Druckkochtopf einem Kochgefäss Die Erfindung bezieht sich auf Druckkochtopf mit einem Kochgefäss. Bekanntlich wird bei dem herkömmli chen Kochtopf die Wärme ungleichmässig verteilt, da die Hitze am Topfboden grösser ist als an den höher gelegenen Stellen. Der Koch muss daher das Kochgut mehr oder weniger häufig umrühren und umwenden, damit es gleichmässig gekocht und ein Ansetzen am Topfboden durch eine zu starke Erhitzung verhindert wird.
Andererseits hängt die gesamte innere Wärme im Kochtopf logischerweise von der Menge der empfange nen Wärme ab, und dies erfordert daher vom Koch eine gute Kenntnis im Hinblick auf die Einstellung der Wärme quelle und natürlich auch eine Kenntnis des bei den ver schiedenen Nahrungsmitteln unterschiedlichen Bedarfs an Wärme-Intensität, damit die Nahrungsmittel ordnungs- gemäss gekocht werden können.
Aus dem Vorstehenden geht hervor, dass es beim Kochen mit den herkömmlichen Töpfen und Pfannen nicht nur genügt, das Kochgut in den Topf hineinzutun, sondern es muss auch bekannt sein, welcher Hitzegrad erforderlich ist und wie dieser einzustellen ist, und ebenso muss bekannt sein, in welcher Weise die zu kochenden Nahrungsmittel behandelt werden müssen. Kurz gesagt, der Koch muss Kochkenntnisse besitzen, und diese erfordern viel Zeit und Erfahrung.
Die Vorzüge der Druckkochtöpfe beruhen darauf, dass im Innern des Kochtopfes eine gleichmässige Temperatur herrscht, die während des Kochens sich nicht verändert ungeachtet der zugeführten Wärmemenge, vorausgesetzt, dass das Ventil des Druckkochtopfes das ordnungsgemässe Ablassen des Dampfes ermöglicht, so dass die mit einem Druckkoch topf kochende Person den Kochvorgang nicht dauernd zu überwachen braucht, und ebensowenig braucht das Kochgut umgerührt und umgewendet oder die Wärme quelle nachgestellt zu werden. Es ist lediglich erforder lich, die für das Kochgut benötigte Kochzeit zu bestim men.
Bei dem täglichen Kochen im Haushalt kann bei einer in einem Druckkochtopf zubereiteten Mahlzeit nicht festgestellt werden, ob der Koch ein Fachmann ist oder nur eine Person mit wenig Erfahrung, die einfach die Kochzeit am Kochherd eingestellt hat. Druckkochtöpfe, auch Schnellkochtöpfe genannt, ergeben abgesehen von der Verkürzung der Kochzeit und der Brennstoffersparnis ein weichergekochtes und wohl- schmeckenderes Gericht, wobei die Nährstoffe (Vitamine und Mineralien) in den Nahrungsmitteln in höchstem Grade erhalten bleiben.
Angesichts der oben angeführten Vorzüge ist es tatsächlich überraschend, dass der Druckkochtopf die herkömmlichen alten Kochtöpfe aus den Küchen noch nicht verdrängt hat. Dies ist dadurch zu erklären, dass die verschiedenen bekannten Druckkochtöpfe sämtlich eine Reihe von Nachteilen aufweisen, und zwar muss erstens vor der Benutzung des Druckkochtopfes darauf geachtet werden, dass das Ventil vollkommen sauber ist. Der Benutzer muss zweitens während des Kochens den Druckkochtopf überwachen und die Zuführung der Wär me drosseln, wenn der Dampf aus dem Ventil auszuströ men beginnt, da der Dampf bei einem zu heftigen Entweichen Nahrungsmittelteilchen mitführen kann, die sich im Ventildurchlass absetzen und den Austritt des Dampfes behindern.
Der Benutzer muss daher auf den Zeitpunkt warten, in dem der Dampf aus dem Ventil zu entweichen beginnt, und dann die Zuführung der Wärme vermindern. Dieser Nachteil besteht noch ausgeprägter bei elektrischen Kochherden, da bei diesen im Gegensatz zu Herden mit Flammenbrennern es weder leicht ist, die Wärmeausgangsleistung einzustellen noch diese sofort herabzusetzen.
Um die älteren Druckkochtöpfe öffnen zu können, musste drittens bisher auf die Töpfe kaltes Wasser gegossen werden, damit der Dampf kondensiert und dabei der Innendruck aufgehoben wird, da bei einer Aufhebung des Innendruckes durch Lüften des Ventils zum Ablassen des gesamten Dampfes die Gefahr vergrös- sert wird, dass der Ventildurchlass sich verstopft.
Da viertens der Benutzer zum Öffnen des Druckkoch topfes diesen zuerst mit kaltem Wasser bespülen muss, so wird es für den Benutzer unmöglich, den Druckkochtopf zu irgend einer Zeit während des Kochens zu öffnen, entweder um den Kochvorgang zu überwachen, oder um Kochgut nachzufüllen, das eine kürzere Kochzeit erfor dert als das zuerst eingefüllte Kochgut. Da fünftens das Abnehmen des Deckels vom Druck kochtopf eine mühsame Aufgabe ist, so muss der Benut zer die Kochzeit anhand von zuvor zusammengestellten Kochzeittabellen so genau wie möglich einhalten, denn, wenn der Druckkochtopf vor Beendigung des Kochens geöffnet wird, so muss dieser nochmals erhitzt werden.
