DE1904213C3 - Matratze für klinische und andere Zwecke - Google Patents
Matratze für klinische und andere ZweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Matratze für klinische und andere Zwecke, die aus mehreren, übereinander
angeordneten Platten aus geschmeidigem oder elastischem Werkstoff besteht.
Eine derartige Matratze ist aus der DE-PS 11 63 495 bekannt, bei der innerhalb des Matratzenkörpers
Versteifungseinlagen in flächenhafter Ausbildung angeordnet sind, um die Weichheit der aus Schaumkunststoff
hergestellten Matratze herabzusetzen, ohne daß es notwendig ist, die Matratzen auf Holzbrettern oder dgl.
zu lagern. Hierbei werden beispielsweise zwei Schaumstoffschichten mit ihren Verfestigungszonen miteinander
verbunden, wobei als Versteifungseinlagen diese Verfestigungszonen verwendet werden. Hierdurch wird
zwar die Tragfähigkeit der Matratze verbessert, jedoch nimmt das Oberflächenprofil der Matratze bei Belastung
keine sich der Körperform anpassende Gestalt an.
Ferner ist aus der US-PS 32 43 828 ein Kopfpolster bekannt, daß dazu dient, den Kopf in bezug zum Körper
in Rück- und in Seitenlage des Körpers in der richtigen Höhenlage zu halten, weshalb dieses Polster für die
Rückenlage eine tiefere Auflage für den Kopf als für die Seitenlage des Körpers aufweist. Hierbei können
zusätzliche Einlagen vorgesehen sein, die dazu dienen, das Kopfpolster an die jeweilige Person anzupassen. Ein
Hinweis auf die Ausbildung einer Matratze, deren Oberflächenprofil sich bei Belastung an die Körperform
anpaßt, ist hier nicht vorhanden.
Ferner ist aus der CH-PS 4 39 627 eine Matratze bekannt, die einen aus Schaumstoff bestehenden Kern
aufweist, der mit einer Armierung in Form einer Platte versehen ist. Diese Platte dient dazu, die Matratze
formbeständig zu machen, so daß sie bei Belastung nicht durchsackt Jedoch erfolgt auch hier keine Anpassung
des Oberflächenprofils der Matratze bei Belastung an
die Körperform.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Matratze der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
welcher die Platten derartig geformt sind, daß das OberflächenproFil der Matratze bei Belastung eine sich
der Körperform anpassende Gestalt annimmt
>o Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Oberseite der unteren Platte aus zwei von den Enden der Matratze zur Mitte geneigten Flächen gebildet wird und die obere Platte zwei der Neigung der Oberseite der unteren Platte angepaßte Flächen sowie einen Querschnitt zur Aufnahme einer parallel zu ihrer Oberfläche liegenden starren Platte aufweist
>o Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Oberseite der unteren Platte aus zwei von den Enden der Matratze zur Mitte geneigten Flächen gebildet wird und die obere Platte zwei der Neigung der Oberseite der unteren Platte angepaßte Flächen sowie einen Querschnitt zur Aufnahme einer parallel zu ihrer Oberfläche liegenden starren Platte aufweist
Hierdurch wird erreicht, daß dann, wenn ein
menschlicher Körper auf der Matratze ausgestreckt liegt, die obere Platte dazu neigt sich an ihrer Oberseite
■ 2° konvex nach oben und mit den beiden ihre Unterseite
bildenden Flächen konkav zu wölben, während die geneigten Rächen der untern Platte sich wellenförmig
oder analog hierzu verformen, so daß Vertiefungen in den Endteilfen und Vorwölbungen an oder nahe an dem
mittleren Teil der Matratze entstehen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
F i g. 1 zeigt perspektivisch eine erfindungsgemäße Matratze.
Fig.2 zeigt eine Seitenansicht einer aus drei Platten
bestehenden Matratze.
3S Fig.3 zeigt einen Schnitt längs der Linie ΙΠ-Ι1Ι von
Fig. 2.
