CH461226A - Löthilfsmittel - Google Patents

Löthilfsmittel

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CH461226A
CH461226A CH739163A CH739163A CH461226A CH 461226 A CH461226 A CH 461226A CH 739163 A CH739163 A CH 739163A CH 739163 A CH739163 A CH 739163A CH 461226 A CH461226 A CH 461226A
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CH
Switzerland
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parts
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soldering
flux
soldering aid
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Application number
CH739163A
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English (en)
Inventor
James Motter Theodore
Original Assignee
Libbey Owens Ford Glass Co
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Publication date
Application filed by Libbey Owens Ford Glass Co filed Critical Libbey Owens Ford Glass Co
Publication of CH461226A publication Critical patent/CH461226A/de

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/36Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
    • B23K35/3612Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest with organic compounds as principal constituents

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Connection Of Electric Components To Printed Circuits (AREA)
  • Nonmetallic Welding Materials (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description


      Löthilfsmittel       Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein ver  bessertes Löthilfsmittel sowie dessen Verwendung in  einem neuartigen Lötverfahren.  



  Bekanntlich hängt die Wirksamkeit eines Lots beim  Verbinden und Abdichten von Nähten und Stossfugen  davon ab, wie gut das Lot an den betreffenden Oberflä  chen oder zu verbindenden Teilen haftet, wobei diese  Haftfähigkeit in gewissem Masse auch von der     Fliessfä-          higkeit    des Lots beeinflusst wird. Um einen guten  Kontakt zwischen Lot und Oberfläche zu erhalten, wird  diese gewöhnlich vor Aufbringen des Lots mit einem       Löthilfsmittel    oder Flussmittel behandelt. Allgemein ist  ein Löthilfsmittel ein Stoff, welcher beim Auftragen auf  metallische Oberflächen oxydische und andere Verunrei  nigungen entfernt, die sonst die direkte Berührung zwi  schen Lot und Metalloberfläche verhindern und das  Fliessen des Lots erschweren würden.

   Zusätzlich dient  das Löthilfsmittel dazu, die Oberflächenspannung des  geschmolzenen Lots zu verringern und so ein besseres  Ausbreiten desselben zu ermöglichen.  



  Bei gebräuchlichen Lötverfahren, wie sie beispielswei  se zur Verbindung und Abdichtung von einzelnen Teilen  mittels Lot angewendet werden, werden die betreffenden  Teile vorerst in der vorgesehenen Weise und mit eng  aneinanderliegenden Lötflächen angeordnet. Dann wird  ein Flussmittel aufgetragen und erwärmt, z.B. mit einem  Lötkolben, bis der Schmelzpunkt des Lots erreicht ist, so  dass wenn dann Lot aufgetragen wird, dieses über und  zwischen die zu lötenden Flächen fliesst und beim  Erstarren die angestrebte feste Verbindung liefert.  



  Eine Vielzahl wohlbekannter chemischer Substanzen  in fester, Pulver-, Pasten- oder flüssiger Form zeigt die  erforderlichen Eigenschaften, um als wirkungsvolles       Flussmittel    beim Löten verwendet werden zu können.  Das Flussmittel wird gewöhnlich erst ganz kurz vor dem  Löten auf die entsprechenden Oberflächen aufgetragen,  um Verunreinigungen oder Einbusse an Wirksamkeit zu  vermeiden. Überdies würde beim Zusammenbau der ein  zelnen Teile das Flussmittel     teilveise    von den Lötstellen  abgetragen, wenn solche bekannten Flussmittel     vorgängig       aufgebracht würden. Auf alle Fälle erfordert die Verwen  dung eines Flussmittels grosse Sorgfalt, um dessen Wirk  samkeit zu gewährleisten, und kompliziert so das ganze  Lötverfahren.  



  Ziel der vorliegenden Erfindung war es vor allem ein  neuartiges, verbessertes Löthilfsmittel zu entwickeln, wel  ches, wenn als Flüssigkeit verwendet, zu einem fest  haftenden, trockenen und nichtklebenden Film erstarrt,  der nicht schmiert und abriebfest ist.  



  Das erfindungsgemässe Löthilfsmittel zeichnet sich  dadurch aus, dass es einen schichtbildenden Stoff und ein  Flussmittel in einem flüssigen Träger enthält.  



