Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Monoazofarbstoffe.
In der schweizerischen Patentschrift Nr. 393 586 sind lichtechte Monoazofarbstoffe beschrieben, die man dadurch erhält, dass man eine von wasserlös- lichmachenden Gruppen freie Nitrobenzoldiazonium- verbindung, welche gegebenenfalls noch durch Halo gen, niedere Alkyl- und / oder niedere Alkoxygrup- pen substituiert ist, mit einer Kupplungskomponente der Formel
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kuppelt,
in der R den Methyl- oder einen Phenylrest bedeutet und in der die Benzolkerne noch nichtiono- gen weitersubstituiert sein können.
Bei der Weiterbearbeitung des Erfindungsgegen standes wurde nun gefunden, dass man ebenfalls lichtechte Monoazofarbstoffe erhält, wenn man eine von wasserlöslichmachenden Gruppen freie Nitroben- zoldiazoniumverbindung, welche gegebenenfalls noch durch Halogen, niedere Alkyl- und / oder niedere Alkoxygruppen substituiert ist, mit einer Kupplungs komponente der Formel I kuppelt,
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in der R einen mindestens zwei Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylrest bedeutet,
und in welcher der Benzolkern noch nichtionogen weitersubstituiert sein kann, beispielsweise durch Halogen, niedere Alkyl- und / oder niedere Alkoxygruppen. R bedeutet beispielsweise den Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, n., sek. oder tert. Butyl- oder einen Amyl- rest; vorzugsweise stellt R den Äthyl-, Propyl- oder Isopropylrest dar.
Als Halogene kommen Fluor, Brom und beson ders Chlor, als niedere Alkyigruppen Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylgruppen, namentlich Methylgrup- pen und als niedere Alkoxygruppen Methoxy-, Athoxy-, Propoxy- oder Butoxygruppen, vor allem Methoxygruppen, in Frage.
Die erfindungsgemäss als Kupplungskomponen ten verwendbaren Verbindungen der Formel I kön nen nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden, beispielsweise durch Nitrieren der entspre chenden Phenone, anschliessende Reduktion der Nitro- zu den Aminoverbindungen und Umsetzen der letzteren mit Diketen. Beispiele solcher Kupplungs komponenten sind:
3-Acetoacetylamino-4-chlor-, 3-Acetoacetylamino-4-methyl-, 3-Acetoacetylamino-4-methoxy- oder 4-Acetoacetylamino-propiophenon, -n-butyrophenon, -isobutyrophenon, -valerophenon, -isovalerophenon oder -caprophenon.
Als erfindungsgemäss verwendbare Nitrobenzol- diazoniumverbindungen kommen beispielsweise sol che in Frage, die sich von folgenden Nitroaminoben- zolverbindungen ableiten:
2- oder 4-Nitro-l-aminobenzol, 4-Chlor- oder 4-Brom-2- oder -3-nitro-l-aminobenzol, 2-Chlor-4-nitro-l-aminobenzol, 2-Nitro-4-Methyl-l-aminobenzol, 4-Nitro-2-methyl-l-aminobenzol,
2-Nitro-4-methoxy- oder -4-äthoxy-l-aminobenzol oder 4-Nitro-2-methoxy- oder -2-äthoxy-l-aminobenzol. Die Kupplung der erfindungsgemäss verwend baren Nitrobenzoldiazoniumverbindungen mit den Kupplungskomponenten der Formel I wird in an sich bekannter Weise, zweckmässig in wässriger Lösung oder Dispersion vorgenommen, vorzugsweise in essig saurem oder mineralsaurem Medium, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur.
Zur Beschleunigung der Kupplung oder Beeinflussung der Form der entste henden Pigmente können dem Kupplungsgemisch an sich bekannte Hilfsmittel zugefügt werden, z, B. mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, wie nie dere Alkanole, z. B.
Methanol oder Äthanol, niedere aliphatische Ketone, beispielsweise Aceton, niedere Fettsäureamide, wie Dimethylformamid, oder gewisse tertiäre Stickstoffbasen, z. B. Pyridin, ferner mit Was ser nicht mischbare organische Lösungsmittel, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B.
Benzol, Toluol oder Tetrahydronaphthalin, auch nichtionogene, an ionaktive oder kationaktive Dispergatoren, Harzsei fen, Schutzkolloide, wie Casein oder Methylcellulose, ferner Öle, Weichmacher oder feste farblose Sub strate, wie Bariumsulfat oder Tonerdehydrat.
Die neuen Monoazofarbstoffe fallen unmittelbar nach der Kupplung aus. Sie werden auf übliche Art, vorteilhaft durch Filtrieren und Auswaschen, isoliert und gereinigt. Sofern man Farbpulver wünscht, wer den die Presskuchen schonend getrocknet. Die Farb stoffe können aber auch als wässrige Teige weiter verarbeitet oder in organische Medien geflusht wer den.
Sie weisen meist einen zuweilen grünstichigen, gelben, reinen Farbton auf und sind sehr lichtecht. Die erfindungsgemäss erhältlichen neuen Mono- azofarbstoffe eignen sich vorzüglich für die Herstel lung von Druck- und Anstriehfarben auf Ölbasis.
Sie können aber auch in Dispersions- und Temperafar ben, in Lacken, für die Papiermassefärbungen, für Buntpapier, die Viscose-Spinnfärbung, das Bedruk- ken von Textilien und die Pigmentierung von Kunst stoffen, besonders von härtbaren und weichmacher- freien, verwendet werden. Im nachfolgenden Beispiel bedeuten Teile, sofern nichts anderes ausdrücklich vermerkt ist, Gewichts teile. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden ange geben.
Gewichtsteile verhalten sich zu Volumteilen wie g zu ems.
<I>Beispiel</I> 1,52 Teile 2-Nitro-4-methyl-l-aminobenzol wer den in Form eines feinen Pulvers unter Rühren in 30 Volumteile 2-n. Salzsäure eingetragen und bei 0 bis 10 mit 10 Volumteilen 1-n. Natriumnitritlösung diazotiert. Die filtrierte kalte Lösung der Diazonium- verbindung wird mit 30 Volumteilen 2-n.
Natrium acetatlösung abgestumpft und dann in 20 Minuten einer Lösung von 2,90 Teilen 3-Acetoacetylamino-4- chlor-isobutyrophenon in 50 Volumteilen Dimethyl- formamid zugetropft. Man lässt die Temperatur auf 20 steigen und filtriert nach beendeter Kupplung das Pigment ab und wäscht und trocknet es. Es lässt sich zu einer graphischen Druckfarbe verarbeiten, die grünstichig gelbe, sehr gut lichtechte und bemerkens wert farbstarke Drucke gibt.
Wenn man anstelle von 3-Acetoacetylamino-4- chlor-isobutyrophenon 2,69 Teile 3-Acetoacetyl- amino-4-methyl-butyrophenon verwendet und im übrigen wie oben beschrieben diazotiert und kup pelt, so erhält man auch ein sehr farbstarkes, grün stichig gelbes, gut lichtechtes Pigment.