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Die Erfindung betrifft eine Felge für Breitbasisreifen mit Umfangsflanschen
als Sitz für die Reifenwülste, einer die Wulstsitzflansche verbindenden Grundfläche
und zwei am radial inneren Umfang der Felge angeordneten, sich radial einwärts erstreckenden
Befestigungsrippen von gleichem Querschnitt.
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Bei der Montage einer Felge auf ein Hinter- oder lasttragendes Rad
eines Lastkraftwagens oder ähnlichen Fahrzeuges soll das Rad die von ihm getragene
Last auf den auf ihm montierten Reifen möglichst nahe an der axialen Mitte des Reifens
übertragen, um eine exzentrische Belastung desselben zu vermeiden und eine gute
Stabilität und größere Lebensdauer des Reifens zu erzielen. Wird jedoch ein Breitbasisreifen
auf einem gelenkten Rad montiert, so hat die bei der soeben erwähnten Montageweise
besonders große Berührungsfläche zwischen Lauffläche des Reifens und Straßenfläche
einen besonders großen Reibungswiderstand zur Folge, so daß für die Lenkung eines
so montierten Rades große Kräfte aufgebracht werden müssen. Dieser Reibungswiderstand
ist geringer, wenn der Reifen so montiert wird, daß das Zentrum der Berührungsfläche
zwischen Reifen und Straße in der Verlängerung der Achse liegt, um die das Rad beim
Lenken geschwenkt wird.
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Mit der eingangs beschriebenen bekannten Anordnung von zwei sich radial
einwärts erstreckenden Befestigungsrippen, die beide von gleichem Durchmesser sind
(schweizerische Patentschrift 332 694), kann zwar die Felge in verschiedener Stellung
relativ zur Radachse auf den Felgenträger des Rades montiert und so der Radstand
wahlweise geändert werden. Diese Anordnung erlaubt es jedoch nicht, die Felge wahlweise
auch für lasttragende oder gelenkte Räder zu verwenden, da hiermit nicht die zuvor
geschilderten besonderen Montagebedingungen erfüllt werden können.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Felge zur Montage von Breitbasisreifen
zu schaffen, die wahlweise auf ein gelenktes oder auf ein lasttragendes Rad eines
Kraftfahrzeuges montiert werden kann.
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Nach der Erfindung sind dazu die Befestigungsrippen von verschieden
großem Durchmesser. Vorzugsweise weisen die beiden Befestigungsrippen in bekannter
Weise eine ebene, parallel zur Radachse verlaufende lasttragende Fläche auf, die
auf einer entsprechenden Felgentragfläche am Felgenträger aufsitzt. Ferner ist vorzugsweise
eine der Rippen in der Mitte zwischen den Wulstsitzflanschen angeordnet. Zweckmäßig
ist die Befestigungsrippe größeren Durchmessers in der Mitte der Felge und die Befestigungsrippe
kleineren Durchmessers auf der axial äußeren Seite der Befestigungsrippe größeren
Durchmessers angeordnet.
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Die Erfindung kann sowohl bei Tiefbettfelgen als auch bei Flachbettfelgen
angewendet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch ein Rad mit einer Felge gemäß
der Erfindung, bei dem die Felge auf dem Felgenträger mittels der inneren Rippe
montiert ist, und F i g. 2 eine entsprechende Darstellung, bei der die Felge auf
dem Felgenträger mittels der äußeren Rippe montiert ist.
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Ein Rad mit einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Felge für $reitbasisreifen
wird im folgenden 'allgemein mit dem Bezugszeichen 10-A- 'bezeichnet, wenn die Felge
mittels der Innenrippe 43 montiert ist, und mit 10B, wenn die Felge mittels der
Außenrippe 47 montiert ist.
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Die Felge 11 ist auf dem Felgenträger 12A oder 12B mittels eines beliebigen
Haltemittels gehalten, etwa mittels mehrerer mit Bolzen befestigter Klemmplatten
14.
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Ein Felgenträger 12A oder 12B kann jede gewünschte Zahl von Speichengliedern
20 aufweisen, die sieh radial voa einer Nabe 21 weg erstrecken und an ihren äußeren
Enden in die Felge tragenden Flächen 22 enden. Der Unterschied zwischen dem Felgenträger
12A und dem Felgenträger 12B besteht darin, daß die Radien der Speichenglieder 20
beim Felgenträger 12B kürzer.- sind als beim Felgenträger 12A. .
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Das axial innere Ende jeder der relativ schmalen Felgentragflächen
22 ist begrenzt durch radial auswärts gerichtete Flansche 23; die axial äußere Fläche
24 der Flansche 23 bildet einen Anschlag bzw. eine Ausrichtfläche für :die eine
. öder die andere der Rippen der Felge 11. Die Fläche 24 ist vorzugsweise annähernd
senkrecht zur Drehachse des Felgenträgers 12A oder 12B ausgerichtet, in einem Winkel
von 80 bis 90°, etwa wie dargestellt.
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Am axial äußeren Ende ist jedes Speichenglied 20
mit einem Kopf
25 versehen, der eine Gewindebohrung 26 zur Befestigung einer Klemmplatte 14 mittels
eines Schraubenbolzens 28 und einer Mutter 29 aufweist. Die Klemmplatte kann aus
einem Hebelteil 30 und einem Keil 31 bestehen. Der Hebelteil 30 hat
einen radial gerichteten aufrechten Schenkel 32 mit einem Schlitz 33, der
den Bolzen 28 aufnimmt. Radial außen hat der Hebelteil 30 einen axial einwärts sich
erstreckenden Schenkel 34, der finit der axial äußeren Oberfläche 35 des Keiles
31 zusammenwirkt. Der Keil 31 erstreckt sich axial einwärts` entlang der Felgentragfläche
22 des Felgenträgers und hat eitle axial einwärts geneigte Montagefläche 36, die
mit der axial äußeren, entsprechend geneigten Montagefläche entweder der inneren
oder der äußeren Rippe der Felge 11 keilartig zusammenwirkt. Die konische Fläche
36 des Keiles ist, wie dargestellt, -in einem Standardwinkel von z. B. etwa 28°
geneigt. ..
