CH414950A - Verfahren zur Herstellung von festen, pulverförmigen Salbenkonzentraten nach dem Zerstäubungstrocknungsverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von festen, pulverförmigen Salbenkonzentraten nach dem Zerstäubungstrocknungsverfahren

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CH414950A
CH414950A CH644661A CH644661A CH414950A CH 414950 A CH414950 A CH 414950A CH 644661 A CH644661 A CH 644661A CH 644661 A CH644661 A CH 644661A CH 414950 A CH414950 A CH 414950A
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CH
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CH644661A
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Alfred Dr Richter
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Alfred Dr Richter
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles

Description


  



  Verfahren zur Herstellung von festen, pulverförmigen   Salbenkonzentraten    nach dem   Zerstäubungstrocknungsverfahren   
Abwaschbare Fett-Wasser-Salben weisen die Nachteile auf, bei Aufbewahrung sehr stark der Austrocknung und dem Befall durch Mikroorganismen zu unterliegen. Ein wasserfreies Salbenkonzentrat in Pulverform würde dank seiner langen Haltbarkeit einen grossen Fortschritt bedeuten, sofern es auf einfache Weise wieder in eine gebrauchsfertige Salbe verwandelt werden könnte. Ganz besonders vorteilhaft wäre eine solche Trockenform für die Verwendung in den Tropen und im militärischen   Sanitäts-    dienst.



   Es wurde gefunden, dass die Lösung des Problems gelingt, wenn man abwaschbare Fett-Wasser Salben ganz bestimmter Zusammensetzung nach geeigneter Verdünnung mit Wasser einer spezifischen Zerstäubungstrocknung unterwirft, wodurch ein festes, pulverförmiges Salbenkonzentrat erhalten wird, das mit Wasser jederzeit leicht wieder zur gebrauchsfertigen Salbe regeneriert werden kann.



   Für das Gelingen des Verfahrens ist ausschlaggebend, dass die Fettphase der Salbe, die aus Wachsen, Fettalkoholen, Fettsäuren usw. besteht, eine solche Zusammensetzung besitzt, dass sie bei Raumtemperatur fest ist.



   Die besonderen Bedingungen der   Zerstäubungs-    trocknung müssen damit im Einklang stehen, das heisst, die Temperatur der Abluft muss niedriger sein als die Schmelztemperatur des Gemisches fettartiger Substanzen, das in der zu trocknenden Salbe enthalten ist.



   Das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung ist deshalb dadurch gekennzeichnet, dass ein bei Raumtemperatur festes Gemisch von fettartigen Substanzen in eine   bl-in-Wasser-Emulsion    übergeführt wird, dass die Emulsion mit Wasser auf die für die   Zerstäubungs-    trocknung erforderliche Verdünnung gebracht und das Wasser durch Zerstäubungstrocknung entfernt wird, wobei die Trocknungstemperatur so gewählt wird, dass die Temperatur der aus dem   Zerstäubungstrockner    austretenden Luft niedriger ist als der Schmelzpunkt des verwendeten wasserfreien Gemisches der fett artigen Substanzen. Das derart erhaltene Pulvergemisch lässt sich in beliebiger Zeit leicht, z. B durch blosses Verreiben mit der nötigen Wassermenge, wieder in die gebrauchsfertige Salbenform überführen.



   Die abwaschbaren Fett-Wasser-Salben werden ganz allgemein eingeteilt in :   Stearat-Salben    und Komplex-Emulgator-Salben.



   Die einfachste Formulierung einer Stearatsalbe enthält folgende Stoffe : Stearinsäure, Alkali, Glycerin oder Glycerin-Ersatzstoffe, Wasser. Für die teilweise Umsetzung der Stearinsäure zum Stearat kommen folgende Alkalien einzeln oder kombiniert in Frage : Na+ in Form von   NaOH,      Na2C03,    Na2B407 K+ in Form von KOH oder   K2C03      NH4+    als Lösung von   NH40H    in verschiedener   Kon-    zentration Amine, z. B. Triäthanolamin.



   Die Konzentration des Alkali oder der Alkalien Kombination hängt von der gewünschten Salbenqualität und der dazu erforderlichen Menge Stearatseife ab.



   Für die Herstellung der festen, pulverförmigen Salbenkonzentrate nach vorliegender Erfindung ist eine Stearatsalbe mit grösserem   Glyceringehalt    nicht geeignet. Dieses muss ganz oder zum Teil durch einen   Glycerin-Ersatzstoff    ersetzt werden, der pulverförmig ist. Sorbitol, z. B. angewandt als 70 % ige Lösung, hat sich dafür gut bewährt.



   Eine Salbe, die durch Zerstäubungstrocknung leicht in Pulverform übergeführt werden kann, hat beispielsweise folgende Zusammensetzung :     Stearinsäure......    9,00 Teile  (oder auch z. T. eine andere   teste    Fettsäure)    KOH-Lösung 40%...    2,25 Teile
Isopropylmyristat.... 2, 00  
Wachs   weiss..    1,00  
Stearylalkohol... 2,00      Sorbitollösung 70%..    13,00  
Wasser.. 70,75  
Bei der Zerstäubungstrocknung wird so vorgegangen, dass die Salben, die als   ) I-in-Wasser-EmuI-    sionen mit Wasser   verdünnbar    sind, zunächst mit Wasser auf eine geeignete Konsistenz verdünnt werden. Dabei geht die   salbenartige    Beschaffenheit all  mählich    verloren, und sie werden flüssig.

   Es entstehen so     kosmetische Milchs  ,   Handlotions  ,   flüssige    Cremes     usw.,    die nach Einstellung der für die Zer  stäubungstrocknung    geeigneten Konsistenz weiterverarbeitet werden.



   Die Betriebsbedingungen der   Zerstäubungstrock-    nung sind so zu wählen, dass das Gemisch fettartiger Substanzen nicht schmilzt.



   Das Regenerieren des Trockenpulvers zur Salbe kann mit Wasser erfolgen, das z. B. einen Zusatz von 0,2% Sorbinsäure (bezogen auf das Endgewicht der herzustellenden Salbe) als Konservierungsmittel enthalten kann. Natürlich kann das Konservierungsmittel auch der Emulsion vor der Zerstäubung zugegeben werden, z. B. als     Aqua conservans (p-Oxy-      benzoesäureester-Gemisch    in Wasser).



   Für die lipophilen Stoffe gilt, dass der Schmelzpunkt höher als die Temperatur der   Zerstäubungs-    trocknungs-Abluft liegen muss, und dass für das Salbenkonzentrat keine Schmelzpunktdepression eintreten darf, die zu einer Verflüssigung des Trockenpräparates bei Raumtemperatur führen könnte.



   In den folgenden Beispielen bedeuten Teile, sofern etwas anderes nicht angegeben ist, Gewichtsteile, und die Temperaturen sind in Celsius-Graden angegeben.



   Beispiel 1
Komponenten    Stearinsäure......    9,00 Teile
Isopropylmyristat.... 2,00  
Wachs   weiss......         



   Stearylalkohol..... 2,00      KOH-Lösung      40%...    2,25  
Sonbitol-Lösung   70%...    13,00      Wasser dest.    70,75  
100,00 Teile
Verfahren
Stearinsäure, Isopropylmyristat, Wachs und Stearylalkohol werden auf dem Wasserbad geschmolzen und auf etwa   65     erwärmt (Fettphase). Die Wasserphase, bestehend aus Wasser,   Sorbitol-Lösung      70%    und   KOH-Lösung    40 %, wird auf etwa 65 bis   70     erwärmt und in einem hochtourigen   Homogenisiergerät    (z.   B.   Polytron  ,   Homorex      oder   Ultra-Turrax  ) langsam zur Fettphase gegeben. Es wird bis zum Erkalten homogenisiert.

   Der Feststoffanteil der Salbe mit 50   %    iger Umsetzung der Stearinsäure zu Kaliumstearat beträgt :    Stearinsäure......    4,50 Teile
Kaliumstearat.. s.



   Isopropylmyristat.... 2,00  
Wachs   weiss....    1,00  
Stearylalkohol..... 2,00  
Sorbitol fest.. 9,10  
23,70 Teile
Für die Zerstäubungstrocknung werden 250 Teile Salbe mit 1200   Volumteilen    destilliertem Wasser gleichmässig verdünnt.



   Die Betriebsbedingungen sind so zu wählen, dass die Temperatur der aus dem   Zerstäubungstrockner    austretenden Luft niedriger ist als die   Schmelztempe-    ratur des Feststoffgemisches der zu trocknenden Salbe.



  Die Betriebsbedingungen für einen   Scheiben-Zerstäu-    bungstrockner (z. B. der Marke     Niro  )    lauten :
Temperatur der Zuluft.   125-130    
Temperatur der Abluft...   52-57        Zuflussgeschwindigkeit    des Gutes auf das   Zerstäuberrad.    1,7   l/Std.   



   Die Ausbeute an   Trockenpulver    beträgt 52,7   =    88,95 %. Wenn man dieses Trockenpulver mit Wasser versetzt, erhält man eine fertige Salbe.



   Beispiel 2    Komplex-Emulgator-Salbe   
Komponenten    Cetyltalkohol...    10,0 Teile
Natriumlaurylsulfat 2,5  
Wachs   weiss......    1,0  
Sonbitol-Lösung 70%... 25,0  
Wasser dest.......      



   100,0 Teile
Verfahren
Cetylalkohol und Wachs werden auf dem Wasserbad geschmolzen und auf etwa   65  erwärmt.    Das Natriumlaurylsulfat wird in Wasser gelöst und die Sorbitol-Lösung 70% ig hinzugefügt. Diese Mischung wird ebenfalls auf dem Wasserbad auf etwa 65 bis   70     erwärmt. In einem hochtourigen   Homogenisiergerät    wird die Wasserphase langsam zur Fettphase gegeben und die Salbe bis zum Erkalten homogenisiert.



   Anstelle von Cetylalkohol kann auch Stearylalkohol verwendet werden. Laurylalkohol und Myristilalkohol können wegen der niedrigen Schmelzpunkte nur in geringen Anteilen neben höher schmelzenden Komponenten verwendet werden. Für die   Zerstäu-    bungstrocknung muss die Salbe, wie in Beispiel 1 angegeben, verdünnt werden. Für 250 Teile Salbe sind hier nur 580 Volumteile destilliertes Wasser notwendig.



   Die Betriebsbedingungen der   Zerstäubungstrock-    nung sind wie in Beispiel 1 so zu wählen, dass die Temperatur der Abluft unterhalb der Schmelztemperatur des Feststoffgemisches liegt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von festen, pulverförmigen Salbenkonzentraten nach dem Zerstäubungs- trocknungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass man ein bei Raumtemperatur festes Gemisch von fettartigen Substanzen in eine dl-in-Wasser-Emulsion überführt, die Emulsion mit Wasser auf die für die Zerstäubungstrocknung erforderliche Verdünnung bringt und das Wasser durch Zerstäubungstrocknung entfernt, wobei die Trocknungstemperatur so gewählt wird, dass die Temperatur der aus dem Zerstäubungs- trockner austretenden Luft niedriger ist als der Schmelzpunkt des verwendeten, wasserfreien Gemisches der fettartigen Substanzen.
    II. Pulverförmiges Salbenkonzentrat, hergestellt nach Patentanspruch I.
CH644661A 1961-06-02 1961-06-02 Verfahren zur Herstellung von festen, pulverförmigen Salbenkonzentraten nach dem Zerstäubungstrocknungsverfahren CH414950A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1990006746A1 (en) * 1988-12-20 1990-06-28 Medicontrol Corporation Heat-dehydrated emulsion compositions

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