DE1199423B - Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung an einem Heizkessel zum Verbrennen von festen wie auch fluessigen Brennstoffen - Google Patents

Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung an einem Heizkessel zum Verbrennen von festen wie auch fluessigen Brennstoffen

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DE1199423B DEA31683A DEA0031683A DE1199423B DE 1199423 B DE1199423 B DE 1199423B DE A31683 A DEA31683 A DE A31683A DE A0031683 A DEA0031683 A DE A0031683A DE 1199423 B DE1199423 B DE 1199423B
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    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23LSUPPLYING AIR OR NON-COMBUSTIBLE LIQUIDS OR GASES TO COMBUSTION APPARATUS IN GENERAL ; VALVES OR DAMPERS SPECIALLY ADAPTED FOR CONTROLLING AIR SUPPLY OR DRAUGHT IN COMBUSTION APPARATUS; INDUCING DRAUGHT IN COMBUSTION APPARATUS; TOPS FOR CHIMNEYS OR VENTILATING SHAFTS; TERMINALS FOR FLUES
    • F23L9/00Passages or apertures for delivering secondary air for completing combustion of fuel 
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23CMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN  A CARRIER GAS OR AIR 
    • F23C1/00Combustion apparatus specially adapted for combustion of two or more kinds of fuel simultaneously or alternately, at least one kind of fuel being either a fluid fuel or a solid fuel suspended in a carrier gas or air
    • F23C1/02Combustion apparatus specially adapted for combustion of two or more kinds of fuel simultaneously or alternately, at least one kind of fuel being either a fluid fuel or a solid fuel suspended in a carrier gas or air lump and liquid fuel
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B13/00Steam boilers of fire-box type, i.e. the combustion of fuel being performed in a chamber or fire-box with subsequent flue(s) or fire tube(s), both chamber or fire-box and flues or fire tubes being built-in in the boiler body

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Description

  • Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung an einem Heizkessel zum Verbrennen von festen wie auch flüssigen Brennstoffen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung an einem Heizkessel zum Verbrennen von festen wie auch flüssigen Brennstoffen, wobei diese Einrichtung ein Gebläse aufweist für das Zuführen von einstellbaren Verbrennungsluftmengen in einen beiden Brennstoffarten gemeinsamen Verbrennungsraum unter Druck von oben.
  • Es sind bereits Heizkessel zum Verbrennen von festen wie auch von flüssigen Brennstoffen, d. h. sogenannte Mehrzweck-Heizkessel, welche vorzugsweise der Heizung und Brauchwasserversorgung von Wohnhäusern dienen, bekanntgeworden, bei welchen in einem diesen beiden Brennstoffarten gemeinsamen Verbrennungsraum sowohl flüssiger Brennstoff als auch kurzflammige feste Brennstoffe, wie z. B. Koks und Anthrazit, mit guten Wirkungsgraden verfeuert werden können. Jedoch arbeiten diese Heizkessel bei Verwendung von langflammigen festen Brennstoffen, wie z. B. Fettkohle, Briketts, Torf, Holzabfälle, Papier usw., unbefriedigend, weil das Auftreten von Kohlenmonoxyd in den Rauchgasen, abgesehen von der Unwirtschaftlichkeit der Verbrennung, auch als bemerkenswert gesundheitsgefährdend zu bewerten ist.
  • Die Aufgabe des Erfindungsgegenstandes ist es, einen Heizkessel zu schaffen, in welchem langflammige als auch kurzflammige feste Brennstoffe neben flüssigem Brennstoff mit gutem Wirkungsgrad verbrannt werden können. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einer Luftzufuhrleitung zwischen Gebläse und Verbrennungsraum ein Öffnungen an der Wandung dieser Luftzufuhrleitung abdeckender Schieber angeordnet ist.
  • Hierbei kann die Luft alternativ entweder durch den natürlichen Kaminzug über die Öffnungen in der Luftzufuhrleitung in den Verbrennungsraum hineingesaugt oder über die gleiche Luftzufuhrleitung unter Druck mittels des Gebläses in den Verbrennungsraum eingeführt werden.
  • Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtungen, bei welchen die Verbrennungsluft mittels eines Gebläses senkrecht von oben nach unten auf das Brenngut geblasen wird, sind bereits bekannt, jedoch dienen diese Einrichtungen nicht der Lösung des zuvor erwähnten spezifischen Problemes, welches der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt.
  • Weiterhin sind auch bereits Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtungen an Dauerbrandöfen und Gliederkesseln bekanntgeworden, bei welchen die Verbrennungsluft von oben her durch abdeckbare Öffnungen in den Verbrennungsraum angesaugt wird, jedoch soll hier die Verbrennung lediglich bei kurzflammigen Brennstoffen wie Anthrazit verbessert werden, d. h., es soll auch hier nicht das spezifische, der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem gelöst werden, welches darin besteht, in einem Mehrzweck-Heizkessel nicht nur Heizöl und kurzflammige feste, sondern drittens auch noch langflammige feste Brennstoffe mit hohem Wirkungsgrad verbrennen zu können.
  • Der vorgeschlagenen Maßnahme liegt die funktionelle Überlegung zugrunde, daß entgegen einem bisher bestehenden technischen Vorurteil der Fachwelt auch langflammige feste Brennstoffe in einem Mehrzweck-Heizkessel mit sehr gutem Wirkungsgrad dadurch verbrannt werden können, daß man auch hier unter Druck von oben die Verbrennungsluft in den Verbrennungsraum einführt und durch diese Maßnahme die Flammen klein hält, so daß die Verbrennung von langflammigen Brennstoffen derjenigen von kurzflammigen Brennstoffen angeglichen wird.
  • Durch diese Maßnahme, welche eine gute Verbrennung langflammiger fester Brennstoffe auch ohne irgendeine Zufuhr von Sekundärluft gewährleistet, wird das bisher bestehende Vorurteil überwunden, daß bei der Verbrennung langflammiger fester Brennstoffe prinzipiell dem Brennstoff an getrennten Stellen Primär- und Sekundärluft zugeführt werden müsse.
  • Dem Gegenstand der Erfindung liegt die weitere, konstruktive Überlegung zugrunde, daß auf einfache Weise lediglich durch einen Öffnungen in der Wand der Luftzufuhrleitung abdeckenden Schieber die von oben zugeführte Verbrennungsluftmenge bei der Verbrennung von langflammigen Brennstoffen je nach dem Charakter der betreffenden Art des langflammigen Brennstoffes dosiert und zugleich mittels dieses Schiebers auch eine Einstellung der bei der Verbrennung von kurzflammigen Brennstoffen erforderlichen, durch den Kaminzug angesaugten Sekundärluftmenge ermöglicht werden kann, wobei die Öffnungen in der Luftzufuhrleitung alternativ einmal als Druckluftauslaß bei laufendem Gebläse und zum anderen als Umgebungslufteinlaß bei stillstehendem Gebläse benutzt werden.
  • Es konnte experimentell nachgewiesen werden, daß durch Anwendung der jetzt vorgeschlagenen, oben bereits erwähnten Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung bei Mehrzweck-Heizkesseln der Anteil an Kohlenmonoxyd im den Kessel verlassenden Abgas insbesondere bei der Verbrennung langflammiger fester Brennstoffe erheblich reduziert werden kann.
  • Diese günstige Wirkung kann durch eine besondere Ausführungsform der vorgeschlagenen Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung weiterhin noch dadurch erhöht werden, daß an der Eintrittsstelle der Verbrennungsluft in den Verbrennungsraum eine Drallscheibe mit geneigten Öffnungen und in an sich bekannter Weise darüberliegendem Zerstäuberbrenner für den flüssigen Brennstoff angeordnet ist.
