Flüssiges Reinigungsmittel Die vorliegende Erfindung betrifft ein flüssiges homogenes, giessfähiges und bei Zimmertemperatur klares Reinigungsmittel.
Die erfindungsgemässen Reinigungsmittel können als Hochleistungsreinigungsmittel verwendet werden. Das erfindungsgemässe Reinigungsmittel zeichnet sich dadurch aus, dass es 10 bis 18 GewA eines Ge misches aus einem Alkalisalz einer einkernigen Al- kylarylsulfonsäure mit 8- bis 15 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und einem Alkalisalz eines Al kyl- bzw.
einkernigen Alkylarylpolyäthylenoxydsulfa- tes mit 8 bis 1 & Kohlenstoffatomen in der Alkyl- gruppe, in einem Gewichtsverhältnis von Alkylaryl- sulfonat zu Polyäthylenoxyd'sulfat von<B>6,5:</B> 1 bis 1 : 4 sowie 10 bis 20 Gew.% eines wasserlöslichen, anorga nischen Kaliumpolyphosphat enthaltenden Wasch hilfsmittels und 6 bis 12 GewA eines wasserlöslichen hydrotropen Sulfonates bzw.
Sulfates in einem wässri- gen lösenden Medium enthält.
Die im erfindungsgemässen Waschmittel enthal tenen Polyäthylenoxydsulfate können auch als Poly- äthoxamersulfate bezeichnet werden und sind in Surface Active Agents and Detergents , Band II von Schwartz, Perry und Berch auf den Seiten 125 bis 134 beschrieben.
Die die obigen Bestandteile enthaltende Flüssig keit zeigt sowohl bezüglich ihres physikalischen Ver haltens wie auch hinsichtlich ihrer Anwendungsmög lichkeiten zahlreiche erwünschte Eigenschaften. Das erfindungsgemässe flüssige Reinigungsmittel ist nach Herstellung und Altern bei Zimmertemperatur eine homogene, giessfähige klare Flüssigkeit, die bei mehr monatigem Lagern bei Zimmertemperatur von etwa 21 C äusserst stabil ist und keine nennenswerte Aus fällung oder Bildung von unmischbaren Schichten zeigt. Die Flüssigkeit kann auch höheren Tempera- turen von etwa 50 C ausgesetzt oder bis herab zu 4 C gekühlt werden und bleibt - wieder auf Zimmer temperatur gebracht - eine klare, homogene Flüssig keit.
Demzufolge kann dieses Reinigungsmittel be quem und in kleinen Mengen beispielsweise in ein Abwaschbecken oder in ein Waschbad gegeben wer den. Hierbei behalten Reinigungsmittel und Wasch- alkalien in jeder Portion und zu jeder Zeit ihre kon stante Zusammensetzung. Das Reinigungsmittel zeigt beim Waschen von Geschirr, Wäsche oder bei ande ren Reinigungsvorgängen ein ausgezeichnetes Schaum vermögen und hervorragende Waschkraft.
Beim Rei nigen stark verschmutzter, fettiger oder schmieriger Oberflächen einschliesslich verschmutzter Metallober flächen aus Aluminium oder anderen Metallen sowie keramischen Gegenständen und Kleidungsstücken zeigt es eine ausgezeichnete Reinigungskraft und gu tes Emulgiervermögen, Das Schaumvolumen ist so wohl bei Beginn sowie während des Reinigungsvor ganges ausgezeichnet.
Als Alkylarylsulfonate werden erfindungsgemäss solche mit 8-15 Kohlenstoffatomen in der Alkyl- gruppe verwendet. Alkylbenzolsulfonate werden be vorzugt, obwohl auch andere ähnliche waschaktive Substanzen mit einem einkernigen, sich z. B. von Toluol oder Xylol ableitenden Arylrest verwendet werden können.
Der Arylkern ist mindestens mit einem Alkylrest mit durchschnittlich 8 bis 15 und vorzugsweise 12 bis 15 Kohlenstoffatomen substi tuiert. Der Alkylrest kann verzweigt sein und bei spielsweise aus Nonyl-, Dodecyl- und Pentadecyl- resten und auch aus Gemischen derselben bestehen, welche sich von Polymeren oder Monoolefinen, bei spielsweise vom Polypropylen ableiten.