Es besteht sechstens trotz aller Vorsichtsmassnahmen immer die Gefahr, dass das Ventil verstopft wird (entwe der der Ventildurchlass, das Labyrinth oder beide Ele mente). Dies ist der Grund dafür, dass die Hersteller von Druckkochtöpfen eine Reihe von Vorsichtsmassnahmen empfehlen, um diese Gefahr zu verringern, die bisher jedoch noch nicht beseitigt wurde. Z.B. wird empfohlen, den Druckkochtopf mit Flüssigkeiten nicht mehr als bis zur Hälfte oder mit festem Kochgut nicht mehr als bis zu zwei Drittel des Fassungsvermögens zu füllen.
Ferner soll das Kochgut den Deckel nicht berühren, und überdies wird streng davor gewarnt, im Druckkochtopf Lebens mittel zu kochen, die einen Schaum erzeugen wie z.B. Stärke- und Mehlprodukte (Reis, Nudeln, Linsen, Trok- kenerbsen usw), da der Schaum leicht in das Labyrinth eindringt, das bei allen zurzeit verwendeten Ventilen vorgesehen ist.
Alle angeführten Nachteile sind der Grund dafür, warum der Druckkochtopf bei den Hausfrauen bisher keinen Beifall gefunden hat, und verständlicherweise sind die Hausfrauen nicht geneigt, die Unbequemlichkeiten bei der Handhabung und die Gefahren in Kauf zu nehmen, die mit der Benutzung der älteren Druckkoch töpfe verbunden sind.
Die vorliegende Erfindung sieht nun einen Druckko cher mit einem Kochgefäss vor, das einen nach innen gerichteten freien Flansch aufweist, mit einem Deckel, der mit dem freien Flansch einen abdichtenden Ver- schluss herstellt und mit mindestens einem Schwerkraft ventil, das einen im Deckel angeordneten Ventildurchlass aufweist, der mit dem Inneren des Kochgefässes in Verbindung steht, wobei der Druckkocher gekennzeich net ist durch ein Stopfenglied für den Ventildurchlass,
das unter der Einwirkung des Innendruckes im Kochge- fäss entgegen der von dem Gewicht des Stopfengliedes ausgeübten Kraft von dessen Sitz abgehoben werden kann und das einen dem Innendruck des Kochgefässes ausgesetzten Ventilschaft aufweist, der sich durch den Ventildurchlass und über diesen hinaus erstreckt, wobei zwischen dem genannten Schaft und der Wandung der Ventildurchlassbohrung ein Strömungskanal gebildet wird, durch den unter Druck stehender Dampf aus dem Inneren des Kochgefässes in die Umgebungsluft abgelas sen werden kann, wenn der Innendruck das Stopfenglied von seinem Sitz im Ventildurchlass abhebt.
Nachstehend wird die Erfindung in einigen Ausfüh rungsbeispielen anhand der Zeichnung beschrieben. In den beiliegenden Zeichnungen ist die Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Druckkochtopf nach der Erfindung, Fig. 2 ein senkrechter Schnitt nach der Linie A-B in der Fig.l, wobei mit gestrichelten Linien dargestellt wird, in welcher Weise der die Nahrungsmittel tragende Einsatz in den Kochtopf eingesetzt wird, Fig. 3 ein Ausschnitt aus einer Schnittzeichnung der Ventileinrichtung bei auf dem Sitz ruhenden Ventilglie dern,
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung der vom Sitz abgehobenen Ventilglieder, wobei der Druckkoch topf vom Druck entlastet werden kann, Fig. 5 in grösserem Massstab ein Längsschnitt durch ein Ventil des Druckkochtopfes nach der Erfindung, Fig. 6 eine der Fig. 3 ähnliche Schnittzeichnung, die die Sicherungsvorrichtung zeigt, mit der der Druckkoch topf in sich bewegenden Fahrzeugen benutzt werden kann, Fig. 7 ein Ausschnitt aus einer Schnittzeichnung, die die luftdichte Abdichtung des Druckkochtopfes nach der Erfindung mit einem verbesserten Dichtungsmittel zeigt,
Fig.8 ein Querschnitt durch die verbesserte Dich tung, die bei dem Druckkochtopf nach der Erfindung verwendet wird, Fig. 9 eine schaubildliche Darstellung des die Nah rungsmittel tragenden Einsatzes, von unten her gesehen, und die Fig. 10 eine Draufsicht auf den in der Fig. 9 darge stellten Einsatz.
Wie in der Fig. 1 dargestellt, weist der Druckkochtopf nach der Erfindung ein als Ganzes mit 11 bezeichnetes Kochgefäss auf, das mit einem Handgriff 12 und mit einem Henkel 13 diametral gegenüber dem Handgriff versehen ist. Der Kochtopf wird durch einen Deckel 14 geschlossen, der am Umfang mit einer Lippe 15 versehen ist, in der eine Dichtung 16 aus einem gummielastischen Material sitzt, die an der Unterseite 17 eines nach innen gerichteten Flansches 18 des Kochgefässes 11 anliegt.
Die von dem Flansch 18 umgrenzte Öffnung und der Umriss des Deckels 14 sind entsprechend ausgestaltet, z.B. in Form eines Ovals, so dass der Deckel in der einen Stellung in das Kochgefäss eingeführt und in eine zweite Stellung gedreht werden kann, in der der Flansch 18 die Dichtung 16 und die Lippe 15 am Rand des Deckels 14 überlappt.
