Vorrichtung zum Abschneiden mindestens eines Nähfadens in Nähmaschinen und Verfahren zu ihrem Betrieb Die vorliegende Erfindung befasst isich mit einer Vorrichtung zum Abschneiden mindestens eines Näh- fadens in Nähmaschinen, die mit Ober- und Unter faden arbeiten, und kennzeichnet sich dadurch,
dass die Schneidvorrichtung auf der Unterseite der Näh- oder Stoffauflage-Platte nahe dem Stichloch ange bracht ist. Bekanntlich wird beim maschinellen Näh- vorgang mit Ober- und Unter- respektiv Greiferfaden gearbeitet. Es ist wohl kaum nötig zu erklären, dass nach Beendigung eines mit der Nähmaschine ausge führten Nähvorgangs Ober- und Unterfaden abge schnitten werden müssen, gleichgültig an welcher Stelle des Stoffes die Naht jendet, in der Mitte oder am Rand.
Beim Wenden jedoch behindert der mit dem Stoff verbundene Unterfaden die Arbeit. Es liegt auf der Hand, dass in solchen Fällen lediglich ein zeitweiliges Abschneiden das Unterfadens erfor derlich ist.
Wie bereits erwähnt, geht die praktisch Näharbeit so vor sich, dass während des Nähens öfter Ober- und Unterfaden gleichzeitig oder aber der Unterfaden allein, abgeschnitten werden müsisen. Das Abschneiden des Oberfadens allein ist verhält- nismässig einfach, weil das Schneiden über dem .Stoff erfolgt, der sich auf der Maschine befindet.
Das Abschneiden des Unterfadens ist hingegen weniger einfach, weil der Faden unter :dem Stoff abgeschnit ten werden muss, und zwar .unter der Stelle, wo der Stoff auf der Maschine aufliegt. Diese Art des Ab schneidens ist umständlich, vor allem dann, wenn der Unterfaden in der Mitte eines breiten Stoffstücks abgeschnitten werden muss.
Ausserdem können in allen den genannten Fällen die Fadenenden an (der Ober- und Unterseite des Stoffes nie gleichlang abgeschnitten werden. Ist das Fadenende zu lang, muss es auf der Rolle oder Spule wieder aufgewickelt werden. Ist das abgeschnittene Ende zu kurz, .dann neigt der Faden dazu, aus der Nadel auszufädeln, .und die abgeschnittenen Ober und Unterfäden lassen isich am Ende einer Naht nicht mehr verknüpfen. Deshalb ist zum Heraus ziehen der Fäden noch ein weiterer Arbeitsgang er forderlich. Solche zusätzlichen Handgriffe erschwe ren und komplizieren idie Näharbeit und verursachen eine überflüssige und nicht unbeträchtliche Faden vergeudung.
Um diese Nachteile zu beheben, werden Industrienähmaschinen mit Schneidevorrichtungen ausgerüstet, bei welchen der Antrieb für das Ab schneiden des Ober- resp. Unterfadens gesondert er folgt und welche über eine ganze Reihe von Ver bindungsmechanismen durch eine unter der Näh fläche angeordnete Nockenscheibe angetrieben wer den und zum Abschneiden des Fadens noch weitere Mechanismen aufweisen. Ein solcher Mechanismus ist sehr kompliziert und so kostspielig, dass ein Ein bau in gewöhnliche Haushaltnähmaschinen praktisch ausgeschlossen ist. Er ist nur für Spezialnähmaschi nen geeignet, und es ist unvermeidlich, dass ein solcher Mechanismus geräuschvoll arbeitet.
In An betracht der Mängel der vorstehend erwähnten, alten Nähmaschine hat der Erfinder der vorliegenden Vor richtung zahlreiche Vesuche und Untersuchungen durchgeführt. Es gelang ihm in ,der Folge, die oben erwähnten Fäden - den Oberfaden und den Unter faden gleichzeitig oder einzeln - mit Hilfe eines ganz einfachen Mechanismus ohne jede Schwierig keit abzuschneiden. Dabei kann die Vorrichtung so konstruiert sein, dass der Nähfaden, ohne auszufä deln, seitlich neben das Stichloch bewegt werden und durch die an der Unterseite der Stichplatte befestigte Schneidvorrichtung abgeschnitten werden kann.
Auf diese Weise gelingt es, den Nähfaden genau abzuschneiden, und zwar lediglich durch B2- wegen des Fadens und ohne irgendwelche Verände rungen am Mechanismus der Nähmaschine vorzu nehmen.
Die Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele dar.
Fig. 1 ist die Vorderansicht der Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 zeigt im Schnitt eine teilweise Seitenan sicht.
Fig. 3 zeigt die Vorderansicht der Vorrichtung, bei welcher nur der Unterfaden abgeschnitten wird. Fig. 4 ist die Draufsicht der Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung, bei welcher (dieses Ver fahren an die Stichplatte einer Steppstich-Nähma- schine angepasst wird.