  • Durch diese Drallscheibe wird die Verbrennungsluft bei ihrem Eintritt in den Verbrennungsraum derart in Rotation versetzt, daß im Verbrennungsraum ein Luftwirbel um die Kessel-Hauptachse entsteht, wodurch die Verbrennungsluft sich im gesamten Verbrennungsraum gleichmäßig verteilt. Dieser vorteilhafte Effekt wird durch die besondere Anordnung der Drallscheibe hinter dem Zerstäuberbrenner für flüssigen Brennstoff immer erzielt, d. h. sowohl beim Ansaugen der Verbrennungsluft aus der Umgebungsatmosphäre über die Öffnungen in der Luftzufuhrleitung in den Verbrennungsraum hinein als auch beim Einblasen von Verbrennungsluft unter Druck mittels des Gebläses in den Verbrennungsraum, d. h. bei allen drei Brennstoffen, nämlich sowohl bei der Verbrennung kurzflammiger fester Brennstoffe, wobei die Sekundärluft vom unter Unterdruck stehenden Verbrennungsraum über die Luftzufuhrleitung angesaugt wird, als auch bei der Verbrennung langflammiger fester Brennstoffe, bei welcher die Verbrennungsluft unter Druck vom Gebläse ausschließlich über die Drallscheibe in den Verbrennungsraum eingeblasen wird, als auch drittens bei der Verbrennung von flüssigem Brennstoff, wobei ebenfalls mittels des Gebläses Primärluft über die Drallscheibe in den Verbrennungsraum eingeblasen wird.
  • Es sei noch erwähnt, daß die Form des Verbrennungsraumes bei der Anwendung der vorgeschlagenen Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung keine Rolle spielt, obgleich Heizkessel mit einer großen Brennstoffauflagefläche vorzuziehen sind.
  • Die vorgeschlagene Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung ermöglicht im Mehrzweck-Heizkessel eine gute Verbrennung mit hohem Wirkungsgrad auch bei langflammigen Brennstoffen. Hierbei besteht ein weiterer Vorteil darin, daß die thermostatische Feinregelung durch Ein- und Ausschalten des Gebläses abhängig von der voreingestellten Kesseltemperatur nicht noch zusätzlich auf die Art des gerade zu verbrennenden Brennstoffes eingestellt werden muß. Diese Vereinfachung in der Bedienung und Betriebsweise des Heizkessels ist besonders wertvoll, weil der Heizkessel, wie bereits erwähnt, vorzugsweise in Wohngebäuden aufgestellt wird, so bekanntlich ausgebildetes Bedienungspersonal nicht vorhanden ist.
  • In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Mehrzweck-Heizkessel mit der Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung in einem Längsschnitt und F i g. 2 einen anderen Mehrzweck-Heizkessel mit einer auf andere Weise angeordneten und ausgebildeten Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung in einem Längsschnitt.
  • Bei dem in F i g. 1 dargestellten Mehrzweck-Heizkessel ist der Verbrennungsraum 1 von einer Feuerglocke 2 umgeben, die an das Heizwasserzirkulationssystem angeschlossen ist. Die im Querschnitt vorzugsweise kreisförmige Feuerglocke 2 ist an einer Stelle 3 segmentartig ausgeschnitten, welche neben einer Fülltür 4 und einer Schürtür 5 liegt. Der Verbrennungsraum 1 wird in bekannter Weise unten von einem Rost 6 begrenzt. Die segmentartige Ausnehmung an der Stelle 3 in der Feuerglocke 2 wird seitlich durch radial angeordnete Abdeckbleche 7 begrenzt, welche außen an eine die Feuerglocke 2 umgebende Kesselwand 8 angrenzen. Die den Verbrennungsraum 1 verlassenden Rauchgase strömen über die Abdeckbleche 7 hinweg, wie durch die Richtungspfeile in F i g. 1 veranschaulicht, in den ringartigen Zwischenraum zwischen der Feuerglocke 2 und der diese in einem gewissen Abstand umgebenden Kesselwand 8 und gelangen schließlich in einen Rauchgasstutzen 9, welcher in bekannter Weise mit einer Klappe 10 abschließbar ist.