Der Deckel 14 ist mit einem Handgriff 19 ausgestat tet, der einen am Deckel 14 befestigten Endteil 20 und einen zu diesem entgegengesetzten Endteil 21 aufweist, der sich über den Rand des Deckels 14 hinaus bis zu einer über dem Handgriff 12 des Kochgefässes 11 gelegenen Stelle erstreckt.
Die Handgriffe 12 und 19 tragen Mittel, mit denen eine Druckabdichtung zwischen der Lippe 15 am Umfang des Deckels 14 und der Unterseite des nach innen gerichteten Flansches 18 des Kochgefässes 11 hergestellt werden kann. Bei der dargestellten Ausführungsform bestehen die genannten Mittel aus einem vom Handgriff 12 aus nach oben ragenden Stift 22, dessen freies Ende in eine Ausnehmung 23 im Handgriff 19 hineinragt, die als Drehlager für den Handgriff 19 wirkt, der am Endteil 21 einen angelenkten Ring 24 trägt, der in einen Haken 25 eingehängt werden kann, der am freien Ende des Hand griffes 12 vorgesehen ist, wenn der Deckelhandgriff 19 durch Ausüben eines Druckes auf dessen Teil 21 nach unten durchgebogen wird.
Der Handgriff 19 ist am Deckel 14 mit Hilfe von zwei Ventilen 26 befestigt, von denen nur ein Ventil beschrie ben werden soll, da beide Ventile einander gleich sind. Das Ventil 26 weist einen rohrförmigen Körper 27 mit einem Flansch 28 am aussen gelegenen Ende auf, welcher rohrförmige Körper durch entsprechende am Handgriff 19 und am Deckel 14 vorgesehene koaxiale Öffnungen 29 und 30 hindurchgeführt ist derart, dass der Flansch 28 am Handgriff 19 anliegt, während der rohrförmige Körper 27 des Ventils am anderen Ende mit Hilfe einer Mutter 31 am Deckel 14 befestigt ist, welche Mutter 31 auf das an der Aussenseite 32 des rohrförmigen Körpers 27 vorgesehene Gewinde fest aufgeschraubt ist.
Das Ventil 26 weist ferner ein Stopfenglied auf, das mit dem Ventildurchlass 33 im rohrförmigen Körper 27 zusam menwirkt und aus einem Ventilschaft 34 besteht, dessen Durchmesser etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des Ventildurchlasses 33, und der länger ist als der rohrförmige Körper 27 insgesamt. Der Ventilschaft 34 ist am oberen Ende mit einem kegelstumpfförmigen Ventil sitz 35 versehen, der koaxial zum Körper 36 des Stopfen- gliedes angeordnet ist und mit diesem eine Einheit bildet.
Das Gewicht des Stopfengliedkörpers 36 und des Ventil schaftes 34 entspricht dem Betriebsdruck im Druckkoch topf, so dass, wenn der Druck im Innern des Kochtopfes den durch das Gewicht des Stopfengliedkörpers 36 und des Ventilschaftes 34 ausgeübten Druck übersteigt, der Körper 36 und der Schaft 34 etwas angehoben wird und der Druck im Kochgefäss 11 längs des Schaftes 34 und durch den Durchlass 33 und den Ventilsitz 35 ent weichen kann.
Um den Betriebsdruck im Kochtopf verändern zu können, kann der vorzugsweise zylindrisch ausgestaltete Stopfengliedkörper 36 aus zwei Teilen 36a und 36b bestehen, wobei an der Oberseite des Teiles 36a ein zylindrischer Ansatz 37 vorgesehen ist, der in eine am Teil 36b vorgesehene Bohrung 38 hineinpasst.
Der Handgriff 19 trägt an der einen Seitenkante nahe an den Ventilen 26 eine Stange 40, die in den am Handgriff 19 befestigten Klammern 41 drehbar gelagert ist, und die mit nockenartigen Abbiegungen 42 unter den Stopfengliedkörpern 36 der Ventile 26 versehen ist, die auf die Unterseite der genannten Körper 26 einwirken und diese anheben, wenn die Stange 40 mittels eines Armes 45 gedreht wird, der sich nahe am Teil 21 des Handgriffes 19 befindet, und der aus der in der Fig. 3 dargestellten Ruhestellung im Uhrzeigergegensinne in die in der Fig.4 dargestellte Arbeitsstellung verschwenkt werden kann,
wobei die Ventilsitze 35 von den Flanschen 28 abgehoben werden.
Der Druckkochtopf wird durch einen Kunststoffstop fen 43 vervollständigt, der in einer sich durch den Handgriff 19 und den Deckel 14 zwischen den Ventilen 26 hindurcherstreckenden Bohrung angeordnet ist.
Bei der in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist der Handgriff 19 zwischen den Ventilen 26 mit einer Gewindebohrung 50 versehen, in die ein Gewindestift 51 eingeschraubt ist, der einen Teil eines Sicherungsgliedes für die Ventile 26 bildet, das aus einem Profilelement 53 besteht, dessen in der Mitte gelegener waagerechter Teil mit dem Stift 51 eine Einheit bildet und sich in die waagerechten Arme 54 fortsetzt, die sich bis zu einer teilweise über den Körpern 36 der Ventile 26 gelegenen Stelle erstrecken, die von den Körpern 36 so weit entfernt ist, dass diese von dem Druck im Innern des Kochgefäs- ses angehoben werden können, wobei die Arme 54 jedoch verhindern,
dass die Ventilschäfte 34 aus den betreffenden Ventildurchlässen 33 hinausgestossen wer den.
