CH446393A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Doppelsalzen der Niob- oder Tantalchloride - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Doppelsalzen der Niob- oder Tantalchloride

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CH446393A
CH446393A CH150160A CH150160A CH446393A CH 446393 A CH446393 A CH 446393A CH 150160 A CH150160 A CH 150160A CH 150160 A CH150160 A CH 150160A CH 446393 A CH446393 A CH 446393A
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tantalum
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Walter Dr Scheller
Jean Dr Renard
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Ciba Geigy
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Description


  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Doppelsalzen  der     Niob-    oder     Tantalchloride       Die vorliegende Erfindung bezieht sich ,auf ein Ver  fahren zur Herstellung von Doppelsalzen der     Niob-          oder        Tantalchloride.     



  Die zur     Herstellung    der     Metalle        Niob    und     Tantal     verwendeten Verfahren, wie beispielsweise Reduktion  mit     Alkali-    oder     Erdalkalimetall,        Wasserstoff    und ähnli  chen     Reduktionsmitteln    oder die elektrolytische Gewin  nung, bedienen sich als     Ausgangsmaterial    im allgemei  nen des     Pentachlorids    des Du gewinnenden Metalls.

   Mit  Rücksicht auf die erhöhten Temperaturen, bei denen  diese     Verfahren    im     allgemeinen    durchgeführt     werden,          erweist    sich     dabei    der verhältnismässig niedrige Siede  punkt und der hohe Dampfdruck der     Pentachloride    als       nachteilig,

      da sie     zu        Materialverlusten    führen oder da  sie     zur    Vermeidung dieses     Verlustes    einen     erhöhten          apparativen    Aufwand     erfordern.    Zur Vermeidung dieser       Nachteile    ist     deshalb    bereits vorgeschlagen worden,     an-          statt    der     Pentachloride    Doppelsalze der Metalle, ins  besondere     bekannte        Alkalihalogeniddoppelsalze,    wie  z. B.

    
EMI0001.0037     
  
    K-Ta-Ch <SEP> K-Nb-Cls
<tb>  KF-Ta-Cl3 <SEP> KF-Nb-Ch       zu verwenden, welche     einen        geringeren    Dampfdruck  über oder Schmelze aufweisen.  



  Es ist weiterhin     bereits    vorgeschlagen worden, statt  der normalen Doppelsalze reduzierte oder     niedriger-          wertige        Doppelsalze    zu verwenden, also Doppelsalze,  in denen das     Tantal    oder     Niob    eine     Wertigkeit    von  weniger als 5     ,aufweist.    Solche     niedrigerwertigen    Doppel  salze weisen im     ,allgemeinen    einen noch geringeren Zer  setzungsdruck     auf        als        die        normalwertigen    Doppelsalze.

    Bei oder     Verwendung    zur     elektrolytischen        Abscheidung     der     Metalle    ergibt sich ferner     ein    weiterer Vorteil,       dass.in    der Zelle lediglich noch die restliche     Reduktion          zum        Metall,    also ein zur     Wertigkeit        Null    erfolgen muss.

    Ein Teildes Reduktionsprozesses wird :also aus der Zelle  in     die        Vorstufe    der Herstellung des     reduzierten    Doppel-    Salzes verlegt, wodurch     eine    Steigerung des     Durch-          is:atzes    d er ,einzelnen Zelle erreicht wird.  



  Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein besonders       vorteilhaftes    und einfaches Verfahren zur Herstellung  von Alkali- oder     Erd-alkalihalogenid:doppeIsalzen    der       Niob-    und     Tantalchloride.    Das Verfahren ist gemäss  der     Erfindung        dadurch    gekennzeichnet, d ass man ein       dampfförmiges    Chlorid des     Niobs    oder     Tantals,    ins  besondere     Pentachlorid,    mit festem grobkörnigem Al  kali- bzw.

       Erdalkalihalogenid    bei einer Temperatur zur  Reaktion bringt, welche oberhalb dies Schmelzpunktes  des dabei gebildeten Doppelsalzes liegt, und das flüssige  Doppelsalz aus der Reaktionszone ablaufen lässt.     Die     Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durch  führung des     Verfahrens.     



  Wird das     Verfahren    verwendet, um     niedrigerwerti-          gere    Doppelsalze zu erzeugen, so erfolgt das     überleiten     .des     dampfförmigen        Pentachlorlds    in Gegenwart von       Wasserstoff.     