  • Oberhalb des Verbrennungsraumes 1 ist ein nach unten offener Diffusor 11 vorgesehen, oberhalb dessen ein Zerstäuberbrenner 12 für flüssigen Brennstoff angeordnet ist. Der Zerstäuberbrenner 12 liegt, wie in F i g. 1 dargestellt, innerhalb eines Hohlzylinders 13, dessen Außendurchmesser etwas kleiner ist als der Innendurchmesser einer ihn umgebenden Kesselwand 14. Auf der Höhe des Hohlzylinders 13 endet eine Luftzufuhrleitung 15, welche von einem Gebläse 16 mit Verbrennungsluft gespeist wird. Auf der Saugseite des Gebläses 16 ist ein automatisches Abschlußorgan vorgesehen, welches bei Stillstand des Gebläses 16 die Saugöffnung abschließt. Die Luftzufuhrleitung 15 besitzt an ihrem außerhalb des Kessels gelegenen Leitungsteil einige in der Rohrwand angeordnete Öffnungen (in F i g. 1 nicht sichtbar), welche durch einen Schieber 17 freigelegt bzw. abgedeckt werden können, wenn der Schieber 17 in Richtung des in F i g. 1 eingezeichneten Doppelpfeiles axial zu der Luftzufuhrleitung 15 verschoben wird.
  • Der Diffusor 11 schließt an seinem oberen Ende mit einer Drallscheibe 18 ab, d. h. mit einer Scheibe, welche, wie in F i g . 1 angedeutet ist, mindestens an ihrem Umfang schräg verlaufende Perforationen aufweist, so daß die durch die Drallscheibe 18 von oben nach unten durchtretenden Verbrennungsgase bzw. Verbrennungsluft in Rotation versetzt werden und somit ein zu der Kesselachse konzentrischer Wirbel in dem Verbrennungsraum 1 entsteht. Die von dem Gebläse 16 über die Luftzufuhrleitung 15 unter Druck in den Heizkessel eingeführte Verbrennungsluft strömt durch den Ringspalt zwischen dem Hohlzylinder 13 und der diesen konzentrisch umgebenden Kesselwand 14, wodurch der Eintrittswiderstand der Gebläseluft und ferner deren Geschwindigkeit erhöht wird. Die Luft kann nur durch die Drallscheibe 18 hindurch in den Verbrennungsraum 1 eintreten, so daß immer die erwähnte turbulente Luftströmung in dem Verbrennungsraum 1 entsteht.
  • Der beschriebene Heizkessel eignet sich sowohl zur Verbrennung von langflammigen als auch kurzflammigen festen Brennstoffen sowie weiterhin zur Verbrennung von Heizölen. Bei kurzflammigen Brennstoffen wird der Schieber 17 teilweise geöffnet, so daß infolge des Zuges im Rauchgasstutzen 9 Sekundärluft von oben über die Öffnungen in der Luftzufuhrleitung 15 in den Verbrennungsraum 1 eintreten kann. Das Gebläse 16 ist in diesem Falle ausgeschaltet und seine Ansaugseite geschlossen. Die Primärluft wird dem Verbrennungsraum 1 in üblicher Weise, beispielsweise durch abdeckbare Öffnungen 19 in der Schürtüre 5, zugeführt. Bei langflammigen Brennstoffen hingegen werden die Fülltür 4 und die Schürtür 5 sowie alle weiteren Öffnungen des Kessels luftdicht verschlossen, so daß die Verbrennungsluft ausschließlich über die Drallscheibe 18 in den Verbrennungsraum 1 gelangt. In diesem Fall läuft das Gebläse 16, wobei der Schieber 17 mindestens teilweise geöffnet ist, so daß die vom Gebläse 16 erzeugte überschüssige Verbrennungsluft beim Schieber 17 ins Freie austreten kann bzw. der Druck in der Luftzufuhrleitung 15 weitgehend konstant bleibt. Durch die von oben in den Verbrennungsraum 1 eintretende Verbrennungsluft wird ein Druck auf die Flammen ausgeübt, so daß diese niedrig bleiben und infolgedessen auch eine bessere Verbrennung bewirkt wird. Durch die Maßnahme, die eintretende Luft mittels der Drallscheibe 18 in Turbulenz zu versetzen, wird der Verbrennungsgrad weiterhin erhöht, weil sich die Luft gleichmäßig im gesamten Verbrennungsraum 1 verteilt. Es hat sich bei praktischen Untersuchungen ergeben, daß bei einer Verbrennung von langflammigen festen Brennstoffen auf die beschriebene Weise Kohlenstoffmonoxyd in dem Heizkessel verlassenden Rauchgas kaum noch nachweisbar ist. Die Verbesserung der Verbrennung durch die Anwendung der beschriebenen Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung ist somit offensichtlich.