  Nach dem Aufbringen des erfindungsgemässen     Löt-          hilfsmittels    kann sich ein Film oder Belag ausbilden, der  im allgemeinen biegsam ist und eine nachträgliche Form  änderung der damit beschichteten Oberfläche gestattet.  Das erfindungsgemässe Löthilfsmittel ist ferner stabil  und weist eine verhältnismässig grosse Beständigkeit auf,  so dass die Beschichtung des zu lötenden Gegenstandes  lange vor dem eigentlichen Lötvorgang erfolgen kann.  



  Ferner wird die Verwendung des erfindungsgemässen  Löthilfsmittels in einem neuartigen Verfahren beschrie  ben, in welchem dasselbe vor dem Zusammenbau der zu  verlötenden Einzelteile und lange vor dem eigentlichen  Lötvorgang angewendet wird.  



  In den zugehörigen     Zeichnungen    ist folgendes darge  stellt:       Fig.    1 ist eine perspektivische Ansicht einer mehrteili  gen Flachverglasung, hergestellt unter Verwendung des  erfindungsgemässen Löthilfsmittels.  



       Fig.    2 ist eine perspektivische Teilansicht einer Ecke  der mehrteiligen Flachverglasung.  



       Fig.3    ist eine perspektivische Teilansicht der einen  Glastafel der Verglasung mit darauf angeordnetem Di  stanzstreifen.  



       Fig.    4 zeigt einen Querschnitt durch den metallischen  Distanzsteg mit aufgebrachtem erfindungsgemässem     Löt-          hilfsmittel.     



       Fig.    5 ist ein Querschnitt durch eine zum Auftragen      des Flussmittels auf den Distanzsteg geeignete Vorrich  tung.  



  Gegenstand der Erfindung ist ferner eine neuartige  Verwendung des     erfindungsgemässen        Löthilfsmittels    in  einem     Lötverfahren,    bei welchem die zu verlötenden  Flächen erhitzt und mit     geschmolzenem    Lot in Berüh  rung gebracht werden, wobei sich diese Verwendungsart  dadurch auszeichnet, dass die genannten Flächen vor  dem Erhitzen mit dem Löthilfsmittel behandelt werden,  wobei nach dem Trocknen auf den behandelten Flächen  ein durch den schichtbildenden     Stoff    anhaftender     Fluss-          mittelbelag    entsteht.  



  Wie aus der nachfolgenden ausführlichen Beschrei  bung hervorgeht, ist die Verwendung des     erfindungsge-          mässen    Löthilfsmittels nicht auf ein besonderes Lötver  fahren beschränkt oder nur zur Herstellung eines beson  deren     Gegenstandes    geeignet. Die Verwendung wird  anhand des Beispiels der Herstellung einer mehrteiligen       Flachverglasung    näher erläutert.  



  Wie in den Zeichnungen dargestellt, umfasst die  sogenannte mehrteilige Glas-Metall-Verglasung 10 Glas  tafeln 11, die in bestimmtem Abstand flächenparallel  angeordnet und an den Kanten durch einen metallischen  Distanzsteg 12 verbunden sind, so dass ein geschlossener  Zwischenraum 13 zwischen den Glasplatten entsteht. Der  Distanzsteg 12 ist mit den Innenflächen der Glastafeln 11  über die Lötnähte 14 verbunden, die zwischen dem Steg  und dem Metallbelag 15 des Glases liegen. Der Zwi  schenraum 13 kann mit getrockneter Luft oder mit einem  andern Gas gefüllt sein oder aber auch teilweise evakuiert  werden, um den Wärmeübergang durch die Verglasung  zu verringern und ein Auskondensieren der Feuchtigkeit  auf dem Glas zu verhindern.

   Die Verglasung kann aus  mehr als zwei Glastafeln bestehen, die untereinander in  beschriebener Art verbunden sind, so dass eine beliebige  Anzahl von Zwischenräumen entsteht.  



