Drahtseilklemme Die vorliegende Erfindung betrifft eine Draht seilklemme, besonders zum Befestigen eines Draht seiles an einer Zwinge, und die Klemme weist zwei zusammengefügte Backen auf, deren angrenzende Oberflächen Nuten aufweisen, welche im aneinander gefügten Zustand der Backen einen langgestreckten wellenförmigen Tunnel bilden, worin, die Drahtseil teile festgeklemmt werden können.
Die bisher bekannten Drahtseilklemmen der ge nannten Art liefern ein wirksames Festklemmen des Drahtes in der Drahtseilzwinge, und es ist dabei möglich, absolute Sicherheit gegen etwaiges Gleiten des Drahtes in der Klammer zu erzielen. Das starke Zusammenziehen der die Drahtseilteile umschliessen den Backen verursacht jedoch eine gewisse Beschä digung des Drahtes, wodurch sich die Zugfestigkeit des Drahtes merklich verringert. Diese Abnahme in Festigkeit kann einen Betrag von 30 % der Zug festigkeit oder noch mehr erreichen.
Alle bisher be kannten Drahtseilklemmen der beschriebenen Art sind so konstruiert, dass es stets möglich ist, die Klemmbacken derart stark zusammenzuziehen, dass eine Verringerung der Zugfestigkeit und eine Be schädigung des Drahtseiles auftritt.
Während man früher annahm, die Drahtteile soll ten so viel als nur möglich zusammengezogen wer den, beruht die vorliegende Erfindung auf der Ent deckung, dass wohl ein genügend hohes, quergerich tetes Zusammendrücken der Drahtteile angestrebt werden sollte, damit die Drahtteile am Abgleiten in der Drahtseilklemme gehindert werden, dass aber anderseits der Querdruck nicht genügend stark sein sollte, um irgendwelche Beschädigung der Drahtseil teile zu bewirken.
Zugfestigkeitsproben haben ge zeigt, dass der Draht stets im Innern der Drahtseil klemme bricht, wenn die Klemmbacken übermässig stark zusammengezogen werden, und unter solchen Umständen erfolgt der Bruch immer bei einem Zug, der beträchtlich niedriger ist als die Zugfestigkeit des Drahtseils.
Die Erfindung bezweckt daher die Schaffung einer Drahtseilklemme, bei welcher der günstigste Querdruck, nicht zu hoch und nicht zu niedrig, auto matisch erzielt wird.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Backen angrenzende Elemente aufweisen, welche gegeneinander anstossen können, wodurch ein wei teres Zusammenziehen der Backen verhindert wird, sobald das Querzusammendrücken der umschlosse nen Drahtseilteile seinen Optimalwert erreicht hat.
Die Klemmbacken lassen sich somit zusammen ziehen, bis die anliegenden Elemente einander be rühren, woraufhin ein weiteres Zusammenziehen der Backen verhindert wird. Der bestmögliche Querdruck der Drahtseilteile wird dadurch automatisch erzielt, und in diesem Fall nimmt die Klemmkraft der Draht seilklemme z. B. einen Wert an, der 95 % bis<B>100</B> der Zugfestigkeit des Drahtes beträgt. Die Draht seilteile erleiden in diesem Fall keinerlei Schaden durch das Zusammenpressen, so dass sich die Zug festigkeit des Drahtseiles praktisch nicht verringert.
Die erfindungsgemässe Drahtseilklemme ist im Ge brauch sehr zuverlässig, da die Bedienungsperson nur die Klemmbacken zusammenziehen muss, bis sich die benachbarten Elemente einander berühren. Es ist somit unmöglich, die Klemmbacken zu stark zu sammenzuziehen, und es ist ferner unmöglich, die Drahtseilteile zu beschädigen.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemä ssen Drahtseilklemme, die einen wellenförmigen Tun nel mit einem sich über seine Gesamtlänge erstrecken den, gleichförmigen Querschnitt besitzt, dessen Breite dem Durchmesser des Drahtseiles entspricht, kann die Höhe des Querschnittes ungefähr 80 % der ge- samten Dicke der umschlossenen Drahtseilteile be tragen, wenn sich die benachbarten Elemente in Berührung miteinander befinden.
Zugkraftproben ha ben gezeigt, dass das bestmögliche Querzusammen- drücken der Drahtseilteile in diesem Zustand erzielt wird, wobei die Klemmkraft genügend gross ist, wäh rend anderseits der Querdruck noch keinen Grund zu einer merklichen Verringerung der Zugkraft des Drahtseiles gegeben hat.
Aus dem Vorangehenden könnte geschlossen wer den, dass eine erfindungsgemässe Drahtseilklemme von einer bestimmten Grösse nur für eine einzige Drahtdimension verwendet werden kann. Drähte mit dem gleichen Durchmesser können jedoch entweder mit einem Hanfkern oder mit einem Stahlkern ver sehen sein, und die Drahtseilklemme der entspre chenden Grösse muss auf jeden Fall das Drahtseil mit einem Hanfkern genügend zusammendrücken können.
Wenn daher diese Drahtseilklemme für ein Drahtseil mit einem Stahlkern benutzt wird, so kann es unmöglich sein, die Backen so dicht zusammen zuklemmen, dass sich die anliegenden Teile der Bak- ken berühren. Um nun zu vermeiden, dass das Quer zusammendrücken die Drahtseilteile beschädigt und die Zugfestigkeit des Drahtseiles verringert, können vorteilhaft die Backen durch eine oder mehrere Unbrako-Schrauben zusammengezogen werden, wel che beidseits des wellenförmigen Tunnels angeordnet sind.
Die Unbrako-Schrauben werden in gebräuchli cher Weise mittels eines Sechskantschraubenschlüs- sels festgezogen, welcher in eine Aussparung der Schraubenköpfe eingreift. Da der Schraubenschlüs sel eine Querschnittsfläche aufweist, die kleiner als die Querschnittsfläche des Schraubenschenkels ist, so kann der Schraubenschlüssel brechen, falls ver sucht werden sollte, die Schrauben über den Grenz wert der bestmöglichen Festziehkraft hinaus fest zuziehen.
Ein Schutz des Drahtseiles gegen irgend welchen durch übermässiges Querzusammendrücken verursachten Schaden wird also auch in diesem Falle automatisch erzielt.
Umfassende Experimente haben gezeigt, dass ein weiterer Grund für eine Beschädigung des Draht seiles und für eine Verringerung der Zugfestigkeit auf einen gewissen Kerbeffekt zurückzuführen ist, welcher an dem Ende auftritt, wo ;
sich bei der Drah tseilbefestigung an einer Zwinge der laaige Drahtseilteil in die Drahtseilklemme hineinerstreckt, d. h. das sich von der Zwinge abwendende Ende der Klemme, da an dieser .Stelle der maximale Zug in den langen Drahtseilteilen auftritt. Um diese Kerb- wirkung beträchtlich zu verringern, nimmt vorteil haft die Wellenhöhe des Tunnels im Verhältnis zur Wellenlänge gegen die Enden der Drahtseilklemme ab.
Eine Abflachung des Wellenprofils ist eigentlich nur am einen Ende der Drahtseilklemme erforder lich, d. h. an demjenigen Ende, wo der lange Draht seilteil in die Klemme eintritt, aber die Bedienungs person muss in diesem Fall darauf bedacht sein, die Klemmvorrichtung während dem Zusammenfügen der Klemmbacken richtig anzuordnen. Diese Not wendigkeit liegt nicht vor, wenn gemäss einer Weiter ausbildung sich das Wellenprofil zu beiden Enden der Drahtseilklemme abflacht, wodurch Irrtümer beim Zusammenfügen im voraus vollständig vermie den werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispiels weise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Drahtseil klemme und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-11 in Fig. 1.
Die Drahtseilklemme besteht aus zwei Backen 1 und 2, welche die beiden Hälften einer Hülse bil den, die längs einer sich durch die Achse erstrecken den Ebene gespalten ist. Die beiden Backen 1 und 2 besitzen glatte anliegende Oberflächen 3, welche ein ander gegenüberstehen und während dem Zusam menziehen der Backen als anliegende Elemente die nen. Die zusammengefügten Backen 1 und 2 enthal ten einen wellenförmigen Tunnel 4 zum Festklemmen der Drahtseilteile. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass das Wellenprofil gegen die Enden 5 der Drahtseil klemme zu abgeflacht ist.
Die Klemmbacken 1 und 2 werden mittels Un- brako-Schrauben 6 zusammengezogen, deren Köpfe in Aussparungen 7 in der Backe 1 und in entspre chende Aussparungen 8 in der Backe 2 aufgenommen werden.
Der wellenförmige Tunnel 4 besitzt über seine ganze Länge im wesentlichen gleichmässigen Quer schnitt, wobei die Breite dieses Querschnittes dem Durchmesser der umschlossenen Drahtseilteile ent spricht. Die Höhe des Querschnittes beträgt un gefähr 80 % der Gesamtdicke der umschlossenen Drahtseilteile.
Beim Anschliessen der Drahtseilklemme an die Drahtseilteile werden die Schrauben 6 so lange fest gezogen, bis die angrenzenden Oberflächen 3 ein ander berühren, wodurch ein weiteres Festziehen unmöglich wird. Hierdurch wird ein bestmögliches Querzusammendrücken der Drahtseilteile unter Er zeugung einer Klemmkraft von 95-100 % der Zug festigkeit des Drahtseiles erzeugt und gleichzeitig wird der Querdruck auf einen vernünftigen Wert beschränkt,
welcher keine merkliche Verringerung der Zugfestigkeit des Drahtseiles verursacht. Das Ab flachen des Wellenprofils gegen die Enden 5 der Drahtseilklemme zu macht die an diesen Stellen vor handene Kerbwirkung genügend gering, um ohne praktische Bedeutung zu sein.