Kraftausgleichs-Einrichtung Die Erfindung betrifft eine Kraftausgleichs-Ein- richtung, die z. B. imstande ist, ein Gewicht, das vertikal zu bewegen ist, in der Schwebe zu halten bzw. dessen Schwerkraft zu kompensieren.
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe ist es, eine dem vertikal zu bewegenden Gewicht äquivalente Kraft abzugeben, die aber linear über den ganzen Bewegungsbereich gleich gross ist, Da durch wiTd es durch einf achste, Mittel möglich, selbst Gewichte von einigen Tonnen von Hand vertikal zu bewegen. Die Einrichtung soll die Anordnung von Gegengewichten unnötig machen, und sie soll klein und leicht gebaut werden können, so dass sie sich überall und in jeder Lage einbauen lässt.
Die Erfindung nützt die spezifischen Eigenschaf- te-ri der Flüssig-Gase aus. Wenn z. B. ein Volumteil flüssiges Propan in einem Druckbehälter in den gas förmigen Zustand übergeht, benötigt das gasförrnige Propan<B>260</B> Volumteile. Die Raumbeanspruchung ist somit die 260fache bei gleichbleibendem Druck im Druckbehälter. Durch Verdrängung kann das Gas wieder in den flüssigen Zustand und dadurch auf ein kleineres Volumen gebracht werden, wie derum bei gleichbleibendem Druck.
Das Gas ent spricht in seiner Dampfdruck-Volumen-Charakt--ri- stik einer mit konstanter Kraft arbeitenden Feder. Dies gilt bei gleichbleibender Umgebungstemperatur.
Gegenstand der Erfindung ist eine Kraftaus- gleichs-Einrichtung mit zwei gegeneinander beweg- liehen Teillen, welche, dadurch gekennzeichnet ist, dass ein gegen aussen dicht abgeschlossener Raum zwischen den beiden Teilen zum Teil mit mindestens einer Flüssigkeit und zum anderen Teü mit dem Dampf dieser Flüssigkeit, der mit der Flüssigkeit in Berührung eeht, gefüllt ist.
Die Einrichtung kann z. B. in einem zylindfi, sehen Behälter so viel Flüssiggas, z. B. Propangas, enthalten, dass beim Eintauchen eines Stabes durch eine mit einer Spezial-Flüssigkeitsdichtung versehene Stirnöffnung das Gas vom gasförmigen in den flüssi gen Zustand übergehen kann, verhältnismässig zur Eintauchtiefe des Stabes, so dass der Dampfdruck, bzw. das Bestreben des flüssigen Gases, wieder in den gasförmigen Zustand überzugehen,
dem Stab eine dam Eintriebaufwand äquivalente Austriebs- kraft verleiht, somit eine über die, ganze Eintauch- tiefe konstante Federkraft entsteht.
Die Grösse der Eintriebs- bzw. Austriebskraft ist bei dieser Ausfüll- rungsform vom Querschnitt des Tauchstabes abhän <B>gig</B> und kann von einigen Grammen bis einigen Tonnen betragen, und der Eintauchweg ist nurdurch die Länge des Zylinders und des Tauchstabes be schränkt.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Er findung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine Kraftausglcichs-Einrichtung im Längsschnitt.
Diedargestellte Einrichtung weist einen auf einem Montagefuss la befestigten Zylinder<B>1</B> auf, dessen Innenraum 2 zum Teil mit einer Flüssigkeit, wie Propan, Isobutan, Freon oder dergleichen, und zum anderen Teil mit dem Dampf dieser Flüssigkeit gefüllt ist. Das obere Ende des Zylinders<B>1</B> ist durch eine aufgeschweisste Endwand<B>3</B> dicht abgeschlossen. In einer zentralen Bohrung dieser Endwand<B>3</B> ist ein in das Innere des Zylinders<B>1</B> hineinragender Tauchstab 4 axial verschiebbar geführt. Auf das untere Ende des Tauchstabes 4 wirkt somit der konstante Druck des genannten Dampfes.
