-
Vorrichtung zum Halten und Aufhängen von Bildern, Spiegeln od. dgl.
glattflächigen Gebilden Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Halten
und Aufhängen von Bildern, Spiegeln c:d.. dgl. glattflächigen Gebilden, bestehend
aus die Ober- und die Unterkante des Haltegegenstandes umgreifenden Haltebiigeln,
die unter Mitverwendung einer sie geg eneinanderspannenden Zugfeder durch ein Gestänge
od. dgl. miteinander verbunden sind.
-
Haltevorrichtungen .der genannten Art sind an sich schon bekannt.
Sie haben in der bisher üblichen Ausführung jedoch noch beachtliche Nachteile, die
darin begründet liegen, daß diese Vorrichtungen für jede Gebrauchsgröße in einer
besonderen Ausführungsform hergestellt werden müssen, weil bei ihnen die Spannweite
der zusammengehörenden Haltebügelpaare wegen der gegenseitig unlösbar fest zusammengefügt
vorgesehenen Anordnung ihrer Verbindungsteile unveränderlich ist. Dies macht es
notwendig, diebekannten Vorrichtungen in zahlreichen, verschieden großen Ausführungsformen
vorrätig zu halten, wodurch sich deren Herstellung und Lagerhaltung erheblich verteuert.
Auch den Käufer selbst können diese bekannten Haltevorrichtungen mangels einer für
sie gegebenen universellen Anwendungsmöglichkeit nicht befriedigen, da sie ja wegen
ihres festen Zusammenbaues der Einzelteile immer nur gerade für eine bestimmte Größe
des Haltegegenstandes brauchbar sind, nicht aber je nach Bedarf wahlweise änderhar
auch für kleinere oder größere Gegenstände.
Die Erfindung bezweckt,
diese Mängel grundlegend zu beheben. Sie hat hierfür zur Aufgabe die Schaffung einer
Haltevorrichtung, die es der Erfindung entsprechend ermöglicht, sich jedem Gebrauchsfall
individuell angepaßt nach Baukastenprinzip selbst aufbauen zu können, und zwar unter
Verwendung von Bauelementen, die in einheitlicher Größe ausgeführt und so entwickelt
sind, daß sie für die verschiedenen Ausführungsformen allgemein brauchbar -,werden.
Dieser Erfolg wird dadurch erreicht, daß die Haltebügel und ihre Verbindungsteile
als Einzelelemente und .derart ausgebildet sind, daß sie sich mit gegenseitig leicht
lösbarer Verbindung, z. B. gegenseitiger Einhängung, unter Verwendung einheitlich
vorgesehener Bauteile in unterschiedlicher Größe zusammensetzen lassen. Hierdurch
wird der große Fortschritt erzielt, daß die Haltevorrichtung jetzt in einer individuell
für jeden Gebrauchszweck passend großen Ausführung selbst zusammengebaut werden
.kann; ferner ist dabei von Vorteil, daß sich die einzelne schon beschaffte Haltevorrichtung
auch leicht wieder auf eine andere Größe umbauen läßt, wenn ihr bisheriger Verwendungszweck
entfällt. Auch für die 'Fertigung selbst erbringt die neue Haltevorrichtung mit
:den angegebenen Merkmalen eine außerordentliche Verbilligung, weil nunmehr lediglich
noch gleiche, einheitliche Bauelemente benötigt werden, die also in .großer Anzahl
unter entsprechender Verringerung der Herstellungskosten fabriziert werden können.
Der gleiche Erfolg ist ferner aber auch für die Lagerhaltung gegeben, da stets nur
gleiche Teile in Vorrat gehalten wenden müssen, aus .denen der Kunde sich dann jede
gewünschte Haltegröße selbst fertigen kann.
-
Hinzu kommt ferner, daß .sich die neue Halte-und Aufhängevorrichtung
sehr einfach auch noch mit einer als Standfuß ausklappbaren Stützstrebe kombinieren
läßt, die es gestattet, den Haltegegenstand außer der für ihn gegebenen Möglichkeit
der Aufhängung auch noch besonders standsicher auf einer horizontalen Unterlage
aufstellen zu können.
-
Die Erfindung ist mit ihren weiteren Einzelheiten nachstehend an Hand
von Zeichnungen in Ausführungsbeispielen- noch näher erläutert und beschrieben.
Es zeigt Fig. i die Rückseite eines mit der Vorrichtung nach der Erfindung gehaltenen,
glattflächigenGegenstan,des, und zwar bestimmt zur Aufhängung an der Wand, Fig.
2 eine Schnittansicht zu Fig. i nach der Schnittlinie II-II, Fig.3 eine etwas abgeänderte,
mit einer Stütze kombinierte Ausführungsform der neuen Vorrichtung, ebenfalls in
Ansicht von hinten gesehen, Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3 in einem Vertikalschnitt
nach ,der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3 mit ausgestellter Stütze, Fig. 5 eine andere
Ausführungsform der neuen Vorrichtung, bei (der für schwere Gegenstände zur Vermeidung
eines Überspanners :der Spannfeder für die Haltebügel eine starre Aufhängesicherung
vorgesehen ist, Fig. 6 eine Schnittansicht zu Fig. 5 nach der Schnittlinie VI-VI,
Fig. 7, 8 und 9 in vergrößerter Darstellung als Einzelteile einen Haltebügel .der
Vorrichtung mit seinen beiden Anhängemöglichkeiten in Ansicht von hinten und im
Schnitt und in einem vertikalen Mittelschnitt, Fig. i o, i i und 12 eine weitere
Ausführungsform der neuen Haltevorrichtung mit starrer Verbindung des unteren Haltebügels
mit dem Aufhängepunkt, und zwar in einem vertikalen Längsschnitt, in der Ansicht
von vorn -gesehen bei abgenommenem Haltegegenstand und in einem horizontalen Schnitt
nach .der Schnittlinie XII-XII in Fig. i i.
-
Die neue Haltevorrichtung besteht nach den Fig. i bis 9 aus zwei gleichen,
Z- oder S-förmig gebogenen Halterbügeln-i und 2, von denen (der eine die obere und
der andere die untere Kante des zu haltenden Gegenstandes 3 umfaßt, und zwar so,
daß .der kurze Bügelarm 4 als Greifhalten auf der Vorderseite des Haltegegenstandes
3 liegt und der längere, als Einhängehaken :dienende Bügelarm 5 auf dessen Rückseite.
Der Haltegegenstand 3 kann dabei ein Bild, ein Spiegel, eine Tafel oder sonst irgendein
anderer, glattflächiger Gegenstand sein, der durch die neue Vorrichtung so :gefaßt
werden kann, daß er sich entweder an einer Wand aufhängen oder als Ständer aufstellen
läßt. In jedem Bügelarm 5 .der Haltebügel i bzw. 2 befindet sich ein Einhängeloch
6, welches sich in Längsrichtung sowohl nach oben als auch nach unten zu einem Längsschlitz
7 bzw. 8 verjüngt. Die beiden jeweils zusammengehörenden, den Hhaltegegenstand 3
an seiner Oberkante und Unterkante erfassenden Haltebügel i und 2 werden zusammengespannt
durch eine Zugfeder 9 und ein schmales Flachhandstück io, indem diese Teile, die
unter sich mit .einem Haken i i miteinander verbunden sind, an den beiden anderen
Enden mittels einer dreieckförmigen bzw. trapezförmigen Öse 12 bzw. 13 in die Bügelarme
5 :der Haltebügel i und 2 eingehängt werden. Mit Hilfe zweier solcher Vorrichtungen
läßt sich dann also, wie die Figuren zeigen, jedes glattflächige Gebilde, sei es
ein Spiegel, ein Bild, eine Tafel od.:dgl., sicher gehalten erfassen und, aufhängen.
Der Nagel 14 greift dabei beim Einhängen mit seinem Kopf durch das Einhängeloch
6 und kommt dann, wie in Fig. 2 dargestellt ist, in den nach oben gehenden Längsschlitz
7 zu liegen. Das Flachband io als Verbindungselement zwischen der Feder 9 und dem
unteren Haltebügel 2 bann, wie nach der hierfür erforderlichen Länge notwendig,
passend um die untere Einhängeöse 13 umgebogen werden. Dieses Band io wird zweckmäßig
in Ein-. heitslänge vorgesehen, da es sich ja, wie angegeben, durch Umbiegen jeweils
auf die richtige Länge verkürzen läßt, in der es gebraucht wird. Mit den angegebenen,
als einheitliche Einzelteile ausgebildeten Bauelementen iäßt sich die Haltevorrichtung
so in der beschriebenen Weise für jeden Fall in der richtigen Größe passend baukastenartig
zusammenbauen. An Stelle einer :besonderen Einhängeöse 13 kann das Flachhandstück
io, das
zweckmäßig aus Metall oder sonst einem geeigneten festen
Material hergestellt ist, am unteren Ende selbst unmittelbar so ausgebildet sein,
daß es am Arm 5 des Haltebügels 2 ohne ein besonderes Zwischenglied eingehängt werden
kann. Hierzu ist es, wie Fig. 7 vergrößert zeigt, z. B. mit einem schwalbenschwanzartigen
Einhängekopf 15 versehen (vgl. auch die Fig. 3 bis 6). Dieser Einhängekopf 15 kann
in den Längsschlitz ß des Bügelarmes 5 eingesetzt werden und schafft so ebenfalls
sehr einfach eine kraftschlüssige Einhängeverbindung. Auf diese Weise ermöglicht
der Bügelarm 5 in der angegebenen Ausbildungsform zwei verschiedene Einhängungsarten.
Außerdem kann er durch seine Ausladung, mit der er an der Wand 16 anliegt, für die
Verbindungsteile g und io so viel Platz sichern, daß .diese Teile die Wand nicht
berühren und beschädigen können.
-
Handelt es sich darum, den Haltegegenstand nicht nur an der Wand aufzuhängen,
sondern ihn auch auf einer horizontalen Unterlage, z. B. einem Tisch, aufstellen
zu können, so kommt es in Betracht, eine ausklappbare Stütze 17 vorzusehen, wie
sie in .den Fig. 3 und q. dargestellt ist. Diese Stütze 17 hat zwei horizontale
Arme 18, welche in die Bügelarme s eingelegt sind, wo sie durch dreieckförmige Ösen
12' gehalten werden, die beidseitig neben dem Haltebügel i eingehängt sind, und
an denen in Gegenrichtung die Zugfeder c angreift. Die Horizontalarme 18 der Stütze
besitzen außerdem kleine Kröpfungen ig, die nicht in der Ebene der Stütze 17 liegen,
sondern im stumpfen Winkel zu deren Ebene stehen, so .daß sie bei ausgeklappter
Stütze 17 all der Innenfläche 2o des Haltebügels i zum Anliegen kommen und, so zur
Sicherung einer guten Standfestigkeit beitragen und weiteres Ausklappender Stütze
17 unmöglich machen. Erwähnt sei, daß auch diese Haltevorrichtung nach den Fig.
3 und 4 mit ihrer Stütze sich für verschiedene Größen passend aus gleichen Bauelementen
baukastenartig zusammensetzen läßt, wie es der jeweilige Gebrauchszweck verlangt.
-
Hängt bei den Ausführungsformen nach den Fig. i bis 4 das ganze Gewicht
des Haltegegenstandes 3 mit an den Zugfedern 9, was bei schweren Gegenständen unerwünscht
ist, so zeigen die Fig. 5 und 6 sowie io bis 12 Ausführungsformen, bei denen dies
nicht mehr der Fall ist. Hier ist im ersteren Fall zwischen dem oberen Haltebügel
i und dem unteren Haltebügel 2 eine starre Verbindung vorhanden, wobei trotzdem,
was wesentlich ist, die beiden Haltebügel i und. 2 federnd gegeneinandergezogensind.
Entsprechend- den Fig. 5 und 6 ist dies dadurch erreicht, daß das Flachbandstück
io' durch ein ihm eingehängtes zweites Band stück 21 nach oben verlängert ist, wobei
dieses Stück 21 am oberen Ende verbreitert und mit Lappen versehen ist, die den
Bügelarm 5 umgreifen und dadurch ein Schieberstück 22 bilden, welches sich auf diesem
Bügelarm in Längsrichtung verschieben läßt. Nach dem Ausführungsbeispiel entsprechend,
Fig. 5 sind dabei ,zwei Zugfedern 9' vorgesehen, die parallel zum Bandstück 21 verlaufen.
Sie sind oben eingehängt in ein mit Endösen versehenes Stängchen 23, das in .den
Bügelarm 5 eingelegt ist. Werden die Federn g' durch ,den in die Haltebügel eingesetzten
Haltegegenstand 3 gespannt, so kommt das Schieberstück 22 unten im Bogen des Bügelarmes
5 kraftschlüssig zum Anliegen und entlastet dadurch die Zugfedern 9'. Die unteren
Haltebügel 2 hängen dann Unter Entlastung der Federn g' unmittelbar in .starrer
Verbindung all den oberen Haltebügeln i.