  • Der dargestellte Heizofen ist außerdem auch für die Verbrennung von flüssigen Brennstoffen geeignet. Bei der Verbrennung von flüssigem Brennstoff mittels des Zerstäubungsbrenners 12 ist das Gebläse 16 eingeschaltet und der Schieber 17 geschlossen. Gegebenenfalls kann beispielsweise durch die Öffnungen 19 in der Schürtür 5 Sekundärluft zugeführt werden.
  • Die Funktionsweise der Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung bei der alternativen Verbrennung von kurzflammigen oder langflammigen festen Brennstoffen oder drittens von flüssigen Brennstoffen soll im folgenden kurz erläutert werden: 1. Bei kurzflammigen festen Brennstoffen, z. B. Koks oder Anthrazit, genügt der Kaminzug. Das Gebläse 16 ist ausgeschaltet und sein Ansaugstutzen abgeschlossen. Die Primärluft wird durch den Rost 6 in den Verbrennungsraum 1 eingeführt. Die Sekundärluft wird über die Luftzufuhrleitung 15 angesaugt. Die Öffnungen in der Luftzufuhrleitung 15 steuern hierbei je nach ihrer Abdeckung durch den Schieber 17 den Eintritt der Sekundärluft, welche dann über die Drallscheibe 18 in Turbulenz versetzt wird, so daß sie in alle Teile des Verbrennungsraumes 1 gelangt. Es bilden sich daher keine Zonen mit CO-Gehalt. Der Zerstäuberbrenner 12 ist hierbei nicht im Betrieb.
  • z. Bei langflammigen festen Brennstoffen, z. B. Holz, Fettkohle, Torf, ist das Gebläse 16 eingeschaltet, so daß die Verbrennungsluft unter Druck über die Luftzufuhrleitung 15 in den Verbrennungsraum 1 gefördert wird. Das Gebläse 16 wird hierbei thermostatisch entsprechend der gewünschten Kesseltemperatur im intermittierenden Betrieb geregelt. Die Öffnungen in der Luftleitung 15 werden mittels des Schiebers 17 je nach dem Luftbedarf der im Verbrennungsraum 1 zur Verbrennung gelangenden Brennstoffart eingestellt. Zum Beispiel benötigt Holz weniger und Kohle mehr Luft. Zu den Zeiten, in denen das Gebläse 16 arbeitet, dienen die vom Schieber 17 freigegebenen Öffnungen als Luftauslaß und dosieren so die für die betreffende Brennstoffart charakteristische Luftzufuhr. In den Zeiten, in welchen das Gebläse 16 ausgeschaltet ist, dienen diese Öffnungen als Lufteintritt, so daß eine gerade noch notwendige Luftversorgung für die Verbrennung vorhanden ist. Durch das Vorhandensein dieser Öffnungen wird der Vorteil erreicht, daß das Gebläse 16 in sparsamer Weise lediglich zur Aufrechterhaltung der vorher eingestellten Kesseltemperatur intermittierend kurzzeitig eingeschaltet wird. Infolge der Kombination des Gebläses 16 mit den durch den Schieber 17 abdeckbaren Öffnungen ist eine Feinregelung der Luftmenge möglich, ohne hierbei Rücksicht auf die gerade zur Verfügung stehende Brennstoffart nehmen zu müssen. Der Zerstäuberbrenner 12 ist normalerweise ausgeschaltet; er kann aber bei Bedarf ohne weiteres als Zusatzfeuerung in Betrieb genommen werden. Die Drallscheibe 18 versezt die einströmende Luft in Turbulenz, womit der bereits beschriebene Effekt erzielt wird.