Fig. 5 ist die Ansicht von unten der Fig. 4. Fig. 6 ist die Draufsicht der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, bei welcher das Verfahren an die Stichplatte einer Zickzack-Nähmaschine ange passt wind.
Fig. 7 ist die Ansicht von unten der Fig. 6. Fig. 8 ist die grössere Draufsicht des in der vor liegenden Erfindung verwendeten Schneidmessers.
Fig. 9 ist ein weiterer, grösserer Schnitt entlang der Linie<I>A, B, C, D.</I>
Fig. 10 ist eine grössere Ansicht und zeigt, wie ein freier Raum gebildet wind, wenn das genannte Schneidmesser an .der Stichplatte angeordnet ist.
Fig. 11 zeigt in Schrägansicht die Einzelteile des Scbneidmessers und der federnden Platte der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden den Vorrichtung.
Fig. 12 ist eine Schrägansicht, in welcher die vorgenannten Teile miteinander verbunden sind.
Fig. 13 ist die Draufsicht ider den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Vorrichtung, bei welcher das genannte Verfahren an die Stich platte der Steppstich-Nähmaschine angepasst ist.
Fig. 14 ist die Ansicht von unten der Fig. 13. Fig. 15 ist die Vorderansicht der Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung.
Fig. 16 zeigt eine Seitenansicht von Fig. 15.
Fig. 17 ist die Vorderansicht der Vorrichtung, bei welcher nur der Unterfaden abgeschnitten wird. Fig. 18 zeigt ein Anwendungsbeispiel der vor liegenden Erfindung, welches namentlich zur Ver wendung mit Zickzack-Nähmaschinen geeignet ist, in Schrägansicht, ,die Einzelteile des Schneldmessers und der federnden Platte darstellend.
Fig. 19 zeigt das an der Stichplatte angeordnete Schneidmesser und die federnde Platte.
Zur Erläuterung der Zeichnungen, in welchen die konstruktiven Ausführungsarten der den Gegen stand der vorliegenden Erfindung bildenden Vorrich tung dargestellt sind, sei festgelegt, dass 1 die in be kannter Weise an der Nähfläche 2 befestigte ,Stich platte ist, und zwar in der Art, dass die Oberseiten von Stichplatte und Nähfläche in derselben Ebene bündig verlaufen.
Der Greiferhalter 3 ist mit einem geeigneten Befestigungsmittel durch die Bohrung 11 mit einem entsprechenden, an der Unterseite der genannten Nähfläche 2 angeordneten Befestigungs teil verbunden. In diesen Greiferhalter 3 ist der Greifer 4 so eingesetzt, dass er sich frei drehen kann. Im genannten Greifer 4 befindet sich die Spulen kapsel 5 mit der Spule. Die Anschlagnase 6 der genannten Spulenkapsel 5 greift in die Aussparung 7 des Greiferhalters ein.
Die Spulenkapsel 5 ist so fixiert, dass sie ihre feste Lage unabhängig von der Bewegung des Greifers 4 beibehält. Am Greifer halter 3 angeordnet ist ferner ider Stellteil B. Die auf dem Drehzapfen 20 drehbar gelagerte federnde Halteplatte 9 berührt den genannten Stellteil und wind .durch die grosse Schraube 10 nach unten ge drückt. Der mit Gewinde versehene Schraubenteil 13 -der grossen Schraube 10 ist in den Greiferhalter 3 eingeschraubt.
Das Gehäuse 8a des Greiferhalters 3 berührt wie im obererwähnten Fall die federnde Halteplatte 9a und wird mittels der grossen Schraube 10n befestigt und von dieser nach unten gedrückt. Bei der wohlbekannten, vorstehend erwähnten Kon- struktionsart wird der Stoff 14 auf die Stichplatte 1 und,die Nähauflage 2 aufgelegt und durch die Zähne des nicht dargestellten Transporteurs bewegt, welche unter dem Transporteurloch 29 in der Stichplatte 1 gehoben und gesenkt werden.
Auf diese Weise erfolgt ,das Nähen. Vom Spulenaufsteckdorn oder ähnlichem wird der Oberfaden über idie Fadenspannungs-Ein- stellvorrichtung, die Fadenführung usw. hindurchge führt und in das Öhr 31 der Nadel 17 eingefädelt. Diese Nadel 17 bewegt sich mit idem Oberfaden 16 .durch den Stoff hindurch auf und ab. Der Unter faden 18 wird aus der vorgenannten Spulenkapsel 5 herausgezogen und gelangt durch das Stichloch 12 in der Stichplatte 1 zum Stoff 14.
Die vorgenannte Nadel 17 sticht in den Stoff 14 ein, und bei der nächsten Aufwärtsbewegung dieser Nadel 17 greift das Fangende 19 des Greifers 4 in die unter dem Nadeleinstichteil 30 des Greiferhalters 3 gebildete Fadenschlinge ein. Nachdem diese Fadenschlinge durch die Drehung nach links in der Zeichnung be wegt wird, wind sie durch die Hubbewegung der Nadel 7 sowie durch .die ,Spannung angezogen und .dann mit dem vorgenannten Unterfaden 18 ver schlungen, wodurch der Stich einer Naht entsteht.
