Laufrad für luftbereifte Fahrzeuge Die Erfindung betrifft ein Laufrad für luftbereifte Fahrzeuge mit einer Felge für Breitbasisreifen mit Um fangsflanschen als Sitz für die Reifenwülste, einen die Wulstsitzflanschen verbindenden Grundteil und zwei am radial inneren Umfang der Felge angeordneten, sich ra dial einwärts erstreckenden Befestigungsrippen von ähn lichem Querschnitt.
Bei der Montage einer Felge auf ein Hinter- oder lasttragendes Rad eines Lastwagens oder ähnlichen Fahrzeuges soll das Rad die von ihm getragene Last auf den auf ihm montierten Reifen möglichst nahe an der axialen Mitte des Reifens übertragen, um eine ex zentrische Belastung desselben zu vermeiden und eine gute Stabilität und grössere Lebensdauer des Reifens zu erzielen.
Wird jedoch ein Breitbasisreifen auf einem gelenkten Rad montiert, so hat die bei der soeben er wähnten Montageweise besonders grosse Berührungs fläche zwischen Lauffläche des Reifens und Strassen fläche einen besonders grossen Reibungswiderstand zur Folge, so @dass für die Lenkung eines so montierten Rades grosse Kräfte aufgebracht werden müssen. Dieser Reibungswiderstand ist geringer, wenn der Reifen so montiert wird, dass das Zentrum der Berührungsfläche zwischen Reifen und Strasse in der Verlängerung der Achse liegt, um die das Rad beim Lenken geschwenkt wird.
Mit der bekannten Anordnung von zwei sich radial einwärts erstreckenden Befestigungsrippen, die beide von gleichem Durchmesser sind, kann zwar die Felge in verschiedener Stellung relativ zur Radachse auf den Felgenträger des Rades montiert und so der Radstand wahlweise geändert werden. Diese Anordnung erlaubt es jedoch nicht, die Felge wahlweise auch für last tragende oder gelenkte Räder zu verwenden, da hiermit nicht die zuvor geschilderten besonderen Montagebe dingungen erfüllt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Laufrad für luftbereifte Fahrzeuge mit einer Felge zur Montage von Breitbasisreifen zu schaffen, die wahlweise auf ein gelenktes oder auf ein lasttragendes Rad eines Kraftfahrzeuges montiert werden kann.
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass die Befestigungsrippen von verschieden grossem Durch messer sind.
Die Erfindung kann sowohl bei Tiefbettfelgen als auch bei Flachbettfelgen angewendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Laufrad mit einer Felge gemäss der Erfindung, bei dem die Felge auf dem Felgenträger mittels der inneren Rippe montiert ist und Fig. 2 eine entsprechende Darstellung, bei der die Felge auf dem Felgenträger mittels der äusseren Rippe montiert ist.
Ein Laufrad mit einer gemäss der Erfindung aus gebildeten Felge für Breitbasisreifen wird im folgenden allgemein mit dem Bezugszeichen 10A bezeichnet, wenn die Felge mittels der Innenrippe 43 montiert ist, und mit 10B, wenn die Felge mittels der Aussenrippe 47 montiert ist.
Die Felge 11 ist auf dem Felgenträger 12A oder 12B mittels eines beliebigen Haltemittels gehalten, etwa mittels mehrerer mit Bolzen befestigter Klemmplat ten 14.
Ein Felgenträger 12A oder 12B kann jede ge wünschte Zahl von Speichengliedern 20 aufweisen, die sich radial von einer Nabe 21 weg erstrecken und an ihren äusseren Enden in die Felge tragenden Flächen 22 enden. Der Unterschied zwischen dem Felgenträger 12A und dem Felgenträger 12B besteht darin, dass die Radien der Speichenglieder 20 beim Felgenträger 12B kürzer sind als beim Felgenträger 12A.
Das axial innere Ende jeder der relativ schmalen Felgentragflächen 22 ist begrenzt durch radial auswärts gerichtete Flansche 23; die axial äussere Fläche 24 der Flansche 23 bildet einen Anschlag bzw. eine Ausricht- fläche für die eine oder die andere der Rippen der Felge 11. Die Fläche 24 ist vorzugsweise annähernd senkrecht zur Drehachse des Felgenträgers 12A oder 12B ausgerichtet, in einem Winkel von 80 bis 90 Grad, etwa wie dargestellt.
Am axial äusseren Ende ist jedes Speichenglied 20 mit einem Kopf 25 versehen, der eine Gewindebohrung 26 zur Befestigung einer Klemmplatte 14 mittels eines Schraubenbolzens 28 und einer Mutter 29 aufweist. Die Klemmplatte kann aus einem Hebelteil 30 und einem Keil 31 bestehen. Der Hebelteil 30 hat einen radial gerichteten aufrechten Schenkel 32 mit einem Schlitz 33, der den Bolzen 28 aufnimmt. Radial aussen hat der Hebelteil 30 einen axial einwärts sich erstrek- kenden Schenkel 34, der mit der axial äusseren Ober fläche 35 des Keiles 31 zusammenwirkt.
Der Keil 31 erstreckt sich axial einwärts entlang der Felgentragfläche 22 des Felgenträgers und hat eine axial einwärts ge neigte Montagefläche 36, die mit der axial äusseren, entsprechend geneigten Montagefläche entweder der inneren oder der äusseren Rippe der Felge 11 keilartig zusammenwirkt. Die konische Fläche 36 des Keiles ist, wie dargestellt, in einem Standardwinkel von z. B. etwa 28 Grad geneigt.