  • 3. Bei Betrieb mit flüssigen Brennstoffen wird das Gebläse 16 zusammen mit dem Zerstäuberbrenner 12 eingeschaltet. Das Gebläse 16 liefert die erforderliche Primärluft. Der Schieber 17 hält in diesem Fall die Perforationen der Luftzufuhrleitung 15 geschlossen. In bekannter Weise wird das Gebläse 16 thermostatisch entsprechend der vorher eingestellten Kesseltemperatur im intermittierenden Betrieb gefahren. Die Drallscheibe 18 versetzt auch hier die Luft in Turbulenz.
  • F i g. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Mehrzweck-Heizkessels, mit einer anderen Anordnung und Ausbildung der Luftzufuhr-Einrichtung. Der Verbrennungsraum 1, die Feuerglocke 2, der segmentartige Ausschnitt an der Stelle 3 in der Feuerglocke 2, die Fülltür 4 und die Schürtür 5, die an den segmentartigen Ausschnitt an der Stelle 3 angeschlossenen Abdeckbleche 7 sowie der Rauchgasstutzen 9 mit Klappe 10 sind im wesentlichen identisch ausgebildet wie bei dem in F i g. 1 dargestellten Heizkessel, so daß sich eine eingehende Beschreibung dieser Teile erübrigt. Bei dem Heizkessel der F i g. 2 mündet von oben in den Verbrennungsraum 1 ein Luftzuführungsrohr 20. Dieses Lufzuführungsrohr 20 kann mittels einer in F i g. 2 nicht dargestellten Drallscheibe abgeschlossen sein, so daß die durch die Luftzuführungsleitung 20 in den Verbrennungsraum 1 eintretende Luft in Rotation versetzt wird. Die Luftzuführungsleitung 20 ist von einem Wassermantel 21 umgeben, welcher mit dem Wasser in der Feuerglocke 2 kommuniziert und beispielsweise an das Heizungssystem eines Hauses angeschlossen ist. In dem Wassermantel 21 sind Leitungen 22 zur Aufbereitung von Warmwasser, d. h. sogenanntem Brauchwasser, vorgesehen. Das in den Leitungen 22 befindliche Wasser wird somit indirekt durch das in dem Wassermantel 21 befindliche Warmwasser erwärmt.
  • In dem Zwischenraum zwischen der Außenwand der Feuerglocke 2 und der die Feuerglocke 2 umgebenden Kesselwand 8 ist eine Umlenkwand 23 vorgesehen. Durch diese Umlenkwand 23 wird erreicht, daß die Verbrennungsgase, wie durch den Pfeil 24 angedeutet, zunächst nach unten und anschließend wieder nach oben in den Rauchgasstutzen 9 strömen, so daß praktisch die gesamte Außenwand der Feuerglocke 2 von Rauchgasen überstrichen wird.
  • Im Gegensatz zu dem Heizkessel gemäß F i g. 1 ist der Zerstäuberbrenner 25 bei dem Heizkessel gemäß F i g. 2 seitlich angeordnet und an der Schürtür 5 befestigt. Ein Gebläse 26 zur Erzeugung der Verbrennungsluft ist, wie dargestellt, mit dem Zerstäuberbrenner 25 für flüssigen Brennstoff zusammengebaut.
  • Mit dem Gebläse 26 ist weiterhin eine Luftzufuhrleitung 27 verbunden, welche eine Verbindung mit dem Luftzuführungsrohr 20 herstellt. In der Luftzufuhrleitung 27 ist eine Abschlußklappe 28 vorgesehen, sowie ein in Abhängigkeit von seiner Stellung Öffnungen in der Wand der Luftzufuhrleitung 27 abdeckender bzw. offengelassender Schieber 29. Der Schieber 29 kann gleich oder ähnlich ausgebildet sein, wie der Schieber 17 in F i g. 1.