Die in den Fig.7 und 8 dargestellte Dichtung 16 besteht aus einem langgestreckten allgemein ringförmigen Körper 60, dessen Umriss dem des Deckels 14 des Kochgefässes entspricht, für den die Dichtung bestimmt ist.
Der Körper 60 weist eine im wesentlichen ebene Oberseite 61, eine innere Seitenfläche 62, eine äussere Seitenfläche 63 mit geringerer Breite wie die innere Seitenfläche 62 sowie eine Unterseite 64 auf, die schmaler ist als die Oberseite 61, wobei die Flächen 63 und 64 einen Ausschnitt 65 am Körper 60 abgrenzen, der von den Flächenteilen 66 und 67 gebildet wird.
Ein ringförmiger Ansatz 68 der von der Oberseite 61 aus nach oben verläuft, ist näher an der äusseren Seitenfläche 63 als an der inneren Seitenfläche 62 disponiert. Bei der dargestellten Ausführungsform weist der Ansatz 68 eine senkrechte Innenwandung 69 vorzugs weise senkrecht zur Oberseite 61 auf sowie eine geneigte Aussenwandung 70, die mit der inneren senkrechten Wandung 69 einen spitzen Winkel 71 und mit der Oberseite 61 einen stumpfen Winkel 72 bildet, wie aus der Fig. 8 zu ersehen ist.
Es wird darauf hingewiesen, dass bei der beschriebe nen Ausführungsform die Innenwandung 69 mit der Aussenwandung 70 u. mit der Oberseite 61 ein dreieckiges Prisma bildet, wodurch ein Umbiegen des Ansatzes 68 möglich wird, wenn dieser gegen die Unterseite 17 des nach innen gerichteten Flansches 18 gepresst wird und sich an geringe Unebenheiten der genannten ebenen Fläche anpasst.
Der in den Fig.2, 9 und 10 dargestellte, die Nah rungsmittel tragende Einsatz 79 besteht aus zwei Blechen 80 und 81, beide in Form eines Halbkreises, die so zusammengesetzt werden, dass die geraden Kanten 82 und 83 zusammenstossen, wobei eine Fläche gebildet wird, deren Gestalt und Abmessungen denen des Bodens des Kochgefässes 11 entsprechen, der von dessen Seiten wandungen abgegrenzt wird, und auf den der Einsatz 79 aufgesetzt werden soll.
Die runden Kanten 84 und 85 der Blechglieder 80 und 81 sind mit den nach unten gerichteten Flanschen 86 bzw. 87 versehen, die längs der genannten Kanten verlaufen. Jedes Blechglied 80 bzw. 81 ist mit den Abstützmitteln 88 und 89 versehen, die nahe an der runden Kante an der von der betreffenden geraden Kante am weitesten ent fernt gelegenen Stelle in der gleichen Entfernung von den Punkten angeordnet sind, an denen die entsprechende gerade Kante mit der gebogenen Kante der Blechglieder 80 und 81 zusammenstösst.
Bei der dargestellten Ausführungsform bestehen die Abstützmittel aus zylindrischen Stiften mit halbkugelför migen Lagerenden; jedoch kann auch für die Abstützmit- tel jede andere ähnliche Form gewählt werden.
Die Arbeitsweise des Druckkochtopfes nach Erfin dung ist bemerkenswert einfach und weist alle weiter hinten angeführten Vorzüge auf.
Wird der Deckel 14 auf das Kochgefäss 11 aufgesetzt, so drückt die Unterseite 17 des nach innen gerichteten Flansches 18 den Ansatz 68 der Dichtung 16 derart beiseite, dass deren senkrechte Innenwandung 69 sich an die Oberseite 61 anlegt und diese etwas verformt, wäh rend die geneigte Wandung 70 sich an die Unterseite 17 zusammen mit dem übrigen Teil der Oberseite 61 anlegt. Wird der Deckel 14 nach beendetem Kochen freigesetzt und der Druck gegen die Unterseite 17 aufgehoben, so sucht der Ansatz 68 in seine ursprüngliche druckfreie Stellung zurückzukehren, wobei die Oberseite 61 sich von der Unterseite 17 entfernt.
Wenn die Unterseite 17 Verformungen oder Verwerfungen als Folge von Stössen gegen der Kochtopf aufweist, so werden solche Uneben heiten von dem Ansatz 68 ausgeglichen, der in seine aufrechte Stellung zurückzukehren sucht, wenn er von dem Deckel 14 gegen die Unterseite 17 gepresst wird.
Nachdem der Druckkochtopf hermetisch verschlossen worden ist, setzt der Benutzer die Stopfenglieder der betreffenden Ventile 25 so ein, dass der Schaft 34 eines jeden Stopfengliedes in den Ventildurchlass 33 des betreffenden rohrförmigen Körpers 27 hineingleitet, wo bei alle den Ventildurchlass behindernden Fremdstoffe und Verunreinigungen aus diesem entfernt werden.
Der Druckkochtopf ist nun nach dem Einfüllen des Kochgutes und nach dem Aufsetzen und Befestigen des Deckels betriebsbereit und kann auf den Herdbrenner zum Erhitzen aufgesetzt werden, wobei der Druck im Druckkochtopf beim Ansteigen der Innentemperatur sich erhöht, bis ein Druck von beispielsweise ungefähr 0,7 kg/cm2 erreicht ist, welcher Wert den in Druck- kochgefässen am häufigsten verwendeten Betriebsdruck darstellt.