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Die Felge 11 hat niedrige Seitenflansche 38 und 39, die die Außenfläche
jedes Reifenwulstes begrenzen und sich radial auswärts von den einstückig mit der
Felge ausgebildeten, in Umfangsrichtung verlaufenden Wulstsitzflanschen 40 und 41
erstrecken, die entweder im Standardwinkel von 5° oder in einem Standardwinkel von
15- bis 20° geneigt sein können und den Sitz für die Reifenwülste bilden. Die Grundfläche
42 der Felge erstreckt sich zwischen den axial inneren Flanschen 39 und
41 und den axial äußeren Flanschen 38 und 40.. Der mittlere Teil der
Grundfläche 42 ist so geformt,,daß er eine mittlere Rippe oder die Innenrippe 43
bildet: 'Die Tadial innere Seite 44 der Innenrippe 43 ist eine ebene, horizontale,
ringförmig geschlossene Fläche, die einen Sitz für die Felgentragfläche 22 des Felgenträgers
12A darstellt.
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Die axial äußere Seite der Innenrippe 43 ist axial geneigt und bildet
eine geschlossene Ringfläche 45 zur keilförmigen Verbindung mit der konischen Montagefläche
36 des Keiles 31 der Klemmplatte 14. Die axial innere Seite der Innenrippe 43 ist
radial geneigt und bildet eine ringförmig geschlossene Gegenfläche
46
für die Anschlagflächen 24 der Speichenflansche 23.
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Axial auswärts der Innenrippe 43 ist eine Außenrippe 47 ausgebildet.
Die radial innere Seite 49 der Außenrippe 47 ist eine ebene, horizontale, ringförmig
geschlossene Fläche als Sitz für die Felgentragfläche 22 des Felgenträgers 12B.
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Die axial äußere Seite der Außenrippe 47 ist axial geneigt und bildet
eine ringförmig geschlossene Fläche 50 zur keilförmigen Anlage an der konischen
Montagefläche 36 des Keiles 31 der Klemmplatte 14. Die axial innere Seite derAußenrippe
47 ist radial geneigt und bildet eine ringförmig geschlossene Gegenfläche
51 für dieAnschlagfläche 24 der Speichenflansche 23.
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Die Innenrippe 43 ist also identisch mit derAußenrippe 47, abgesehen
davon, daß die Außenrippe sich weiter radial einwärts erstreckt als die Innenrippe.
Diese Differenz im Durchmesser ist vorzugsweise etwas größer als die radiale Abmessung
des Flansches 23 am radial äußersten Teil jedes Speichengliedes 20, so daß zwischen
der äußersten Fläche 52 des Flansches 23 und der innersten Fläche 44 der Rippe
43 ein Abstand bleibt, wenn die Felge 11 axial in die in F i g. 2
dargestellte Montagelage auf dem Felgenträger 12B gebracht wird.
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Demnach ist der Radius der Speichenglieder 20 des Felgenträgers 12B
geringer als der Radius der Speichenglieder des Felgenträgers 12A, und zwar um einen
Betrag, der der Differenz zwischen den radialen Abmessungen der Rippen 43 und 47
entspricht.
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Die Tiefbettbasis 53, die sich axial zwischen der Innenrippe 43 und
der Außenrippe 47 erstreckt, verläuft bei der dargestellten Ausführungsform etwa
parallel zu und radial einwärts von der Grundfläche 42; der Durchmesser der
Basis 53 ist also geringer als der der Grundfläche 42. Diese Anordnung der
Basis 53 radial einwärts der Grundfläche 42 bildet zusammen mit der Innenrippe 43
und derAußenrippe 47 das Tiefbett der Felge 11, das die Montage eines Breitfelgenreifens
bei einer einstückig ausgebildeten Felge erleichtert. Wenn die Erfindung bei einer
Flachbettfelge angewendet wird, kann der der Basis 53 entsprechende Teil der Felge
von gleichem Radius sein wie die Grundfläche 42.
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Bei der Montage der Felge 11 auf einen Hinterrad-Felgenträger 12 A
wird die Innenrippe 43 in der Mitte der Felge benutzt, so daß das Rad die Last auf
den Reifen möglichst nahe an der axialen Mitte des Reifens überträgt.
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Wie in F i g. 2 dargestellt, ist das Rad 10 B an einer typischen Vorderrad-Aufhängung
54 angeordnet. Das Gelenk 55, das das Rad über den ganzen Schwenkradius des Rades
trägt, ist mit der Achse 56 mittels eines gegenüber der Senkrechten geneigten Achszapfens
58 verbunden. Die dargestellte Radaufhängung ist bekannt und nicht Teil der Erfindung.
Infolge der Anordnung der Rippe 47 außerhalb der Innenrippe 43 kann die Felge
11 auf dem Felgenträger 12B so befestigt werden, daß das Zentrum 59 der die Straße
60 berührenden Fläche des Reifens in der verlängerten Achslinie 61 des Achszapfens
58 liegt. Das bedeutet, daß diese Achslinie, um die das Rad beim Lenken verschwenkt
wird, die Straßenoberfläche im Zentrum der Berührungsfläche zwischen Reifen und
Straße trifft.