  Gemäss einem bestimmten Verfahren zur Herstellung  einer mehrteiligen Verglasung dieser Art werden die  Randpartien der Innenflächen der beiden Glastafeln mit  einem dicht anliegenden Metallbelag, vorzugsweise aus  einer Kupferlegierung bestehend, versehen, der mit Lot  verzinnt wird. Ein verhältnismässig dünner Distanzsteg  aus Blei oder     einer    Bleilegierung wird dann hochkant auf  den Metallbelag der einen Glasplatte gestellt, worauf man  mit dem Lötkolben oder einer andern     Heizvorrichtung     der Fuge zwischen Steg und Belag entlangfährt und diese  derart erhitzt, dass in bekannter Art aufgetragenes Lot  über die betreffenden Flächen ausfliesst und beim Erstar  ren eine Lötverbindung zwischen Steg und Glas ergibt.

    Diese erste Glasplatte mit fest verbundenem Distanzsteg  wird dann umgekehrt auf die zweite Glasplatte gelegt und  das Löten wiederholt, um den Metallbelag der letzteren  ebenfalls mit dem Steg zu verbinden, so dass ein fertig  verglastes Element entsteht.  



  Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieses Her  stellungsverfahrens wird ein dem Umfang der fertigen  Verglasung entsprechendes Stück des Distanzstegs ver  wendet, das dem Verlauf des Metallbelags 15 angepasst  und an den zusammenlaufenden Enden vereinigt wird, so  dass ein abgeschlossener Zwischenraum entsteht. Der  Distanzsteg oder -streifen kann zum Ablängen der benö  tigten Stücke beispielsweise auf     einer    Rolle nahe dem  Arbeitsplatz gelagert werden. Die Breite dieses Streifens  kann variieren, je nach dem gewünschten Abstand zwi  schen den Glasplatten, welcher die Grösse des toten  Luftraums bestimmt. Zwei Breiten sind mehr oder    weniger handelsüblich geworden, nämlich 6,25 und  12,5 mm.  



  Nach Fertigstellung der Verglasung wird gewöhn  lich der Distanzsteg     mit    einer feinen Öffnung verse  hen, durch welche eine Kanüle in den Luftraum einge  führt wird, um die Luft absaugen und durch trockene  Luft oder     ein    relativ trockenes Gas ersetzen zu können.  Die Öffnung wird anschliessend mit einem Tropfen Lot  verschlossen. Durch dieses Vorgehen wird beabsichtigt,  Feuchtigkeit soweit als möglich vom geschlossenen Zwi  schenraum fernzuhalten und die     Innenflächen    der Glas  platten vor     Feuchtigkeitsbeschlag    zu bewahren.  



  Es ist     offensichtlich,    dass die Güte einer Verglasung       beschriebener    Art sowohl bezüglich Isoliereigenschaften  als auch hinsichtlich     Beschlagsfreiheit    vor allem von der  hermetischen Abdichtung zwischen den Glasplatten ab  hängt, so dass also keine     feuchtigkeits-    und staubbelade  ne Luft in den Zwischenraum eindringen kann. Dies  wiederum hängt von einer guten Lötverbindung zwischen  Distanzsteg und Metallbelag der Glasplatten ab.  



  Das beschriebene Verfahren gestattet die Herstellung  einer befriedigenden mechanischen Verbindung zwischen       Distanzsteg    12 und Glasplatten 11, gewährleistet jedoch  nicht, dass der Zwischenraum 13 hermetisch abgeschlos  sen ist, da feinste Öffnungen vorhanden sein können. Um  derartige     Leckstellen    zu vermeiden ist es erforderlich, das  Lot zum vollständigen Umfliessen der Kanten des Di  stanzstegs 12 zu bringen, wodurch die     Ausrundungen    16  beidseitig des Distanzstegs entstehen, wie     Fig.2    zeigt.

    Natürlich bilden sich derartige     Lötnähte    nur aus,     wenn     das Lot frei     zwischen    den Stossflächen des Distanzstegs  und des Metallbelags der Glasplatte     fliessen    kann. Bisher  wurde zur Erzielung einer hermetisch dichten Lötstelle  ein Flussmittel auf die Verbindungsstellen aufgetragen,  nachdem die Verglasung in der gewünschten     Art    zusam  mengebaut worden war, worauf dann der Lötkolben ein  zweites Mal der Naht entlang geführt werden musste.

    Während ein solches Vorgehen zum Ausmerzen von       Leckstellen    dienlich ist, bietet es keine Gewähr, dass das  Lot die Stossflächen vollständig bedeckt und auch zwi  schen dieselben     einfliesst    und so die gewünschten Abrun  dungen auf beiden Seiten des Stegs bildet.  