Wenn dieser Innendruck erreicht ist, so beginnen die Ventile 26 zu wirken, d.h., sobald der Innendruck den genannten Wert übersteigt, werden die Ventilglieder 26 und deren Schäfte 34 angehoben und dabei die Ventilsit ze 36 von der oberen Kante der betreffenden rohrförmi- gen Körper 27 entfernt, so dass der überschüssige Druck in Form von Dampf entweichen kann.
In dem angenommenen Falle, dass der Raum zwi schen den Schäften 34 und den rohrförmigen Ventil durchlässen 33 durch Nahrungsmittelteilchen verengt oder verstopft ist, so wird das Ventilglied 26 von dem Innen druck weiter beeinflusst und deshalb nicht ausser Betrieb gesetzt wie bei den älteren Druckkochtöpfen, sondern stattdessen wirkt der Druck im Innern des Kochgefässes auf das untere Ende der Ventilschäfte 34 ein und drückt das Stopfenglied nach oben, wenn der Druck eine über dem Betriebsdruck liegende Höhe erreicht, z.B. ein Druck von 0,7 bis 0,91 kg/cmz.
Die bisher bekannten Ventile können sich aus den folgenden drei Gründen verstopfen: a) Kleine Nahrungsmittelpartikel können in den Ven- tildurchlass gelangen und behindern den Austritt des Dampfes; b) ein Nahrungsmittelteilchen kann ohne in den Ven- tildurchlass einzudringen an der Öffnung des Durchlasses haften bleiben und den Austritt des Dampfes behindern; c) wenn der Dampf Schaum von stärke- oder mehlhal- tigen Nahrungsmitteln (Reis, Nudeln, Getreide, Trocken gemüse usw.) mitführt, so wird häufig das Labyrinth verstopft.
Zu Punkt a: Bei dem beschriebenen Ventil können Nahrungsmittelteilchen nicht in den Ventildurchlass 33 eindringen, da der Schaft 34 dies verhindert.
Zu Punkt b: Wenn ein Nahrungsmittelteilchen beim beschriebenen Ventil bis zur Öffnung des Ventildurch lasses 33 hinaufbefördert wird, so kann das Nahrungsmit telteilchen an der Öffnung nicht haften bleiben, da dies von dem nach unten vorstehenden Ende des Ventilschaf tes 34 verhindert wird. Damit ein solches Hindernis an der Öffnung des Ventildurchlasses 33 haften bleiben kann, müsste der Schaft nach oben gestossen werden, wofür ein um 30 /o höherer Druck erforderlich wäre als der in diesem Zeitpunkt bestehende Druck; jedoch kann dieser nicht ansteigen, da die Öffnung des Ventildurchlas ses 33 nicht verstopft ist.
Zu Punkt c: Es ist eine bekannte Tatsache, dass bei den älteren Ventilen der Schaum den Ventildurchlass nicht verengt, da der mit Dampf vermischte Schaum leicht strömt. Die Schwierigkeit beginnt erst dann, wenn der Schaum den Ventildurchlass verlässt und das Laby rinth erreicht, an dessen heissen Flächen der Schaum haften zu bleiben sucht und eine Schicht bildet, die sich rasch verdickt und anfangs den Austritt des Dampfes intermittierend behindert und danach häufig vollständig verhindert.
Bei dem beschriebenen Ventil kann diese Art von Behinderung nicht eintreten, da dieses Ventil überhaupt kein Labyrinth aufweist, und nachdem einmal der Schaum den Ventildurchlass 33 durchströmt hat, so befindet er sich nicht mehr im Ventil. Es wird im übrigen darauf hingewiesen, dass der Ventildurchlass 33 des beschriebenen Ventils nur ein Drittel der Länge aufweist, die bei den anderen Ventilen benötigt wird.
Es wird ferner darauf hingewiesen, dass bei dem Druckkochbehälter nach der Erfindung nicht der grös- seren Sicherheit wegen zwei Ablassventile vorgesehen sind (dies wäre auch unnötig, da das beschriebene Ventil sich nicht verstopfen kann), sondern um eine raschere Dekompression des Druckkochbehälters zu erreichen.
Nachdem das Gericht im Druckkochtopf nach der Erfindung fertiggekocht ist, braucht zur Druckentlastung nur die Stange 40 gedreht zu werden, wobei die nocken- artigen Abbiegungen 42 auf die Unterseite der betreffen den Stopfengliedkörper 36 einwirken und diese nach einer Vierteldrehung der Stange anheben, wobei die Ventilsitze 35 von dem oberen Ende der betreffenden rohrförmigen Körper 27 abgehoben werden, so dass der Druck in Form von Dampf in sehr kurzer Zeit, in ungefähr 20 Sekunden entweichen kann, wonach der Druckkochtopf nach vollständiger Aufhebung des Innen druckes mühelos durch Abheben des Deckels geöffnet werden kann.
Soll ein Gericht oder ein Nahrungsmittel mit Dampf gekocht werden, so kann der das Nahrungsmittel tragen de Einsatz 79 in das Kochgefäss eingelegt werden, wobei zuerst das eine oder das andere der Blechglieder 80 oder 81 auf den Boden des Kochgefässes so aufgelegt wird, dass der Flanschteil 86 an der Stelle, an der die runde Kante 84 mit der geraden Kante 82 einen Winkel bildet, zusammen mit dem Abstützmittel das Blechglied 80 in vollkommenem Gleichgewicht hält, wonach das zweite Blechglied 81 so eingelegt wird,
dass dessen gerade Kante 83 an der geraden Kante 82 des Blechgliedes 80 anliegt und in der gleichen Weise von dem Flanschteil 87 an den Stellen, an denen die runde Kante 85 mit der geraden Kante 83 einen Winkel bildet, und von dem betreffenden Abstützmittel 89 abgestützt wird.
