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Anschlusseinrichtung für Rohre aus elastischem Werkstoff, insbesondere Kunststoff
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ansch1ùsseinrichtung für Rohre aus elastischem Werkstoff, insbesondere Kunststoff, bei der das Rohrende zwischen der Innenseite einer sich vom Rohrende weg verjüngenden Hülse und der Aussenseite eines sich in derselben Richtung verjungenden Stutzens gefasst ist.
Die Verbindung von Gummischläuchen und Kunststoffrohren, z. B. aus Polyäthylen, erfolgt derzeit durch Schweissen, Kleben oder über Klemmstücke aufweisende Schlauchkupplungen oder Rohrverschrau- bungen, die verschiedentlich ausgeführt sind. Allen den bisher bekannten Klemmvorrichtungen ist gemeinsam, dass jedes der beiden Kupplungsglieder, Hülse und Stutzen, zwischen denen das Rohrende gefasst wird, mit Gewinden versehen ist, die bei der Herstellung der Klemmverbindung miteinander in Eingriff zu bringen sind, um das Rohrende zwischen Hülse und Stutzen unter radialer Pressung festzulegen. Die Herstellung solcher Klemmstücke ist daher wegen der vielen Gewinde, die sie aufweisen müssen, umständlich und kostspielig.
Die erfindungsgemässe Anschlusseinrichtung bezweckt, diesenNachteil zu beseitigen ; sie hat weiterhin den Vorteil der raschen Montagemöglichkeit bzw. der leichten Lösbarkeit bei einer bereits verlegten Leitung. Alle Teile werden zweckmässig aus Temperguss gefertigt und zum Korrosionsschutz feuerverzinkt. Die Anforderungen, die an derartige Verbindungen gestellt werden, sind möglichst kleine Abmessungen, geringes Gewicht und sicheres Halten des Rohrendes, wobei der vorgeschriebene 5-fache Prüfdruck des Nenndruckes der Leitung sicher gewährleistet werden muss ; ferner soll der Rohrquerschnitt durch die Anschlusseinrichtung nicht wesentlich verkleinert werden.
Die erfindungsgemässe Anschlusseinrichtung kennzeichnet sich dadurch, dass die Aussenseite des Stutzens ein Gewinde besitzt, mit dem der Stutzen in das von der Hülse umfasste Rohrende einschraubbar ist, wobei vorzugsweise die Innenseite der Hülse eine unbearbeitete, rauhe Gussoberfläche aufweist, so dass der Stutzen nur über das zwischen ihm und der Hülse geklemmte Rohrmaterial mit der Hülse selbstsperrerd verbunden ist. Zweckmässig ist die Aussenseite des Stutzens, gegebenenfalls auch die Innenseite der Hülse anschliessend an das weitere Ende des sich verjüngenden Teiles mit glatter zylindrischeroberfläche ausge- bildet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Konizität der Innenseite der Hülse in an sich bekannter Weise kleiner als diejenige der Aussenseite des Stutzens, wobei vorzugsweise die Konizität der Hülseninnenseite etwa 20 und diejenige der Stutzenaussenseite etwa 30 beträgt.
Dem Wesen der Erfindung gemäss wird also das Rohrende zwischen der äusseren, mit einem konischen Innenteil versehenen Hülse und dem konischen, mit einem aufgeschnittenen Gewinde versehenen Stutzen durch die zweckmässig verschiedenen Steigungen der beiden Konusse derart festgehalten, dass ein Abziehen des Rohres aus der Rohrverbindung unmöglich ist. Auf diese Weise erfolgt von innen ein Aufweiten des Rohrendes durch den Stutzen bzw. dessen Gewinde, und der dadurch entstehende Druck wird von der äusse- ren konischen Hülse aufgenommen.
Die Montage erfolgt derart, dass die Hülse über das glatt abgeschnittene Rohrende geschoben, der konische Stutzen in das elastische Rohr eingeführt und mittels des Gewindes eingedreht wird. In dem Augenblick, in dem das Gewinde sich in die Rohrwand einschraubt, wird das elastische Rohr aufgeweitet und vorerst an die zylindrische Innenwand der Hülse gepresst. Durch das weitere Einschrauben des Stutzens wird nun das elastische Rohr weiter aufgedornt und gegen den verjüngten konischen Teil der Hülse gepresst. Dadurch, dass beide Konusse verschiedene Steigungen aufweisen, wird eine feste und sichere Klemmwirkung
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erreicht und ein Ausziehen des elastischen Rohres aus der Verbindung verhindert.
