<B>Ölofen</B> zur <B>Verbrennung von</B> Altöl Die Erfindung betrifft einen Ölofen zur Verbren nung von Altöl, insbesondere zur Verbrennung von ver brauchtem Motorenöl.
Es sind bereits Ölöfen zur Verbrennung von Altöl, wie verbrauchtem Motorenöl, bekannt geworden, bei welchen das Öl tropfenweise über eine schräge Zufluss- leitung in eine Brennkammer tropft, wo es entzündet und verbrannt wird. Die bekannten Ölöfen dieser Art weisen jedoch mehrere Nachteile auf. So besteht ein Nachteil darin, dass mit den genannten öfen eine russ und rauchgasfreie Verbrennung des Altöls nicht möglich war.
Ferner konnten sie nur schwer reguliert bzw. ein gestellt werden, da die Zuflussregelung in der Ölleitung lediglich auf eine bestimmte Tropfenfolge eingestellt, je doch nicht genau eingeregelt werden konnte. Schliess- lich war an den bekannten Ölöfen zur Verbrennung von Altöl auch keine Sicherheitseinrichtung vorhanden, die gewährleistet, dass keine unkontrollierten Verbrennungs vorgänge auftreten. Die bisher bekannten Ölöfen zur Verbrennung von Altöl haben daher nur schwer oder gar nicht Eingang in die Technik gefunden bzw. eine wirtschaftliche Bedeutung erlangt.
Dieses lag auch vor allem daran, dass das Altöl, insbesondere verbrauchtes Motorenöl, nicht nur ziemlich zäh und dickflüssig ist, sondern auch mit feinstem albgeriebenem Metallstaub durchsetzt ist, wodurch eine russ- und rauchgasfreie Verbrennung eines derartigen Öles besondere Schwie rigkeiten bereitet.
Mit den herkömmlichen Ölöfen, die zur Verbren nung von normalem Heizöl dienen, ist eine Verbrennung von Altöl nicht möglich.
Die vorliegende Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, einen Ölofen zur Verbrennung von Altöl, ins besondere zur Verbrennung von verbrauchtem Moto renöl, zu schaffen, Ader nicht nur eine einwandfreie, rauchgas- und russfreie Verbrennung gewährleistet, son dern der auch äusserst wirtschaftlich ist.
Ferner weist der Ölofen gemäsls der Erfindung die erforderliche Ge brauchssicherheit auf und dürfte somit in einem wei ten Einsatzbereich seine Anwendung finden. Der Ölofen gemäss der Erfindung besitzt eine Brenn- kammer, einen darunter angeordneten Brennertopf und einen damit über eine Ölzuleitung und einen Ölregler verbundenen Öltank.
Der Ölofen gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ölzuleitung einen Querschnitt von etwa 8 bis 14 mm Durchmesser auf weist und ein Durchlaufschlitz des Ölreglers etwa 1,8 bis 3,1 mm breit ist und dass das Gefälle der Ölzuleitung vom Öltank bis zum Boden des Brennertopfes minde stens 25 cm beträgt.
Das Volumen der Brennkammer ist vorzugsweise ebenfalls etwa 10 % grösser als das Volumen einer nor malen Brennkammer. Dies kann in einfacher Weise da durch erreicht werden, dass entweder der Durchmesser der Brennkammer oder die Höhe vergrössert wird.
Der Ölofen gemäss der Erfindung kann auch noch Zusatzeinrichtungen aufweisen, die ihn für einen weiten Anwendungsbereich dienstbar machen.
Diese Zusatzeinrichtungen können darin bestehen, dass ein zusätzlicher Zugförderer in Form eines am un tern Teil des Brennertopfes angebrachten Ventilators vorgesehen ist, der von einem mit dem Ölregler gekop pelten Widerstandsregler verbunden ist und dadurch gesteuert wird. Dieser Ventilator bzw. der Zugförderer unter oder neben dem Brennermantel hat die Aufgabe, die Verbrennungsluft zu fördern und damit die Heiz- kraft zu erhöhen.
Der Widerstandsregler, der auf dem Ölregler aufmontiert ist, steuert dabei den Öldurchfluss und den Ventilator des Zugförderers. Damit läuft der Ventilator je nach der Menge des durchlaufenden Öles schneller oder langsamer. Hierbei kann ein elektrischer Anschluss an die Netzleitung von etwa 220 V vorge sehen sein.