Wären die Abstützmittel 88 und 89 nicht vorgesehen, so würden die Blechglieder 80 und 81, anstatt in der geeigneten Lage zu verbleiben, sich zu überlappen su chen, da die Flansche 86, 87 an den gekrümmten Stellen nach unten gleiten würden, die notwendigerweise an der Übergangsstelle zwischen dem Boden des Kochgefässes und dessen Seitenwandung vorhanden sind.
Nachdem bestimmte bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben wurden, soll klar zum Aus druck gebracht werden, dass der Erfindungsgegenstand nicht auf diese Asuführungsbeispiele beschränkt ist, son dern auch alle im Rahmen des Erfindungsgedankens mögliche Änderungen, Abwandlungen und Ersetzungen umfassen soll. Die Erfindung wird daher nur durch die beiliegenden Patentansprüche abgegrenzt.
Tatsächlich können anstelle des rohrförmigen Ventil durchlasses am Schaft Nuten vorgesehen werden, durch die der Dampf abgelassen wird. Weiterhin kann der fortlaufende Ansatz an der ebenen Oberseite der in den Decken einzusetzenden Dichtung von der inneren Seiten wandung und der äusseren Seitenwandung gebildet wer den, die sich miteinander vereinigen und eine übergangs- fläche bilden, die eben, gekrümmt oder keilförmig sein kann. Beim beschriebenen Druckkochtopf wird ein Ventil verwendet, das nicht gewartet oder gereinigt zu werden braucht und bei dem nicht die Gefahr einer Verstopfung besteht.
Da eine Verstopfung oder ein Zusetzen der Ventildurchlässe unmöglich ist, so kann der Druck im Druckkochtopf aufgehoben werden, ohne diesen mit kaltem Wasser zu übergiessen, wobei lediglich das Schliessglied des Ventils angehoben wird.
Weiter erhält man ein selbst reinigendes Ventil für Druckkochtöpfe, das unmittelbar vor dem Gebrauch des Druckkochtopfes nicht besonders gewartet zu werden braucht und vom Benutzer gänzlich unbeachtet bleiben kann, da bei dem Einsetzen des Ventilgliedes in dessen Gehäuse der Ventilschaft in den Ventildurchlass einge führt und dabei angezeigt wird, dass der Durchlass frei ist.
Der Benutzer ist vom Zwang befreit, den Druckkoch topf während des Kochens überwachen zu müssen. Bei den älteren Druckkochtöpfen musste der Benutzer auf den Zeitpunkt achten, in dem der Dampf aus dem Ventil zu entweichen beginnt, und dann die Wärmezuführung vermindern.
Eine übermässig starke Hitze führt zu einem heftigen Dampfaustritt, bei dem der Dampf Nahrungs mittelteilchen mitführen kann, die sich im Ventildurch- lass absetzen und diesen verstopfen, oder der Dampf kann Schaum von stärke- oder mehlhaltigen Nahrungs mitteln (z.B. Getreide, Reis, Trockengemüse, Nudeln usw.) mitführen, der im Labyrinth des Ventildurchlasses Reste hindurchlässt, die zu einer Verstopfung führen können.
Bei dem Ausströmen des Dampfes suchen weiterhin die Innenwandungen des Ventilgliedes gegen die Aussen wandungen des Ventildurchlasses zu schlagen und bewir ken ein ungleichmässiges Ausströmen des Dampfes, wodurch der Benutzer erschreckt wird. Zuweilen treten kurzzeitig Verstopfungen auf, die zu einem raschen Ansteigen des Druckes im Innern des Druckkochtopfes führen können, wobei zehn Sekunden genügen, um eine Erhöhung des Druckes um 0,35 kg/cm2 zu bewirken.
Bei Aufhebung der Verstopfung empfängt das Ventil glied einen plötzlichen Stoss nach aussen, bei dem sogar das Ventilglied herausgestossen werden kann, und bei einem plötzlichen Freisetzen des Dampfes erfolgt im allgemeinen zugleich ein Verspritzen von Flüssigkeit, das für den Benutzer ausserordentlich unangenehm ist. Um ein Herausstossen des Ventilgliedes bei einer plötzlichen Aufhebung einer Verstopfung zu verhindern, versehen die Hersteller das Ventilglied üblicherweise mit einem inneren Ansatz und den Ventildurchlass mit einem äusseren Ansatz, welche beiden Ansätze ineinandergrei- fen und ein Herausstossen des Ventilgliedes verhindern sollen.
Tatsächlich erhöhen diese Ansätze jedoch die Möglichkeit, dass das Labyrinth verstopft wird.
Beim beschriebenen Druckkochtopf braucht der Be nutzer den Druckkochtopf nicht zu überwachen und nicht auf den Beginn des Dampfaustrittes aus dem Ventil zu warten. Wenn der Dampf zu entweichen beginnt, so kann der Benutzer die Flamme kleiner stellen, um Brenn stoff zu sparen; jedoch besteht hierzu weder aus Sicher heitsgründen noch für das ordnungsgemässe Kochen des Druckkochtopfes absolut gar keine Notwendigkeit. An dererseits kann mit Sicherheit angenommen werden, dass ohne Dampfaustritt aus dem Ventil der Druck im Druckkochtopf noch nicht die geeignete Höhe erreicht hat, während bei den herkömmlichen Druckkochtöpfen der Benutzer immer im Zweifel ist, ob der Dampf aufgrund einer Verstopfung des Ventils nicht austritt.
