DE2347532C2 - Monoazopigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Monoazopigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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- C09B29/32—Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing a reactive methylene group
- C09B29/33—Aceto- or benzoylacetylarylides
- C09B29/335—Aceto- or benzoylacetylarylides free of acid groups
- C09B29/338—Heterocyclic arylides, e.g. acetoacetylaminobenzimidazolone
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Description
Cl
in welcher R ein Wasserstoff- oder Chloratom bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung von hochechten Monoazopigmenten der Formel
20
C = O
in welcher R ein Wasserstoff- oder Chloratom bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5-Dichloranilin
diazotiert, mit 5-Acetoacetylaminobenzimidazolon
oder S-Acetoacetylamino-V-chlorbenzimidazolon
kuppelt und das noch feuchte Pigment entweder in Wasser auf 80 bis 15OCC
oder in einem wasserlöslichen oder wasserunlöslichen organischen Lösungsmittel auf 80 bis 180° C
erhitzt, oder das getrocknete, unbehandelte Pigment in einem wasserlöslichen oder wasserunlöslichen
organischen Lösungsmittel auf 80 bis 180 C erhitzt.
3. Verwendung der Pigmente gemäß Anspruch 1 /um Färben oder Bedrucken von Kunststoffen,
natürlichen oder synthetischen Harzen, Kautschuk, Papier, Viskoseseide, Celluloseestern bzw. -äthern,
Polyolefinen, Polyurethanen, Polyacrylnitril oder Polyglykolterephlhalaten sowie zur Herstellung
von Druckfarben, Lackfarben oder Dispersions-" anstrichäarben.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue wertvolle, hochcchtc Monoazopigmente der Formel
N= N -CH -CONH
55
60
worin R ein Wasserstoff- oder Chloratom bedeutet und Verfahren zu ihrer Herstellung, indem man
2,5-Dichloranilin in bekannter Weise diazotiert, mit
5-Acetoacetylamino-benzimidazolon oder 5-Acetoacetylamino-7-chlorbenzimidazolon
kuppelt und das noch feuchte Pigment, sei es in Form der angefallenen
wäßrigen Suspension oder in Form des feuchten Preßkuchens, entweder in Wasser zwischen 80 und
1500C oder in einem wasserlöslichen oder wasserunlöslichen
organischen Lösungsmittel zwischen 80 und 18O0C erhitzt oder das getrocknete unbehandelte
Pigment mit einem wasserlöslichen oder wasserunlöslichen organischen Lösungsmittel zwischen 80
und 18O0C erhitzt. Die Herstellung der Pigmente kann in der Weise durchgeführt werden, daß man die
Lösung der Diazo verbindung mit der in schwach saurem Medium in Form einer feinen Dispersion
vorliegenden Azokomponente vereinigt oder daß man die alkalische Lösung der Azokomponente zu
der vorgelegten, beispielsweise durch Zugabe von Natriumacetat auf den pH-Wert 5 bis 6 gestellten
Lösung der Diazokomponente fließen läßt. Eine weitere Möglichkeit zur Durchführung der Kupplung
besteht darin, daß man die Lösungen der Diazo- und Azokomponente gemeinsam vorzugsweise zu
einem Natriumacetat-Essigsäure-Puffergemisch fließen läßt.
Bei allen diesen Arbeitsweisen kann die Gegenwart von kationischen, anionischen oder nichtionogenen
oberflächenaktiven Verbindungen von Vorteil sein.
Zur Erzeugung der optimalen Pigmentform hinsichtlich Kornweichheit, Farbstärke, Deckvermögen
und Verarbeitbarkeit in Lacken und Kunststoffen ist anschließend die weiter oben genannte thermische
Nachbehandlung erforderlich.
Diese Nachbehandlung kann so vorgenommen werden, daß man die von der Herstellung der Pigmente
her angefallene wäßrige Pigmentsuspension oder den angefallenen feuchten Preßkuchen entweder
in Wasser bei Temperaturen zwischen 80 und 150° C, also gegebenenfalls unter Druck, oder in einem organischen
Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 80 und 1800C, also auch gegebenenfalls unter Druck,
behandelt. Das hierbei angewandte organische Lösungsmittel kann wasserlöslich oder wasserunlöslich
sein. So können beispielsweise Alkanole mit vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, niedere Carbonsäuren,
wie Ameisensäure, Essigsäure oder Propionsäure, Carbonsäurealkylester, wie Essigsäure- oder
Propionsäure(niederes Alkyl)-ester oder Benzoesäuremethyl- oder -äthylester, aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol, Xylol oder Cumol, chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol,
o-Dichlorbenzol oder Brombenzol, oder aprotische Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon,
Tetramethylensulfon oder Tetramethylharnstoff, angewandt werden.
Die Nachbehandlung kann aber auch so erfolgen, daß man die genannten organischen Lösungsmittel
je allein oder in Mischung untereinander auf das getrocknete, unbehandelte Pigment bei Temperaturen
zwischen 80 und 1800C einwirken läßt.