Es ist möglich, zwei oder mehrere Einheiten des oben genannten Ölofens nebeneinander anzuordnen und mit einem gemeinsamen Rauchabzugskanal zu verbin den. Dabei weist jede Ofeneinheit eine Brennkammer auf und es sind ferner zwei Ölregler vorgesehen, die mit einem Tank verbunden sind. Die Ölregler sind getrennt schaltbar, wobei man entweder eine Brennkammer oder die andere -Brennkammer oder beide Brennkammern zu sammen je nach dem erforderlichen Wärmebedarf in Betrieb setzen kann.
Selbstverständlich kann die Heizleistung des Ofens durch den Öldurchfluss und die Vergrösserung der Brennkammern sowie durch Vergrössern des Zweizug förderers erhöht werden. Eine weitere Ausführungsform eines Ölofens gemäss der Erfindung besteht darin, eine Warmluftumwälzereinrichtung mit Ventilator vorzuse hen, die am oberen Ende einer vollständigen Ummante lung des Ofens derart angeordnet ist, dass die Kaltluft von oben her angesaugt und nach unten zwischen dem Ofenkörper und der Ummantelung hindurchgeblasen wird.
Am unteren Ende der Ummantelung können eine oder mehrere Öffnungen vorgesehen sein. Die Ventila toren der Warmluftumwälzereinrichtung müssen in Ab- hängigkeit vom. Öldurchlaufreigler und dem Zugförderer gesteuert werden.
Bei dieser Ausführung wird also zu= sätzlich ein Ventilator als Abdeckung oben auf den Ofen aufgesetzt, der die kalte Luft von oben ansaugt und diese dann zwischen einem vorzugsweise doppelt isolier ten Aussenmantel und dem erhitzten Brennermantel hin durch durch die über dem Boden angebrachten öffnun- gen in den Raum bläst.
Dieser Ventilator für den Luftumwälzer wird mit dem Zugförderer über den Widerstandsregler, der in die sem Fall ebenfalls auf dem Ölregler aufmontiert ist, ge steuert. Durch den Warmluftumwälzer bzw. den Aufbau des Ventilators kann die Erwärmung wesentlich schnel ler erfolgen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Ölofen zur Verbrennung von Altöl zusätzlich mit einem Tankbehälter mit einem Ölregler für normales Heizöl erweitert werden, wobei der Ausgang des Ölreglers für das Altöl mit dem Ausgang für den Ölregler des nor malen Heizöls über einen Dreiwegehahn mit dem Bren- nertopf verbunden ist.
Die beiden Widerstandsregler für die Ölregler für das Altöl und das normale Heizöl kön nen dabei getrennt den Zugförderer steuern. Zur Einhal tung der minimalen Höhe des Öltanks bzw. der Zulei tung für das Altöl wird der Tank für das Altöl über dem Tank für das Heizöl angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, in ein und demselben Ofen entweder normales Heizöl oder Altöl zu verbrennen. Durch den Dreiwege- Umstellhahn, der die beiden Leitungen von den Ölreg- lern zum Brenner verbindet, kann zwar mit Heizöl oder mit Altöl, niemals jedoch gemischt gearbeitet werden. Die beiden auf die Ölregler aufgesetzten Widerstands-.
regler steuern in Abhängigkeit ihrer Einstellung en un ter dem Brennertopf angeordneten Zugförderer.
Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel von be vorzugten Ausführungsformen der Gegenstand der Er findung näher erläutert werden.
Fig. 1 stellt eine Seitenansicht mit Teilschnitt und Fig. 2 eine Draufsicht mit Teilschnitt des Ölofens gemäss der Erfindung dar.
Fig. 3 und 4 stellen in Seiten- bzw. Draufsicht eine abgewandelte Form des Ölofens gemäss der Erfindung dar.
Fig. 5 und 6 stellen in Seitenansicht mit Teilschnitt einen Ölofen gemäss der Erfindung dar.
Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsmög- lichkeit des Ofens gemäss der Erfindung in Front- bzw. Querschnittsansicht.
