-
" Sessel "
Die Erfindung bezieht sich auf Möbel und richtet
sich insbesondere auf Möbeleinheiten mit einer Vielzahl von Leisten zur Herstellung
der Abstützung für den Sitzenden im Zusammenhang mit einer einetückigen Fußkonstruktion.
-
Man kennt bereits viele Fußkonstruktionen für Sessel,
Stühle u.dgl. Merkmale von kritischer Bedeutung für das Funktionieren solcher Nnßäonstruätionen
sind u.a. die ausreichende Starrheit für die Verwendung bei einem Stuhl, wobei jedoch
eine ausreichende Nachgiebigkeit vorhanden sein maß, um die Bequemlichkeit des Sitzenden
zu gewährleisten. Bei der Erzielung dieser an sich widerstrebenden Merkmale ist
es häufig erwünscht, eine Fußkonstruktion einfachen Aufbaus zu schaffen, die jedoch
so fest ausgebildet ist, daß sie die gewünschte Lebensdauer aufweist. Das gleiche
gilt für die Konstruktion . des Stuhles öder Sessels selbst auf der Fußkonstruktion..
Starrheit und Festigkeit sind erforderlich, jedoch ist ein
gewisses
Ausmaß an Nachgiebigkeit fitz eine ausreichende Bequemlichkeit unerläßlich. Ein
Stuhl und eine Fußkonstruktion mit zusammenwirkenden Eigenschaften, die zu diesen
Ergebnissen-führen, ist außerordentlich wünschenswert.
-
Ziel der Erfindung ist. die Schaffung eines verbesserten Möbelstückes"
insbesondere eines Stuhles oder Sessels reit ausreichender Bequemlichkeit für den
Sitzenden trotz hinreichender Starrheit, jedoch mit ausreichender Nachgiebigkeit
an den Druckpunkten zur Erzielung maximalen Komforts.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Pußgestellkonstruktion
für ein Möbelstück, deren Bauelemente im allgemeinen ein Paar von Fünfflachen bilden,
die eine außerordentliche Festigkeit aufweisen, jedoch an bestimmten Druckpunkten
eine Nachgiebigkeit ermöglichen.
-
Die Erfindung erstrebt ferner die Schaffung eines Fußes für einen
Stuhl o.dgl. unter Verwendung einer Vielzahl von Verbindungsstangen, welche den
gesamten Träger für den Stuhl. liefern.
-
Weiter soll durch die Erfindung ein Stuhl. oder Sessel unter Verwendung
einer Vielzahl von Segmenten oder Leisten geschaffen werden, die als Stützfläche
für den Sitzenden eine neben der anderen angeordnet sind.
Weiter
richtet sich die Erfindung auf die Schaffung eines Stuhles oder Sessels und eüües
Fußes unter Verwendung von neuartigen Einrichtungen zur Befestigung der leisten
in ihrer Lage sowie am Fuß.
-
Schließlich befaßt sich die Erfindung mit der Schaffung einen Stuhles
oder Sessels und eines Fußes dafür mit außerordentlich einfacher Konstruktion und
doch ungewöhnlicher Festig-keit und Lebensdauer.
-
Diene und andere Ziele der Erfindung ergeben sich für den Möbelfachmann.
aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichr#ingen.
-
Die Zeichnungen zeigen in -Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht
eines gemäß der Erfindung aufgebauten Fußes oder Grundgestells; Fig. 2 eine Seitenansicht
der Fig. 1; Fig. 3 eine Vorderansicht des Gegenstandes der Fig. 1; Fig. 4 eine Draufsicht
auf den Gegenstand nach Fig. 1; Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines zusammengebauten
Sessels
gemäß der Erfindung unter Verwendung des Fußes oder Grundgestells nach Fig. 1; Fig.
6 eine vergrößerte Darstellung zur Wiedergabe, wie die Leisten des Sessels nach
Fg. 5 aneinander befestigt werden, wobei verschiedene Teile abgebrochen gezeichnet
sind, um diese Konstruktion besser sichtbar zu machen; und in Fig. 7 eine Vorderansicht
einer der beim Sessel nach Fig. 5 zur Verwendung kommenden Teisten. ° Gegenstand
der Erfindung ist kurz gesagt ein Möbelstück, beispielsweise ein Sessel oder Stuhl
mit einem Grundgestell mit einem auf dem Boden sitzenden Glied oder Fuß. Eine vordere,
das Gewicht aufnehmende Strebe sitzt im allgemeinen oberhalb der Vorderseite dieses
mit dem Boden in Eingriff .kommenden Teiles, während eine hintere, das Gewicht aufnehmende
Strebe im allgemeinen über den hinteren Teil dieses mit dem Boden in Eingriff kommenden
Teilen angeordnet ist. Zwischen dem vorde-, res Teil diese® Fußes und den Enden
der vorderen Strebe er-
strecken sieh längliche Verbindungsleisten. Längliche
Verbindungestäbe sind zwischen dem hinteren Teil dienen Fußes und den Enden der
hinteren Strebe vorgesehen: Weitere längliche Yerbindungestäbe befinden sich zwischen
dem inneren Teil diesen fglieden und im allgemeinen den Mitten der vorderen und
hinteren Stützstrebe. Eine Anzahl von Leisten ist eng-
,p:geordnet
und bildet die Aufnahmeelemente für nebeneinander a den Sitzenden. Diese Leisten
werden in geeigneter Weise auf dem Tragelemente montiert und außerdem sind weitere
Befestigungsvorrichtungen zu ihrer Verbindung mit den vorderen und hinteren Streben
vorgesehen.
-
In den Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen 1 ein Möbelstück,
und zwar bei der wiedergegebenen Ausführungsform einen Sessel, der nach den Grundprinzipien
der Erfindung aufgebaut ist (Fig. 5)..Der Sessel 1 enthält einen Fuß- oder Tragkörper
2 und einen Sitz 40, der sich aus einer Vielzahl von einzelnen Leisten
41 zusammensetzt.
-
Der Grundkörper 2 soll im folgenden im einzelnen anhand der Fig. 1
bis 4 beschrieben werden. Er enthält ein mit dem Boden in Eingriff kommendes Glied,
bestehend aus einem Paar im allgemeinen u-förmiger Glieder 3, die mit ihren Stegen
Rücken an Rücken miteinander verbunden sind. Zwischen den Bogenteilen 5 der.ü-förmigen,
mit dem Boden in Eingriff kommenden Glieder 3
sind Abstandshalter
4 vorgesehen, welche eine starre, geräusch-
freie Verbindung
ermöglichen. Die Schenkel 6 der Glieder 3 spreizen sich von den entsprechenden
Bogenteilen 5 leicht nach
wi9en. Bise vordere, das Gewicht aufnehmende
Strebe 10 sitzt
in allgemeinen oberhalb der Enden eines der Glieder
3, während eine hintere, das Gewicht aufnehmende Strebe 11 im
allgemeinen oberhalb der Enden der Schenkel des anderen Gliedes
angeordnet ist.
Längliche Verbindungsstäbe 20 erstrecken
sich zwischen jedem Ende der vorderen Strebe 10 und dem entsprechenden Ende des
Schenkels 6 des darunterlegenden Gliedes 3. Von der Mitte der vorderen Strebe 10
erstrecken sich Verbindungsstäbe 21 zu jedem Ende des Bogenteiles 5 des darunterliegenden
Gliedes .3. Längliche Verbindungsstäbe 22 führen von jedem Ende der rückwärtigen
Strebe 11 zum entsprechenden Ende des Schenkels 6 des darunterliegenden, mit dem
Boden in Eingriff kommenden Gliedes 3. Von der Mitte der rückwärtigen Strebe 11
verlaufen Verbindungsstähe 23 zu dem Ende des bogenförmigen Teiles 5 des darunterliegenden
Gliedes 3. Die Stäbe 22 und 23 sind etwas länger als die Stäbe 20 und 21, so daß
die rückwärtige Strebe 11 etwas höher liegt als die vordere Strebe 12. Man erkennt,
daß mit dem Ausdruck "Stange" sowohl Zeste als auch röhrförmige Elemente gemeint
sein,können und daß dieser Ausdruck nicht auf eine besonder Querschnittsform dieser
Elemente beschränkt ist. Die Stäbe 20, 21, 22 und 23 bestehen aus einem Material
mit ausreichender Festigkeit und Starrheit, das jedoch noch ein gewisses Maß an
Biegsamkeit gestattet. Die Stäbe sind an den Gliedern 3 und den Streben 10 und
11 durch geeignete Einrichtungen befestigt, indem sie sich
beispiels-
weise in dort vorgesehene Öffnungen erstrecken und dort mit Silfg
eines Epoayäklebstoffen fixiert sind. An den Enden der
vorderen
Strebe 10 sind rohrförmige Elemente 12 in geeignetere
Weine befestigt.
An den Enden der rückwärtigen Strebe 11 sind .
-
hrförmige Elemente 13 befestigt. Zweck und 7uktion
der
Elemente 12 und 13 werden später noch näher erläutert
werden. Man erkennt aus den Fig. 1 bis 4, daß die länglichen fierbindungestäbe 20
und 21 im allgemeinen die Außenlinien eines Fünfflaches definieren und die Stangen
22 und 23 die Außenlinien eines zweiten Fünfflaches. Diese beiden Fünfflache lagern
gegeneinander längs einer gemeinsamen Kante. Die Einstellung der Stäbe 21. und 23
liefert eine dreieckige Fläche für jedes Fünfflach, wobei die Streben 10 und 11
die Oberseiten definieren. Auf diese weise erhält man eine außerordentlich große,
vertikale Belastungsfestigkeit, wobei sich jedoch die Streben etwas um ihre Mittelteile
verschwenken können. Damit erzielt man eine ideale Biegsamkeit an den Belastungepunkten
für einen darauf montierten Sitz. Ein besonders auf einem solchen
Grundgestell zu montierender Sitz soll im folgenden im einzelnen näher
erläutert werden.
Der Sitz 40 enthält eine Vielzahl einzelner
Leisten 41, die
nebeneinander angeordnet und miteinander
verbunden sind
(Fig. 5). Bei der wiedergegebenen Ausführungsform sind
die
Leisten 4'i identisch konstruiert und enthalten einen
Rahmen 42, dessen Enden zur Bildung rohrförmiger Elemente 43
an den
Oberteilen gebogen sind (fig. 7). Die Leisten sind mit einem
Volster
und einer Abdeckung versehen, wie man insbesondere ans den fig. 5 und 7 erkennt.
Biegsame Kabel 45 werden durch die rvhrtörnigen Elemente 43 jeder
Leiste 41 und die rohr-
förmigen Elemente 12 und 13
auf den Streben 10 bzw. 11 hindurchgeführt. Jedes Kabel 45 enthält einen-Gewindesockel
46, eine Kappe 47 und eine Schraube 48, wie man aus Fig. 6 erkennt. Die Kabel 45
werden durch die rohrförmigen Elemente 12 auf der vorderen Strebe 10 und
durch" die rohrförmigen Elemente 43 der folgenden Rahmen 42 der anschließenden leisten
4.1 hindurchgeführt, wobei die dazugehörigen rohrförmigen Elemente 43 die Elemente
12 übergreifen. Nach dem Hindurchführen der Kabel 45 durch alle leisten 41 und durch
die Elemente 13 der rückwärtigen Strebe 11 werden die Kappen 47 über die Sockel
46 gesetzt und die Schrauben-48 zum Anziehen der Kabel in die-Sockel eingeschraubt.
Beim Drehen der Schrauben 48 werden die Kabel durch die leisten 41 festgezogen,
so daß diese leisten dicht aneinander und in einer bestimmten Lage auf den Stützkörper
fixiert werden. Die Form des leietenverbundes wird durch Einstellen der rohrförmigen
Elemente 12 und 13 auf den entsprechenden vorderen und rückwärtigen Streben 11 bzw.
12 bestimmt. Beim Anziehen der Kabel 45 werden somit die leisten 41 in ihrer Lage
auf dem Tragkörper und-eng, sowie oberhalb des Fußteiles 2 fixiert.
Infolge
der Einstellung der rohrförmigen Elemente 43 in der
Nähe gier
oberen Teile der Enden der leisten. führen auf die
Leisten aufgebrachte
Belastungen nicht zu einem Tierklemmen, obwohl sich die Leisten zusammen
mit dem (lrundkörper durch-
biegen.
Durch die
Erfindung wird somit offenbar ein einzigartiger Grund- oder Fußkörper,
Sitz und eine Einrichtung zur Befestigung dee.Sitzea und des Grund-
oder Fußkörpers mit-
einander geschaffen. Zum Zusammenbau
den Sessels o.dgl. wird nur ein Minimum an verschiedenen Bestandteilen benötigt.
Somit werden sowohl Fabrikation als auch Zusammenbau wesentlich vereinfacht. Der
Fuß- oder Grundkörper weist eine einzigartige Konstruktion und Wirkungsweise
auf. Man
erhält eine macimale Bequemlichkeit beim Sitzen oder sich Bewegen
im Sessel oder Stuhl. Trotzdem ist der Fuß-oder Grundkörper so fest und widerstandsfähig,
daƒ er immer ein sauberes Aussehen und eine gute Konstruktion
liefert. Das einzigartige Zusammenwirken zwischen dem aus
den leisten
und dem Fuß- oder Grundkörper gebildeten Sessel o.dgl. durch Befestigung der leisten
aneinander und der leisten am Fuß- oder Grundkörper liefert einen
Sessel von außerordentlicher Bequemlichkeit und sehr ver-
einfachter
Konstruktion.
-
Obwohl die Erfindung nur an einem Ausführungsbeispiel
er-
läutert wurde, läƒt sie sieh selbstverständlich
auch in
anderer Weiete unter Beachtung ihrer Grundprinzipien ver-
wirklichen.