Die thermische Nachbehandlung der Pigmente in einem organischen Lösungsmittel stellt gegenüber
der rein wäßrigen Nachbehandlung die bevorzugte dar.
Die erfindungsgemäßen Azopigmente sind gelbe Pulver, die in den üblichen Lösungsmitteln völlig unlöslich
sind. Sie zeichnen sich durch gute Farbstärke, einwandfreie Uberlackier- und Migrationsechtheit,
besonders durch hervorragende Licht- und Wetterechtheit aus. Besonders hohe Anforderungen hinsichtlich
der letztgenannten Echtheiten werden an
Pigmente jestellt, die in Metalleffekt-Lacken eingesetzt
werden. Das sind Kunstharzlacke, beispielsweise Acrylmelaminharzlacke, denen Aluminiumpulver verschiedener
Teilchengröße im Gewichtsverhältnis Pigment zu Aluminiumpulver von 9:1 bis 1:1 beigemischt
sein kann.
Die erfindungsgemäßen Pigmente erweisen sich besonders in diesen Metalleflektlacken bezüglich ihrer
Licht- und Wetterechtheit den vergleichbaren Azopigmenten wesentlich überlegen.
Die neuen Azopigmente können für die verschiedensten
Pigmentapplikationen verwendet werden, beispielsweise zur Herstellung von Druckfarben, für die
Zubereitung von Lackfarben und Dispersionsanstrichfarben oder zum Färben von Kautschuk. Kunststof- ij
fen, natürlichen oder synthetischen Harzen. Die Pigmente eignen sich ferner für den Pigmentdruck auf
einem Substrat, insbesondere einer Textilfaser, sowie auf anderen flächenförmigen Gebilden, wie beispielsweise
Papier, sie können auch für andere Verwendungszwecke, z. B. zum Färben von Kunstseide aus
Viskose oder Celluloseäthern bzw. -estern, wie Polyolefinen, Polyamiden, Polyurethanen, Polyglykolterephthalaten
oder Polyacrylnitril in der Spinnmasse oder zum Färben von Papier verwendet werden. »5
In der deutschen Patentschrift 12 27 585 sind vergleichbare Azopigmente beschrieben, die eine sehr
gute Lichtechtheit aufweisen. Es war daher nicht zu erwarten, daß die erfindungsgemäßen Pigmente den
in der genannten Patentschrift aufgeführten Pigmenten in der Licht- und Wetterechtheit noch erheblich
überlegen sind.
32,4 g 2,5-Dichloranilin werden in 160 ml 5n-Salzsäure
über Nacht angerührt. Dann wird mit Eis und Wasser auf 0°C und 850 ml Volumen eingestellt.
Man gibt jetzt im Sturz 40 ml 5n-Natriumnitritlösung
unter die Oberfläche der Lösung und rührt 1 Stunde mit Nitritüberschuß nach.
In einem weiteren Gefäß löst man 48 g 5-Acetoacetylamino-benzimidazolon
in 400 ml Wasser und 35,6 ml 33%iger Natronlauge. Man gibt diese Lösung nach Klären über Aktivkohle und Zufügen von 4 g
eines Emulgators aus oxäthyliertem Oleylalkohol innerhalb einer Stunde in die wie vorstehend beschrieben
hergestellte Diazoniumsalzlösung, die vorher durch Zugabe von etwas Amidosulfonsäure vom
Nitritüberschuß befreit wurde. Während der Kupplung wird durch Zugabe von 500 ml 4n-Natriumacetatlösung
der pH-Wert 5 eingestellt. Man rührt 15 bis 30 Minuten bis zur vollständigen Kupplung
nach, erhitzt auf 95° C, saugt ab und wäscht den Pigmentpreßkuchen
mit Wasser salzfrei.
250 g des so erhaltenen leuchten Preßkuchens (etwa 17%ig) werden in 1200 ml Wasser angerührt und im
geschlossenen Gefäß auf 150° C erhitzt und 5 Stunden
bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen saugt man ab, wäscht mit Wasser nach und trocknet
bei 60° C. Man erhält ein rotstichiggelbes Pigmentpulver mit hervorragender Uberlackier- und Migrationsechtheit,
besonders aber ausgezeichneten Licht- und Wetterechtheiten.
Etwa 90 g des gemäß Beispiel 1 vor der Nachbehandlung erhaltenen wäßrigen Pigmentpreßkuchens
werden getrocknet. 15 g des Trockenpigmentes werden in 200 ml Eisessig verrührt, zum Sieden erhitzt und
30 Minuten bei Siedetemperatur gehalten. Dann läßt man abkühlen, saugt ab, wäscht mit Äthanol und
Wasser nach und trocknet den Preßkuchen bei 60° C.
Man erhält ein rotstichiggelbes Pigmentpulver mit hervorragenden Echtheitseigenschaften.
Führt man die genannte thermische Nachbehandlung statt in Eisessig in der gleichen Menge Ameisensäure
oder Propionsäure durch, so gelangt man zum gleichen Ergebnis.