  In folgendem werden     beispielsweise    Ausführungs  formen der vorliegenden Erfindung erläutert und in  den     beiliegenden    Zeichnungen Apparaturen zur Durch  führung des     Verfahrens    dargestellt.  



       Vorteilhafterweise    führt man die Reaktion so, dass  man dampfförmiges     Pentachlorid    in     aufsteigendem     Strom von unten in ein senkrechtes, festes grobkörniges       Alkalihalogenid    enthaltendes     Reaktionsgefäss    einführt,  das ablaufende Doppelsalz aus einem unterhalb des  Reaktionsgefässes befindlichen, geheizten Bodengefäss  laufend oder     absatzweise    abzieht und das feste     Alkali-          metallhalogenid    laufend nach Massgabe des Verbrauches  von oben in das Reaktionsgefäss nachfüllt.  



       Vorteilhafterweise    hält man im Reaktionsgefäss eine       inerte    Atmosphäre aufrecht.  



  Diese     Ausführungsform    des vorliegenden     Verfahrens     gestattet eine kontinuierliche     Herstellung    der     Pentachlo-          riddoppelsalze    mit     äusserst        einfachen        apparativen    Mit  teln., mit, günstiger Ausbeute     und    einem äusserst     reinen,         d. h.     praktisch    keine freien     Pentachloride        enthaltenden     Produkt.

   Mit Rücksicht auf die Temperatur des sich im  Bodengefäss ansammelnden flüssigen     Doppelsalze    kann  sich im Bodenkörper kein     Pentachlorid    halten. Dieses  gelangt also in den aufsteigenden Strom des dampf  förmigen     Pentachlorlds    und wird im Reaktionsgefäss  umgesetzt.  



  Das Verfahren gestattet ferner die Herstellung welt  gehend     sauerstoffreier    Doppelsalze. .Dies ist wichtig,  insbesondere mit Rücksicht auf die Tatsache, dass im  Ausgangsprodukt     gelegentlich        sauerstoffhaltige    Verbin  dungen enthalten sind, wie die     Oxychlorlide,    welche bei  den üblichen     Chlorierungsprozessen    als Nebenprodukte       anfallen.        Diese        sauerstoffhaltigen     gelan  gen wegen ihrer tiefen     Sublimationstemperatur    nicht in  das Bodengefäss, sondern treten am oberen Teil     ides     Reaktionsgefässes aus.

   Die     Möglichkeit    zur Erzeugung       sauerstoffreier    Doppelsalze ist ein besonderer Vorteil  des vorliegenden Verfahrens, da in den     üblichen    Pro  zessen (Elektrolyse, Metallreduktion) ein Material mit  dem erforderlichen geringen Sauerstoffgehalt nur bei  Verwendung eines ähnlichen geringen Sauerstoffgehalt  aufweisenden Ausgangsproduktes erzeugt werden kann.  



  Für die eingangs erwähnten     Anwendungszwecke    ha  ben sich als Doppelsalze insbesondere die     Kalium-          chlorid-    oder     Kaliumfluoriddoppels@alze    als geeignet er  wiesen. In diesem Falle     wird    grobkörniges Kalium  chlorid     bzw.        Kaliumfluorid    im Reaktionsgefäss     einge-          setzt.     



  Wird das Verfahren zur Erzeugung der reduzierten  Doppelsalze verwendet, so arbeitet man bei einer Tem  peratur der grobkörnigen Betten oberhalb der     Liquidus-          t;        mperatur    des erhaltenen Reaktionsproduktes.

   Das aus  der Reaktionszone ablaufende Produkt ist -das Doppel  salz oder aber das     eutektische    Gemisch aus dem gebil  deten     niedrigerwertigen    Doppelsalz und dem in der       Reaktionszone        vorgelegten    Alkali-     .bzw.        Erdalkalichlo-          rid.    Die Temperatur in der Reaktionszone wird auf  einem Wert gehalten, der zwischen dem Schmelzpunkt  der gebildeten Doppelsalze bzw. des     eutektischen    Ge  misches von reduziertem     Doppelsalz    und     vorgelegtem     Alkali bzw.

       Erdalkalichlorid    und dem     Schmelzpunkt     dieses Chlorids selbst liegt; mindestens aber liegt sie  oberhalb einer Temperatur von 550  C.  



  Die Temperatur von 550  C     liegt        gleichzeitig    unter  halb der Temperatur, bei der eine Reduktion des Dop  pelsalzes zum Metall erfolgt und unterhalb     ides    Schmelz  punktes des     vorgelegten    Chlorids.  