Bei dieser wohlbekanntere Art des Nähers ist die in den Fig. 4-7 gezeigt,: Führungsrinne 21 in der Stichplatte 1 vom Stichloch 12 aus fortlaufend und in derselben Richtung wie die Aussparung des Trans porteurloches 29 ausgebildet. Hinter dieser Füh rungsrinne 21 befindet sich eine Aussparung 22 von gewünschter Tiefe, in welcher die Schneidklänge 23 .eingepasst ist, welche mit dem Befestigungsmittel 24 an der Stichplatte 1 montiert ist.
Bei dem Füh rungsloch 21 der vorstehend ausgeführten Form ist die Schneide in einiger Entfernung vom Stichloch 12 angeordnet, damit der Faden nicht berührt und beim Vor- oder Rückwärtsnähen von der Schneide 23 abgeschnitten werden kann. Ausserdem berührt oder beschädigt die Schneide 23 die Nadel 17 nie- mals. Da die Schneide 23 an der Unterseite der Stichplatte angeordnet ist, kann sie diese weder ver unzieren noch beschädigen oder die Bewegung des Stoffes 14 behindern. Ausserdem wird die Schneide 23 durch die Stichplatte 1 geschützt.
Wie in Fig. 8 und den nachfolgenden Figuren in allen Einzelheiten dargestellt, besteht die Schneid klinge 23 aus dem festmontierten Teil 25 und der eigentlichen Schneide 26. Eine Kante 27 befindet sich am Ende der Schneide 26, währenddem an der Basis dieser Schneide 26 eine weitere Kante 28 aus gebildet :ist. Von beiden Seiten des Schneideblattes 26 ausgehend, ist die Kante 27 kreisbogenförmig konkav eingeschliffen. Anderseits ist die Kante 28 in der gleichen Weise, jedoch nur an einer Seite der Klinge 26, eingeschliffen, und zwar im rechten Win kel zur vorerwähnten Kante 27.
Dieses Schneid messer 23 ist, wie oben erwähnt, an der Unterseite der Stichplatte 1 in der Aussparung 22 angeordnet und an dieser Stichplatte 1 mit Hilfe des Befesti gungsmittels 24 vollständig und starr fixiert. Zwi schen der Kante 27 und der polierten und geschlif fenen Unterseite der Stichplatte ist ein beträchtlicher freier Raum 32 gebildet.
Dieses Spiel 32 kann durch entsprechendes Schleifen und Zurichten der Unter seite der Stichplatte ziemlich genau das gewünschte Ausmass erhalten, ebenso durch das Schleifen der Kante 27 an beiden Seiten. Wenn die Schneidklinge in der vorerwähnten Weise an der Stichplatte 1 be festigt ist, befindet sich die Kante 28 am Ende der vorgenannten .Führungsrinne 21 und ist so ange ordnet, :dass sie vom Innenrand der Führungsrinne 21 etwas herausragt.
Um die .Schneidfunktion dieser Kante 28 zu gewährleisten, ist auf der Oberfläche der Stichplatte 1 ein mässig abgeschrägter, geschliffe ner Teil 33 nahe beim Ende der Führungsrinne 21 angeordnet. Die vorgenannte Konstruktion ist genau dieselbe sowohl für die in den Fig. 4 und 5 dar gestellte Stichplatte einer Steppstich-Nähmaschine als auch für die in den Fig. 6 und 7 gezeigte Stichplatte la ,einer Zickzack-Nähmaschine. Es sei jedoch auf einige Unterschiede hingewiesen:
Bei der Stichplatte 1 a ist das Stichloch 12a als langgezogener Kreis bogen ausgebildet, und die vorerwähnte Führungs rinne 21 wird durch Ausschleifen und Zurichten des mittleren Teils dieses Stichlochs 12a gebildet. Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Stichplatte ist die Zahl der Transporteuraussparungen 29, in wel chen sich die Zähne des Transporteurs auf- und abwärts bewegen, gering, wogegen die in Aden Fig. 6 und 7 gezeigte Stichplatte 1a ;sehr viele Tranisporteur- öffnungen 29a aufweist.
Das vorstehend erwähnte Abschneiden des Näh fadens mit der Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung ist .in den Fig. 1-3 dargestellt. Fig. 1 und 2 zeigen die Stellung, bei welcher Ober- und Unterfaden gleichzeitig abgeschnitten werden, wie z. B. dann, wenn ,eine Naht in der Mitte eines Stoffstücks enden soll. Wie in der Figur dargestellt, muss die Nadel 17 nach dem Einstechen :in den Stoff 14 in gehobener Stellung angehalten werden.
