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Beständige Waschmittelpasten Es sind Waschmittel bekannt, die oberflächenaktive,
anionogene Substanzen des Sulfonat- und/oder Sulfattyps und Sulfate von äthoxylierten
Fettalkoholen und gegebenenfalls auch weitere Zusatzstoffe, wie Zellulosederivate,
Phosphate usw., enthalten.
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Es wurde nun gefunden, daß man Waschmittel in Form von vorteilhaften
wasserhaltigen Pasten erhält, wenn man die Pasten so zusammensetzt, daß in ihnen
die oberflächenaktiven Substanzen in möglichst salzarmer Form und Sulfate von äthoxyIierten
-Fettalkoholen, die in der aliphatischen Kette 12 bis 14 Kohlenstoffatome enthalten,
in einer Menge von höchstens 10 °/ö, bezogen auf die fertige Paste, vorliegen. Überraschenderweise
hat sich gezeigt, daß die so zusammengesetzten Pasten gleichmäßig, temperaturbeständig
und haltbar sind und vor allem beim Lagern keine Entmischung in eine flüssige und
feste Phase erleiden, während es andererseits bekannt ist, daß Waschmittelpasten,
die waschaktive Substanzen des Sulfonat- oder Sulfattyps enthalten, leicht dazu
neigen, sich beim Lagern zu entmischen, nach einiger Zeit unansehnlich zu werden
und einen unerwünschten Farbton anzunehmen.
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Als besonders geeignet für die Verarbeitung in den erfindungsgemäßen
Pasten hat sich ein äthoxyliertes Fettalkoholsulfat mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen
in der aliphatischen Kette erwiesen. Neben den emulgierenden Eigenschaften hat dieser
Stoff einen vorzüglichen Wasch-und Schaumeffekt.
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Eine weitere Wirkungssteigerung, insbesondere Schaumstabilisation
und Verbesserung der Hautverträglichkeit, ist durch kleine Zusätze nichtsulfierter
äthoxylierter Fettalkohole, z. B. in Mengen von 1 bis 5 % Aktivsubstanz,
bezogen auf die fertige Paste, möglich. An sich bekannte Zusatzstoffe, wie kondensierte
Phosphate, Puffersubstanzen, wie Borax, Schaumstabilisatoren, Hautschutzmittel,
Bleichmittel, Korrosionsschutzmittel, optische Aufheller und Parfümierungsmittel
oder Gemische dieser Stoffe können in der Paste anwesend sein.
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Pasten beispielsweise folgender Zusammensetzung haben sich sowohl
in bezug auf ihre Haltbarkeit als auch auf ihre waschtechnischen Eigenschaften als
besonders günstig erwiesen
14,00/, Alkylarylsulfonat l salzarm |
25,00/, Fettalkoholsulfat J |
5,0"/, Kokosfettsäuremonoäthanolamid |
5,00/, Sulfat eines äthoxylierten Fettalkohols |
1,51/,) äthoxylierter Fettalkohol |
4,00/, kondensiertes Phosphat |
0,20/, optischer Aufheller |
1,Oo/o Parfümöl |
Rest Wasser und Puffersubstanz |
Derartige Gemische wurden über längere Zeit stets wechselnden Temperaturen ausgesetzt,
wobei sich zeigte, daß. eine Trennung in eine flüssige und eine feste Phase nicht
stattfinde. Die Pasten behielten ihre Homogenität und physikalische Beschaffenheit.
Sie vereinten in sich die Eigenschaften, die man an ein Feinwaschmittel in pastöser
Form stellen muß, nämlich gutes Wasch-, Reinigungs- und Fettlösevermögen in der
Kälte, Entwicklung eines guten und beständigen Schaumes, eine absolute Hautverträglichkeit,
eine neutrale Einstellung für die Pflege von Chemiefasern sowie Wolle und Seide,
eine besondere Eignung für die Pflege von unter dem Warenzeichen :PERLON« bzw. unter
der Bezeichnung »NYLON« bekannten Geweben usw. bei Anwesenheit eines speziellen
optischen Aufhellers und eine physikalische Beschaffenheit, die eine Lagerbeständigkeit
auch bei Temperaturschwankungen gewährleistet.
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Fettalkoholsulfate und Tetrapropylenbenzolsulfonat in abgestimmtem
Verhältnis ergeben die gewünschte gute Waschkraft. Diese wird noch erhöht durch
die Anwesenheit von Kokosfettsäuremonoäthanolamid, das gleichzeitig als Schaumstabilisator
wirkt und das Produkt absolut hautfreundlich macht. Eine Zwitterstellung nimmt das
Sulfat des äthoxylierten Fettalkohols ein. Es vereinigt in sich die Eigenschaft
eines Emulgators und Waschmittels. Der äthoxylierte Fettalkohol hat dagegen nur
emulgierende Eigenschaften. Borax kann dem Produkt als Puffersubstanz zugegeben
werden. Die Eigenschaften von kondensierten Phosphaten, Parfüm und optischen Aufhellern
in derartigen Kombinationen dürften bekannt sein.
Beispiel 1 |
14,00/, Tetrapropylenbenzolsulfonat |
25,00/, Fettalkoholsulfat |
5,00/, Fettsäurealkanolamid |
5,00/, Sulfat eines äthoxylierten Fettalkohols |
1,50/, äthoxylierter Fettsäurediglykolester |
4,00/, kondensiertes Phosphat |
0,20/, optischer Aufheller |
1,00/, Parfümöl |
Rest Wasser und Puffersubstanz |
Beispiel 2 |
14,00/, Tetrapropylenbenzolsulfonat |
28,00/, Fettalkoholsulfat |
4,0010 Fettsäurealkanolamid |
9,00/, Sulfat eines äthoxylierten Fettalkohols |
0,20/0 optischer Aufheller |
1,001, Parfümöl |
Rest Wasser und Puffersubstanz |
Beispiel 3 |
20,00/0 Tetrapropylenbenzolsulfonat |
20,00/, Fettalkoholsulfat |
4,50/, Fettsäurealkanolamid |
9,00/0 Sulfat eines äthoxylierten Fettalkohols |
4,00/0 kondensiertes Phosphat |
0,20/0 optischer Aufheller |
1,00/0 Parfümöl |
Rest Wasser und Puffersubstanz |
Die in diesen Beispielen verwendeten Stoffe können wie folgt charakterisiert werden
Tetrapropylenbenzolsulfonat: Es muß ein möglichst salzarmes Produkt mit einem nur
geringen Gehalt an Unsulfoniertem verwendet werden.
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Fettalkoholsulfat: Für die Herstellung eines »Feinwaschmittels in
pastöser Form« hat sich ein Fettalkoholsulfat besonders bewährt, das zu 85 bis 90"/,
aus Fettalkoholen der Kettenlänge C10 bis Cis und zu 15 bis 10 °/0 aus Alkoholen
höherer Kettenlängen hergestellt ist.
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Fettsäurealkanolamid: Hierbei handelt es sich um das Monoäthanolasnid
einer destillierten Kokosfettsäure. Sulfat eines äthoxylierten Fettalkohols: Dieses
Produkt ist hergestellt auf Basis eines Fettalkohols mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen,
dem maximal drei Äthylenoxydgruppen angelagert wurden.
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Äthoxylierter Fettsäurediglykolester: Dies ist der Diglykolester der
Ölsäure, dem 8 Mol Äthylenoxyd angelagert sind.
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Kondensiertes Phosphat: Es handelt sich um ein Phosphat des Calgontyps.