Der Alkylrest kann auch geradkettig sein, wie beispielsweise ein Decyl- und Dodecylrest. Die auch als Polyäthoxamersulfate bezeichneten Polyäthylenoxydsulfate besitzen erfindungsgemäss eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise enthalten sie im Durchschnitt 2 bis 15 Mol Äthylenoxyd. Geeignete sulfatierte Alkylaryl- polyäthylenoxydsulfate besitzen <RTI
ID="0002.0011"> vorzugsweise minde stens einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- rest mit durchschnittlich 8 bis 13 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Octyl-, Nonyl- und Dodecylreste. Der Arylrest kann weitere Substituenten, beispiels weise Alkylreste enthalten, vorausgesetzt, dass diese nicht die gewünschten Eigenschaften nachteilig be einflussen.
Im allgemeinen hat dieses Material im Durchschnitt 4-10 und vorzugsweise 4-6 Mol Äthy- lenoxyd je Alkylarylrest.
Geeignete sulfatierte Alkylpolyäthylenoxydsulfate haben vorzugsweise einen Alkylrest mit 10 bis 18 und insbesondere 12 bis 14 Kohlenstoffatomen, welche ebenfalls geradkettig oder verzweigt sein kön nen, wie beispielsweise n-Decyl-, normale und ver zweigte Dodecyl- und Tetradecylreste sowie ver zweigte Tridicylreste und ähnliche Reste,
welche sich von den Olefinen ableiten und nach dem Oxo-Ver- fahren gewonnen werden sowie ferner gemischte Alkylreste von Fettalkoholen, die durch Reduktion von Fettsäuren des Kokosöls, des Talgöls und des hydrierten Kokosöls erhalten wurden. Dieses Ma terial hat im allgemeinen etwa 2 bis 15 und vorzugs weise 3-8 Mole Äthylenoxyd.
Die Polyäthylenoxydsulfate werden im allgemei nen durch Umsetzung des entsprechenden Fettalko hols oder des entsprechenden Alkylphenols mit ge nügend Äthylenoxyd und anschliessende Sulfatierung hergestellt. Die Sulfatierung des Reaktionsproduktes kann auf an sich bekannte Weise, beispielsweise mit konzentrierter Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure, durchgeführt werden.
Nach Wunsch können die Poly- äthylenoxyde (Polyäthoxamere) während oder nach der Sulfonierung des Alkylarylkohlenwasserstoffes mit dem gleichen Sulfonierungsmittel sulfatiert wer den, so dass gemischte waschaktive Substanzen er halten werden. Beim Alkylaryl-polyäthylenoxydsulfat beeinflusst die Reinheit des Reaktionsproduktes die optimalen Eigenschaften des Endproduktes.
Im all gemeinen sind je nach dem Herstellungsverfahren schwankende Mengen an organischen Verunreinigun gen im Gemisch mit dem sulfatierten Polyäthylenoxyd vorhanden.
Die organischen Verunreinigungen be stehen aus nicht umgesetzten, nicht ionogenen (nicht sulfatierten) höheren Alkylaryl-äthylenoxyden, am Ring sulfonierten Stoffen sowie Alkylaryl-äthylen- oxydsulfaten, bei welchen der Phenylring sulfoniert ist, und möglicherweise sehr kleinen Mengen von Zersetzungsprodukten, wie höheren Alkylphenolen und teilweise entäthoxylierten Produkten.
Diese or ganischen Verunreinigungen sollen nach Möglichkeit auf einem Mindestwert gehalten werden, da ein Überschuss die physikalischen Eigenschaften und die Wirkung des Reinigungsmittels nachteilig beeinflusst. Insbesondere neigt ein überschuss, und zwar gerade an nicht umgesetztem und nicht ionogenen Polyäthy- lenoxyden, zur Erhöhung des Trübungspunktes, zur Verhinderung der Schaumbildung und zur Verringe rung der Wirksamkeit des Produktes als Emulgator für Fettverschmutzungen beim Waschen.
Das Pro dukt kann einen kleinen Anteil derartiger organi scher, nicht umgesetzter Stoffe oder Nebenprodukte enthalten, vorausgesetzt, dass dieser Anteil nicht aus reicht, die Eigenschaften des Reinigungsmittels we sentlich zu beeinträchtigen. Im allgemeinen soll das Alkylaryl-polyäthylenoxydsulfat so rein sein, dass es mindestens 75 Gew.% der gesamten organischen Fest stoffe und bis zu etwa 25 % der erwähnten anderen organischen Feststoffe enthält.
Zur Erzielung einer optimalen Wirkung sollen die organischen Feststoff bestandteile des handelsüblichen Polyäthylenoxydsul- fates vorzugsweise nicht wesentlich mehr als 10 % un- sulfatiertes organisches Polyäthylenoxyd und nicht mehr als 15 Gew.% von am Ring sulfoniertem Ma terial enthalten. Ein typisches Produkt kann bezogen auf den organischen Feststoffgehalt etwa jeweils 10 dieser Stoffe enthalten. Die Verunreinigungen können auf jede beliebige Weise in einem derartig niedrigen Bereich gehalten werden.
Eine sorgfältige überwa- chung der Arbeitsbedingungen beim Sulfatieren ein schliesslich der Reaktionszeit und der Auswahl des Sulfonierungsmittels ergibt Rohstoffe von gewünsch ter Reinheit. Das Reaktionsprodukt kann zur Ent fernung der organischen Verunreinigungen auch bei spielsweise mit Ionenaustauschern gereinigt werden.
Die Alkylarylsulfonate und die sulfatierten Poly- äthylenoxydsulfate werden in Form ihrer Alkalisalze, z. B. als Kalium- oder Natriumsalz, verwendet. In den sulfonierten und sulfatierten Reinigungsmitteln können kleine Mengen an anorganischen Salzen wie Natrium- oder Kaliumsulfat vorhanden sein, welche von dem Herstellungsverfahren herrühren. Im allge meinen sollen diese anorganischen Sulfate in mög lichst niedriger Konzentration vorliegen, soweit dies praktisch durchführbar ist.
Das anorganische Waschhilfsmittel (der Builder ) des erfindungsgemässen Reinigungsmittels enthält Ka- liumpolyphosphatsalze, die in wässrigen Lösungen eine Ausfällung von Calcium- und Magnesiumstof- fen verhindern, und die zu dem Hochleistungsvermö- gen des flüssigen Reinigungsmittels beim Waschen bei tragen.
Als Polyphosphate werden im allgemeinen vollständig neutralisierte Salze verwendet, wie bei spielsweise Tetrakaliumpyrophosphat und Penta- kaliumtripolyphosphat. Nach Wunsch können die Phosphate teilweise neutralisierte Salze sein, wie bei spielsweise das saure Kaliurntripolyphosphat. Man kann auch jedes geeignete Gemisch von Polyphos phaten verwenden. Vorzugsweise wird mindestens teilweise Tetrakaliumpyrophosphat verwendet.
Die organischen waschaktiven Substanzen und das Polyphosphat bilden in dem fertigen Reinigungs mittel den Hauptanteil, damit durch Zugabe von nur geringen Anteilen des flüssigen Produktes in ein Waschbad eine äusserst wirksame Reinigungs- und Waschkraft erhalten wird.
Die Mengen sind so ein gestellt, dass die waschaktiven Stoffe und das Poly phosphat in wässrigem Medium gelöst sind, was er findungsgemäss bei 10 bis 18 und vorzugsweise 14 bis 16 Gew. % an Reinigungsmittelgemisch und 10 bis 20 GewA wasserlöslichem, anorganischem Ka- 'liumphosphab enthaltendem WaschhälfsmitItel erreicht wird.
Das Verhältnis von Alkylarylsulfonat zu dem be treffenden Polyäthylenoxydsulfat liegt beim erfin dungsgemässen Waschmittel im Bereich von 6,5: 1 bis<B>1:</B> 4. Vorzugsweise soll das Verhältnis von Al- kylarylsulfonat zu den Polyäthylenoxydsulfaten grö sser als 1 : 1 sein und, insbesondere zur Erzielung bester Eigenschaften, wie Schaumkraft, bei 1,5:1 bis 3 : 1 liegen.
Neben besserem Waschvermögen be einflusst das Polyphosphat noch die physikalischen Eigenschaften des Systems, wenn es in Mengen von 10 bis 20 und vorzugsweise 15 GewA verwendet wird. Bei Anwesenheit von mindestens 10 % Poly phosphat kann man im Vergleich mit ähnlichen Zu sammensetzungen, welche entweder gar kein oder nur wenig Phosphat enthalten, auch einen niedrigeren Trübungspunkt und Klarheitspunkt erhalten.
Nach einem allgemeinen Prinzip ist es ratsam, den Gehalt an waschaktiver Substanz und Poly phosphat in umgekehrtem Verhältnis zu verändern, d. h. es werden verhältnismässig geringe Mengen der einen Substanz verwendet, wenn verhältnismässig hohe Anteile an der anderen Komponente im End produkt gewünscht werden.
Anstelle des Kalium polyphosphates können auch andere wasserlösliche
EMI0003.0023
<I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb> Polyäthylenoxydsulfat <SEP> Trübungspunkt <SEP> Klarpunkt
<tb> Rest <SEP> Mol <SEP> Äthylenoxyd <SEP> Kaliumpyrophosphat <SEP> o <SEP> C <SEP> o <SEP> C
<tb> Nonylphenoxy <SEP> 4 <SEP> 20 <SEP> 18,3 <SEP> 19,4
<tb> Nonylphenoxy <SEP> 5 <SEP> 20 <SEP> 6,7 <SEP> 17,8
<tb> Nonylphenoxy <SEP> 6 <SEP> 20 <SEP> <B><I>5,5</I></B> <SEP> 16,1
<tb> Dodecylphenoxy <SEP> 6 <SEP> 20 <SEP> 6,1 <SEP> 17,2
<tb> Nonylphenoxy <SEP> 9,3 <SEP> 17,7 <SEP> 13,3 <SEP> 17,8
<tb> Tridecylalkohol <SEP> 3 <SEP> 18 <SEP> 5,5 <SEP> 19,4
<tb> Tridecylalkohel <SEP> 6 <SEP> 18,7 <SEP> 8,3 <SEP> 18,3
<tb> Tridecylalkohol <SEP> 15 <SEP> 14 <SEP> 13,3 <SEP> 18,3
<tb> Fettalkohol <SEP> 6 <SEP> 20 <SEP> 4,4 <SEP> 21,1
<tb> Fettalkohol <SEP> 10 <SEP> 16 <SEP> 12,8 <SEP> 16,
7 Das erfindungsgemäss enthaltene wasserlösliche hydrotrope Sulfonat begünstigt die Verträglichkeit der einzelnen Bestandteile, so dass ein homogenes flüssiges Produkt gebildet wird. Als hydrotrope Sul- fonate können sulfonierte (einschliesslich sulfatierte) organische Alkalisalze mit einer niederen Alkyl- anorganische Waschalkalien in kleinen Mengen von einigen Prozent, z.
B. bis zu 5 % Natriumpolyphos- phat oder Natrium- oder Kaliumsilikat im Austausch verwendet werden, vorausgesetzt, dass die Wasch alkalien in erster Linie beispielsweise mindestens aus 10 % Kaliumpolyphosphat bestehen und dass die Ge samtmenge in der Flüssigkeit verträglich ist.
Die Eigenschaften des flüssigen Endproduktes kön nen durch Auswahl bestimmter Polyäthylenoxydsul- fate abgewandelt werden. Das ausgewählte Material soll in Mischung mit den anderen Hauptbestandteilen eine klare Lösung ergeben.
Die durchschnittliche Anzahl an Äthylenoxydresten und der Charakter der Alkylreste in diesen Produkten beeinflussen die phy- sikalischen Eigenschaften der Flüssigkeit und die Menge an anorganischem Salz, insbesondere an Ka- liumpolyphosphat, welches in der Flüssigkeit aufge löst werden kann.
So wurden beispielsweise mehrere flüssige Reinigungsmittel hergestellt, welche etwa 7 Gew.% Natriumtridecylbenzolsulfonat, 7 Gew.% Na- triumpolyäthoxylatsulfat, 8 % handelsübliches Na- triumxylolsulfonat, 3 % Kokosnuss-isopropanolamid und eine bestimmte Menge Kahumpyrophosphat in Wasser enthielten.
Jede Zusammensetzung enthielt ein anderes Polyäthoxylatsulfat, dessen Alkylrest und durchschnittlicher Äthylenoxydgehalt in der folgen den Tabelle angegeben ist. Die Produkte enthielten 20 % Kaliumpyrophosphat, sofern nicht geringere Mengen in der Tabelle angegeben sind. Diese Mengen entsprechen etwa den geschätzten Höchstmengen, die sich in dem Produkt lösen. Der Trübungspunkt und der Klarpunkt ist für jede Zusammensetzung ebenfalls in der folgenden Tabelle angegeben. gruppe bis zu 6 Kohlenstoffatomen verwendet wer den.
Vorzugsweise wird ein Alkylarylsulfonat mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen in einer niederen Alkyl- gruppe verwendet, wie Natrium- und Kahumsulfo- nate des Xylols, Toluols, Äthylbenzols und Isopro- pylbenzols. Zu den Xylolsulfonaten gehört das ortho- Xylolsulfonat, meta-Xylolsulfonat,
para-Xylolsulfo- nat und Äthylbenzolsulfonat. Die handelsüblichen Xylolsulfonate enthalten im allgemeinen meta-Xylol- sulfonat als Hauptbestandteil. Eine Analyse eines ty pischen handelsüblichen Produktes ergab etwa 40 bis 50 % meta-Xylolsulfonat,
10 bis 35 % ortho-Xylol- sulfonat und 15 bis 30 % para-Xylolsulfonat zusam men mit 0 bis 20 % Äthylbenzolsulfonat. Es kann jedoch jedes geeignete isomere Gemisch verwendet werden. Man kann auch geeignete niedere Alkylsul- fatsalze mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen in der Alkyl- gruppe, wie beispielsweise Alkali-n-amyl- und -n-he- xylsulfate verwenden.
Diese hydrotropen Stoffe wer den erfindungsgemäss in Mengen von 6 bis 12 GewA der Zusammensetzung verwendet. Ein überschuss über der zur Erzielung einer einzigen flüssigen Phase notwendigen Menge hilft nicht, da dadurch nur zu- sätzliche Salze einem bereits konzentrierten System zugeführt werden.
Vorzugsweise soll die Flüssigkeit in genügender Menge ein Alkylolamid einer höheren Fettsäure ent halten, welches als Seifenlaugenbilder wirkt. Das erhaltene Produkt zeigt dadurch eine verbesserte Schaumkraft und insbesondere eine bessere Schaum stabilität während der Geschirrwäsche oder beim Wäschewaschen. In bestimmten Reinigungsmitteln kann das Alkylolamid eine zusätzlich lösende Wir kung besitzen.
Es soll nicht so viel Alkylolamid ver wendet werden, dass die gewünschten physikalischen Eigenschaften zerstört werden, zumal es als Teil des gesamten Feststoffgehaltes betrachtet wird. Das Fett- acylradikal des Alkylolamides hat im allgemeinen 8 bis 18 Kohlenstoffatome, und jede Alkylolgruppe hat im allgemeinen gewöhnlich bis zu 3 Kohlen stoffatomen.
Vorzugsweise werden die Diäthanol- amide, Isopropanolamide und Monoäthanolamide von Fettsäuren mit 10 bis 14 Kohlenstoffatomen im Acylrest verwendet. Beispiele hierfür sind die Diätha- nolamide, Monoäthanolamide und Isopropanolamide der Laurinsäure, Capronsäure, Myristinsäure und Kokosölsäuren sowie Gemische derselben.
Man kann auch Alkylolamide verwenden, welche durch weitere Alkylreste substituiert sind, wie z. B. die oben er wähnten Monoäthanolamide, Diäthanolamide und Isopropanolamide, welche mit 1 oder 2 Mol Äthylen oxyd kondensiert sind. Im allgemeinen werden die Alkylolamide in Mengen von 2 bis 10 und vorzugs weise 4 bis 8 GewA in dem Produkt eingesetzt.
Der Feststoffgehalt des konzentrierten flüssigen Produktes schwankt und liegt gewöhnlich zwischen 26 bis 50 GewA der konzentrierten Flüssigkeit, wo bei der Rest in erster Linie Wasser ist. Die einzelnen Bestandteile sind in dem wässrigen lösenden Medium derart enthalten, dass ein homogenes Produkt mit den gewünschten physikalischen Eigenschaften erhalten wird.
Geringe Mengen von wasserlöslichen, ge sättigten, aliphatischen, einwertigen Alkoholen mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen wie Äthanol, Propanol und Isopropanol können als Teil des wässrigen, lö senden Mediums verwendet werden. Der Alkohol kann zur Verbesserung der physikalischen Eigen schaften beitragen, den Trübungspunkt herabsetzen, die Lagerfähigkeit bei tiefer Temperatur verbessern oder die Viskosität verändern. In bestimmten Fällen ergibt eine geringe Alkoholmenge zusammen mit dem hydrotropen Salz eine klare Flüssigkeit, welche sonst bei Zimmertemperatur trüb oder wolkig wäre.
Die geeignete Alkoholmenge schwankt je nach Zu sammensetzung, da ein überschuss zu einer Tren nung des Produktes in zwei oder mehr Phasen füh ren kann. Im allgemeinen werden bis zu 3 und vor zugsweise 0,1 bis 2 GewA verwendet.
Das Reinigungsmittel kann auch noch ein ge eignetes Schmutzsuspensionsmittel enthalten, was ge wöhnlich zu einem durchscheinenden oder opaken Endprodukt führt, obwohl die waschaktiven Sub stanzen und die Waschalkalien wie gewünscht in Lö sung sind. Beispielsweise können hierfür Alkalisalze von Carboxyalkylzellulose mit niedriger Alkylgruppe, und zwar bis zu 3 Kohlenstoffatomen in der Alkyl- gruppe wie Natrium- und Kaliumcarboxymethyl- zellulose verwendet werden.
Andere bekannte was serlösliche Stoffe mit Schmutztragevermögen sind die niederen Alkyl- und Hydroxyalkyläther, wie Methyl- zellulose, Äthylzellulose und Oxyäthylzellulose, Zel- lulosesulfat sowie Vinylpolymere, wie wasserlöslicher Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon. Die Menge an Schmutzsuspensionsmittel, einschliesslich von Ge mischen derselben,
liegt bei dem flüssigen Produkt im allgemeinen zwischen 0,1 bis 2 Gew.%. Man kann die verschiedensten Stoffe oder Gemische verwenden, welche die Mittel zur Verbesserung des Schmutztrage vermögens in der Flüssigkeit suspendiert oder disper- giert halten. Beispielsweise können geeignete Ge mische von Zelluloseverbindungen oder ein Gemisch einer ZelIuloseverbindung mit Vinylpolymeren oder ein Gemisch einer Zelluloseverbindung mit Rizinus- wachs oder jede Kombination dieser Stoffe verwendet werden.
Das flüssige Reinigungsmittel kann auf jede ge eignete Weise hergestellt werden. Die hydrotropen Salze, Polyphosphat und die organischen waschakti ven Substanzen werden nacheinander als Pulver, wässrige Lösung oder Aufschlämmung in das wässrige Medium gegeben. Die Alkylolamide und alle wachs- amtigen Stoffe werden vorzugsweise geschmolzen oder in flüssiger Form unter Rühren zur Bildung einer homogenen Masse zugesetzt. Der Alkohol kann jeder zeit oder zusammen mit einer waschaktiven Sub stanz zugesetzt werden.
Das Schmutz suspendierende Mittel kann in jeder beliebigen wässrigen Lösung und jederzeit während des Mischens zugesetzt werden. Die Temperatur beim Zumischen soll ausreichen, um die Bestandteile aufzulösen oder zu schmelzen und man kann mässig erhöhte Temperaturen bis <B>951</B> C verwenden.
Nach Wunsch können noch zahlreiche andere Zusätze erfolgen, wie Parfüme, Farbstoffe, Schutz stoffe gegen Korrosion oder Anlaufen, Germizide, Bleichmittel, optische Aufheller oder Fluoreszenz- farben, die Viskosität regelnde Stoffe oder zusätzliche Lösungsmittel und dergleichen.
In den folgenden Beispielen beziehen sich, so fern nicht anders angegeben, alle Mengenangaben auf das Gewicht.
<I>Beispiel 1</I> Es wurde ein Reinigungsmittel aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
EMI0005.0002
Bestandteile <SEP> Prozent
<tb> Natriumtridecylbenzolsulfonat <SEP> 9
<tb> Natriumnonylphenoxy-polyäthoxylatsulfat <SEP> 6
<tb> Kaliumpyrophosphat <SEP> 15
<tb> handelsübliches <SEP> Natriumxylolsulfonat <SEP> 8,5
<tb> Wasser <SEP> Rest Das höhere Alkylbenzolsulfonat war ein handels übliches Gemisch aus tetrarneren Propylenbenzolsul- fonat und des pentameren Propylenbenzolsulfonates, welches im Durchschnitt einem Tridecylbenzolsulfo- nat entspricht.
Es wurde zwar nach seinem aktiven Gehalt berechnet, :enthielt jedoch zusätzlich etwa 1,6 Teile Natriumsulfat. Das Polyäthoxylatsulfat hatte im Durchschnitt 5 Mol Äthylenoxyd und hatte die gewünschte Reinheit; es enthielt, bezogen auf den Feststoffgehalt der organischen Stoffe, weniger als etwa 10 % nichtionogenes unsulfatiertes Material und weniger als etwa 15 % am Ring sulfoniertes Material.
Das Natriumxylolsulfonat war nach aktiver Substanz berechnet und stellte ein handelsübliches Material in einer Reinheit von 90 % dar. Es besteht aus einem Gemisch der meta-, para- und ortho-Xylolsulfonate mit etwas Toluolsulfonat. Das obige Reinigungsmittel ist eine klare Lösung mit einem Trübungspunkt von 11,7 C und einem Klarpunkt von l3,3 C und be sitzt die geeignete Reinigungskraft.
Bei Einsatz von Natriumlaurylpolyäthoxylatsul- fat (5 Mol Äthylenoxyd) als Polyäthoxylat wird eben falls ein klares Produkt erhalten. <I>Beispiel 2</I> Es wurde ein weiteres flüssiges Reinigungsmittel aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
EMI0005.0031
Es wurden die gleichen Ausgangsstoffe wie in Beispiel 1 verwendet. Bei dem zugesetzten Alkylol- amid betrug das Verhältnis von Laurinrest zu Myri- stinrest etwa 70: 30.
Das Endprodukt ist eine bei Zimmertemperatur klare Lösung mit einem niedri gen Trübungspunkt und Klarpunkt; es hat gute Rei nigungseigenschaften und gute Alterungseigenschaf- ten.
<I>Beispiel 3</I> Es wurde die Zusammensetzung gemäss Beispiel 2 wiederholt, wobei die als hydrotrope Substanzen verwendeten niederen Alkylarylsulfonate weggelas sen und durch 8,5 % Natriumhexylsulfat oder 8,5 Natrium-n-Amylsulfat ersetzt wurden. Beide Pro dukte waren klare Flüssigkeiten mit den gewünschten physikalischen Eigenschaften und guter Reinigungs- kraft.
<I>Beispiel 4</I> Es wurde die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel 2 gewählt, wobei jedoch jetzt 9 % Kalium- tridecylbenzolsulfonat (anstelle des Natriumsulfona- tes) und als hydrotrope Salze 1,5 % Natriumtoluolsul- fonat und 6,5 % Natriumxylolsulfonat sowie 0,6 Äthanol zugesetzt wurden. Das Produkt ist reine, bei Zimmertemperatur klare Flüssigkeit mit sehr guten Alterungs- und Reinigungseigenschaften.
Der Äthanolzusatz ergibt eine verbesserte physikalische Eigenschaft.
<I>Beispiel 5</I> Es wurden weitere flüssige Reinigungsmittel ge mäss Beispiel 2 hergestellt, wobei jetzt 9 % Kalium- tridecylbenzolsulfonat und 8,5 % handelsübliches Na triumxylolsulfonat als gesamtes hydrotropes Salz ver wendet und ein Kaliumpyrophosphatgehalt von 10 und 15 % eingesetzt wurde.
Das Produkt mit 10 % Pyrophosphat war eine klare Flüssigkeit mit einem Trübungspunkt von 5,5 C und einem Klarpunkt von 7,2 C, während das Produkt mit 15 % Pyrophosphat einen Trübungspunkt von 8,9 C und einen Klarpunkt von 12,2 C besass. Ähnliche flüssige Zusammenset zungen mit 0 und 5 % Pyrophosphat sind bei Zimmer temperatur nicht klar.
Bei Zugabe von 5 % Natriumsilikat mit einem Natriumoxyd/S'liciumdioXydVerhältnis von 1 : 2,5 zu dem obigen Reinigungsmittel mit einem Gehalt von 10 % Phosphat wurde ebenfalls eine klare Flüssigkeit mit guten Reinigungseigenschaften erhalten. <I>Beispiel 6</I> Es wurde ein Reinigungsmittel gemäss Beispiel 2 hergestellt, wobei jetzt 15,4 % Natriumtridecylbenzol- sulfonat, welches frei von anorganischen Salzen war, und 2,6 % des erwähnten Polyäthoxylatsulfates ver wendet wurden.
Das flüssige Produkt ist bei Zimmer- temperatur trüb und wird durch Zugabe von etwa 3 % Äthanol zu einer klaren Flüssigkeit.
<I>Beispiel 7</I> Es wurden verschiedene Zusammensetzungen her gestellt, welche 9 % Kaliumtridecylbenzolsulfonat, Na- triumlaurylmyristyl-polyäthoxylatsulfat (5 Mol Äthy- lenoxyd), jeweils 3 % Laurinmyristin-isopropanolamid und -diäthanolamid, 15 % Kaliumpyrophosphat und 8 % hydrotrope Salze in Wasser enthielten.
Als hydro- trope Salze wurden in den verschiedenen Zusammen setzungen 8 % Natriumxylolsulfonat, bzw. ein Ge misch aus 4,8 % des Xylolsulfonates mit 3,2 % Na- trium-n-hexylsulfat bzw. 8 % Hexylsulfat verwendet. In allen Fällen hatten die flüssigen Reinigungsmittel Trübungspunkte von 3,9 bis 4,4 C und besassen gute Reinigungseigenschaften.
<I>Beispiel 8</I> Es wurde ein Reinigungsmittel ähnlicher Zusam mensetzung hergestellt, welches 10 % Natriumtride- cylbenzolsulfonat, 3 % Natriumlauryl-polyäthoxylat- sulfat (5 Mol Äthylenoxyd), 2,5 % jeweils des gleichen Isopropanolamides und Diäthanolamides sowie 15 Kaliumpyrophosphat und 8,6 % Natriumxylolsulfonat (handelsübliches Produkt) in Wasser enthielt.
Das Endprodukt ist eine bei Zimmertemperatur klare Lösung und besitzt einen unter 3,3 C liegenden Trübungspunkt und zeigt hervorragende Reinigungs eigenschaften.