Daraufhin wind das Fangende 19 des Greifers 4 durch den Antriebsmechanismus der Nähmaschine der genannten Art in einer in bezug auf (den Einstich teil 30 des Greiferhalters 3 um 60 oder mehr ab gedrehten Stellung gehalten, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt.
Infolgedessen wird der Oberfaden 16, wie ebenfalls dargestellt, nachdem er Idas Stichloch 12 passiert hat, vom Fangteil 19 aufgenommen, und der Unterfaden 18 wird aus der Spulenkapsel 5 herausgezogen und durch das Stichloch 12 hinauf geführt, worauf er in den Stoff 14 eintritt.
Der Ober faden 16 kommt aus dem Öhr 31 der Nadel 17, wie in Fig. 2 gezeigt, passiert den Nadeleinstichteil 30, zweigt dann entlang der Seite das Greifers 4 ab und wird vom Fangende 19 aufgefangen. Daraufhin zweigt der Oberfaden 16 in die Odem Greifer 4 und der Spulenkapsel 5 entgegengesetzte Seite ab, gelangt zum Nadeleinstichteil 30, wird durch das Stichloch 12 durchgefädelt und gelangt zum Stoff 14.
Beim Stichloch 12 ist die Stellung des Oberfadens 16 die folgende: Wie in der Figur dargestellt, kreuzt sich das eine an der Seite der Nadel 17 sich befindende Stück<B>161</B> des Fadens mit einem anderen an der Seite des Stoffes 14 sich befindenden Fadenstück 162 in einem Winkel von ungefähr 40-50 beim Stichloch.
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist Idas nadelseitige Ende 161 beinahe straff, während das stoffseitige Faden stück 162 gegen das Stichloch 12 gedrängt wird, wobei der genannte Winkel mit dem anderen Faden stück gebildet wird.
Der Nadeleinstichteil 30 auf der Deckplatte 15 des Greifers 4 wird, wie in Fig. 2 dargestellt, einfach durch einen ,Ausschnitt gebildet, und der mit einer Öffnung versehene Teil 34 er möglicht, dass das stoffseitige Fadenstück 162 den genannten Winkel frei bilden kann (die Greiferdeck- platten handelsüblicher Maschinen weisen im all gemeinen die dargestellte Form auf). Die diesen Winkel bildenden Teile 161 und 162 des Ober fadens kreuzen sich beim Stichloch 12.
Vor allem ist es für das Abschneiden des Fadens zweckmässig, dass das stoffseitige Fadenstück 162 den genannten Neigungsgrad des Winkels aufweist. Das bedeutet, dass das genannte Fadenstück 162 gegen die Innen wand des Stichloches 12 gedrängt wird.
Um den Faden in dieser Lage abzuschneiden, verschiebt der Benutzer der Nähmaschine den Stoff 14 etwas gegen die Führungsrinne 21, worauf das gegen die Innen wand des Stichloches 12 und gegen die Führungs rinne 21 gedrückte stoffseitige Stück 162 des Ober fadens 16 zwangsweise in die Führungsrinne hinein bewegt wird, wobei die Kante 27 der Schneidklinge 23, wie bereits erläutert, an der genannten Füh- rungsrinne 21 angeordnet ist,
unter Einhaltung eines geeigneten Spiels 32 zwischen der ausgesparten Fläche 22 der Stichplatte 1 und der genannten Kante. Deshalb greift die Kante 27 in das stoffseitige Stück 162 des Oberfadens 16 ein und schneidet dieses ab, wenn der Stoff 14 vorwärtsbewegt wird. Dann greift die am Ende der Führungsrinne 21 angeordnete Kante 28 in den Unterfaden 18 ein und schneidet diesen anschliessend ab, so dass das Abschneiden des Ober- und Unterfadens beinahe gleichzeitig erfolgt.
Selbst dann, wenn eine Naht erst nach dem über näher der Kante des Stoffes 14 beendet wird, kann das Fangende 19 des Greifers 4 den Oberfaden 16 immer noch aufnehmen, so dass der Oberfaden, wie eben erläutert, abgeschnitten werden kann; oder es können nach erfolgter Drehung des Greifers 4 beide Fadenstücke 161 und 162 durch die Kante 28 abgeschnitten werden. Beim Nähen einer Ecke, beim Wenden usw. muss die Maschine in der in Fig. 3 dargestellten Stellung angehalten werden.
In dieser Stellung befindet ,sich die Nadel 17 in der obersten Phase ihres Weges, und Idas Fangende 19 des Greifers 4 ist in bezug auf den Nadeleinstichteil 30 in eine den in Fig. 1 und 2 dargestellten Stellungen ent gegengesetzte Lage zurückgedreht.
(Der Greifer 4 führt eine halbkreisförmige Hin- und Herbewegung aus.) Der Oberfaden 16 ist also aus dem Stichloch 12 herausgetreten und hat den angezogenen Stich auf,dem Stoff 14 bereits ausgeführt.
