-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Muffenverbindung zur Verbindung zweier Rohre, Rohrformstücke oder dergleichen mit einem dem einen Rohr zugeordneten Muffenende, in das ein Spitzende des anderen Rohrs einführbar ist und das einen radial nach innen ragenden Rand mit zumindest zwei ringsegmentförmigen Ausnehmungen aufweist, einer Klemmvorrichtung zum Halten des Spitzendes in dem Muffenende, indem die Klemmvorrichtung mit dem Spitzende verbunden wird und sich die Klemmvorrichtung an dem Rand abstützt, wobei die Klemmvorrichtung zwei ringsegmentförmige Klemmelemente aufweist, die an ihren Längsenden jeweils ein sich in axialer Richtung erstreckendes Flanschelement umfassen, wobei jedes Flanschelement an seinem dem Klemmelement abgewandten Ende einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Vorsprung aufweist, der mit einem gegenüberliegenden Vorsprung des anderen Klemmelements zusammenwirkt. Die Erfindung betrifft ferner eine Klemmvorrichtung für eine zwei Rohre verbindende Muffenverbindung, wobei die Klemmvorrichtung an einem Rohr festgeklemmt wird und sich diese an einem radial nach innen ragenden Rand eines Muffenendes abstützt, um die Zugsicherung zu erzielen, mit zwei ringsegmentförmigen Klemmelementen, die an ihren Längsenden jeweils ein sich in axialer Richtung erstreckendes Flanschelement umfassen, wobei jedes Flanschelement an einem dem Klemmelement abgewandten Ende einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Vorsprung aufweist, der mit einem Vorsprung des gegenüberliegenden Flanschelements des anderen Klemmelements zusammenwirkt.
-
Muffenverbindungen und Klemmvorrichtungen der vorgenannten Art sind bspw. aus
EP 1 055 858 B1 bekannt. Sie werden zur Verbindung von gummigedichteten Rohren, bspw. Druckrohren gerade dort verwendet, wo eine gute Dichtfunktion auch bei starken Verkehrserschütterungen und Bodenbewegungen gefordert wird. Zur Zugsicherung weisen diese bekannten Muffenverbindungen Klemmvorrichtungen (sog. Klemmringe) auf, die verhindern, dass das Spitzende des einen Rohrs aus dem Muffenende des anderen Rohrs bspw. durch Erschütterungen oder den herrschenden Innendruck herausgedrückt werden kann.
-
Obgleich sich die in der vorgenannten Druckschrift gezeigte Muffenverbindung in der Praxis bewährt hat, besteht weiterhin das Bedürfnis, Verbesserungen zu erzielen, insbesondere auch im Bereich der Übertragung von Kräften.
-
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Muffenverbindung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass die Klemmelemente höhere Kräfte übertragen können und damit eine Verbesserung der Funktionsfähigkeit erreichbar ist.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Muffenverbindung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass im Übergang von Klemmelement zu Flanschelement zumindest zwei einander gegenüberliegende Flächen vorgesehen sind, die schräg zur Axialrichtung verlaufen.
-
Das heißt mit anderen Worten, dass zumindest zwei Flächen des Flanschelements, die mit dem Klemmelement verbunden sind, nicht rechtwinklig zu der Umfangsachse des Klemmelements verlaufen, sondern schräg dazu. Der Übergang von Klemmelement zu Flanschelement bildet folglich an zumindest zwei Seiten keinen rechten Winkel. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass das übertragbare Anzugsmoment beim Verschrauben von zwei Klemmelementen deutlich erhöht werden kann. Dies hat zur Folge, dass die Verklemmung des Klemmelements mit dem Spitzende des Rohrs nochmals verbessert werden kann.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung liegen die zwei Flächen parallel zueinander. Weiter bevorzugt gehen die zwei Flächen – in axialer Richtung gesehen – von der oberen bzw. der unteren Seite des Klemmelements aus. Axiale Richtung ist in diesem Zusammenhang die Längsrichtung der ringsegmentförmigen Klemmelemente, die im eingebauten Zustand in der Muffenverbindung mit der Längsrichtung der Rohre übereinstimmt.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung ist in jedem Flanschelement eine Bohrung zur Aufnahme einer Schraube vorgesehen, welche Bohrung eine Formschräge aufweist, so dass sich die Bohrung beim Gießen der Klemmvorrichtung herstellen lässt.
