Notenblatthalter für. Handharmonikaspieler Die bisher bekannten Notenblatthalter für Hand- harmonikaspieler bestanden :aus einem am Rahmen einer Handorgel anbringbaren stabförmigen Träger, der mit einem verhältnismässig kurzen unter Feder wirkung stehenden Klemmorgan zum Festhalten eines eingelegten Notenblattes ausgerüstet war.
Derartige Notenblatthalter genügen wohl zum Einspannen klei ner Notenblätter, sie befriedigen aber nicht bei Ver wendung von grossflächigen Notenblättern, indem diese einen nur ganz ungenügenden Halt fanden und insbesondere bei Ausübung von Marschmusik Flat tern und infolgedessen ischlecht lesbar waren.
Diesen Übelständen abzuhelfen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung. Dieselbe bezieht sich auf einen Notenblatthalter für Handharmonikaspieler, und zwar zeichnet :
sich derselbe dadurch aus, dass er einen lösbar am Handharmonikarahmen anbxing- baren Träger für eine flächenhafte Halteplatte auf weist, die mit kreuzweise angeordneten Führungs- nuten versehen ist, in denen ischienenförmige, mit Klemmorganen ausgerüstete Halter für die Noten blätter tierausziehbar und selbsthemmend angeordnet sind.
Auf beiliegender Zeichnung ist .ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig. l eine Vorderansicht ides an einer Hand harmonika angebrachten Notenblatthalters, Fig.2 eine Seitenansicht des Notenblatthalters, während die Fig. 3 und 4 die Verwendung des Notenblatt halters für Notenblätter von verschiedener Grösse zeigen.
Mit 1 ist ,ein aus einer Flachschiene gebildeter Träger bezeichnet, der nahe seinem vorderen Ende in Abstand voneinander zwei nach unten ;gerichtete Saugnäpfe 2 besitzt, deren Zweck später beschrieben ist.
Das hintere, leicht abgewinkelte Ende der Trag schiene 1 trägt an ihrer Oberseite eine :senkrecht zu ihr angeordnete, fest mit ihr verbundene Füh- rungshülse 3, die mit einer Feststellschraube 4 ver sehen ist; sie besitzt ferner eine mit der Führungs hülse 3 korrespondierende senkrechte Durchbohrung, die zur Aufnahme des .durch die Führungshülse 3 geführten Bolzen 5 dient, der höhenverstellbar und mittels der Feststellschraube 4 in der Führungs- hülse 3 und der Tragschiene 1 feststellbar ist.
Der Bolzen 5 ist an seinem oberen Ende, wie aus Fig. 2 ersichtlich, -etwas abgeflacht und beim gezeichneten Beispiel idurch eine Niete am untern Ende der flä chenhaften viereckigen Halteplatte 6 befestigt. Die Halteplatte 6 besitzt an ihrem untern Ende eine nach oben gerichtete Umbördelung 7, durch welche, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine Rinne gebildet wird, die zum Einlegen der Notenblätter dient.
Die Halteplatte 6 besitzt in ihrer Mitte einen in vertikaler Richtung verlaufendem bis nahe ian .das untere und obere Ende derselben reichenden Führungsschlitz 8, in den die in Abstand voneinander angeordneten Führungskörper 9 eingreifen, die am untern Ende der Flachschiene 10 befestigt sind.
Mit dem obern Ende der Flachschiene 10 ist das obere Ende der federenden Klemmschiene 11 fest verbunden, die in ihrer untern Hälfte, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine Ausbuchtung 12 besitzt und deren unteres Ende zu einem abgewinkelten Greifer 13 ausgebildet ist.
Mit dem obern Ende der Flachschiene 10 ist das untere Ende der Flachschiene 14 (Fig. 2 und 4) vierschwenkbar verbunden, die an ihrem obern Ende an ihrer Innenseite eine Klemmschiene 11 trägt, die analog der vorbeschriebenen ausgebildet und idaher der Einfachheit halber mit den nämlichen Bezugs- wichen versehen ist. Beide Flachschienen 10 und 14 sind von nämlicher Breite gewählt.
In den in horizontaler Richtung verlaufenden Führungsnuten 15 der Halteplatte 6 sind die mit in Abstand voneinander angeordneten Führungskör pern 16 versehenen Flachschienen 17 (Fig.3) her ausziehbar und selbsthemmend angeordnet. Diese Flachschienen besitzen an ihren äussern Enden an ihrer Innenseite je eine Klemmschiene 11, die wie vorbeschrieben ausgebildet sind. Nahe ihren äussern Enden ist mit den Flachschienen 17 das eine Ende einer Flachschiene 18 (Fig. 3) vierschwenkbar ange ordnet.
Die Flachschienen 18 sind an ihrem freien Ende auf ihrer Innenseite mit einer Klemmschiene 11 der vorbeschriebenen Art ausgerüstet.
Die Gebrauchsweise des beschriebenen Noten blatthalters ist folgende: Angenommen, die Saugnäpfe 2 desselben seien, wie in Fig. 1 ,dargestellt, auf den Quersteg des Rah mens einer Handharmonika H aufgesetzt und man wolle z.
B. wie in Fig. 1 strichpunktiert !angedeutet, ein verhältnismässig kleines Notenblatt N einspannen, so legt man das untere Ende desselben in die durch die Umbördelung 7 gebildete an der Halteplatte 6 vorgesehene Rille ein und schiebt alsdann die seit lichen und obern Umfangsränder desselben unter die an den Führungsschienen 17 und 18 vorgesehenen Klemmschienen 11, wodurch das Notenblatt N straff gehalten und gegen ungewolltes Lösen gesichert wird.
Will man, wie in Fig. 3 dargestellt, ein verhältnis mässig langes, rechteckiges Notenblatt N verwenden, so verschwenkt man die beiden Führungsschienen 18 aus der in Fig. 1 gezeigten Schräglagen in die aus Fig. 3 ersichtliche Horizontallage, legt alsdann das untere Ende ödes Notenblattes N in die durch die Umbördelung 7 an der Halteplatte 6 gebildete Rinne ein und schiebt die beiden Seitenkanten des Notenblattes unter die benachbarten an den Füh rungsschienen vorgesehenen Klemmschienen 11.
.Als- dann erfasst man das obere Ende der Führungs schiene 10 und zieht dieselbe, wie in Fig.3 ge zeigt, in ihre obere Endstellung, in der man das obere Ende des Notenblattes N unter die benach barte an der Führungsschiene 10 vorgesehene Klemmschiene 11 schiebt.
Bei Verwendung eines verhältnismässig hohen Notenblattes N, wie in Fig. 4 gezeigt, werden die an den Führungsschienen vorgesehenen Verlängerungs schienen 14 bzw. 18 in ihre Gebrauchsstellung aus geschwenkt und währenddem die beiden horizontalen Führungsschienen 13 in ihrer innern Endlage ver bleiben, wird die vertikale Führungsschiene 10, wie in Fig. 4 dargestellt, in ihre oberste Einstellage ge bracht, worauf das Einlegen des Notenblattes N auf die vorbeschriebene Weise erfolgt.
In oder Nichtgebrauchsstellung der Verlängerungs schienen liegen deren Klemmschienen wie !aus Fig. 2 ersichtlich, federnd an ,der Rückseite der Zugeord neten Führungsschienen an, wodurch ein ungewoll- tes Lösen derselben aus ihrer Nichtgebrauchsstel- lung vermieden wird.
Nach Lösen der Klemmschraube 4 ist der Bol zen 5 im Träger 1 begrenzt höhenverstellbar und durch Anziehen der Klemmschraube 4 in der ge wählten Einstelllage fixierbar, so @dass der Noten blatthalter in bezug auf die Augen des Benützers innert gewissen Grenzen einstellbar ist.
Nach Lösen der Klemmschraube 4 kann der Träger 1, wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet, um den Bolzen 5 verschwenkt werden, so dass er bei Nichtgebrauch des Notenblatthalters in eine Lage parallel zur Halteplatte 6 gebracht werden kann, in welcher der Notenblatthalter sehr wenig Platz beansprucht und beispielsweise bequem in einer Ak- tentasche-untergebracht wenden kann.