  Mit dieser Ausführungsform des     Verfahrens    lassen  sich ausserordentlich einfach reduzierte Doppelsalze des       Niobs    und des     Tantals    rein, d. h. frei von dem als Aus  gangsprodukt verwendeten     Pentachlorid    herstellen. So  beispielsweise das     Tantal-Kaliumchlorid,Doppelsalz    mit  der Formel     K,-TaCh,    in dem     das        Tantal    vierwertig  auftritt, oder das     Niob-Kaliumchlorid-D        oppelsalz    mit  der Formel     KNbCIr,        in    dem das     Niob    dreiwertig auf  tritt.

   Selbstverständlich ist .aber das     erfindungsgemässe          Verfahren    nicht auf die Herstellung dieser Doppelsalze  beschränkt.  



  Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele an Hand  der     Fig.    1 und     Fig.    2 der     Zeichnungen    für     Idas    erfin  dungsgemässe Verfahren angegeben, jedoch ist selbst  verständlich die Erfindung nicht auf die in diesem Bei  spiel gezeigten speziellen Bedingungen oder Ausgangs  produkte eingeschränkt. Die folgenden Beispiele betref  fen die Herstellung reiner Doppelsalze. Es ist aber  auch möglich, Mischungen von     Niob-    und Tantaldop-         pelsalzen    herzustellen, indem man von einer entspre  chenden Mischung der     Pentachloridte    :ausgeht.

   Dies ist  .besonders dann vorteilhaft, wenn man die Doppelsalze  zur Gewinnung von Legierungen der beiden Metalle ver  wenden. will.  



  Die in     Fig.    1 dargestellte Anordnung dient zur       Erzeugung        fünfwertiger    Doppelsalze und besteht aus  einem. senkrechten Reaktionsgefäss 10 von 70 cm Länge  und 2,5 cm     Durchmesser    mit einer Füllung 11 von grob  körnigem     Alkalihalogenid.    Unterhalb .des     Reaktions-          gefässesbefindet    sich das     Bodengefäss    12 zum Auffangen  des Endproduktes, welches durch einen Abzug 14 ab  satzweise oder kontinuierlich entfernt wird.

   Das obere  Ende des Reaktionsgefässes ist durch einen     by-pass    17  gegen aussen abgeschlossen, in Odem aus einer Flasche  16 eine     inerte    Atmosphäre aus Stickstoff aufrecht erhal  ten wird. Der Stickstoff wird in der Vorlage 18 mit       Phosphorpentoxyd    getrocknet. Das     Pentahalogeimi@d    be  findet sich im     Verdampfgefäss    20, welches über die Lei  tung 22 mit dem Bodengefäss 12 verbunden ist.

   Das       Verdampfgefäss    20 befindet sich in einem durch die       Heizvorrichtung    25 geheizten Salzbad 24. -Das Boden  gefäss 12, das Verbindungsrohr 13 und das Reaktions  gefäss 10 sind mit     Heizmänteln    26, 28 und 30 versehen.  



  Die     Fig.    2     stellt    schematisch eine     Anz)rdnuna    zur  Herstellung reduzierter Doppelsalze .dar. Sie besteht     -aus     einem senkrechten     Reaktionsgefäss    110 mit einer Fül  lung 112 von grobkörnigem     Alkalichlorid.    Unterhalb des       Reaktions,gef:ässes    befindet sich das Bodengefäss 114  zum Auffangen des Endproduktes, welches absatzweise  oder kontinuierlich entfernt wird.

   Aus einer Leitung 115  wird Wasserstoff einem     Verdampfergefäss    116 zuge  führt, in welchem !das     Metallpentachlorid    mittels eines       Thermostaten    118 zur Verdampfung gebracht wird. Die  Vorlagen 120 und 122 dienen zum Trocknen des Was  serstoffes, die Vorlage 124 zur katalytischen     Entfernung     von Sauerstoff aus dem Wasserstoff. Am oberen Ende  des Reaktionsgefässes befindet sich ein Kühler 126 für  ,das oben     .austretende    nicht umgesetzte     Met.allpenta-          chlorid,    sowie ein Abschluss 128 zum Vermindern des       Eindringens    von Luft.

   Das Reaktionsgefäss 110 und  das Bodengefäss 114 sind mit Heizmänteln 130 und  132 versehen.  



