DE353667C

DE353667C - Stuhlsitz oder Lehne

Info

Publication number: DE353667C
Application number: DENDAT353667D
Authority: DE
Original assignee: EUGEN MANKIEWICZ
Current assignee: EUGEN MANKIEWICZ
Publication date: 1922-05-23

Description

Die bisher bekannten Vorschläge zur Erzielung eines federnden Sitzes aus festen Stäben bedienen sich einer Verbindung von Holz- oder Metallstäben o. dgl., die auf Metallbänderii, Gurten, Drähten oder Gelenkketten aufgezogen oder an Zugfedern aufgehängt oder auch auf einzelnen Federn gelagert sind.

Durch die Erfindung soll das gestellte Ziel ο in vollkommenerem Maße erreicht werden, indem zur Verbindung der die Sitz- oder Lehnfläche bildenden Stäbe Drahtschrauben oder andere in der Längsrichtung dehnbare Zugorgane (z. B. auch Gummischnüre) verwendet werden, wodurch nicht nur die Gesamtfläche nachgiebig gelagert wird, sondern auch jeder einzelne Teil gegen den anderen federnd beweglich ist; hierdurch wird eine innigere Anpassung des Sitzes an die Körperformen erzielt.

In der Zeichnung ist' der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Draufsicht auf einen Sitz; Abb. 2 eine Seitenansicht des auf seinem Unterbau aufgehängten Sitzes; Abb. 3 die Ansicht einer Lehne; Abb. 4 einen Rundsitz.
In Abb. ι ist α die vordere und b die hintere Abschlußleiste des Sitzes, zwischen denen die Stäbe c parallel gelagert sind. Die Leisten und Stäbe haben in Abständen rechtwinkelig durchgehende Bohrungen, durch welche die in der Zeichnung durch gestrichelte Linien angedeuteten Schraubenfedern d durchgezogen sind. Die Enden der Durchzüge werden in den Abschlußleisten in bekannter Weise befestigt und die letzteren auf die vordere bzw. hintere Stuhlzarge so aufgesetzt, daß die Gesamtfläche leicht gespannt freischwebend zwischen den Zargen aufgehängt ist. Damit der Sitz sich bei Belastung genügend durchbiegen kann, können die seitlichen Stuhlzargen weggelassen und durch in ge-

nügendem Abstand von dem Sitz angebrachte Streben e ersetzt werden (Abb. 2).

Die Anordnung gemäß der Erfindung für die Lehne ist die gleiche, nur daß hier die Stäbe c senkrecht an den zwischen den Stuhlwangen aufgehängten Drahtschrauben d angeordnet sind. s°

Wird der Sitz rund oder_ rundgestreckt gebaut, so werden die Stäbe durch konzentrisch ineinandergelegte Ringe/ ersetzt (Abb. 4). Letztere werden ebenfalls in Abständen mit Bohrungen versehen, durch welche die Drahtschrauben g durchgelegt werden, und zwar so, daß sie radial von dem äußeren Ringe nach dem gemeinsamen Mittelpunkt verlaufen. Der äußere Ring i, an dem die äußeren Enden der Drähte g befestigt sind, erhält einen etwas stärkeren Querschnitt als die anderen. Die Mitte des Sitzes wird durch eine Scheibe k abgeschlossen, in welcher die inneren Drahtenden befestigt sind. Der äußere Ring wird dann wie jeder feste Rundsitz auf die Stuhlbeine aufgesetzt.

In allen Fällen können die einzelnen Stäbe oder Ringe durch zwischen ihnen auf die Durchzüge aufgebrachte kleine Scheiben o. dgl. getrennt werden, um luftdurchlässige ₇„ Zwischenräume zu schaffen.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Stuhlsitz oder Lehne aus auf Zugorganen aufgereihten Holzstäben, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugorgane aus Drahtschrauben (d) oder anderen in der Längsrichtung dehnbaren Durchzügen ■bestehen.

2. Runder Stuhlsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe durch konzentrische Ringe (i) ersetzt sind, durch welche die dehnbaren Durchzüge (§■) radial vom Rande nach der Mitte verlaufen, wo sie an einem Ringe oder einer runden Scheibe (k) befestigt sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.