-
Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass die Bohrung nicht mehr nachträglich in das Gussteil eingebracht werden muss, sondern dass die Bohrung vielmehr bereits beim Gießen mit hergestellt wird.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung ist eine Verdrehsicherung im Bereich der Bohrung vorgesehen, um einen Schraubenkopf und/oder eine Schraubenmutter gegen Verdrehen zu sichern. Weiter bevorzugt ist die Verdrehsicherung als plattenförmiges Element ausgebildet mit einer Bohrung zur Durchführung der Schraube, einem ersten Anschlagelement, das mit dem Flanschelement zusammenwirkt, und einem zweiten Anschlagelement, das mit der Schraube zusammenwirkt.
-
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Handhabung vereinfacht wird. Es ist nun möglich, die Schrauben anzuziehen, ohne bspw. eine Schraubenmutter mit einem weiteren Werkzeug festhalten zu müssen. Durch die Verdrehsicherung wird die Schraubenmutter beim Eindrehen der Schraube gesichert.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erweitert sich jedes der Flanschelemente zur Bohrung hin, wobei die entsprechende Kontur bogenförmig ausgestaltet ist mit einem ersten konkaven und einem zweiten konvexen Abschnitt.
-
Diese Kontur hat sich als besonders vorteilhaft, insbesondere im Hinblick auf Stabilität und Festigkeit herausgestellt.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst jedes Klemmelement ein radial innen liegendes Ringrippen aufweisendes Klemmteil, wobei die Ringrippen ein sägezahnförmiges Profil besitzen und mit dem Spitzende zusammenwirken, wobei die Ringrippen jeweils eine Zahnflanke mit spitzem Winkel aufweisen. Bevorzugt beträgt der spitze Winkel etwa 55° gegenüber der radialen Richtung. Weiter bevorzugt besitzt die andere Zahnflanke einen Winkel von ca. 3° gegenüber der radialen Richtung.
-
Diese Maßnahmen haben sich als besonders vorteilhaft herausgestellt. Insbesondere ist es damit möglich, die Verbindung zwischen den Ringrippen und dem Spitzende zu verbessern.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Klemmteil aus einem harten Material gefertigt, so dass sich die Ringrippen in die Oberfläche des Spitzendes eingraben können. Um zu verhindern, dass das Klemmelement bei großer Belastung bricht, weist das Klemmelement einen zähen Kern auf. Besonders bevorzugt weisen die Klemmelemente eine konische äußere Oberfläche auf, die mit einer entsprechend ausgebildeten inneren Oberfläche des Randes zusammenwirkt.
-
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sich bei zunehmender Zugbelastung der Ringrippen der Klemmteile stärker in die Oberfläche eingraben, da die konische innere Oberfläche des Randes auf die konische äußere Oberfläche der Klemmelemente drückt.
-
Es ist weiterhin bevorzugt, die Flanschelemente der Klemmelemente aus den Ausnehmungen des Randes des Muffenendes herausragen zu lassen, so dass die Klemmelemente verspannbar sind.
-
Dies hat den Vorteil, dass die Klemmschrauben leicht zugänglich sind und damit die Handhabung vereinfacht wird.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch durch eine Klemmvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass im Übergang von Klemmelement zu Flanschelement zumindest zwei einander gegenüberliegende Flächen vorgesehen sind, die schräg zur axialen Richtung verlaufen.
-
Wie zuvor bereits erwähnt, liegt der Vorteil dieser Klemmvorrichtung darin, dass eine erhöhte Festigkeit und damit größere Anzugsmomente möglich sind. Es lässt sich somit die durch die Ringrippen verursachte Klemmwirkung verbessern, da die Kraft erhöht werden kann.
-
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
-
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine perspektivische schematische Ansicht einer Muffenverbindung in einem nicht zusammengesetzten Zustand;
-
2 eine schematische Darstellung der Muffenverbindung in verbundenem Zustand in einem Längsschnitt;
-
3 zwei perspektivische Ansichten der Klemmvorrichtung;
-
4 mehrere Detaildarstellungen der Klemmvorrichtung;
-
5 mehrere Darstellungen einer Verdrehsicherung; und
-
6 mehrere unterschiedliche Ausgestaltungen eines Klemmelements für unterschiedliche Rohrdurchmesser.
-
In 1 ist eine Muffenverbindung mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Diese Muffenverbindung 10 umfasst ein Muffenstück 12, das entweder integraler Bestandteil eines Rohrs 14 oder mit einem solchen Rohr 14 verbindbar ist. Das Muffenstück 12 weist einen Längsabschnitt auf, der als Muffenende 16 bezeichnet wird und einen gegenüber dem Innendurchmesser des Rohrs 14 vergrößerten Innendurchmesser aufweist. Das Muffenende weist an seiner Stirnseite 18 einen flanschartigen Rand 20 auf, der sich in radialer Richtung um eine Länge h nach innen erstreckt.
-
Dieser Rand 20 ist an der Stirnseite 18 eben ausgebildet, während er an der Innenseite 22 konisch verläuft, so dass der Innendurchmesser des Randes 20 an der Stirnseite 18 kleiner ist als der Innendurchmesser des Randes 20 an der Innenseite 22. Es bildet sich somit eine bezüglich der Längsachse schräg verlaufende innere Ringfläche 24 aus.
-
Der Rand umfasst in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Ausnehmungen 26, 28, die sich über einen vorgegebenen Kreiswinkel erstrecken. Die radiale Erstreckung dieser Ausnehmungen entspricht h. Beide Ausnehmungen 26, 28 sind punktsymmetrisch zum Mittelpunkt des Muffenendes ausgebildet.
-
Die 1 lässt noch eine Ringdichtung 34 kennen, die in einer nicht zu erkennenden Ringnut auf der Innenseite des Muffenendes 16 liegt und sich in radialer Richtung nach innen erstreckt. Diese Dichtung ist vorzugsweise aus EPDM (Ethylen-Propylen-Terpolymerisat) hergestellt.
-
Zu der Muffenverbindung 10 gehört ferner eine Klemmvorrichtung 40, die zwei im vorliegenden Ausführungsbeispiel bevorzugt gleich ausgebildete Klemmelemente 42, 44 umfasst. Die beiden Klemmelemente 42, 44 besitzen jeweils einen Grundkörper 46, der eine Ringsegmentform aufweist, wobei die beiden Grundkörper 46 zusammengelegt einen Kreis bilden. Das heißt, dass sich die beiden Grundkörper 46 jeweils über einen Winkelbereich von etwa 180° erstrecken. Im Querschnitt ist der Grundkörper 46 so ausgebildet, dass eine nach außen gewölbte äußere Ringsegmentfläche 48 und eine gerade innere Ringsegmentfläche entsteht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel verjüngt sich die Ringsegmentfläche 48 zudem zum Betrachter hin (z-Richtung), so dass die Dicke des Klemmelements an diesem Ende geringer ist als an dem gegenüberliegenden Ende.
-
An den Innenflächen der Grundkörper 46 sind Ringrippen 49 vorgesehen, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel insgesamt drei in axialer Richtung (z-Richtung) hintereinanderliegende Ringrippen verwendet werden. An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass die Anzahl der vorgesehenen Ringrippen 49 variieren kann, je nach Durchmesser der zu verbindenden Rohre.
-
An den Längsenden (in Umfangsrichtung gesehen) der Grundkörper 46 sind Flanschelemente 50 vorgesehen. Die Flanschelemente 50 erstrecken sich in 1 in axialer Richtung (z-Richtung) nach vorne. In einem bezüglich der 1 vorderen Längsabschnitt der Flanschelemente 50 ist eine Bohrung 52 vorgesehen, die zur Aufnahme einer Klemmschraube 54 geeignet ist.
-
Die Flanschelemente 50 weisen an ihrem dem Grundkörper 46 abgewandten Ende Vorsprünge 56 auf, die sich weg von dem Grundkörper 46 in Umfangsrichtung (in 1 lagebedingt in x-Richtung) erstrecken.