Bei dieser Stellung befindet sich nur der von der Spulenkapsel 5 herkommende Unterfaden 18 im Stichloch 12. Demnach versteht es sich von selbst, dass in diesem Fall nur der Unterfaden abgeschnitten werden kann, wenn der Stoff 14, wie oben beschrie- ben, gegen die Führungsrinne 21 verschoben wind. Auf diese Weise können beim Nähen Wendungen, Ecken, usw. sauber und jschnell ausgeführt werden.
Bei der genannten Art des Abschneidens ist es, wie bereits für den Oberfaden 16 erläutert, wünschens- wert, dass der Oberfaden 16 aus ider Nadel 17 um das Fangende 19 eine Schlaufe bildet, welch letzteres so gedreht ist, dass es mit dem Greifer einen Winkel von 60 bildet und dass oder Faden dort abgeschnitten wird,
wo er aus dem Stichloch 12 heraustritt. Des halb weist der Oberfaden nach idem Abschneiden nadelseits eine beträchtliche Länge auf. (Bei gewöhn lichen Nähmaschinen bleiben etwa 10 cm des Ober fadens 16 unter dem Stichloch 12.) Deshalb kann der Oberfaden aus dem Nadelöhr 31 nicht ausfädeln, selbst dann, wenn die Nadel 17 sich in ihrer obersten Stellung befindet, und der nächste Nähvorgang kann sofort begonnen werden.
Der genannte Oberfaden 16 wird stoffseits, d. h. an der Unterseite des Stoffes 14, ganz knapp an diesem (höchstens 2-3 mm) abge schnitten, so dass es unnötig ist, Idas abgeschnittene Fadenende nochmals mit der Schere usw. zu kürzen. Von dem in dieser Weise abgeschnittenen Unter faden 18 ist auf der Spulenseite noch ein Stück von 30-50 mm vorhanden, welches also lang genug ist, um beim nächstens Nähvorgang wieder mit dem Oberfaden zusammenwirken.
Das am Stoff stehen gelassene Ende des Unterfadens ist, genau wie beim Oberfaden, 2-3 mm lang, braucht also ebenfalls nicht mehr mit der Schere gekürzt zu wenden. Die Tatsache, dass däs zeitraubende Nachschneiden auf diese Weise entfällt, ermöglicht ein sauberes Nähen ohne jede Fadenverschwendung. Bei der Anwendung zu Industriezwecken deckt der eingesparte Faden verlust eines einzigen Arbeitstages bereits die Kosten für die Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfin dung.
Die vorliegende Erfindung kann ferner in der Weise verwirklicht werden, dass die Schneidklinge 23, falls erforderlich, separat angefertigt und nicht an der Stichplatte befestigt, sondern in geeigneter Weise mit .dieser zusammengeschweisst wird, so dass die Kante von der Stichplatte gebildet wird. Die Konstruktion kann entsprechend abgeändert wenden.
Was den Greisserhalter 3 betrifft, ;so braucht dieser nicht immer die in den Figuren gezeigte Form auf zuweisen, sondern kann beliebig gestaltet sein, so lange die eine Seite des Nadeleinstichteils 30 der Deckplatte 15 zu dem mit einer Öffnung versehenen Teil 34 ausgebildet ist.
In den Fig. 11 und folgende, in welchen das abgeänderte Konstruktionsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt ist, d. h. .im Beispiel der Fig. 11 oder 17, ist die in Fig. 13 und 14 gezeigte Füh- rungsrinne 21 in der Stichplatte 1 fortlaufend vom Stichloch 12 in derselben Richtung wie die Aus sparungen der Transporteuröffnungen 29 ausgebil det.
hinter der genannten Führungsrinne 21 ist in geeigneter Tiefe der ausgeschnittene Teil 22 ange ordnet, und auf der Schneideklinge 23 ist eine ela stische Platte vorgesehen, welche durch ihre Mitte durch geeignete Befestigungsmittel 42, wie z. B. Ver nieten, mit der Schneidklinge fest verbunden wird, wie in Fig. 12 dargestellt. Dann werden Schneide blatt 23 und federnde Platte 43 im ausgesparten Teil 22 mittels eines geeigneten Befestigungsmittels 24a an der Stichplatte 1 starr montiert.
Wie in Fig. 11 im Detail dargestellt, besteht die Schneid klinge 23 aus dem starren Teil 25 und der eigent lichen Klinge 26. Eine Kante 27 befindet sich am Ende der Klinge 26, und eine weitere Kante 28 ist an der Basis .dieser Klinge 26 ausgebildet. Die in den Figuren dargestellte Kante 27 ist, von beiden Seiten des Schneideblattes 26 ausgehend, kreisbogen förmig konkav ausgebildet und geschliffen, wogegen die Kante 28 in gleicher Weise, jedoch nur an einer Seite der Schneidklinge 26, im rechten Winkel zur Kante 27, ausgebildet und ebenfalls geschliffen ist.