  Offensichtlich hängt die Ausbildung einer derartigen  beidseitig gerundeten Lötnaht weitgehend davon ab, ob  man das Lot zum     Hindurchfliessen    bringen kann, so dass  es dicht an den zu verlötenden Flächen anhaftet. Wie  früher dargelegt, wird das Fliessvermögen des Lots durch  Behandlung der Oberflächen mit einem Flussmittel er  höht. Für die beschriebene Verwendung ist erwünscht,  dass mindestens die Stossflächen, die Kanten des Stegs  und die Metallbeläge der Glasplatten mit einem     Flussmit-          tel    behandelt sind.  



  Um eine feste     Verbindung    und hermetische Abdich  tung zwischen Metallbelag 15 und Distanzsteg 12 zu  gewährleisten, wurde ein neuartiges Lötverfahren     entwik-          kelt,    wobei das Flussmittel vor dem Zusammenbau auf  den Distanzstreifen aufgebracht werden kann und in  keiner Weise die Montage beeinflusst. Dieses Verfahren  wird erst durch die Verwendung des     erfindungsgemäs-          sen    Löthilfsmittels möglich, das dann die Schicht 17 auf  dem Steg bildet und diesen für das Verlöten geeignet  macht, wobei die Montagearbeiten, wie Biegen und  Schneiden, keinen     nachteiligen    Einfluss auf das Löthilfs  mittel ausüben.

   Diese Flussmittelschicht ist nämlich  trocken und klebt auf dem Distanzstreifen, so dass sie  beim Zusammenbau nicht abgerieben wird und zufolge  ihrer Biegsamkeit auch nicht abblättert, wenn der Di-      stanzsteg den Umrissen der Glasplatten entsprechend  gebogen wird.  



  Überdies verliert das vorliegende Löthilfsmittel seine  Wirksamkeit nicht, wenn es auch langfristig der Atmo  sphäre ausgesetzt bleibt, und weist eine verhältnismässig  lange Lagerfähigkeit auf, so dass es lange     Zeit    vor  Verwendung des Distanzstreifens auf denselben aufgetra  gen werden kann, worauf sich dieser dann ohne besonde  re Vorkehren hinsichtlich atmosphärischer Einflüsse la  gern lässt. Ferner ist das Flussmittel in einem geeigneten  Trägermittel enthalten, welches das kontinuierliche Auf  bringen auf die Distanzstreifen gestattet, so dass genügen  de Längen desselben, wie sie zur Herstellung einer  Vielzahl von Verglasungen benötigt werden, damit be  handelt werden können.  



  Vorzugsweise werden bei dem erfindungsgemässen  Löthilfsmittel Flussmittel und schichtbildender Stoff so  ausgewählt, dass das Löthilfsmittel eine hohe Wärmebe  ständigkeit besitzt. Da die Distanzstege, wie sie bei der  Fertigung von mehrteiligen Verglasungen Verwendung  finden, verhältnismässig schmal sind, ist es wichtig dass  die Flussmittelschicht einen relativ hohen     Schmelzpunkt     aufweist, so dass sie nicht in ihrer ganzen Ausdehnung  schmilzt oder sich zersetzt, wenn der Lötkolben entlang  der ersten Lötnaht geführt wird, und dann nur noch  wenig oder gar keine Wirkung mehr zeigen würde beim  Verlöten der zweiten Naht.  



  Vorzugsweise enthält das erfindungsgemässe     Löthilfs-          mittel    einen harzartigen schichtbildenden Stoff sowie ein  lösliches     Flussmittel    in einem flüssigen Träger wie Was  ser oder Alkohol. Beispielsweise wurden befriedigende  Fliesseigenschaften erzielt, wenn die Bleidistanzstege in  eine wässrige Lösung eines wasserlöslichen     Polyvinylal-          kohols    und eines löslichen Flussmittels, wie     Hydrazinmo-          nohydrobromid,    getaucht wurden. Nach der Anwendung  verdunstet das Lösungsmittel und hinterlässt eine dünne  Flussmittelschicht, die durch den schichtbildenden Stoff  fest an den Bleistreifen gebunden ist.

   Angaben in Prozen  ten und Teilen, wie sie im folgenden und in den  Ansprüchen     verwendet    werden, beziehen sich auf Ge  wichtsprozente und Gewichtsteile.  



  Beispielsweise wurden mit einem     Löthilfsmittel,    das 1  bis 15 Teile eines     filmbildenden    Stoffs, 1 bis 8 Teile eines  Flussmittels und 0 bis 0,1 Teile eines oberflächenaktiven  Stoffs in 5 bis 300 Teilen Lösungsmittel enthielt, sehr  gute Ergebnisse erzielt. Nach dem Aufbringen auf den       Distanzsteg    und Verdampfen des Lösungsmittels dient  der filmbildende Stoff dazu, das Flussmittel auf dem  Bleistreifen festzuhalten. Verschiedene filmbildende Stof  fe können Verwendung finden, so beispielsweise Methyl  zellulose, Polyvinylpyrrolidon,     Natriumcarboxymethyl-          zellulose,    Akazienharz, Thermoplaste, Kolophonium und  verschiedene filmbildende Polymere in Form von Emul  sionen, z.B. Polyäthylen und ähnliche.

   Alle diese Stoffe  zeigen relativ gute Wärmebeständigkeit, so dass sie nicht  vollständig     schmelzen    oder sich zersetzen, wenn die erste  Lötnaht zwischen Distanzsteg und Metallbelag der ersten  Glasplatte gelegt wird.  



  Auch das     Flussmittel    sollte einen relativ hohen  Schmelzpunkt aufweisen und sich nur zögernd zersetzen  oder seine Wirksamkeit bei Anwendung von     Wärme    nur  langsam verlieren. Selbstverständlich muss es den an ein  Flussmittel bezüglich Wirksamkeit bei der Vorbehand  lung der zu verlötenden Flächen zu stellenden Anforde  rungen auch gerecht werden, und zwar im vorliegenden  Fall sowohl bei Anwendung auf Blei oder Bleilegierun  gen als auch auf Kupferlegierungen. Verschiedene Fluss-    mittel wurden ausprobiert und erfüllten die genannten  Anforderungen. Beispielsweise seien angeführt:     Hydra-          zinmonohydrobromid,    Weinsäure, Zitronensäure, sowie  Glutaminsäurehydrochlorid.

   Diesen Stoffen können klei  ne Mengen Harnstoff zugesetzt werden, wie in der  Löthilfsmittelbereitung bereits gebräuchlich. Als basi  scher Stoff neigt Harnstoff in Verbindung mit den  Flussmitteln dazu, die günstige flussfördernde Wirkung  zu erhöhen und neutralisiert zusätzlich saure Rückstän  de     des    Flussmittels, welche die metallischen Oberflächen  nachteilig beeinflussen könnten.  



  Um eine bessere Benetzung der Oberfläche durch die  Flussmittellösung zu erreichen, kann eine oberflächenak  tive Substanz beigemischt werden. Vorzugsweise finden  organische, nichtionische Agentien Verwendung.    Der schichtbildende Stoff und das Flussmittel können  in Wasser oder Alkohol oder einem Gemisch derselben  gelöst oder dispergiert sein. Die Lösungsmittelmenge  kann in weiten Grenzen schwanken, je nach gewünschter  Konzentration und Viskosität der zu verwendenden Lö  sung. In andern Worten das Lösungsmittel soll haupt  sächlich dazu dienen den Schichtbildner und das     Fluss-          mittel    in einem flüssigen Träger zu dispergieren oder zu  lösen, wobei dann die Lösung oder die Dispersion den  Anforderungen entsprechend verdünnt werden kann.

    Während keine bestimmten Grenzen einzuhalten sind,  zeigte es sich, dass mit 5 bis 300 Teilen Lösungs- oder  Dispergiermittel befriedigende Ergebnisse zu erzielen  sind.  



  Äusserst günstige Resultate wurden mit einem     Löt-          hilfsmittel    erhalten, das 0,5 Teile wasserlöslichen, synthe  tischen Polyvinylalkohol, 0,1 Teile eines organischen  nichtionischen Netzmittels, 75 Teile destilliertes Wasser,  8 Teile eines Flussmittels und 75 Teile 91%igen     Isopro-          pylalkohol    enthielt. Das Netzmittel fördert, wie bereits  ausgeführt, die Benetzung des Streifens. Im vorliegenden  Fall wurde Hydrazinmonohydrobromid als Flussmittel  verwendet.