Ausserdem ist die Möglichkeit gegeben, durch die beiden verschiedenenKonussteigungen etwa auftretende WÅandstärkendifferenzen, die bei der Rohrerzeugung entstehen, aufnehmen zu können und auszu- gleichen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Anordnung gegenüber den meisten bekannten Verbindungen ist der, dass der lichte Durchmesser des konischen Klemmrohres nur um etwa 1 mm kleiner gehalten ist als der lichte Durchmesser des elastischen Rohres, wodurch nur eine geringe Verkleinerung des Lei- tlmgsqllerschnittes entsteht.
Die rauhe Gussoberfläche im Inneren der Hülse ist ein weiteres Sicherheitsmoment, das die Hafttreibung erhöht.
Die Dichtheit der erfindungsgemässen Einrichtung ist vor allem durch das Aufweiten des elastischen Rohres über das konische Klemmrohr und den entstehenden seitlichen Druck über die Hülse gegeben sowie durch das Anstehen des Rohrendes gegen eine nach innen vorragende Kröpfung am Ende der Hülse. Von wesentlicher Bedeutung ist jedoch der Klemmdruck, der durch die beiden verschiedenen Konussteigungen erzeugt wird.
Bei den meisten bekannten Verbindungen wird durch Klemmen oder Aufdrücken des Rohrendes auf einen Konuskörper mittels eines äusseren Druckringes die Haltbarkeit und Dichtigkeit erreicht. Bei der erfindungsgemässen Einrichtung wird durch das Einschrauben des konischen Feingewindes die Pressung gegen die ebenfalls konische Spannhülse erzielt. Es sind also nur zwei miteinander nicht unmittelbar in kraftschlüssiger Verbindung stehende Teile vorhanden, welche die dichte Verbindung gewährleisten.
Die konstruktive Ausführung ermöglicht die Gestaltung von Verbindungsstücken, Übergangsstücken und T-Stücken sowie Ansatzstücken für Bogen für lange Rohrstücke und eine vereinfachte Ausführung für kurze Rohrstücke. Die Ausführung für grosse Rohrlängen ist so gestaltet, dass bei der Montage das Rohr in Ruhe liegen bleibt, wobei die Verbindung durch Überwurfmuttern mittels eines entsprechenden Gegengewindestückes erfolgt, das mit Dichtflächen ausgeführt ist. Die Ausführung für kurze Rohrlängen ist so konstruiert, dass mit der Spannhülse das Rohr über den konischen Innenteil gedreht wird. Es ist daher mit diesen Ver- bindungsteilen möglich, Kunststoffrohreauf kurze Baulängen bei Inneninstallationen ungehindert zu verlegen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Zeichnungen.
Einige Ausführungen unter Anwendung der erfindungsgemässen Anschlusseinrichtung sind beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt ; es zeigen die Fig. 1 und 2 Ansichten bzw. Schnitte durch ein Übergangsstück und durch ein Verbindungsstück und die Fig. 3 - 5 schematisch weitere Ausführungsformen.
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erfindungsgemäss aus einem Stutzen 1, der mittels einer Hülse 2 das Rohrende 3 umfasst.
Der Stutzen l ist aus einem Stück mit dem Rohrteil 4 mit Aussengewinde 5 und Sechskant 6 gefertigt ; sein Innendurchmesser ist beim dargestellten Beispiel um 1 mm kleiner als der lichte Durchmesser des elastischen Rohres 3. Der Stutzen 1 ist in dem nächst dem Sechskant 6 gelegenen Teilstück 7 mit zylin- drischer Aussenseite ausgebildet ; das hieran anschliessende Teilstück 8 verjüngt sich gegen das Ende zuko- nisch, z. B. unter einem Winkel von 30, und trägt an seiner Aussenseite ein Feingewinde 9.
Auf diesem sich verjüngenden Teil 8 mit seinem Gewinde 9 sitzt das Rohrende 3, festgehalten durch die Innenseite der Hülse 2, die an einem Ende eine als Anschlag für das Rohrende dienende, lach innen vorragende Kröpfung 10, sodann eine zylindrische Innenbohrung 11 und anschliessend eine sich gegen das andere Ende zu unter einem Winkel von 20 verjüngende Innenbohrung 12 aufweist. Die Oberfläche dieser Innenzonen 11 und 12 verbleiben unbearbeitet, also mit rauher Gusshaut, um das sichere Haften des Kunststoffrohres 3 zu gewährleisten.