Ferner besitzt das Ventil einen Ventildurchlass, in dem sich keine Feststoffe absetzen können, da der durch des Ventils, da dieses keine Labyrinthe aufweist. Der Schaum von mehlhaltigen Nahrungsmitteln, der vom Dampf mitgeführt werden kann, befindet sich nach dem Durchströmen des Ventildurchlasses bereits ausserhalb des Ventiles, da dieses keine Labyrinthe aufweist. Der Dampf strömt gleichmässig aus, da das Ventilglied nicht vibriert, und es erfolgen auch keine kleinen Unterbre chungen, die zu einem plötzlichen Zischen des Dampfes führen.
Auch kann der Druckkochtopf mit Sicherheit zum Kochen in Beförderungsmitteln während der Fahrt be nutzt werden. Bekanntlich ist das Kochen an Bord von sich bewegenden Beförderungsmitteln (Kraftfahrzeuge, Eisenbahnzüge, Schiffe oder Flugzeuge) ziemlich schwie rig und zuweilen fast unmöglich, da bei den herkömmli chen Kochgefässen der Inhalt durch die Bewegung hinausgeschleudert wird, und bei den älteren Druckkoch töpfen ist diese Gefahr noch grösser. Auf der Strasse kann diese Schwierigkeit durch Anhalten des Fahrzeuges umgangen werden; jedoch geht für den Reisenden Zeit verloren, und bei der Schiffahrt oder beim Flugverkehr kann eine Bewegung des Beförderungsmittels im allgmei- nen nicht vermieden werden.
Das Ventil des beschriebe nen Druckkochtopfes wirkt in vollkommenem Gleichge wicht und zugleich wird ein Herausstossen des Ventilglie des bei einer plötzlichen heftigen Bewegung des Fahr zeuges durch die Arme 54 (Fig.6) verhindert, die ein vollkommen freies Wirken des Ventils selbst bei einem heftigen Schlingern des Fahrzeuges ermöglichen.
Ferner erhält man einen Druckkochtopf mit einem Ventil, dessen Ventilglied selbst bei verstopftem Ventil- durchlass von dem Innendruck des Kochers herausge drückt werden kann. Verstopft sich bei den älteren Druckkochgefässen der Ventildurchlass, so wird das Ventilglied vom Innendruck isoliert und ist nicht mehr wirksam. Obwohl beim Ventil des beschriebenen Druck kochtopfes die Möglichkeit einer Verstopfung nicht be steht, so sei trotzdem angenommen, dass unter gewissen, jedoch nicht bestehenden Umständen der Ventildurchlass verstopft sei.
Selbst in einem solchen, unwahrscheinlichen Falle würde die Verstopfung nur kurze Zeit bestehen, da das Ventilglied, wenn es sich auf dem Ventilsitz befindet, über das Zwischenglied des Ventilschaftes mit dem Innendruck in Verbindung steht. Bei einem Ansteigen des Innendruckes um 30 /i, d.h. von 0,7 kg/cm2 auf 0,91 kg/ cm2 wirkt der Druck auf die Endfläche des Ventilschaf tes ein und hebt dabei das Ventilglied vom Sitz ab, wodurch das Ventil geöffnet und der Dampf abgelassen wird.
Da der beschriebene Druckkochtopf im übrigen mit zwei Dampfablassventilen ausgestattet ist, so müssten beide Ventile zugleich verstopft sein, damit der Druck über einen vorherbestimmten Wert hinaus ansteigen kann, wobei die Ventilglieder bei einem Druckanstieg um 30 /o durch das Zwischenglied ihrer Schäfte und Endflä- chen nach oben gedrückt werden, so dass die Ventile sich öffnen und den überschüssigen Druck ablassen können. Andererseits erleichtert eine Bewegung des Ventilgliedes das Entfernen der Verstopfung wesentlich, so dass eine fortgesetzte Verstopfung gänzlich ausgeschlossen er scheint.
Würde es sich hierbei um die herkömmlichen älteren Ventile handeln, so müsste logischerweise zugegge- ben werden, dass beide Ventile zugleich verstopft werden könnten; bei Ventilen, bei denen Versuche zu keiner einzigen Verstopfung geführt haben, d.h., die Praxis hat gezeigt, dass ein Verstopfen unmöglich ist, wäre es sinnlos anzunehmen, dass beide Ventile zugleich ver stopft sein könnten.
Der neue Druckkochtopf ermöglicht auch eine Druck entlastung des Kochgefässes und die Beseitigung des Dampfes im Innern des Kochgefässes, ohne dass das Kochgefäss abgekühlt und der in diesem enthaltene Dampf kondensiert zu werden braucht. Es ist für einen Benutzer offenbar ziemlich lästig, den herkömmlichen Druckkochtopf zum Spülbecken zu tragen und mit kaltem Wasser zu begiessen, bevor der Kochtopf geöffnet werden kann. Dies ist sogar noch lästiger, wenn Gerichte gekocht werden, deren Zutaten verschiedene Kochzeiten erfordern.