-
1 lässt noch ein Spitzende 60 eines Rohrs 62 erkennen, das von den beiden Klemmelementen 42, 44 umgriffen.
-
2 zeigt die Muffenverbindung 10 in zusammengesetztem Zustand. Dabei ist das Spitzende 60 in das Muffenende 16 eingeführt, wobei die Ringdichtung 34 an der Oberfläche des Spitzendes vollständig in Umfangsrichtung anliegt und die Dichtfunktion übernimmt.
-
Die beiden Klemmelemente 42, 44 liegen innerhalb des Muffenendes 16 und stützen sich mit ihrer Ringsegmentfläche 48 an der Ringfläche 24 des Muffenendes ab. Ferner liegen die Ringrippen 49 auf der Oberfläche des Spitzendes 60 auf. In diesem Zustand verlaufen die beiden Flanschelemente 50 parallel zu einer Längsachse L (z-Richtung) der Muffenverbindung. Die beiden Klemmelemente 42, 44 sind über die Klemmschrauben 54, wobei in 2 nur eine Klemmschraube zu sehen ist, so miteinander verbunden, dass ein verschiebungssicherer Halt der beiden Klemmelemente 42, 44 auf dem Spitzende 60 gewährleistet ist.
-
In 2 ist deutlich zu erkennen, dass die Vorsprünge 56 zweier einander gegenüberliegender Flanschelemente 50 aufeinander aufliegen und somit Gegenlager bzw. Auflager für die Flanschelemente bilden. Sie verhindern damit ein Verkippen der Klemmelemente 42, 44 gegenüber der Längsachse. Ein solches Verkippen würde dazu führen, dass die Ringrippen 49 nicht mehr vollständig auf der Oberfläche des Spitzendes auflägen.
-
In 3 ist die Klemmvorrichtung mit den beiden Klemmelementen 42, 44 nochmals in perspektivischer Darstellung in zusammengeschraubtem Zustand dargestellt. Gut zu erkennen ist, dass in verschraubtem Zustand die Vorsprünge 56 gegenüberliegender Flanschelemente aufeinanderliegen, wobei dadurch die einander gegenüberliegenden Flächen der beiden Flanschelemente beabstandet voneinander sind.
-
In 3 ist weiterhin zu erkennen, dass jeweils an einem Flanschelement 50 ein plattenförmiges Element 70 vorgesehen ist, das als Verdrehsicherung für die Schraube 54 dient. Eine Schraubenmutter 55, die auf die Schraube 54 aufgeschraubt wird, lässt sich so festziehen, ohne dass der Kopf der Schraube 54 mit einem weiteren Werkzeug gehalten werden müsste. Die Form der Verdrehsicherung 72 wird später mit Bezug auf die 5 noch näher erläutert.
-
Mit Bezug auf die 4 wird nachfolgend ein Klemmelement 42, 44, und insbesondere das Flanschelement 50 erläutert.
-
Wie sich aus der oberen rechten Darstellung in 4 ergibt, gliedert sich das Flanschelement 50 in z-Richtung und weg vom Grundkörper 46 in mehrere Abschnitte 74, 76, 78 und 80, wobei der äußere Abschnitt 80 den Vorsprung 56 trägt. Im Abschnitt 76 ist die Bohrung 52 vorgesehen, wobei die Außenkontur bogenförmig verläuft. Im Bereich des Übergangs vom ersten Abschnitt 74 in den zweiten Abschnitt 76 ist die Kontur konkav 82 und geht dann über in einen konvexen Verlauf 84. Auf diese Weise wird ein – in y-Richtung gesehen – verstärkter Abschnitt erreicht. Die Abmessung in y-Richtung nimmt dann jedoch in Richtung des äußeren Abschnitts 80 wieder ab.
-
In der unteren Darstellung von 4 ist ein Teil des Klemmelements 44 in der x-z-Ebene dargestellt. Darin ist gut zu erkennen, dass sich der Vorsprung 56 in x-Richtung über ca. 5 mm erstreckt. Darüber hinaus ist zu erkennen, dass der Durchmesser der Bohrung 52 in x-Richtung etwas kleiner wird. Bei dieser Durchmesserverringerung handelt es sich um eine sog. Formschräge, die erforderlich ist, um die Bohrung 52 bereits während des Gießens des Klemmelements 44 herzustellen. Die Bohrung 52 wird folglich nicht am gegossenen Klemmelement 44 spanabhebend, bspw. durch Bohren, hergestellt.
-
4 lässt ferner zwei einander gegenüberliegende Flächen 86, 88 erkennen, die den Übergang vom Grundkörper 46 zum Flanschelement 50 in der gezeigten Ebene x-z bilden. Diese beiden Flächen 86, 88 verlaufen schräg zu der axialen Richtung, d.h. der z-Richtung, wobei der Winkel in 4 mit α bezeichnet ist. Beide Flächen 86, 88 verlaufen bevorzugt parallel zueinander, so dass auch die Fläche 86 den Winkel α zu der z-Achse einschließt. Diese beiden schrägen Flächen 86, 88 erhöhen die Festigkeit der gesamten Klemmvorrichtung, so dass höhere Anzugsmomente beim Verschrauben der beiden Klemmelemente möglich sind.
-
Die beiden Flächen 86, 88 verlaufen folglich nicht mehr, wie im Stand der Technik – parallel zur z-Richtung und damit senkrecht zum Grundkörper 46, sondern vielmehr schräg zur z-Achse und damit auch schräg zum Grundkörper 46.
-
Wie zuvor bereits erläutert, wird die Schraube 54 durch eine Verdrehsicherung 72 beim Eindrehen bzw. Ausdrehen der Schraubenmutter 55 festgehalten. Der Aufbau dieser Verdrehsicherung 72 ist in 5 nochmals dargestellt. Die Verdrehsicherung 72 weist ein plattenförmiges Grundelement 90 auf, in dem eine Bohrung 92 vorgesehen ist. Durch diese Bohrung 92 kann die Schraube hindurchgesteckt werden.
-
An dem rechteckigen oder quadratischen Grundelement 90 ist an einer Seite ein erstes Anschlagelement 94 vorgesehen, das sich senkrecht zum Grundelement in eine erste Richtung erstreckt.
-
An den zwei benachbarten Seiten des Grundelements 90 sind zweite Anschlagelemente 96 vorgesehen, die sich ebenfalls senkrecht zum Grundelement 90 erstrecken, allerdings in eine zweite Richtung, die entgegengesetzt der ersten Richtung ist. Der Abstand zwischen den beiden Anschlagelementen 96 entspricht in etwa dem Durchmesser des Schraubenkopfs der Schraube 54, so dass sich der Schraubenkopf, der als Sechskant ausgebildet ist, zwischen den zwei Anschlagelementen liegend nicht drehen kann.
-
Das erste Anschlagelement 94 liegt im eingebauten Zustand an einer Seitenfläche des Flanschelements 50 an und stützt sich dort ab, wenn die Schraube festgezogen wird.
-
Auf diese Weise ist ein sehr einfach aufgebautes Element zur Verdrehsicherung der Schraube vorhanden, das eine große Erleichterung bei der Handhabung der Klemmvorrichtung bietet.
-
In 6 ist das mit Bezug auf die 1 und 2 bereits kurz erläuterte Klemmteil 47 in einer Detailansicht für unterschiedliche Rohrdurchmesser dargestellt. Das Klemmteil 47 liegt mit einer Fläche 98 im eingebauten Zustand an der Innenseite eines Klemmelements an, so dass die sägezahnförmigen Ringrippen 49 nach innen ragen und mit der Außenwand eines Rohrs zusammenwirken können.
-
Die einzelnen sägezahnförmigen Ringrippen 49 weisen eine erste Zahnflanke 100 auf, die vorzugsweise in einem Winkel von etwa 55° verläuft, wobei der Winkel zwischen einem Lot 102 auf der Fläche 98 gemessen ist. Die weitere Zahnflanke 104 erstreckt sich in einem Winkel von ca. 3° bezogen auf das Lot 102.
-
Der spitze Winkel der Zahnflanke 100 gewährleistet, dass sich die Ringrippen sehr gut in das Rohrmaterial beim Klemmen eingraben und damit eine sichere Klemmung ermöglichen.