62 g des gemäß Beispiel 1 oder 2 erhaltenen und getrockneten, aber nicht nachbehandelten Pigmentes
werden mit 92 ml Wasser und 145 g Isobutanol verrührt, auf 150° C erhitzt und 5 Stunden bei dieser
Temperatur gehalten. Man läßt auf 85CC abkühlen
und destilliert das Isobutanol durch Einleiten von Wasserdampf in das Reaktionsgefäß ab. Das Pigment
wird aus der wäßrigen Suspension abgesaugt, mit wenig Wasser nachgewaschen und bei 60 bis 70cC
getrocknet. Man erhält ein rotstichiggelbes Pulver mit den im Beispiel 1 genannten Echtheitseigenschaften.
Behandelt man statt in Isobutanol in der gleichen Menge Methanol, Äthanol, Isopropanol, n-Butanol,
Pentanol, Essigsäureäthylester, Benzoesäuremelhyl- oder -äthylester unter sonst gleichen Bedingungen
nach, so erhält man ein gelbes Pulver mit den gleichen Echtheitseigenschaften.
527 g eines gemäß Beispiel 1 erhaltenen wäßrigen Preßkuchens von etwa 25% Trockenpigmentgehalt
werden mit 1730 g Wasser und 2125g Chlorbenzol im Autoklav angerührt. Nach Verschließen des Reaktionsgefäßes
heizt man auf 1250C und hält 5 Stunden bei dieser Temperatur. Nach Abkühlen auf
90 bis 100°C wird das Chlorbenzol durch Einleiten von Wasserdampf abdestilliert. Die wäßrige Pigmentsuspension
wird abgesaugt, mit wenig Wasser gewaschen und bei 6O0C getrocknet. Man erhält ein
Pigmentpulver mit den im Beispiel 1 genannten Eigenschäften.
Führt man die thermische Nachbehandlung statt in Chlorbenzol in der gleichen Menge o-Dichlorbenzol
oder Brombenzol durch, so gelangt man zum gleichen Ergebnis.
Man kann mit gleichem Ergebnis die Nachbehandlung auch so vornehmen, daß man statt in Chlorbenzol
in der gleichen Menge Cumol oder Xylol 5 Stunden bei 15O0C unter sonst gleichen Bedingungen
nachbehandelt.
16,2 g 2,5-Dichloranilin werden mit 40 ml 31%iger Salzsäure und 40 ml Wasser verrührt. Dann wird mit
Eis auf 0°C abgekühlt und mit 20 ml n-Natriumnitritlösung versetzt,
Man rührt 1 Stunde mit Nitritüberschuß nach, beseitigt den Nitritüberschuß mit Amidosulfonsäure
und klärt die Diazolösung.
28 g 5-Acetoacetylamino-7-chlorbenzimidazolon werden in 250 ml Wasser angerührt und mit 18 ml
33%iger Natronlauge gelöst. Diese Lösung und die Diazolösunp läßt man unter schnellem Rühren gleich-
zeitig zu einer 5° C kalten Lösung von 50 ml Sn-Natriumacetatlösung,
300 ml Wasser und 20 ml einer 10%igen Lösung des Oxäthylierungsproduktes von Oleylalkohol mit 30 Mol Äthylenoxid Hießen..
Nach beendeter Kupplungsreaktion erhitzt man
mit direktem Dampf auf 95° C, hält 30 Minuten bei dieser Temperatur und saugt dann das Pigment ab.
Der Preßkuchen wird salzfrei gewaschen und bei 60 bis 700C getrocknet.
Durch Behandlung des trockenen Rohpigmentes (22 g) mit Dimethylformamid (250 ml) über 15 Minuten
bei 125° C erhält man nach anschließendem
Auswaschen des isolierten Preßkuchens mit Dimethylformamid und Wasser und Trocknen ein klares
gelbes Pigmerstpulver mit guter Farbstärke, Deckkraft und Migrationsechtheiten, besonders aber mit
hervorragenden Licht- und Wetterechtheiten.
200 g des gemäß Beispiel 5 erhaltenen wäßrigen, etwa 25%igen Preßkuchens vor der Nachbehandlung
werden mit 500 g etwa 68%igem Isobutanol verrührt und in einem geschlossenen Gefäß 5 Stunden
auf 150° C erhitzt. Nach Abkühlen auf etwa 80C
wird das Isobutanol durch Einleiten von Wasserdampf abdestilliert und die zurückbleibende wäßrige
Pigmentsuspension abgesaugt und mit wenig hrißem
Wasser nachgewaschen. Nach dem Trocknen erhält man ein gelbes Pigmentpulver mit denselben Eigenschaften
wie im Beispiel 5 beschrieben.
Claims (1)
- Patentansprüche:
1. Monoazopigmente der Forme!CH3
COR
ΛΑ.N=N-CH-CO-NHC = OIO
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Date | Code | Title | Description |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |