DE1294617B - Federnder Stuhl - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen federnden Stuhl, bei dem als einzige Verbindung zwischen Ständer und Sitz eine aus mindestens einer U-förmigen Blattfeder bestehende Federvorrichtung vorgesehen ist, wobei der obere Schenkel im wesentlichen über seine ganze Länge am Sitz befestigt ist.
• Es sind bereits Stühle bekannt, die eine aus zwei U-förmigen Blattfedern gebildete Federvorrichtung aufweisen. Beide Schenkel der U-förmigen Blattfedern sind praktisch über ihre gesamte Länge eingespannt, so daß diese bekannten Stühle bei Belastung der Vorderkante der Sitzfläche überhaupt nicht, bei Belastung der Mitte der Sitzfläche nur ganz wenig und bei Belastung des hinteren Bereichs der Sitzfläche genügend federn. Bei diesen Stühlen wird also nur eine Sitzstellung als bequem empfunden werden.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen federnden Stuhl zu schaffen, der bei äußerst geringem Bauaufwand bei allen möglichen Sitzstellungen hervorragende Federungseigenschaften hat.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der untere Schenkel der U-förmigen Blattfeder mit seinem freien Ende etwa im Bereich der vertikalen Schwerpunktachse des Sitzes mit dem Ständer verbunden und in seinem übrigen Bereich in einer vertikalen Ebene frei schwingend zwischen Sitz und Ständer angeordnet ist.
• Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Stuhls wird ein Sitzkomfort erreicht, der bisher nur bei erheblich größerem Federungsaufwand möglich war. Die erfindungsgemäße Konstruktion ist jeder Stuhlart anpaßbar und selbst für künstlerische Stilmöbel geeignet.
• Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Federvorrichtung in an sich bekannter Weise zwei U-förmige Blattfedern auf, bei denen die freien Enden der unteren Schenkel an einem gemeinsamen Zwischenstück befestigt sind, welches seinerseits mit dem Ständer verbunden ist. Dadurch wird die Befestigung der Federn am Ständer wesentlich vereinfacht. Die Art der Befestigung der Federn beeinträchtigt die guten Federeigenschaften der Federanordnung nicht. Sie ermöglicht eine ausreichende senkrechte Federung sowie schaukelnde und dabei lautlose Bewegung nach allen Seiten.
• Im folgenden Teil der Beschreibung werden einige Ausführungsformen an Hand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Federvorrichtung, F i g. 2 eine entsprechende Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform, F i g. 3 eine schematische Ansicht der Anbringung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einem Drehfuß, F i g. 4 eine der F i g. 3 entsprechende Ansicht mit der Anbringung auf einem Stuhlbeingestell und F i g. 5 eine Seitenansicht des gesamten Stuhles mit der in F i g.1 dargestellten Federvorrichtung. Die in F i g.1 dargestellte Federvorrichtung besteht aus zwei liegend angeordneten Blattfedern A, deren untere Schenkel l kürzer als die oben liegenden Schenkel 2 sind. Die Enden der Schenkel 1 sind durch ein Zwischenstück B miteinander verbunden, das in der Mitte eine Bohrung zur Aufnahme des oberen Endes der Mittelsäule eines Drehfußes hat. An den oberen Schenkeln 2 sind die Bohrungen zur Befestigung des Stuhlsitzes angedeutet.
• In der Ausführungsform nach F i g. 2 ist das Zwischenstück mit den unteren Schenkeln der BlattfedernA zusammengefaßt, indem beide Blattfedern und das Zwischenstück aus einem Stück entsprechend gebogenen Federstahls bestehen.
• Die F i g. 3 und 4 zeigen, wie die entsprechend ausgebildeten Federvorrichtungen an einem Drehfuß oder an Stuhlbeinen bzw. deren Querholmen angebracht werden.
• F i g. 5 verdeutlicht die Anordnung der erfindungsgemäßen Federvorrichtung zwischen dem Sitz C eines Polsterstuhles und seinem Drehfuß D.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Federnder Stuhl, bei dem als einzige Verbindung zwischen Ständer und Sitz eine aus mindestens einer U-förmigen Blattfeder bestehende Federvorrichtung vorgesehen ist, wobei der obere Schenkel im wesentlichen über seine ganze Länge am Sitz befestigt ist, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der untere Schenkel (1) der U-förmigen Blattfeder (A) mit seinem freien Ende etwa im Bereich der vertikalen Schwerpunktachse des Sitzes mit dem Ständer (D) verbunden und in seinem übrigen Bereich in einer vertikalen Ebene frei schwingend zwischen Sitz (C) und Ständer (D) angeordnet ist.
2. 2. Federnder Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorrichtung in an sich bekannter Weise aus zwei U-förmigen Blattfedern (A) besteht, von denen die freien Enden der unteren Schenkel (1) an einem gemeinsamen Zwischenstück (B) befestigt sind, welches seinerseits mit dem Ständer (D) verbunden ist.