Die Ausschnitte 40 und 41 der federnden Platte 42 weisen dieselbe Form wie idie Kanten 27 und 28 der genannten Schneidklinge 23 auf und kommen parallel zu .diesen letzteren zu liegen; am einen Ende der konkaven Kante 40 ist ein gebogener und heraus ragender, zur Aufnahme des Fadens bestimmter Teil 39 ausgebildet, wogegen an ;dem der Kante 40 ent gegengesetzten Ende der Platte ein herausragender Teil 38 für die Befestigung vorgesehen ist.
Der zur Aufnahme des Fadens dienende Teil 39 besteht,aus einem an einer Seite der Kante 40, wie bereits er wähnt, ausgebildeten, verhältnismässig dünnen, her ausragenden Stück, welches an seiner Basis 37 zu erst im rechten Winkel zum Hauptkörper der fe dernden Platte 43 abgebogen und dann an seiner Mitte 36 ein zweites Mal um 180 abgewinkelt ist und an seinem Ende 35 eine weitere Abwinkelung in entgegengesetzter Richtung aufweist, so @dass der Faden nicht nur mühelos aufgenommen werden kann,
sondern auch gleichzeitig zwischen den elastischen Schenkeln des Mittelteils festgehalten wird.
Es ist wohl überflüssig, darauf hinzuweisen, dass die soeben beschriebene Konstruktionsart sowohl für die Stichplatte einer Steppstich-Nähmaschine als auch für diejenige einer Zickzack-Nähmaschine die selbe ist. Bei der Zickzack-Nähmaschine weist das Stichloch die Form eines Kreisbogens auf, und die Führungsrinne 21 ist von der Mitte dieses kreisbogen förmigen Stichlochs ausgehend ausgebildet.
Vergli chen mit der Steppstich-Nähmaschine weist die Stich platte eine grössere Anzahl Transporteuröffnungen 29 auf, durch welche hindurch sich die Zähne des Transporteurs auf und ab bewegen. Falls bei einer Spezialnähmaschine die Transporteuröffnungen 29 im rechten Winkel zur geraden Kante 44 der Stich platte 1 verlaufen, also anders wie in Fig. 13 und 14 dargestellt, wird die genannte Führungsrinne 21 ent sprechend angepasst und verläuft ebenfalls im rechten Winkel zur Kante 44, d. h.
parallel zu den Trans porteuröffnungen 29, so -dass die einzelnen Organe wiederum in derselben Beziehung zueinander stehen, wie oben erläutert.
Bei der genannten Anordnung erfolgt das Ab schneiden des Nähfadens :ebenfalls in der bereits beschriebenen Weise, d. h. das Fangende 19 des Greifers 4 ist in bezug auf den Nadeleinstichteil 30 des Greiferhalters 3 ,um 60 oder mehr gedreht, wie in Fig. 15 und 16 dargestellt, und Ober- und Unterfaden werden durch Verschieben des Stoffes 14 in Richtung der genannten Führungsrinne 21 abgeschnitten.
Soll beim Nähen von Ecken, beim Wenden usw. nur der Unterfaden 18 abgeschnitten werden, so muss die Maschine, wie in Fig. 17 gezeigt, angehalten werden, wenn sich die Nadel 17 in ihrer obersten Stellung befindet und wenn Idas Fangende 19 des Greifers 4 in bezug auf den Nadeleinstichteil 30 des Greiferhalters 4 eine zum vorgenannten Bei spiel entgegengesetzte Stellung einnimmt (wobei oder Greifer 4 eine halbkreisförmige Hin- und Herbewe- gung ausführt).
In dieser Phase befindet sich nur der Unterfaden 18 der Spulenkapsel 5 im Stichloch 12, so dass das bezweckte Abschneiden des Unter fadens 18 erfolgt, wenn der Stoff 14 in Richtung auf die Führungsrinne 21 bewegt wird.
Wenn der Stoff 14 zur Ausführung des genann ten Abschneidevorgangs gegen die Führungsrinne 21 gezogen wird, übt der zur Aufnahme des Fadens dienende Teil 39 folgende Funktion aus: Der aus der Spulenkapsel 5 kommende Unterfaden verläuft in schräger Richtung nach oben, wie in Fig. 17 mit einer punktierten Linie dargestellt.
Da der an einer .Seite .der an der Schneideklinge 23 befestigten federnden Platte 43 ausgebildete, zur Aufnahme des Fadens dienende Teil 39 so angeordnet ist, dass seine Schenkelöffnung unter idie genannte Führungsrinne 21 zu liegen kommt, wenn der genannte Unterfaden 18 die beschriebene Schräglänge einnimmt, wird der Unterfaden automatisch in die zurückgebogene Fa- denaufnahmevorrichtung 39 eingeführt und bleibt von dieser elastisch gehalten,
um dann in der be schriebenen Weise abgeschnitten zu werden. Nach diesem Abschneiden des Unterfadens 18 wird dieser durch den genannten Fadenaufnahmeteil 39 in dieser Schräglage gehalten, wenn er nicht infolge seiner Materialeigenschaften seine Lage von selbst verändert oder infolge übermässiger Deformierung durch Ver drehen sich bei :der nächsten Naht nicht mit dem Oberfaden verbinden lässt. Anders ausgedrückt: Mit einer Vorrichtung der genannten Konzeption werden Ober- und Unterfaden :so abgeschnitten, @dass kein Faden verschwendet wenden kann (das heisst also, dass Ober- und Unterfaden viel näher beim Stoff abgeschnitten werden, als dies bei den alten <B>Näh-</B> maschinen der Fall ist).