An der Aussenseite der Hülse 2 ist mindestens eine Vorragung 13 zum Ansetzen eines Schlüssels od. dgl. Werkzeuges vorgesehen, um die Hülse gegen Verdrehung beim Eindrehen des Stutzens i festhalten zu können.
Bei diesem Übergangsstück sind also nur die beiden Gewinde 5,9 am Stutzen 1 und die Kröpfung10 an der Hülse 2 zu bearbeiten.
Das in Fig. 2 dargestellte Verbindungsstück zwischen zwei Rohrenden besitzt zwei Hülsen 2, 2' Ulldzwei Stutzen 1, 1' der in Fig. 1 beschriebenen Art, jedoch sind die Stutzen hier mit andern Anschlussorganen als in Fig. 1 ausgebildet. Der erste Stutzen 1 trägt an seinem Rohrteil 4 einen nach aussen vorspringenden Flansch 14, und in diesem ist eine Aussparung 15 zur Aufnahme eines Dichtungsringes 16 vorgesehen. Der Flansch 14 bildet das Widerlager für eine Überwurfmutter 17 mit Innengewinde 18. Der zweite Stutzen l' trägt an seinem verdickten Rohrteil 4 neben dem Sechskant 6 ein Aussengewinde 19, das in das Innengewinde 18 der Überwurfmutter 17 eingreift, während sich die Stirnseite 20 an den Dichtungsring 16 anlegt.
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Wie aus den Fig. 3 - 5 ersichtlich, können mit der erfindungsgemässen Anschlusseinrichtung verschiedene weitere Anschlussstücke gebildet werden, je nach Art der im besonderen Falle gewünschten Organe, die am Stutzen 1 ausgebildet werden.
So veranschaulicht z. B. Fig. 3 ein T-Stück für grosse Rohrlängen. Es sind am T-Stück 21 drei Rohrstutzen 22 ausgebildet, u. zw. der Art, wie sie in Fig. 2 am Stutzen l'beschrieben wurden. Diesen Rohrstutzen 22 sind drei Stutzen 1 mit Hülsen 2 zugeordnet, u. zw. mit Überwurfmuttern 17, wie sie ebenfalls in Fig. 2 für den Stutzen 1 beschrieben wurden.
Hingegen zeigt Fig. 4 ein T-Stück für kurze Rohrlängen. Es sind am T-Stück 23 drei Rohrstutzen24 ausgebildet, deren jeder als Stutzen 1 nach Fig. 1 mit zugeordneter Hülse 2 ausgebildet ist.
Fig. 5 zeigt schliesslich ein Verbindungsstück von Rohr zu Rohr für kurze Rohrlängen, u. zw. mj. t einem Stutzen 1 und einer Hülse 2 der in Fig. 1 ersichtlichen Art, jedoch symmetrisch zum Sechskant 6 ausgebildet.
Auf diese Weise sind beliebige Kombinationen von üblichen Anschlussorganen sowie Rohrkrümmern herstellbar. Die Teile der erfindungsgemässen Anschlusseinrichtung können für gewisse Anwendungsgebiete auch selbst aus Kunststoff hergestellt sein.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen an den beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich ; so könnte z. B. die Vorragung 13 an der Hülse 2 auch durch einen Vierkant oder Sechskant und bzw. oder der Sechskant 6 am Stutzen 1 durch eine Vorragung 13 gebildet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anschlusseinrichtung für Rohre aus elastischem Werkstoff, insbesondere Kunststoff, bei der das Rohrende zwischen der Innenseite einer sich vom Rohrende weg verjüngenden Hülse und der Aussenseite eines sich in derselben Richtung verjüngenden Stutzens gefasst ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenseite des Stutzens (1) ein Gewinde (9) besitzt, mit dem der Stutzen (1) in das von der Hülse (2) umfasste Rohrende (3) einschraubbar ist, wobei vorzugsweise die Innenseite der Hülse (2) eine unbearbeitete, rauhe Gussoberfläche aufweist, so dass der Stutzen (1) nur über das zwischen ihm und der Hülse (2) geklemmte Rohrmaterial mit der Hülse (2) selbstsperrend verbunden ist.