Die Felge 11 hat niedrige Seitenflansche 38 und 39, die die Aussenfläche jedes Reifenwulstes begrenzen und sich radial auswärts von den einstückig mit der Felge ausgebildeten, in Umfangsrichtung verlaufenden Wulstsitzflanschen 40 und 41 erstrecken, die entweder im Standardwinkel von 5 Grad oder in einem Standard winkel von 15 bis 20 Grad geneigt sein können und den Sitz für die Reifenwulste bilden. Der Grundteil 42 der Felge erstreckt sich zwischen den axial inneren Flanschen 39 und 41 .und den axial äusseren Flanschen 38 und 40. Der mittlere Teil des Grundteils 42 ist so geformt, dass er eine mittlere Rippe oder die Innen rippe 43 bildet.
Die radial innere Seite 44 der Innen rippe 43 ist eine ebene, horizontale, ringförmig ge schlossene Fläche, die einen Sitz für die Felgentragfläche 22 des Felgenträgers 12A darstellt.
Die axial äussere Seite der Innenrippe 43 ist axial geneigt und bildet eine geschlossene Ringfläche 45 zur keilförmigen Verbindung mit der konischen Montage fläche 36 des Keiles 31 der Klemmplatte 14. Die axial innere Seite der Innenrippe 43 ist radial geneigt und bildet eine ringförmig geschlossene Gegenfläche 46 für die Anschlagflächen 24 der Speichenflansche 23.
Axial auswärts der Innenrippe 43 ist eine Aussen rippe 47 ausgebildet. Die radial innere Seite 49 der Aussenrippe 47 ist eine ebene, horizontale, ringförmig geschlossene Fläche als Sitz für die Felgentragfläche 22 des Felgenträgers 12B.
Die axial äussere Seite der Aussenrippe 47 ist axial geneigt und bildet eine ringförmig geschlossene Fläche 50 zur keilförmigen Anlage an der konischen Montage fläche 36 des Keiles 31 der Klemmplatte 14. Die axial innere Seite der Aussenrippe 47 ist radial geneigt und bildet eine ringförmig geschlossene Gegenfläche 51 für die Anschlagfläche 24 der Speichenflansche 23.
Die Innenrippe 43 ist also identisch mit der Aussen rippe 47, abgesehen davon, dass die Aussenrippe sich weiter radial einwärts erstreckt als die Innenrippe. Diese Differenz im Durchmesser ist zumindest gleich und vorzugsweise etwas grösser als die radiale Abmessung des Flansches 23 am radial äussersten Teil jedes Spei chengliedes 20, so dass zwischen der äussersten Fläche 52 des Flansches 23 und der innersten Fläche 44 der Rippe 43 ein Abstand bleibt, wenn die Felge 11 axial in die in Fig. 2 dargestellte Montagelage auf dem Felgenträger 12B gebracht wird.
Demnach ist der Radius der Speichenglieder 20 des Felgenträgers 12B geringer als der Radius der Speichenglieder des Felgenträgers 12A, und zwar um einen Betrag, der der Differenz zwischen den radialen Abmessungen der Rippen 43 und 47 entspricht.
Die Tiefbettbasis 53, die sich axial zwischen der Innenrippe 43 und der Aussenrippe 47 erstreckt, ver läuft bei der dargestellten Ausführungsform etwa par allel zu und radial einwärts von dem Grundteil 42; der Durchmesser der Basis 53 ist also geringer als der des Grundteils 42. Diese Anordnung der Basis 53 radial einwärts des Grundteils 42 bildet zusammen mit der Innenrippe 43 und der Aussenrippe 47 das Tiefbett der Felge 11, das die Montage eines Breitfelgenreifens bei einer einstückig ausgebildeten Felge erleichtert. Wenn die Erfindung bei einer Flachbettfelge angewen det wird, kann der der Basis 53 entsprechende Teil der Felge von gleichem Radius sein wie der Grund teil 42.
Bei der Montage der Felge 11 auf einen Hinterrad- Felgenträger 12A wird die Innenrippe 43 in der Mitte der Felge benutzt, so dass das Rad die Last auf den Rei fen möglichst nahe an der axialen Mitte des Reifens überträgt.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist das Rad 10B an einer typischen Vorderrad-Aufhängung 54 angeordnet. Das Gelenk 55, das das Rad über den ganzen Schwenk radius des Rades trägt, ist mit der Achse 56 mittels eines gegenüber der Senkrechten geneigten Achszapfens 58 verbunden. Die dargestellte Radaufhängung ist bekannt und nicht Teil der vorliegenden Erfindung. Infolge der Anordnung der Rippe 47 ausserhalb der Innenrippe 43 kann die Felge 11 auf dem Felgenträger 12B so be festigt werden, dass das Zentrum 59 der die Strasse 60 berührenden Fläche des Reifens in der verlängerten Achslinie 61 des Achszapfens 58 liegt.
Das bedeutet, dass diese Achslinie, um die das Rad beim Lenken ver- schwenkt wird, die Strassenoberfläche im Zentrum der Berührungsfläche zwischen Reifen und Strasse durch schneidet.