Deshalb ist es kaum mög lich, den auf diese Weise abgeschnittenen Unterfaden so mit Odem Oberfaden zu verknüpfen, wie dies bei den herausgezogenen, langen Fadenenden beim alten Nähmaschinensystem möglich war. Hingegen wird bei der vorliegenden Erfindung der Unter- mit dem Oberfaden beim Beginn des nächstens Nähvorgangs zuverlässig verbunden, weil oder genannte Unterfaden durch den vorerwähnten Fadenaufnahmeteil 39 fest gehalten wird.
Ausführlicher beschrieben: Der Unter faden wind in der durch die punktierte Linie in Fig. 17 dargestellten Schräglage gehalten, während dem der Oberfaden 16 von der Nadel 17 in das Stichloch 12 eingeführt wird und dann um das Fangende 19 des Greifers 4 herum eine Schlinge bildet, welche vom genannten Fangende 19 aufge nommen und in bezug auf Fig. 15 nach links ge führt wird.
Dann zieht sich der Greifer zurück, und falls die Fadenschlinge ihre Stellung nicht verändert hat, kommen beide Stücke 161 und 162 zuverlässig zu beiden Seiten des Unterfadens 18 zu liegen, wie in Fig. 16 dargestellt. Unter dieser Voraussetzung werden der Oberfaden 16 und id'er Unterfaden 18 sicher miteinander verbunden, indem die genannte Oberfadenschlinge angezogen wird. Nun wird oder vom Fadenaufnahmeteil 39 festgehaltene Unterfaden herausgezogen, und der Nähvorgang kann wie ge wohnt fortgesetzt werden.
Da bei der Konstruktionsweise gemäss vorliegen der Erfindung oder Unterfaden durch den Fadenauf- nahmeteil 39 nicht nur beim Abschneiden, :sondern auch noch nach dem Abschneiden, sicher festgehalten wird, werden bei Beginn einer neuen Naht Ober- und Unterfaden immer zuverlässig miteinander ver bunden.
Beim Abschneiden befindet sich der Unter faden immer nahe bei der Schneidkante 28, so dass zwischen Unterfaden und Schneidkante immer ein wünschenswerter Schnittwinkel gebildet wird, was ein sauberes Abschneiden gewährleistet und auch einen mühelosen Beginn des nächsten Nähvorgangs ermöglicht. In den Fig. 18 und 19 ist, wie dargestellt, eine Führungsrinne 21 so ausgebildet, idass sie in einer Stichplatte 1 mit dem Stichloch 12 in derselben Richtung verlaufend verbunden ist,
wie die Aus sparung einer Transporteuröffnung 29, während an dieser Führungsrinne 21 an der Unterseite der Stich platte ein ausgeschliffener Hohlraum 22 von geeigne ter Tiefe vorgesehen ist, an welchem eine federnde Platte 44 auf der Schneidklinge 23 angeordnet und an der Befestigungsstelle 45 durch die Mitte hin durch mittels geeigneter Befestigungsart, wie z. B.
Vernieten, wie in Fig. 19 dargestellt, mit dieser verbunden ist, wobei diese Schneidklinge 23 und die federnde Platte 44 durch ein Befestigungsorgan 24b an der Stichplatte la montiert sind.
Die in der Fig. 18 im Detail dargestellte Schneidklinge 23 be steht aus einem starren Teil 25 und der eigentlichen Klinge 26, welche an ihrem Ende mit einer Schneid kante 27 und an ihrer Basis mit einer Schneidkante 28 ausgebildet ist.
In der Zeichnung wird die Kante 27 durch kreisbogenförmig konkaves Ausschleifen, von beiden Längsseiten ider rechteckigen Klinge 26 ausgehend, gebildet, wogegen die Kante 28 in gleicher Weise, jedoch nur an einer Seite Ader Klinge und Im rechten Winkel zur genannten Kante 27 ausgebildet ist.
An der federnden Platte 44 ist ein herausragender, fingerförmiger Teil 46 sowie ein dünner, herausra gender, saitenförmiger Teil 47 ausgebildet, welche parallel zueinander stehen, und am Ende ides heraus ragenden Teils 47 ist ein zur Aufnahme des Fadens bestimmter Teil 39 vorgesehen, welcher in :geeigne tem Winkel (in der Zeichnung 10-20 ) gekrümmt und aus der Vertikalen gegen die Seite des heraus ragenden Teils 47 geneigt ist:
An idemjenigen Ende, an welchem isich der herausragende fingerförmige Teil 46 und der herausragende Teil 47 nicht befinden, ist der .zur Befestigung idienende Teil 38a vorgesehen, ebenso der herausragende Teil 42a, idurch welchen die Verbindung mit der Schneidklinge 23 erfolgt.