-
Die Anzahl der in Längsrichtung vorgesehenen Ringrippen 49 ist abhängig von dem Durchmesser der zu verbindenden Rohre, wobei bei Durchmessern von 80 bis 300 zwei Ringrippen 49 bevorzugt vorgesehen sind. Bei einem größeren Durchmesser von 400 bis 500 werden drei Ringrippen eingesetzt, wie dies in der Detailansicht in 6 ganz unten zu erkennen ist.
-
Die Klemmteile 47 selbst erstrecken sich bevorzugt über einen Umfangswinkel von 120°, so dass insgesamt drei Klemmteile 47 in einer Muffenverbindung verwendet werden.
-
Die Klemmteile 47 selbst werden bevorzugt aus einem Material gefertigt, das härter ist als das Material der Klemmelemente, was ebenfalls Vorteile bei der Anwendung liefert.
-
Die Verbindung der beiden Rohre 14 und 62, die in 1 gezeigt sind, mit Hilfe der Muffenverbindung 10 wird nun wie folgt durchgeführt:
Die beiden Klemmelemente 42, 44 werden zunächst getrennt voneinander in das Muffenende 16 eingelegt und dort so zueinander ausgerichtet, dass die Bohrungen 52 voneinander gegenüberliegenden Flanschelementen 50 fluchten. Durch jeweils fluchtende Bohrungen wird dann eine Klemmschraube 54 mit der Verdrehsicherung eingeschoben und durch eine Mutter gesichert. Die beiden Klemmelemente 42, 44 sind damit lose fixiert, wobei der Abstand zwischen den Flanschelementen noch variierbar ist. Die Ringsegmentflächen 48 der beiden Klemmelemente 42, 44 liegen nun an der Ringfläche 24 an bzw. liegen dahinter.
-
Anschließend wird das mit einem Gleitmittel versehene Spitzende 60 in das Muffenende 16 so weit eingesteckt, bis es am Muffengrund anschlägt. Beim Einstecken des Spitzendes sollte darauf geachtet werden, dass dessen Längsachse parallel zur Längsachse des Muffenendes verläuft, d.h. mit anderen Worten, das Spitzende gegenüber dem Muffenende 16 nicht verkippt ist. Bereits beim Einstecken des Spitzendes 60 sorgen die sich gegenüberliegenden Vorsprünge 56 der Flanschelemente 50 dafür, dass die Klemmelemente 42, 44 gar nicht bzw. nur minimal verkippen.
-
Nachdem das Spitzende eingesteckt ist, werden die Klemmschrauben 54 festgezogen, wobei die Flanschelemente 50 durch die Ausnehmungen 26, 28 des Rands 20 hindurchragen und somit leicht zugänglich sind. Beim Festschrauben der Klemmschrauben 54 sorgen die aufeinanderliegenden Vorsprünge 56 dafür, dass die Flanschelemente 50 nicht verbiegen und stattdessen die Grundkörper 46 der beiden Klemmelemente 42, 44 fest an die Oberfläche des Spitzendes angedrückt werden. Durch die spezielle Form der Flanschelemente 50 kann ein besonders hohes Anzugsmoment beim Einschrauben verwendet werden, so dass sehr große Klemmkräfte realisierbar sind. Beim Festziehen der Klemmschraube 54, d.h. der Mutter 55, gewährleistet die vorgesehene Verdrehsicherung, dass nur ein Werkzeug zum Einschrauben erforderlich ist und der Schraubenkopf nicht mit einem zweiten Werkzeug gegen Verdrehen gesichert werden muss.
-
Wie sich insbesondere aus 2 ergibt, wird die Zugsicherung durch die Klemmvorrichtung 40 erzielt, wobei die innenliegende Ringfläche 24 des Rands 20 als Anschlag für die Klemmelemente 42, 44 dient. Durch die konische Ausgestaltung dieser Ringfläche 24 und der Ringsegmentflächen 48 wird der in radialer Richtung wirkende Druck auf die Ringrippen mit Erhöhung des auf das Spitzende wirkenden Zugs in Richtung P erhöht, was zu einer Verbesserung der Klemmwirkung führt. Insbesondere trägt hier auch die spezielle zuvor beschriebene Gestaltung der Zahnflanken 100, 104 bei.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-