Fig.4 zeigt einen Schnitt längs der Linie IV-IV von
Fig. 3.
F i g. 5 zeigt eine Seitenansicht der Matratze von Fig.2 unter Wirkung des Gewichtes eines menschlichen
Körpers.
Die in Fig. 1 dargestellte Matratze besteht aus einer
unteren Platte 1 und einer oberen Platte 2, die beide aus Schaumstoff oder einem entsprechenden geschmeidi-
*5 gen oder elastischem Werkstoff bestehen.
Die in der Draufsicht rechteckige untere Platte I weist eine ebene Unterseite 3 auf, während ihre
Oberseite 4 von zwei von den Enden zur Mitte hin geneigten Ebenen gebildet wird.
Die desgleichen in der Draufsicht rechteckige obere Platte 2 hat einen dreieckigen Querschnitt und weist
eine ebene Oberseite 5 und eine Unterseite 6 auf, die von zwei entsprechend der Oberseite 4 der unteren
Platte 1 geneigten Ebenen gebildet wird. Die obere Platte 2 ist kürzer als die untere Platte 1 und bedeckt die
Endbereiche der unteren Platte I nicht.
Aus der Kombination der so ausgebildeten Platten 1
und 2 entsteht eine in der Draufsicht rechteckige Matratze mit ebener Unterseite und mit einer Oberseite,
die von drei verschieden geneigten und in der Mitte einen tiefliegenden Teil bildenden Ebenen gebildet wird.
Die drei geneigten Ebenen können symmetrisch angeordnet sein; die zwei Ebenen der Oberseite 4 der
unteren Platte 1 können aber auch verschiedene
h> Neigung haben, so daß die Oberseite 5 der oberen Platte
2 desgleichen eine Neigung aufweist.
In der Praxis ist es vorteilhaft, die untere Platte 1 aus
zwei Teilen herzustellen, von denen ein Teil den
Kopfteil und der andere Teil den Fußteil der Matratze
bildet, wobei diese beiden Teile durch die Mittellinie an der tiefsten Stelle der beiden geneigten Ebenen 4
voneinander getrennt sind; die beiden Plattenhälften sind mit XA und 1B bezeichnet
Die obere Platte 2 weist einen Querschlitz 7 zum Einsetzen einer starren Platte 8 auf, weiche sich über die
Breite der Matratze erstreckt Diese Platte 8 kann Durchbrüche oder Lächer Sa aufweisen. Die Platte 8
wird nach Wunsch oder bei Bedarf angewendet und soll den Mittelbereich der Matratze versteifen bzw. härter
machen.
An der Unterseite der Matratze ist eine starre Platte oder Tafel 9 angeordnet die sich über die ganze Länge
der Matratze oder auch nur über einen Teil der Länge
derselben erstrecken kann. Diese Tafel 9 soll die Matratze im Vergleich zu einem Fall, wo die Matratze
auf einen Federrahmen aufgelegt wird, steifer machen.
Kig.2 zeigt spezielle Abmessungen einer Matratze,
deren nachfolgend angegebene Werte in einem praktischen Fall anwendbar sind.
Die untere Platte 1 hat eine Gesamtlänge L, die sich
aus den Längen L 1 und L 2 der beiden Plattenteile \A und Iß zusammensetzt Die größten Höhen der unteren
Platte 1 sind mit Hi und H 2 bezeichnet und am
Kopfende sowie am Fußende vorhanden, wobei die Höhe H 2 am Fußende kleiner ist als die Höhe H1.
Entsprechend den vorangehenden Erörterungen weist die untere Platte 1 an ihren unteren Ecken Winkel
a von 90° auf, während der Winkel 6 an der oberen Ecke des Kopfteiles 72° und der Winkel can der oberen Ecke
des Fußteiles 80° beträgt.
