Fusstütze Da die Höhe eines Tisches festgelegt ist, insbe- sondere wenn es sich um einen Arbeitstisch: handelt, ist es ja wohl bekannt, dass die Sitzhöhe einer Person der Höhe des Tisches angepasst ist und nicht nach der Person bemessen wird. Aus diesem Grunde ist eine Fussstütze eine unbedingt notwendige Hilfe um Rückenschmerzen zu vermeiden für eine Person, die nicht die gleiche Grösse hat wie diejenige,
für die die Höhe des Tisches vorgesehen war.
Wenn zwei Personen verschiedener Grösse ihre Sitzhöhe nach der fixen Höhe des Tisches richten wollen, so wird wahrscheinlich die kleinere Person ihren Stuhl erhöhen, um eine behagliche Arbeitsstel lung einnehmen zu können und die grössere wird wahrscheinlich zur Erzielung des gleichen Zweckes den Stuhl herablassen. Wird die letztgenannte An passung nicht ausgeführt, so wird die grössere Person sich über den Tisch beugen müssen.
Die kleinere Person wind in dem oben erwähnten Fall zu hoch sit zen um eine anatomisch gute Sitzstellung zu haben. Um mit den Füssen den Boden erreichen zu können, müsste diese Person also das Becken gegen den Tisch vorrücken, was jedoch zur Folge hätte, dass sie auf den Rückenwirbeln süsse. Ausserdem würde so der Rand des Stuhles gegen die Schenkel pressen. Eine Person :die längere Zeit in dieser Stellung aushalten muss, würde bald Rückenweh bekommen. Um diesen Nachteil zu vermeiden ist es möglich entweder den Tisch niederzustellen, oder eine Fussstütze zu benut zen.
Die bis jetzt bekannten Fussstützen haben eine feste Höhe und können daher diesen Nachteil nicht für alle Personen beheben.
Eine Fussstütze von 450 X 300 mm würde genü gend Platz für die Füsse bieten, wäre jedoch sehr knapp bemessen. Die Füsse brauchen aber in. Wirk lichkeit eine Fussstütze von 550 X 650 mm. Eine an- dere wichtige Voraussetzung ist, dass .der Winkel der Fussstütze gegen den Fussboden einstellbar ist. Die Notwendigkeit diesen Winkel verändern zu können ist darauf zurückzuführen, dass jede Person eine an dere bequeme Haltung erfordert.
Die erfindungsgemässe Fussstütze, bestehend aus einer Platte und zwei oder mehreren senkrecht zur Platte angebrachten Stützvorrichtungen, wobei jede der erwähnten, Stützvorrichtungen eine Stützfläche zum Fussboden hin aufweist, ist dadurch gekenn- zeichnet, dass die Stützflächen der Plattenstützen so ausgebildet sind, dass die Platte durch: vom Fuss her vorgerufenen Druck um eine Kipplinie in mindestens zwei verschiedene Positionen kippbar ist.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung wer den nachstehend mit Hinweis auf :die, Zeichnung, auf der die Fussstütze teilweise perspektivisch und teil weise seitlich dargestellt ist, beschrieben.
Fig. 1-2 zeigen eine Fussstütze mit festen Wän den, die als Unterteil dienen.
Fig. 4-6 zeigen eine Fussstütze, deren Unterteil aus Flacheisen und dergleichen hergestellt ist und Fig.7-9 veranschaulichen eine Fussstütze, in einem Stück hergestellt und die keine Vorderkanten aufweist.
In allen beschriebenen Beispielen ist die Platte, die den Fuss aufstützt, mit 1 gekennzeichnet. Die Fussstütze ist rechteckig, was bedeutet, dass die Platte 1 die gleiche Form hat, und in den Figuren ist ,die längere Seite gegen den Körper der sitzenden Person gerichtet. Die längere Seite ist mit einer auf gerichteten Kante 2 versehen, welche die Oberfläche der Platte überragt.
Die beiden kürzeren Seiten der Fussstütze haben Wände 3, die so hergestellt sind, dass diejenige Kante die den Fussboden berührt, (Aufstützkante) aus zwei geraden Teilen besteht<I>a,
b</I> und so einen Winkel von 30 bilden. Der erste Teil a verläuft in Fig. 1 und. 2 parallel zum Fussboden und zur Oberfläche der Platte 1 und der zweite Teil b bil det den oben erwähnten Winkel.
Durch diese Form der Wände 3 kann die Fussstütze durch den Druck des Fusses in zwei feste Positionen gekippt werden, nämlich in diejenige die in. Fig. 2 dargestellt ist, mit dem ersten Teil a parallel zum Fussboden verlaufend und in diejenige, veranschaulicht in Fig. 3, mit dem zweiten Teil b, fest am Fussboden anliegend.
Die vorgesehenen Anschläge 4, die zweckmässi- gerweise aus Gummi bestehen sollten, dienen zum Dämpfen bei Einstellung von der in Fig. 2 dargestell ten Position in diejenige .der Fig. 3.
Die gedachte Linie zwischen den beiden Teilen<I>a</I> und<I>b</I> an der Eckkante der Wand 3 ist als Kipplinie V bezeichnet und diese Linie V befindet sich in einem Abstand zu einer gedachten Mittellinie C der Platte 1 (siehe Fig.2). Diese Linien können sich ebenfalls decken,
oder die Kipplinie V kann genau unter oder dicht neben den Gleichgewichtspunkt fallen. In Fig. 2 be findet sich diese Kipplinie V rechts neben der Mittel- Linie und dem Gleichgewichtspunkt.
In der Fussstütze gemäss Fig. 4-6 sind die Sei tenwände durch zwei geformte Flacheisen ersetzt; die gegebene Form ist fast identisch zur Wand 3 gemäss Fig. 1-3. Die beiden Eisenstäbe 5 sind an denn Ecken der Platte 1 durch Haken 6 befestigt. Die Haken können nach Belieben durch andere Befestigungsmit tel ersetzt werden. Es ist ebenfalls möglich, ein oder zwei zusätzliche Eisenstäbe 5 zwischen den erwähn ten beiden Eisenstäben anzubringen, um dadurch die Stabilität der Fussstütze zu erhöhen.
Hierdurch bleibt der Vorgang der durch den Druck des Fusses hervor gerufenen Positionsänderung der gleiche wie vorher beschrieben.
Die nach Fig.4-6 beschriebene Fussstütze be steht nur aus- drei Teilen, und zwar: der Platte 1, mit oder ohne Anschlägen, und zwei geformten Flachei sen 5, o. dgl., mit Haken 6 bzw. anderen Befesti- gungsmitteln. Diese Ausführungsform ist für Massen produktion sehr geeignet.
Die Fussstütze gemäss Fig.7-9 ist in einem Stück hergestellt. Die Platte 1, die Wände 3 und die aufgerichteten Kanten 2 sind aus Kunststoff, Blech oder Fournierholz gepresst oder geformt. Auf die Platte 1, auf die, die Füsse aufgesetzt werden, kann eine Unterlage 9 .aus Gummi, Kunststoff oder ähnli chem Material angebracht werden.
Die Vorderseite der Fussstütze ist gänzlich frei und ohne jegliche Stützwände ausgeführt. In den Fig. 8 und 9 ist durch eine gestrichelte Linie 10 veranschaulicht, dass der zweite Teil :der Kante gekrümmt ausgeführt sein kann.
Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht nur auf die erwähnten Ausführungsbeispiele. So ist es z. B. möglich, die Fussstütze so zu konstruieren, dass sie in drei oder noch mehrere Positionen gekippt werden; kann.