   Die Zusätze wurden in einem aus gleichen  Teilen Wasser und     91%igem        Isopropanol    bestehenden  Lösungsmittel gelöst und bildeten eine leicht aufzutra  gende Lösung, die zu einer festklebenden Flussmittel  schicht trocknete, welche auch bei wiederholter Bean  spruchung durch Bearbeitung des Streifens nicht zerstört  wurde und eine relativ gute Wärmebeständigkeit auf  wies.  



  Vorzügliche Ergebnisse können mit einem     Löthilfs-          mittel    erzielt werden, welches 4 Teile eines thermoplasti  schen Kunststoffs, 2 Teile Weinsäure, 100 Teile     99a/oiges          Isopropanol    und 2,5 Teile destilliertes Wasser enthält.  Der verwendete Kunststoff war ein hartes,     feinteiliges     und hellgefärbtes Harz von relativ hohem     Schmelzpunkt.     Dieser Stoff dient in erster Linie als Schichtbildner, zeigt  jedoch auch eine gewisse flussfördernde Wirkung, welche  diejenige der Weinsäure bei der     Vorbehandlung    der zu  lötenden Oberflächen unterstützt.

   Weinsäure ist eine der       höherschmelzenden    organischen Säuren und wurde sehr  wirkungsvoll befunden sowohl bezüglich Reinigungsef  fekt als auch hinsichtlich der flussfördernden Wirkung  auf das Lot. Die Mischung ergab eine klare gelbe  Lösung niedriger Viskosität, die leicht kontinuierlich  aufgetragen werden konnte. Nach dem Auftragen trock  nete die Lösung rasch zu einer nichtklebenden Schicht,  welche feuchtigkeitsunempfindlich und oxydationsbe  ständig war sowie grosse Wärmebeständigkeit aufwies.  



  Im folgenden werden einschlägige Beispiele weiterer       Löthilfsmittelmischungen    aufgeführt.      <I>Beispiel 1</I>  Ein Löthilfsmittel folgender Zusammensetzung wurde  bereitet:  
EMI0004.0000     
  
    2 <SEP> Teile <SEP> feinteiliges <SEP> Harz
<tb>  1,5 <SEP> Teile <SEP> Zitronensäure
<tb>  0,75 <SEP> Teile <SEP> Harnstoff
<tb>  100 <SEP> Teile <SEP> Isopropanol       Das feinteilige Harz u. die Zitronensäure wurden im  Isopropanol gelöst, worauf der Harnstoff der Lösung  beigefügt wurde. Das auf dem Distanzsteg nach dem  Trocknen der Lösung verbleibende Flussmittel zeigte  sehr gute Wirksamkeit und der Schmelzpunkt lag relativ  hoch, bei zirka153 .

      <I>Beispiel 2</I>    Ein     Löthilfsmittel    der nachfolgenden Zusammenset  zung wurde hergestellt:  
EMI0004.0002     
  
    2,1 <SEP> Teile <SEP> Glutaminsäurehydrochlorid
<tb>  1,2 <SEP> 'feile <SEP> Harnstoff
<tb>  4 <SEP> Teile <SEP> Kolophonium
<tb>  100 <SEP> Teile <SEP> Methanol
<tb>  5 <SEP> Tropfen <SEP> 37 <SEP> %iger <SEP> Salzsäure <SEP> (0,2 <SEP> Gew. <SEP> Teile
<tb>  37 <SEP> %iger <SEP> Salzsäure)       Vorerst wurde das Kolophonium im Methanol gelöst,  hierauf das Glutaminsäurehydrochlorid und der Harn  stoff in dieser Reihenfolge. Die Glutaminsäure vermittelt  die     flussfördernde    Wirkung, unterstützt durch das Kolo  phonium und den Harnstoff. Der Hauptzweck des Kolo  phoniums besteht jedoch darin, als Schichtbildner zu  wirken.

   Die kleine Menge Salzsäure wurde zugesetzt, um  die Lösung zu klären und der Anteil dieses Zusatzes  kann etwas schwanken.     Im    vorliegenden Falle wurde die       Salzsäure    tropfenweise zugegeben bis sich die Lösung der  anderen Bestandteile im Alkohol klärte. Die Lösung  trocknete zu einer     zähen,    elastischen Schicht, welche gute  flussfördernde Wirkung und Wärmebeständigkeit zeigte.  Die     letztere    war jedoch nicht so gut wie die anderer  Schichtbildner.  