Weiterhin wünschen viele Benutzer dann und wann eine Kostprobe zu nehmen, um sich von dem Fortschrei ten des Kochens zu vergewissern, wenn besondere Ge richte zubereitet werden. Bei den älteren Druckkochtöp fen wurde versucht, Vorrichtungen zum Anheben des Ventilgliedes und zum Ablassen des Dampfes durch den Ventildurchlass vorzusehen, um zu vermeiden, dass der Kochtopf zum Kondensieren des Dampfes mit Wasser übergossen werden muss. Da bei dem Ablassen des Dampfes durch das Ventil Nahrungsmittelteilchen vom Dampf mitgeführt werden und den Durchlass verstopfen können, so wird von den Herstellern der Kochtöpfe immer empfohlen, den Druckkochtopf vor dem Öffnen mit kaltem Wasser zu begiessen.
Wird der Druckkoch topf mit kaltem Wasser abgekühlt, so kondensiert der Dampf in Form von Tröpfchen, die sich auf dem Kochgut absetzen, den Geschmack oder den Geruch verwässern und das Aussehen des Gerichtes nachteilig beeinflussen. Mit Hilfe des Ventils des neuen Druck kochtopfes kann der Dampf in höchstens 30 Sekunden durch den Ventildurchlass abgelassen werden, so dass der Deckel sofort abgenommen werden kann, und im Druck kochtopf wird nach dem Wiederaufsetzen des Deckels in weiteren 30 Sekunden der normale Innendruck wieder erzeugt. Da weiterhin der Dampf aus dem Koch topf abgelassen wird, so erfolgt auch keine Kondensation in Form von Tröpfchen, die sich auf dem Kochgut absetzen.
Die weiter oben beschriebene Dichtung absorbiert alle Deformationen, die an der innen gelegenen Unterseite der Kante des nach innen gerichteten Flansches 18 am Kochtopf auftreten können, während eine Deformation an der ebenen Fläche der Dichtung kompensiert und ein Haftenbleiben an der genannten Unterseite der Flansch kante beim Abnehmen des Deckels verhindert wird.
Bei den älteren Druckkochtöpfen musste der Deckel den Kochtopf hermetisch verschliessen. Zu diesem Zweck war der Deckel mit einem Flansch versehen, der eine Dichtung aus einem elastischen Material trug, das an der Unterseite der oberen Kante des nach innen gerichte ten Flansches des Kochtopfes anlag. Die von der Kante des nach innen gerichteten Flansches abgegrenzte Öff nung und der zu dieser passende Umriss des Deckels gestattet, diesen in den Kochtopf einzusetzen, so dass bei einer waagerechten Drehung des Deckels beide Ausge staltungen einander gegenüberstehen, wobei die elastische Dichtung der Unterseite der Kante des nach innen gerichteten Flansches des Kochtopfes zugewandt ist.
Hiernach kann die Dichtung mit dem Flansch mittels einer geeigneten Vorrichtung in Eingriff gebracht wer den.
Bei einem derartigen Verschluss wird eine vollkom men ebene und glatte Unterseite der Flanschkante ange strebt. Da die genannte Flanschkante durch Treiben der geraden Kante auf einer Form erzeugt wird, die aus einer Anzahl von Abschnitten mit einem dreieckigen Quer schnitt besteht, so ist in der Praxis die innere nach unten gerichtete Fläche nicht vollkommen glatt, und es ist daher erforderlich, diese Fläche zu überprüfen und Deformationen an denjenigen Stellen zu korrigieren, an denen ein Leck auftritt.
Die nach unten gerichtete Fläche der Flanschkante kann ebenso beim Polieren aufgrund des hierbei ausgeüb ten Druckes deformiert werden.
Andererseits kann durch einen zufälligen Stoss oder Schlag gegen den Druckkochtopf während des Gebrauchs an der Flanschkante eine leichte Deformation verursacht werden, die zunächst einmal nicht bemerkt wird, die jedoch verhindert, dass die entsprechende ebene Fläche der Dichtung einen hermetischen Verschluss herstellt, so dass an der betreffenden Stelle der Dampf entweichen kann. Dieser Schaden ist auch deshalb schwer zu beseiti Qen, da eine derartige Deformation an der ebenen Fläche der Flanschkante, deren Stelle nicht leicht zu ermitteln ist, zum Reparieren ein geschicktes Arbeiten erfordert, wobei es angesichts der Art der Verformung nicht. immer möglich ist, diese zu korrigieren.
Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen älteren Druckkochtöpfe ist darin zu sehen, dass die Dichtung beim Abnehmen des Deckels zuweilen an der nach unten gerichteten Flanschkante haften bleibt und besonders dann, wenn die Dichtung und/oder die genannte, nach unten gerichtete Fläche nicht genügend sauber ist. Hier durch wird der Benutzer genötigt, die Dichtung in den Deckel wieder einzulegen, und abgesehen von dem hiermit verbundenen Ärgernis besteht immer die Möglich keit, dass bei einem nicht ordnungsgemässen Wiederein- legen der Dichtung ein hermetischer Verschluss durch den Deckel verhindert wird.
Es kann sich ferner ereignen, dass die Dichtung sich im Gebrauch verformt, und wenn diese Verformungen an der ebenen Unterseite auftreten und vielleicht auch nur sehr geringfügig sind, so lassen sie doch den Dampf entweichen, so dass auch in diesem Falle keine luftdichte Abdichtung hergestellt wird und die Dichtung durch eine neue ersetzt werden muss.