Die Dichtung zwischen dem oberen Ende des Zylinders<B>1</B> und dem Tauchstab 4 umfasst neben der Endwand <B>3</B> noch einen Führungsring<B>6,</B> der an der Endwand<B>3</B> über eine in die Endwand und den Führungsring geschraubte Siebhülse<B>7</B> befestigt ist.
In der oberen Verschrauhung ist eine Hutmanschette <B>8</B> nach innen gerichtet festgeklemmt, während die untere 'Verschraubung zwei Hutmanschetten<B>9</B> und <B>10</B> trägt, die eine nach innen und die andere nach aussen gerichtet. Überdie Aussenseiten des Führungs ringes<B>6</B> und eines Fortsatzes an der Endwand. <B>3</B> ist ein flexibler Schlauch<B>11,</B> z. B. aus Gummi,<B>ge-</B> stülpt und dicht verklebt oder verbridet. Das Innere des Schlauches<B>11</B> ist mit einer Dichtungsflüssigkeit, z. B. Hydrauhköl, gefüllt.
Ein Kugelventil 12 ist zum Nachfüllen von Dichtungsflüssigkeit vorgesehen, wobei Luft durch Lösen einer Entlüftungsschraube <B>13</B> abgelassen werden kann.
Der im Zylinder<B>1</B> enthaltene Dampf drückt nicht nur auf den Tauchistab 4, sondern auch auf ,die Aussenseite des Schlauch-es <B>11,</B> so dass in der Dichtungsflüssigkeit in diesem Schlauch der gleiche Druck wie im Zylinderinnearaum, 2 herrscht. Die untere Manschette<B>9</B> erhält von der ölseite her den gleichen Druck wie die Manschette<B>10</B> von der Gasseite her. Diese Druckäquivalenz schliesst jeden Gasverlust aus.
Die kleinen ölleckverluste durch die Manschette<B>8</B> können idurch das Kugelventil 12 er setzt werden. Die Anordnung gestattet eine einwand freie Schmierung des Tauchstabes 4.
Der Tauchstab 4 wird durch ein Stahlrohr gebil det, das unten mit einem Boden 14 verschlossen ist. Ein Anschlagring<B>15</B> verhindert das völlige Austrei ben des Tauchstabes. Der Tauchstab ist oben mit einem Gasanschlussgewinde Versehen, das eine Ein- füllarmatur aufnehmen kann. Das untere Ende des Tauchstabes hat eine kleine Querbohrung<B>16',</B> die mit einem Gummischlauchstück <B>16</B> so überdeckt ist, dass ein Einwegventil vorliegt.
Das Gas wird durch den Tauchstab über dieses Einwegvent1,1 <B>16, 16'</B> in den Gasraum 2 eingebracht, wobei eine Schraube<B>17</B> im untersten Teil des Zylinders<B>1</B> als Entlüftung dienen kann. Nach vollendeter Einfüllung wird das obere Anschlussgewinde im Tauchstab mittels eines Schraubenpfropfens <B>18</B> gasdicht verschlossen. Das Gewinde kann auch z. B. einen Flansch usw. auf nehmen.
Es ist klar, dass bei der beschriebenen Einrich tung der Gas- oder Dampfdruck im Inneren des. Zylinders nur von der Temperatur abhängt, dagegen praktisch nicht von der Lage der Tauchstange. Die auf die Tauchstange wirkende Kraft kann daher durch Konstanthaltender Temperatur praktisch kon- stant gehalten werden. Hierzu können geeignete (nicht dargestellte) Heiz- und/oder Kühleinrichtungen und Thermostaten vorgesehen sein, wobei die Kraft durch Verändern der dem Thermostaten vorgeschrie benen Soll-Temperatur einstellbar sein kann.
Es kann auch vorteilhaft sein, die Heiz- und/oder Kühleinrichtungen nicht durch einen Thermostaten, sondern durch den im Zylinder herrschenden Druck selbst zu regeln.