Fig. 9 und 10 zeigen noch eine weitere Ausführungs möglichkeit des Ofens gemäss der Erfindung in Front ansicht und Draufsicht. Fig. 11 zeigt im Prinzip eine Anordnung bei einem Ölofen gemäss der Erfindung zur Verwendung- von Altöl und normalem Heizöl.
Fig. 12 und 13 zeigen im Prinzip Ausführungsmög lichkeiten in Seitenansicht und im Querschnitt eines Öl ofens gemäss Fig. 11.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung in Seitenansicht mit einem Teilschnitt dar gestellt. Der Ofen gemäss der Erfindung ist im wesent lichen auf einem Grundrahmen 1 aufgebaut.
Auf -dem Grundrahmen 1, der mit einer_ Ölauffang- wanne 2 ausgekleidet ist, sitzt der Gehäusemntel 3, der die wesentlichsten Teile des Ofens umgibt. An einer längsverlaufenden Zwischenwand 4 ist der Öltank 5 be festigt, der an der Oberseite einen Einfüllstutzen 6 und einen ölstandsanzeiger 7 aufweist. Der Öltank 5 mündet in eine Ölleitung 8, die zu einem Ölregler 9 führt.
Hinter dem Ölregler 9 führt eine weitere Ölleitung 8 zu einem an sich bekannten Ofenkörper oder Brennertopf 10, der einen unteren Pilotring 11 und einen oberen Pilotring 12 aufweist. An der Oberseite des Ofenkörpers 10 ist noch ein weiterer Steuerring 13 vorgesehen. Zwischen dem Ofenkörper 10 und dem Grundgestell 1 bzw. der Öl- auffangschale 2 befindet sich noch ein Strahlungsschutz blech 14.
Mit Hilfe des Gestänges 15 lässt sich- der- Öl- regler in seiner Öldosierung einstellen.
Über dem eigentlichen Ofenkörper 10 ist die Brenn- kammer 16 angeordnet, die von einem Strahlenschutz- mantel 17 umgeben ist. Die Brennkammer 16 ist oben durch den Brennkammerdeckel 18 abgeschlossen. Die Brennkammer mündet ferner in den Rauchgasstutzen 19, der über ein Ofenrohr an den Kamin angeschlossen wird.
Die Ölzuleitung 8 und der Öldurchlassschlitz des Ölreglers 9 weisen einen 1,8- bis 3,5fachen Querschnitt gegenüber dem Querschnitt von bekannten Heizölöfen auf. Das Gefälle zwischen dem Tank 5 und dem Boden des Brennertopfes 10 beträgt mindestens 25 cm.' Die öl- zuleitungen weisen dabei Querschnitte von etwa 8 bis 14 mm Durchmesser auf, und idar Öldurehla5s;schlitz des Ölreglers hat eine Durchlassschlitzbreite von etwa 1,8 bis 3,1 mm.
Weiterhin ist das Volumen der Brennkam- mer 16 zehn Prozent grösser als bei normalen Heizöl öfen. Dies kann durch Vergrösserung des Durchmessers oder Vergrösserung der Höhe erreicht werden.
Der Ölofen gemäss der Erfindung hat einen Lei stungsbereich von 2200 bis 22 000 l#:cal/h je nach Typen- grösse. Dabei liegt der Siedebeginn des Öls nicht unter 150 C.
In den Fig. 3 und 4@ ist eine weitere Ausführungs möglichkeit des Ölofens gemäss der Erfindung darge stellt. Hier ist die Brennkammer 16 von einem Blech mantel 20 umgeben; -der, wie im oberen Teil bei 21 an gedeutet, ganz perforiert ist. Der Tank 5 und der Öl regler 9 befinden sich ausserhalb des perforierten Ble- ches 20. Die dargestellte Ausführungsform zeichnet- sich durch eine grössere Abgabe der Heizleistung aus.
Wenn der rückwärtige Teil 22 der Blechummantelung ge schlossen, d. h. nicht perforiert ist, wird auch mit der genannten-Ausführungsform erreicht, dass sich das im Tank 5 befindliche Öl nicht erhitzen kann. Ferner wird die Wärme von drei Seiten vollständig ausgenutzt.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Seitenansicht mit Teil schnitt einer Ausführungsform des Ölofens gemäss der Erfindung dargestellt. Die gezeigte Ausführungsform entspricht in den wesentlichen. Merkmalen der Ausfüh rungsform der Fig. 1 und.- 2. Es sind jedoch folgende Änderungen vorgenommen.. Auf dem Ölregler 9 befin- det sich ein Widerstandsregler 23, der über eine Steuer leitung 24 mit dem Ventilator 25 eines Zugförderers in Verbindung steht.