  • Dieser Heizkessel kann wie folgt betrieben werden: Bei der Verbrennung von flüssigem Brennstoff kann entweder die Abschlußklappe 28 geschlossen oder geöffnet sein. Die Abschlußklappe 28 ist vorzugsweise dann geschlossen, wenn normales Heizöl verfeuert wird. Die gesamte Verbrennungsluft strömt in diesem Fall durch die hierfür vorgesehenen Luftzuleitungen (in F i g. 2 nicht dargestellt) zum Zerstäuberbrenner 25. In diesem Fall muß der Schieber 29 so eingestellt sein, daß die in der Luftzufuhrleitung 27 vorgesehenen Öffnungen abgedeckt sind. Bei der Verbrennung von Schweröl ist es hingegen vorteilhaft, die Abschlußklappe 28 wenigstens teilweise zu öffnen, so daß durch die Luftzufuhrleitung 27 und das Luftzuführungsrohr 20 Luft in den Verbrennungsraum 1 einströmt und als Sekundärluft die Verbrennung fördert. Es sei noch erwähnt, daß bei der Verbrennung von flüssigen Brennstoffen in dem Heizkessel der F i g. 2 der Rost 6 vorzugsweise ausgebaut wird, damit dieser geschont, d. h. vor Flammeneinwirkung bewahrt wird. Bei der Verbrennung von langflammigen, festen Brennstoffen läuft das Gebläse 26 und die von ihm geförderte, unter Druck stehende Verbrennungsluft gelangt ausschließlich über die Luftzufuhrleitung 27 und das Luftzuführungsrohr 20 in den Verbrennungsraum 1, so daß, wie an Hand von F i g. 1 erläutert wurde, die Flammen niedrig gehalten werden und die Verbrennung somit gefördert wird. Ein in F i g. 2 nicht dargestelltes, am Zerstäuberbrenner 25 vorgesehenes Abschließorgan verhindert bei dieser Betriebsweise, daß Luft durch den Zerstäuberbrenner 25 in den Verbrennungsraum 1 gelangt.
  • Bei Verbrennung von kurzflammigen, festen Brennstoffen ist das Gebläse 26 ausgeschaltet, die Abschlußklappe 28 geschlossen und der Schieber 29 geöffnet, so daß die Verbrennungsluft durch den im Kamin erzeugten Zug über die vom Schieber 29 frei gelassenen Öffnungen in der Wand der Luftzufuhrleitung 27 angesaugt wird. In diesem Fall können weiterhin die Öffnungen 19 in der Schürtür 5 geöffnet sein, so daß auch von unten her Luft in den Verbrennungsraum 1 gelangt.
  • Die beschriebene Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung kann auch bei bereits bestehenden Heizkesseln Anwendung finden. Es ist jedoch in diesem Fall darauf zu achten, daß bei Einführung der Verbrennungsluft unter Druck alle anderen Öffnungen in dem Heizkessel, insbesondere die Füll- und Schürtüren luftdicht abgeschlossen werden, da sonst Flammen durch diese Öffnungen herausgedrückt werden. Wie erwähnt, findet die Verbrennung in diesem Fall unter überdruck statt. Durch die Anordnung der einstellbaren Öffnungen in der Wand der Luftzufuhrleitung 27 wird jedoch die Gefahr vermieden, daß sich ein zu großer Druck im Verbrennungsraum 1 ausbildet, weil der Druck im Verbrennungsraum 1 unabhängig von der Drehzahl des Gebläses 16 eingestellt werden kann.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung an einem Heizkessel zum Verbrennen von festen wie auch flüssigen Brennstoffen mit einem Gebläse für das Zuführen von einstellbaren Verbrennungsluftmengen in einen gemeinsamen Verbrennungsraum unter Druck von oben, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß in einer Luftzufuhrleitung (15, 27) zwischen Gebläse (16, 26) und Verbrennungsraum (1) ein Öffnungen an der Wandung dieser Luftzufuhrleitung abdeckender Schieber (17, 29) angeordnet ist.
  2. 2. Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Eintrittsstelle der Verbrennungsluft in den Verbrennungsraum (1) eine Drallscheibe (18) mit geneigten Öffnungen und in an sich bekannter Weise darüberliegenden Zerstäuberbrenner (12) für den flüssigen Brennstoff angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 69131, 161095, 931309.
DEA31683A 1958-04-01 1959-03-26 Verbrennungsluft-Zufuhreinrichtung an einem Heizkessel zum Verbrennen von festen wie auch fluessigen Brennstoffen Pending DE1199423B (de)

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