  <I>Beispiel 3</I>  Eine Lösung wurde in ähnlicher Weise wie in Bei  spiel 2 bereitet mit dem Unterschied, dass 2 Teile Ko  lophonium anstelle von 4 Teilen     verwendet    wurden.         Beispiel   <I>4</I>    Eine Flussmittellösung folgender Zusammensetzung  wurde bereitet:    150 Teile Wasser  16 Teile Hydrazinmonohydrobromid  6 Teile Polyäthylen-Emulsion (4 %ige wässrige  Emulsion)  0,1 Teil oberflächenaktive Substanz    Das Flussmittel, Hydrazinmonohydrobromid, wurde  dem die     oberflächenaktive    Substanz enthaltenden Wasser  zugefügt. Zu dieser Lösung wurde der Schichtbildner, die  Polyäthylen-Emulsion, gegeben. Jede beliebige Polyäthy  len-Emulsion kann verwendet werden, vorausgesetzt,  dass sie sich mit einem nichtionischen Netzmittel ver  trägt.

   Eine zu bevorzugende Emulsion kann aus 60  Teilen Polyäthylen, 16 Teilen eines nichtionischen Netz  mittels und 1,2 Teilen Morpholin hergestellt werden.  



  <I>Beispiele 5 bis 8</I>       Ähnlich    wie in Beispiel 4 wurden Lösungen bereitet  mit dem Unterschied, dass 24 Teile, 1 Teil, 3 und 6 Teile  Polyäthylen-Emulsion (4% wässrige Emulsion; also es    sind 0,12 und 0,24 Gew. Teile Polyäthylen im endgültigen  Produkt in emulgierter Form enthalten) zusammen mit  den andern Bestandteilen in angegebener Menge verwen  det wurden.  



  Das erfindungsgemässe     Löthilfsmittel    kann auf belie  bige Längen des Distanzstreifens aufgetragen werden, die  dann dank der Biegsamkeit der entstandenen Schicht bis  zum Gebrauch bei der Herstellung der Verglasungen in  Rollen gelagert werden können. In     Fig.    5 ist eine Vor  richtung 18 gezeigt, die sich zum Auftragen der Lösung  auf die Streifen beliebiger Länge und an den gewünsch  ten Stellen besonders eignet. Diese Vorrichtung weist  einen Behälter 19 zur Aufnahme der Lösung und eine  mittels Achse 21 in den Seitenwänden 22 gelagerte Rolle  20 auf, die drehbar ist und mindestens mit der Peripherie  in die Lösung taucht. Mindestens der periphere Teil der  Rolle besteht aus saugfähigem Material, so dass beim  Durchgang durch die Lösung solche aufgesaugt wird.

   Die  Rolle kann aus Stoff oder Filz gefertigt sein oder deren  peripherer Teil kann mit diesen Materialien beschichtet  sein. Der Distanzstreifen oder     -steg    kann dann von der  Vorratsrolle abgewickelt, über die mit der     Flussmittellö-          sung    getränkte Rolle geführt und nach dem Trocknen  erneut aufgerollt werden bis zum Gebrauch. Nach dem  Trocknen hinterlässt die Lösung auf dem Streifen die  Schicht 17. Wie abgebildet, bedeckt die Schicht nur die  eine Breitseite sowie die gegenüberliegenden Schmalsei  ten des Streifens; selbstverständlich könnten auch beide  Breitseiten auf diese Weise beschichtet werden.

   Die  Beschichtung lediglich einer Seite ist jedoch genügend,  wie sich zeigte, da vor allem wichtig ist, dass die das Lot  aufnehmenden Schmalseiten des Streifens vorbehandelt  sind, so dass das Lot diese Flächen umfliesst und  zwischen den Streifen und den Metallbelag eindringt.  