Die Länge L 3 der oberen Platte 2 ist kleiner als die Länge L der unteren Platte 1. Die Länge der Platte 8 ist
wiederum kleiner als die Länge L 3 der oberen Platte 2, in der sie angeordnet ist.
Die beiden Platten 1 und 2 können durch Schweißung oder Klebung miteinander verbunden sein.
Die beiden Platten 1 und 2 bestehen aus nicht hygroskopischem Schaumstoff oder aufgeschäumtem
Material, wie etwa Latex oder Polyurethan. Vorzugsweise verwendet man in Latex eingebettete Schichten
aus agglomerierten Kunstfasern.
In manchen Fällen ist es vorteilhaft wenn die zur
Herstellung der oberen Platte 2 und zur Herstellung der unteren Platte 1 verwendeten Materialien verschiedene
Dich»e haben, beispielsweise ein Gewicht von 25 kg/m3 im einen und 30 kg/m3 im anderen Falle.
F i g. 5 zeigt die Gestalt der Oberseite der Matratze unter der Wirkung des Gewichtes einer auf ihr
ausgestreckten Person. Dieses Gewicht wird in erster Linie von der oberen Platte 2 getragen, deren
Verformung die starre Platte 8 entgegenwirkt so daß der auf die untere Platte 1 wirkende Druck eine
wellenförmige Verformung der Oberseite 4 der unteren
is platte 1 entsprechend der Linie 4E bewirkt, d.h. daß
diese Oberseite 4 der unteren Platte 1 an den Enden konkav und im mittleren Teil der Matratze konvex
verformt wird. Diese Verformung ruft wiederum die Verformung der oberen Platte 2 hervor, so daß deren
Oberseite 5 entsprechend der Linie 5E konvex gekrümmt wird.
Zur Verdeutlichung sind die Verformungen der Matratze bei Benutzung in Fig.5 übertrieben dargestellt.
Die von der Matratze bei Belastung durch einen menschlichen Körper eingenommene Gestalt entspricht
der für klinische ebenso wie für allgemeine Fälle als am besten oder günstigsten angesehenen Form.
Die in Frage stehende Matratze kann man als normale Matratze, zum Ausruhen, für Kinder und für
JO klinische Zwecke benutzen. Im letzteren Falle kann es
für den Fall physischer Mängel traumatischen oder pathologischen Ursprunges notwendig sein, eine richtige
Lagerung und bequeme Anpassung an den menschlichen Körper in jedem einzelnen dieser Fälle
vorzusehen.
Die Oberseiten der Matratzen können entsprechend bestimmten anatomischen Konturen gestaltet sein, sei
es, daß diese einer allgemeinen Art einer Erkrankung oder einfach speziellen Fällen entsprechen, und im
ersteren Falle kann man vorgefertigte Matratzen vorrätig halten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Matratze für klinische und andere Zwecke, die aus mehreren, übereinander angeordneten Platten
aus geschmeidigem oder elastischem Werkstoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberseite (4) der unteren Platte (1) aus zwei von den Enden der Matratze zur Mitte geneigten Flächen
gebildet wird und die obere Platte (2) zwei der Neigung der Oberseite (4) der unteren Platte (1)
angepaßte Flächen sowie einen Querschlitz (7) zur Aufnahme einer parallel zu ihrer Oberfläche
liegenden starren Platte (8) aufweist
2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite (3) der unteren Platte (1) auf einer starren Platte oder Tafel (9) gelagert ist,
welche wenigstens den größten Teil dieser Unterseite mit Ausnahme der Endbereiche bedeckt
3. Matratze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Platte (1) aus zwei
durch eine an der tiefsten Stelle der geneigten Ebenen liegende Trennfuge voneinander getrennten
Teilen (1 Abbestellt.
4. Matratze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die verschiedenen
Teile (1, 2, IΛ \B) der Matratze durch Schweißung oder Klebung verbunden sind.
5. Matratze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Matratze bildenden
geschmeidigen oder elastischen Platten (1, 2) aus Materialien verschiedener Dichte bestehen.
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