Dieser Zugförderer hat die Aufgabe, die Verbrennungsluft zu fördern und damit die Heizkraft je nach Ofengrösse von 7000 bis 22 000 kcal/h zu er höhen. Durch den Widerstandsregler 23 wird in Ab hängigkeit vom Ölregler bzw. Öldurchfluss der Ventila tor 25 des Zugförderers gesteuert.
In den Fig. 7 und 8 sind zwei Ölöfen gemäss Fig. 1 und 2 aneinandergesetzt und durch einen gemeinsamen Rauchabzugskanal 26 miteinander verbunden. Dieser Rauchabzugskanal mündet in einen gemeinsamen Ka- minanschluss 27. Zur Vereinfachung sind nicht alle Be zugszeichen und Zeichnungselemente der Fig. 1 und 2 aufgenommen. Der Öltank 5 kann selbstverständlich in zwei Kammern unterteilt sein oder als zusammenhän gender Behälter ausgebildet werden.
In den Fig. 9 und 10 ist eine weitere Ausführungs form des Ölofens gemäss der Erfindung dargestellt. Ge- mäss dieser Ausführungsform ist an der Oberseite ein Warmluftumwälzer 28 mit einem Ventilator 29 vorgese hen. Die Ummantelung 30 des Ofens ist nicht mehr per foriert, sondern weist an der Unterseite eine oder meh rere Austrittsöffnungen 31 auf.
Durch die Warmluft- umwälzeinrichtung wird die Kaltluft von oben ange saugt und nach unten zwischen dem Ofenkörper 32 und der Ummantelung hindurchgeblasen und am unteren Ende durch die Öffnungen 31 in den Raum ausgestos- sen. Der Ventilator 29 der Warmluftumwälzeinrichtung wird wie in den oben jdangestellten Beispielen in<B>Ab-</B> hängigkeit von der Einstellung des Ölreglers und des Widerstandsreglers gesteuert.
In Fig. 11 ist ein weiteres Prinzip des Ofens gemäss der Erfindung dargestellt. Dieser Ofen kann wahlweise mit Altöl oder mit normalem Heizöl betrieben werden. Aus diesem Grunde ist unterhalb des Tankbehälters 5 für das Altöl ein weiterer Tankbehälter 33 für das Heiz öl vorgesehen. Der Tankbehälter 5 ist über eine Zulei tung 8 mit dem Ölregler 9, der einen Widerstandsregler 23 aufgebaut hat, verbunden, der seinerseits über die Zuleitung 8' mit einem Dreiwegehahn 34 in Verbindung steht.
Der Tankbehälter 33 für das Heizöl ist mit einem weiteren Ölregler 35, auf welchem ebenfalls ein Wider standsregler 36 befestigt ist, über die Zuleitung 37 mit dem zweiten Anschluss des Dreiwegehahns 34 verbun den. Der dritte Anschluss des Dreiwegehahns führt un mittelbar zum Brennertopf 10, unter welchem der Zug förderer 25 angeordnet ist.
Die Steuerung des Zugförderers 25 erfolgt entweder durch den Widerstandsregler 23 oder durch den Wider standsregler 36, je nachdem mit welcher Ölart der Ofen betrieben wird. Durch den Dreiwegeumstellhahn 34, der die beiden Leitungen 8' bzw. 37 von den Ölreglern 9 bzw. 35 mit dem Brennertopf 10 verbindet, kann ent weder mit Heizöl oder mit Altöl, doch niemals gemischt geheizt werden. In den Fig. 12 und 13 ist eine bevor zugte Ausführungsform des in Fig. 11 im Prinzip darge stellten Ofens gezeigt.
Selbstverständlich können auch die beiden Tankbehälter für das Altöl und das Heizöl nebeneinander angeordnet werden, und es kann ferner ein Zugförderer 25 vorgesehen sein. Ebenso ist es mög lich, gemäss Fig. 9 und 10 mit einer Warmluftumwälz- einrichtung zu versehen.