  Die gemachten Ausführungen lassen erkennen, dass  die Verwendung des beschriebenen     Löthilfsmittels    die  Herstellung hermetischer Flachverglasungen bei lediglich  einem Durchgang des Lötkolbens ermöglicht. In andern  Worten erübrigt es sich, bei Verwendung des     erfindungs-          gemässen    Löthilfsmittels eine zweite oder abschliessende       Lötung    vorzunehmen. Überdies wurde gefunden, dass  eine einwandfreie dichte     Verlötung    möglich ist, ohne dass  der Distanzsteg vorerst in aufwendigem Verfahren ver  zinnt werden muss. Dies kann natürlich trotzdem erfol  gen.

   Das erfindungsgemässe     Löthilfsmittel    vereinfacht  nicht nur in grossem Masse den Zusammenbau und  die     Verlötung    von mehrteiligen Verglasungen, sondern es  trägt auch zur Ausbildung einer     festern    und     dichtern     Verbindung zwischen Distanzstreifen und Glasplatte bei.  Ein weiteres vorteilhaftes     Merkmal    das das erfindungsge  mässe     Löthilfsmittel    gegebenenfalls aufweisen kann und  auf welches noch nicht hingewiesen wurde, ist, dass es  einen trockenen, abriebfesten Belag bilden kann und im  allgemeinen die Hände des betreffenden Arbeiters nicht  beschmutzt. Damit bleibt auch das Glas beim Zusam  menbau der Verglasung sauber.

   Dies ist äusserst wichtig,  denn falls die Innenflächen     während    der Montage be  schmutzt werden sollten, wäre die Verglasung unbrauch  bar, da dieselben nach Fertigstellung der Dichtung nicht  mehr gereinigt werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Löthilfsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es einen schichtbildenden Stoff und ein Flussmittel in einem flüssigen Träger enthält. UNTERANSPRÜCHE 1. Löthilfsmittel nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass der flüssige Träger ein Alkohol ist. 2. Löthilfsmittel nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass der flüssige Träger Wasser ist. 3. Löthilfsmittel nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass der flüssige Träger ein Gemisch aus Wasser und einem Alkohol ist. 4.
    Löthilfsmittel nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass es 1 bis 15 Gewichtsteile eines schicht bildenden Stoffs, 1 bis 8 Gewichtsteile eines Flussmittels, 0 bis 0,1 Gewichtsteile einer oberflächenaktiven Substanz und 5 bis 300 Gewichtsteile an flüssigem Träger ent hält. 5. Löthilfsmittel nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass der schichtbildende Stoff Methylzellu lose, Polyvinylpyrrolidon, Natriumcarboxymethylzellulo- se, Akazienharz, ein thermoplastischer Kunststoff, z.B. Polyäthylen in emulgierter Form, Kolophonium oder ein Kolophoniumderivat ist.
    6. Löthilfsmittel nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass das Flussmittel Hydrazinmonohy- drobromid, Weinsäure, Zitronensäure oder Glutamin- säure-hydrochlorid ist. PATENTANSPRUCH II Verfahren zur Herstellung des Löthilfsmittels nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man den schichtbildenden Stoff, dass Flussmittel und den flüssigen Träger mischt. UNTERANSPRÜCHE 7.
    Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass man 4 Gewichtsteile eines thermopla stischen Kunststoffes, 2 Gewichtsteile Weinsäure, 100 Gewichtsteile 99%iges Isopropanol und 2,5 Gewichtsteile destilliertes Wasser mischt. B. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass man 2,1 Gewichtsteile Glutaminsäure- hydrochlorid, 1,2 Gewichtsteile Harnstoff, 2 bis 4 Ge wichtsteile Kolophonium, 100 Gewichtsteile Methanol und 5 Tropfen Salzsäure mischt. 9. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch ge kennzeichnet, dass man 150 Gewichtsteile Wasser, 16 Gewichtsteile Hydrazinhydrobromid, 1 bis 24 Gewichts teile Polyäthylenemulsion und 0,1 Gewichtsteile der ober flächenaktiven Substanz mischt.
    PATENTANSPRUCH III Verwendung des Löthilfsmittels nach Patentanspruch I, in einem Lötverfahren, bei welchem die zu verlötenden Flächen erhitzt und mit geschmolzenem Lot in Berüh rung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Flächen vor dem Erhitzen mit dem Löthilfs- mittel behandelt werden, wobei nach dem Trocknen auf den behandelten Flächen ein durch den schichtbildenden Stoff anhaftender Flussmittelbelag entsteht.
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