       Beispiel   <I>1</I>  Im     Verdampfgefäss    20 wurden 138 g     Niobpenta-          chlorid    eingesetzt. Das Reaktionsgefäss war gefällt mit       Kaliumeh#lorid    mit einer     Korngrösse    von etwa 2-10 mm.  Das     Salzbad    24 wurde bis auf eine Temperatur von  270  C gebracht. Das Bodengefäss 12 wurde auf 410  C,  das Gefäss 10 .auf 465  C und das     Verbindungsstück     13 auf eine Temperatur von rund 500  C erhitzt. Die       Reaktion    wurde bis zum vollständigen Verdampfen  des im Verdampfer 20     enthaltenen        Pentachlorids    fort  gesetzt.

   Im Bodengefäss 12 befanden sich danach  185 g des     Doppelsalzes.    Dieses     Doppelsalz    besass  einen Schmelzpunkt geringfügig     unterhalb    von 400  C.  Zur Analyse wurde das Doppelsalz bei 700  C  thermisch zersetzt, das auf     diese    Weise freigesetzte     Pen-          tachlorid    mit Stickstoff abgezogen     und;    als Oxyd ge  wichtsmässig     bvestimmt.    Der beim Zersetzen     verbleibende     Rückstand an     KCl    wurde gewogen.

   Diese Analyse er  gab eine     Zusammensetzung    des     Rückstandes    von 79,3     ö          Mob-Pentachlorid    und 21,8 ö     Kaliumchlorid.    Diese  Werte     sind    sehr nahe an den theoretischen     Werten    von  78,4 und 21,6     CrewA    des Doppelsalzes mit der Formel       NbKCIs.    Die Ausbeute des     erhaltenen        Doppelsalzes     bezogen auf das eingesetzte     Pentachlorld    betrug 95,2 %.

        <I>Beispiel 2</I>  In     ider    im Beispiel 1 verwendeten Apparatur wurden  im     Verdampfer    20 218 :g     Tantalpentachlorid    eingesetzt.  Die Temperatur     ides        Verdampfers    wurde langsam bis  auf 300  C bis     zum        vollständigem    Verdampfen des ent  haltenen     Pentachlorids    erhöht. Die Temperatur des Bo  dengefässes 12, des     Reaktionsgefässes    10 und des dazwi  schen liegenden Verbindungsrohres     betrugen    470, 490  und 500  C.

   Nach Abschluss der Reaktion befanden  sich im Bodengefäss 233 g des Doppelsalzes, welches  einen Schmelzpunkt von etwa 420  C     aufwies.    Das  Doppelsalz wurde zum Zweck der Analyse bei etwa  700  C thermisch zersetzt und das freigesetzte     Penta-          chlorid    und das verbleibende     Kaliumehlorid    gewogen.  Das Verhältnis von 82,5     Gewichtsteilen        TaCh    .und  16,5     Gewichtsteilen        KCl        stimmt    praktisch mit Aden  theoretischen     Werten    von 82,8 und 17,2 Gewichtsteilen  eines Doppelsalzes mit der Formel     TaKC1s    überein.

    Die Ausbeute des Verfahrens bezogen auf     das    einge  setzte     Pentachlorid    betrug 87,5     %.     



  <I>Beispiel 3</I>  Die Reaktionskolonne     hatte    eine Länge von 60 cm  und einen     Durchmesser    von 5 cm und war     :gefüllt    mit  400 g trockenem     Ka        umchlorsd    mit einer Korngrösse  von     >    2 .mm. Im     Verdampfgefäss    wurden 228     g-        Tantal-          pentachlorid,eingesetzt    und :durch einen Thermostat auf  eine Temperatur von 210  C gebracht.

   In .das     Penta-          chlorid    wurde Wasserstoff mit einer     Geschwindigkeit     von 0,5     1/min        eingeleitet.    Die     Reaktionskolonne    wurde  auf einer Temperatur von 730  C gehalten. Die Tempe  ratur des aus der Kolonne     ablaufenden    reduzierten Pro  duktes betrug 685  C. Im Verlauf von 4 Stunden wurden  insgesamt 217 g     Tantalpentachlorid        verdampft.    Davon  wurden wieder 211 g     ein    Doppelsalz übergeführt und 6 g  am Ausgang<I>der</I> Kolonne niedergeschlagen.  



  Insgesamt wurden im Bodengefäss 307g     Substanz     gewonnen. Die Analyse ergab die Gewichtsanteile  
EMI0003.0046     
  
    K <SEP> 21,8
<tb>  Ta <SEP> 33,0
<tb>  Cl <SEP> 44,45       was einer Bruttoformel von     KjaC17    entspricht.  



  Der     Liquiduspunkt        dieses        :eutektischen    Gemisches  lag bei 610  C. Im Röntgendiagramm treten neben den       KCl-Linien    noch     die        Linien    eines kubisch flächenzen  trierten Gitters auf, welches eine Kantenlänge von etwa  10 A besitzt. Dies entspricht dem Doppelsalz der For  mel     K2TaC16.    Das ablaufende Produkt war demgemäss  das     e@utektische        Gemisch    von     KCl    und ,dem reduzierten  (vierwertigen) Doppelsalz.  



  <I>Beispiel 4</I>  Die im Beispiel 3 verwendete Reaktionskolonne war       gefüllt    mit 250 g     trockenem        Kaliumehlorid        mit    einer  Korngrösse zwischen 2-5 mm. Im     Ver.dampfe:r    wurde       Niob-Pentachlori@d    :bei einer Temperatur von 195  C  erhitzt. In das     P:entachlorid    wurde Wasserstoff mit einer  Geschwindigkeit von 1,0     1/min    eingeleitet.

   Die Reak  tionskolonne     wurde    auf einer Temperatur von 730 bis  740  C gehalten.     .Die    Temperatur des aus der Kolonne       ablaufenden    Produktes     betrug    680-690  C.    Im Verlauf von 4 Stunden     wurden        insgesamt    248 g       Niob-Pentachlorid    eingedampft. Davon wurden 3 g am  Ausgang der Kolonne niedergeschlagen. Insgesamt wur  den erhalten 370 g Substanz, die einen Verflüssigungs  punkt von     etwa    652,5  C aufwies.

   Die Analyse ergab  die Gewichtsanteile:  
EMI0003.0074     
  
    K <SEP> 27,90
<tb>  Nb <SEP> 21,55 <SEP> %
<tb>  Cl <SEP> 50,25       Die Analyse entspricht also einer Brutto-Formel       NbCls    -     3KC1.    Das     Niob    ist im Produkt also dreiwer  tig. Die Ausbeute des Verfahrens in     bezug    auf im     Penta-          chlorid    eingesetztes Metall betrug 75 %.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCHI Verfahren zur Herstellung von Alkali- oder Erd- alkalihalogenid-Doppelsalzen :der Niob- und Tantal- chloride, dadurch gekennzeichnet, :
    dass man ein dampf- förmiges Chlorid des Niobs bzw. Tantals mit festem grobkörnigem Alkali- bzw. Erdalkalihalogenid bei einer Temperatur zur Reaktion bringt, welche oberhalb des Schmelzpunktes des dabei gebildeten Alkali-Doppelsal- zes liegt, und das flüssige Doppelsalz: aus der Reaktions zone ablaufen lässt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I zur Gewin nung von Doppelsalzen, bei denen die Wertigkeit des Niobs oder Tantals kleiner als 5 'ist, .dadurch gekenn zeichnet, dass man dampfförmiges Niob- oder Tantal- pentachlorild in Gegenwart von Wasserstoff mit dem Alkali- bzw.
    Erdialkalichlorid bei einer Temperatur ober halb der Liquidustemperatur des Reaktionsproduktes, mindestens aber bei einer Temperatur von 550 C, zur Reaktion bringt und das ablaufende flüssige Produkt unterhalb .der Reaktionszone auffängt. 2.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch @ge- kennzeichnet, @dass man -dampfförmiges Niob- oder Tan- talpentachlor.id von unten in ein senkrechtes, festes Alkalihalogenid enthaltendes Reaktionsgefäss einführt.
    .das .ablaufende Doppelsalz aus einem unterhalb des Reaktionsgefässes befindlichen geheizten Bodengefäss laufend oder abis.atzweise abzieht und das feste Alkali- metallhalogenid laufend nach Massgabe :des Verbrauches von oben in das Raaktionsgefäss nachfüllt. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, :dass man KCl als Alkalimetallhalogenid verwendet. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man KF als Alkalimetallh.alogenid verwendet.
    PATENTANSPRUCH IL Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch ein senkrechtes, :das feste Alkali- oder Erdalkali:halogensd enthaltendes gebeiztes Reaktionsgefäss, in welches dampfförmiges Niob- oder Tantalpentachlorid von unten eingeführt wird, und ein unterhalb des Reaktionsgefässes befind liches geheiztes Bodengefäss für das ablaufende Produkt.
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