastnocken 22 in den Bereich des Anschlages 4, so dass dieser zusammen mit dem Gleitstück 21 entge gen dem Zug der Feder 26 verschoben wird. In diesem Moment ist die Verbindung mit dem Stirnrad 11 unter brochen, so dass die Scheibe 2 zusammen mit dem Gleitstück 21 sich dreht, ohne das Stirnrad 11 und damit den Antrieb der Rippscheibe mitzunehmen.
Sobald der Rastnocken 22 aus dem Bereich des Anschlages 4 kommt, klappt unter der Einwirkung der Feder 26 das Gleitstück 21 wieder zurück. Der Rast nocken 22 kommt bei weiterer Drehung in den Bereich der Rastkurve 3 'und schnappt schliesslich in die Raste 31' ein. Nun wird die Rippscheibe wieder über das Stirnrad 11 angetrieben. Jedoch ist sie gegenüber dem Nadelzylinder um den Drehwinkel zwischen der Raste 31 und 31' verdreht worden. Sobald das Übertragen der Reihe R 1 erfolgt ist, wird die Rippscheibe wieder in ihre Normalstellung gedreht, indem wiederum von der Schalttrommel aus der Anschlag 4 durch die Feder 45 in den Bereich des Rastnockens 22 gebracht wird.
Dieser wird, wie schon beschrieben, aus der Raste 31' herausgehoben, gleitet an der Rastkurve 3 entlang bis er in die Raste 31 einschnappt.
Der Anschlag 4 ist in einem am Maschinengestell befestigten Lager 41 verschiebbar und trägt einen um den Bolzen 46 drehbaren weiteren Anschlag 5. Über den Bowdenzug 42 wird also nicht nur der An schlag 4, sondern gleichzeitig auch der Anschlag 5 geschaltet. Dieser Anschlag 5 hat die Aufgabe, eine Mitnahme des Stirnrades 11 durch Lagerreibung oder Schwung zu verhindern, sobald der Rastnocken 22 aus der Raste 31 oder auch 31' herausgedrückt ist. Zu die sem Zweck sind ferner auf dem Stirnrad 11 Nocken 43 und 43' angeordnet, die mit dem Anschlag 5 jeweils in den beiden Stellungen des Rastnockens 22 in Eingriff kommen.
Sobald der Rastnocken 22 das Stirnrad 11 wieder drehfest mit der Welle 2 verbunden hat, können die Nocken 43 bzw. 43' den Anschlag 5 gegen den Zug einer Feder 47 beiseite drücken, sofern über den Bowdenzug 42 die Anschläge 5 und 4 noch nicht zu rückgezogen worden sind.
Anstelle des Anschlages 5 und der Nocken 43 bzw. 43' kann auch eine Bremsvorrichtung angeordnet sein, die einen sofortigen Stillstand des Stirnrades 11 beim Auskuppeln des Rastnockens 22 bewirkt. Die Rasten 31 bzw: 31' können, sofern mehrere Raststellungen benötigt werden, durch weitere Rasten ergänzt werden; ferner können diese Rasten auf den jeweils gewünsch ten Verdrehwinkel einstellbar sein.
Die Erfindung ist zwar anhand der Herstellung von nahtlosen Damenstrümpfen und der hierfür geeigneten Maschinen beschrieben, jedoch ist es durchaus mög lich, das erfindungsgemässe Verfahren auch für andere Strümpfe, beispielsweise Socken, Halbstrümpfe u. dergl. zu verwenden.