Im einzelnen erklärt, ,ist ider genannte, zur Auf nahme des Fadens dienende Teil 39a wie folgt ge staltet: Zwischen einem verhältnismässig dünnen, her ausragenden Teil 47 und einem fingerförmigen, her ausragenden Teil 46 ist eine ziemlich grosse, freie Aussparung 48 gebildet, während ein im rechten Winkel zum Ende des herausragenden Teils 47 ange ordneter,
dünner Teil zuerst an seiner Basis in einem Winkel von 100-110 in bezug auf den Hauptkörper der federnden Platte 44 abgebogen und dann in seiner Mitte erneut um 180 zurückgebogen ist, so dass er einen zur Aufnahme des Fadens ge eigneten Teil bildet, welcher .an seinem Ende ein weiteres Mal in entgegengesetzter Richtung abge- "vinkelt ist, damit der Faden besser aufgenommen und zwischen den Schenkeln des genannten zurück gebogenen Mittelteils mit geeigneter Spannung fest gehalten werden kann.
Zum Verständnis der Funktion des Fadenauf- nahmeteils 39a innerhalb des genannten Mechanis- mus sei erläutert, dass beim genannten Schneidevor- gang zuerst der Stoff 14 gegen die Führungsrinne 21 gezogen wird, worauf der .aus der Spulenkapsel 5 kommende Unterfaden 18 die in der Fig. 14 durch eine punktierte Linie dargestellte Schräglage ein nimmt.
Wenn der Unterfaden, wie vorstehend er läutert, in diese Schräglage gebracht wind, sind die Schneidklinge 23 und der an einer Seite der fest montierten federnden Platte 44 ausgebildete Faden aufnahmeteil 39a so positioniert, dass die Schenkel öffnung des genannten Teils unterhalb der genannten Führungsrinne 21 zu liegen kommt, so @dass der Faden .automatisch in Iden genannten Fadenauf- nahmeteil 39 eingeführt wird und zwischen den Schenkeln des Teils 39a in :geeigneter Weise elastisch festgehalten wird.
Da dieser Fadenaufnahmeteil 39a leicht geneigt ist, erfolgt das Festhalten glatt und ohne Schwierigkeit. Der auf idiese Weise gehaltene Faden wind in der vorstehend beschriebenen Weise abgeschnitten. Da der genannte Fadenaufnahmeteil 39a am Ende eines herausragenden, dünnen, saiten artigen Teils 47, wie bereits ausgeführt, angeordnet ist, besitzt er überdies eine erwünschte Federwir kung, welche sich der Spannung des festgehaltenen Fadens anpasst, so idass der Unterfaden nicht zer rissen oder beschädigt werden kann.
Der in vor stehender Weise abgeschnittene Unterfaden 18 wird selbst nach :erfolgtem Schneidevorgang vom Faden- aufnahmeteil 39a in Schräglage festgehalten. Selbst dann, wenn der Unterfaden verhältnismässig dünn und weich ist, kann mit Hilfe idieser Vorrichtung vermieden werden, dass ein durch Verdrehen defor mierter Faden nach dem Abschneiden seine Lage verändert und sich infolgedessen beim Beginn des nächsten Nähvorgangs nicht mehr mit dem Ober faden verbinden lassen könnte.
Mit Hilfe der vorstehend erläuterten Vorrichtung kann der aus Ober- und Unterfaden bestehende Näh faden durch einfaches Bewegen des zu nähenden Stoffes abgeschnitten werden. Da überdies die Fäden unmittelbar an der Stichplatte abgeschnitten werden, werden sie stoffseits, und zwar sehr nahe am Stoff, abgeschnitten. Infolgedessen entfällt jedes Nach schneiden ider Fäden mit ,Schere usw.
Anderseits bleibt ein genügend langes Oberfadenende in der Nadel, so dass der Faden bei Beginn des nächsten Nähvorgangs nicht aus dem Öhr ausfädeln kann. Auch ider Unterfaden wird so abgeschnitten, dass das übrigbleibende Fadenende lang genug ist, um im anschliessenden Nähvorgang mit dem Oberfaden zusammenzuwirken. Auf diese Weise kann der nächste Nähvorgang sofort nach dem Abschneiden ohne vorheriges Nachziehen ider Fäden begonnen werden.
Ferner erfordert die beschriebene Konstruk tion lediglich das Befestigen der Klinge an :der Stich platte, was sich äusserst einfach ausführen lässt. Die Vorrichtung kann mit niedrigen Gestehungskosten produziert und entsprechend billig verkauft wenden. Die Erfindung bietet ferner zahlreiche praktische Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten.