CH427467A - Maschine zum Kaltbiegen von Rohren, insbesondere von konischen Beleuchtungs-Peitschenmasten - Google Patents

Description

  Maschine     zum    Kaltbiegen von Rohren,  insbesondere von konischen     Beleuchtungs-Peitschenmasten       Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine  zum Kaltbiegen von Rohren, insbesondere von koni  schen     Beleuchtungs-Peitschenmasten,    und sie be  steht darin, dass auf einem Biegetisch eine gerade, im  lichten Querschnitt etwa     halbkreisförmige,    in Längs  richtung geführte und     antreibbare    Führungsbacke  für ein Rohr und dieser gegenüber eine im lichten  Querschnitt etwa halbkreisförmige, entsprechend der       gewünschten    Biegung des Rohres in Längsrichtung  gebogene, bewegliche Formbacke mit einer das eine  Ende des Rohres erfassenden Haltevorrichtung vor  gesehen ist,

   und dass die Formbacke     mittels    einer  Verzahnung der zusammen arbeitenden Kanten bei  der Backen mit der Führungsbacke in Eingriff ge  bracht werden kann und von der Rückseite durch  eine     Druckvorrichtung    gegen die Führungsbacke       drückbar    ist. Dies hat den Vorteil, dass nach Einle  gen des zu biegenden Rohres zwischen die Backen  und Festlegung des Stirnendes des Rohres am einen  Stirnende der Formbacke die Führungsbacke in  Längsrichtung angetrieben werden kann und hierbei  die gebogene Formbacke über die Verzahnung mit  nimmt, wobei die Formbacke das Rohr über ihre       Krümmung    zieht und dadurch biegt. Hierdurch kön  nen auch dicke und verhältnismässig dünnwandige  Rohre von z.

   B. 10 cm Aussendurchmesser und mehr  kalt gebogen werden, und zwar in wesentlich kürze  rer Zeit als dies bei dem üblichen Warmbiegen     möb          lich    ist, da die Zeit für das Erwärmen und Abkühlen  gespart wird. Die Formbacke kann dabei auch andere  Krümmungen als kreisförmige aufweisen, ohne dass  der     Antrieb    der Führungsbacke sich ändert.  



  Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der  Erfindung. Es zeigen:       Fig.    1 einen Biegetisch in Draufsicht,       Fig.    2 einen Schnitt dazu und         Fig.3    die beiden Formbacken mit Werkstück  einlage.  



  Nach     Fig.    1, 2 und 3 besteht die Maschine zum  Kaltbiegen von Rohren aus einem Biegetisch 2 mit  einer Tischplatte 2' auf Trägern 3 und darauf ange  brachter mechanischer, elektrischer oder     hydrauli-          scher    Druckvorrichtung 4 (eine weitere Druckvor  richtung ist in der Zeichnung nicht dargestellt) als       Haltevorrichtung    mit Druckwirkung gegen eine Füh  rungsvorrichtung 5.  



  Auf vorstehenden Enden 3' der Träger 3 des Bie  getisches 2 laufen über Führungsrollen 6 endlos mit  einer Führungsbacke 8 verbundene Zugvorrichtun  gen 7, z. B. Ketten, Seile, Keilriemen oder dgl., mit  denen die Führungsbacke 8 mit Hilfe einer beliebi  gen Antriebsvorrichtung unter oder an einer Seite  des Tisches in beiden Richtungen gezogen werden  kann.  



  Die Formbacke 9 wird von der Führungsbacke 8  durch Zähne 10, die in Nuten 11 eingreifen, mitge  nommen, wobei die     Druckvorrichtung    4 mit einem  kugeligen Stempelkopf 12 die Wangen 18 der Druck  rolle 13 gegen die Formbacke 9 drückt. Gleichzeitig  wird die Formbacke 9 in Nuten 9' von Flanschen 13'  an der Druckrolle 13 und die     Führungsbacke    8 in  Nuten 8' von Flanschen 5" an der     Gegendruckrolle    5'  gegen Ausweichen     gesichert.     



  Die Führungsbacke 8 und die Formbacke 9 sind  jeweils Halbschalen der zu formenden Werkstücke  mit im     lichten    Querschnitt genau eingepasster, in  Längsrichtung gerader oder     konisch    verlaufender  Form 14 und 15, in die ein Rohr 16 (z. B. ein ko  nischer Lichtmast oder dgl.) eingepasst und mit einer  Festhaltevorrichtung 17 (z. B. einer Rohrschelle oder  Wangen mit Stiften) an der Formbacke 9 befestigt  sind.

   Die Wangen 18 der Druckrolle 13 an der           Druckvorrichtung    4 erhalten eine federnde     Rückhol-          vorrichtung    19 (etwa einen     Greiffinger    mit Feder  druck, einen     Überwurfflansch        mit    Stiften oder dgl.)  für die Formbacke 9, die beim     Rückholen    des kuge  ligen     Stempelkopfes    12 der     Druckvorrichtung    4 die  Formbacke 9 von der Führungsbacke 8 lösen und  das Werkstück freigeben.  



  Das zu biegende Rohr 16 (insbesondere ein ko  nischer     Beleuchtungspeitschenmast    oder dgl.) wird  mit dem Zopfende zwischen die Führungsbacke 8  und die Formbacke 9 eingelegt und mit der Fest  haltevorrichtung 17 an der Formbacke 9 befestigt.  Die Zopfenden der Führungsbacke 8 und der Form  backe 9 werden     mit    den in kurzen Abständen an  den oberen und unteren Kanten der beiden Backen  stehenden Zähnen 10 in den Nuten 11 verzahnt und  zwischen der     Gegendruckrolle    5', der Führungsvor  richtung 5 und der Druckrolle 13 der Druckvorrich  tung 4     zusammengepresst,    wobei der kugelige Stem  pelkopf 12 gegen die Wand der     Wangen    18 der  Druckrolle 13 soviel     Biegungsfreiheit    hat,

   dass  Schub- und     Verwindungsspannungen        ausgeglichen     werden. Die Flansche 13' der Druckrolle 13 greifen  in die Nuten 9' der Formbacke 9, und die Flansche 5"  der     Gegendruckrolle    5' der Führungsvorrichtung 5  greifen in die Nuten 8' der Führungsbacke 8, um eine  genaue Führung der Backen 8, 9 und des zu bie  genden Werkstückes 16 zu gewährleisten und ein  Ausweichen aus der Druckzone zu verhindern.  



  Anstelle der Flansche 13', 5" und der Nuten 8', 9'  können auch obere und untere     Führungsflansche    an  der Druckrolle 13 und der     Gegendruckrolle    5' ange  bracht werden, die die Formbacke 9 und die Füh  rungsbacke 8 als     Führungswangen    umgreifen, oder in  einer anderen Ausführungsform können obere und  untere hintere Flansche an der Formbacke 9 die  Druckrolle 13 und obere und untere hintere Flansche  der Führungsbacke 8 die     Gegendruckrolle    5' der  Führungsvorrichtung 5 umgreifen (in der Zeichnung  nicht dargestellt).  



  Die am Zopfende der Führungsbacke 8 ange  brachte Zugvorrichtung 7 . wird     mit        Hilfe    eines be  liebigen Antriebes durch die     Druckzone    gezogen, die  Formbacke 9 mittels der Verzahnung 10, 11 oder, in  einer anderen Ausführungsform, Stiften und     Ein-          griffslöchern    (nicht gezeichnet)     mitgenommen    und  dabei das Rohr 16, das     mit    der     Festhaltevorrichtung     17 an der Formbacke 9 festgehalten     wird,    über deren       Krümmung    in die     gewünschte    Form gebogen.

   Sobald  das Schwanzende der Formbacke 9 in der     Druckzone     steht, wird die Zugvorrichtung zum Stillstand ge  bracht, die     Druckvorrichtung    gelöst und die Form  backe 9 mit     Hilfe    der federnden     Rückholvorrichtung     19     gleichzeitig        mit    dem     Stempelkopf    12 und der  Druckrolle 13 zurückgezogen, wobei sich die Zähne  10 aus den Nuten 11 der     Führungsbacke    8 lösen und  das Rohr 16 freigeben.  



  Das Zopfende des Rohres 16 wird aus der Fest  haltevorrichtung 17 der Formbacke 9 gelöst und das  fertige Rohr vom     Biegetisch    entfernt. Danach wird    die Druckvorrichtung 4 gegen     die        Gegendruckvor-          richtung    5 geschoben und die Zähne 10 der Form  backe 9 in den Nuten 11 der Führungsbacke 8 ver  zahnt.  



  Um     einen    neuen Arbeitsvorgang einleiten zu kön  nen, wird die Führungsbacke 8 mit der an ihrem  Schwanzende angebrachten Zugvorrichtung 7     in    die  Ausgangsstellung zurückgeholt und die Formbacke 9       mitgenommen.  

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Maschine zum Kaltbiegen von Rohren, insbeson dere von konischen Beleuchtungs-Peitschenmasten, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Biegetisch (2) eine gerade, im lichten Querschnitt etwa halb- kreisförmige, in Längsrichtung geführte und antreib- bare Führungsbacke (8) für ein Rohr (16) und dieser gegenüber eine im lichten Querschnitt etwa halb- kreisförmige,

   entsprechend der gewünschten Biegung des Rohres in Längsrichtung gebogene bewegliche Formbacke (9) mit einer das eine Ende des Rohres erfassenden Haltevorrichtung (17) vorgesehen ist, und dass die Formbacke (9) mittels einer Verzah nung (10, 11) der zusammenarbeitenden Kanten beider Backen mit der Führungsbacke (8) in Ein griff gebracht werden kann und von der Rückseite durch eine Druckvorrichtung (4) gegen die Führungs backe (8) drückbar ist. UNTERANSPRÜCHE 1.

   Maschine nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Druckvorrichtung (4) zum Andrücken der gebogenen Formbacke (9) an die Führungsbacke (8) aus einer oder zwei nahe beiein ander liegenden, hydraulisch an den Rücken der Formbacke angedrückten Rollen (13) besteht. 2. Maschine nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Führungs rollen (5', 6) der Führungsbacke (8) und die Druck rolle (13) der Formbacke (9) einen Rückensteg der Führungsbacke (8) bzw. der Formbacke (9) mittels zweier seitlicher Flanschen der Rollen umgreifen. 3.

   Maschine nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Führungs rollen (5', 6) der Führungsbacke (8) und die Druck rolle (13) der Formbacke (9) in Längsnuten (8', 9') der Führungsbacke (8) bzw. der Formbacke (9) mit tels eines mittleren Flansches (5", 13') eingreifen. 4. Maschine nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Führungsbacke (8) und die Formbacke (9) zum Biegen konischer Rohre in Längsrichtung eine konisch verlaufende Mulde auf weisen.

   5. Maschine nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der Antrieb der Formbacke (8) durch einen von einem Elektromotor angetriebenen Kettentrieb (7) erfolgt. 6. Maschine nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung für die Führungsbacke (8) am Kopf- und Schwanzende so angebracht ist, dass sie mit der Führungsbacke (8) gemeinsam eine endlose Zugvorrichtung nach beiden Richtungen bildet. 7.

   Maschine nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Form backe (9) durch eine an der Druckrolle (13) ange brachte Rückholvorrichtung (19) nach Beendigung des Biegevorganges gemeinsam mit der Druckrolle zurückholbar ist. B. Maschine nach Patentanspruch und Unteran- spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druck rolle (13) auf einem eigenen Führungstisch, der in den Biegetisch eingelassen ist, fahrbar ist. 9.

   Maschine nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Stempelkopf (12) der Druck- vorrichtung (4) kugelig ausgebildet ist.