-
Während nun bei der Ausführungsform der Haltevorrichtung nach den
Fig. 5 und. 6 durch das Gewicht des von den unteren Haltebügeln 2 getragenen Haltegegenstandes
3 noch eine Zugbelastung der Spannfedern g' stattfindet, bis das Schieberstück 2.2
ein weiteres Spannen dieser Federn ausschließt, sobald es unten im Bogen des Bügelarmes
5 des oberen Haltebügels aufsitzt, ist bei einer Durchbildung der neuen Vorrichtung
entsprechend den Fig. io bis 12 jetzt zwischen den unteren Haltebügeln :2 und der
Aufhängeschraube 14' sogar eine völlig starre Aufhängeverbindung geschaffen. Zu
diesem Zweck ist der untere Haltebügel 2 jeweils durch ein bis zur Aufhängeschraube
i4' nach oben gehendes Tragband 24 verlängert, so daß es dort an der im Dübel 25
sitzenden Schraube 1q.' angehängt bzw. mit ihr an der Wand 16 festgeschraubt werden
kann.
-
Natürlich kann das entsprechend den Fig. io und i i durchgehend vorgesehene
Tragband 24 auch in Form von zwei oder mehr in unterschiedlicher Länge miteinander
zu verbindenden Einzelteilen ausgebildet sein, die dann einzeln, z. B. durch gegenseitiges
Einhängen miteinander verbunden «-erden, wie es den in den vorhergehenden Figuren
dargestellten Möglichkeiten entspricht, um es auf diese Weise auch für die Ausführungsform
der Vorrichtung nach den Fig. io und i i zu gestatten, sich mit einheitlichen Bauteilen
von Fall zu Fall auf jeweils richtig passende Länge zusammenzusetzen.
-
Um aber trotz der starren Aufhängung der Vorrichtung den oberen Haltebügel
i federnd angeordnet zu haben, ist sein Bügelarm 5 in diesem Fall -durch beidseitig
angebogene Lappen 26, die das Flachbandteil 24 umgreifen, als Schieber ausgebildet,
welcher sich so am oberen Ende des Tragbandes 2.4 auf und ab bewegen läßt. Der obere
Haltebügel i wird außerdem durch eine Zugfeder27 nach unten gezogen, welche wiederum
mittels einer von oben her in den Bügel einhängbaren Dreieckäse 12 mit ihm verbunden
ist. Am unteren Ende hängt die Feder 27 in einem Rundhaken 28, der als Streifen
aus dem Tragband, 24 bei 29 ausgestanzt ist. Damit :die Schraube 1d.' bei schon
aufgesetztem Haltebügel i bequem eingeschraubt werden kann, ist in diesem Bügel
i ein Loch 30 vorgesehen, durch welches mit einem Schraubenzieher von vorn
her durchgegriffen werden kann, solange der Haltegegenstand 3 nicht in die Haltebügel
i und 2 eingesetzt ist. Dieses Einsetzen geschieht so, daß der Gegenstand 3 zunächst
mit seiner oberen Kante in die Bügelarme 4 der oberen Haltebügel i eingeführt
und
dieser Bügel dann entgegen der Feder 27 so weit hochgedrückt wird, daß die untere
Kante des Gegenstandes 3 in die Bügelarme ¢ .der unteren Haltebügel2 eingesetzt
werden kann. Ist dies der Fall, dann wird von oben her nachgegeben und der zu haltende
Gegenstand sitzt sicher gehalten in den gegeneinander federnden Bügeln i und 2.
Trotzdem ist er unter völliger Entlastung der Federn stabil und starr an .den Schrauben
14' aufgehängt.
-
Damit der Haltebügel i mit seinen hinter das Tragband 24 greifenden
Lappen 26 die angegebene Verschiebebewegung, ungestört ausführen kann, ist zwischen
der Wand 16 und dem Tragband 24 durch eine Zwischenlage 31 ein entsprechender Abstand
eingehalten. Erwähnenswert ist schließlich noch, daß -die Bügelarme 5 der Haltebügel
i und 2, wie aus Fig. io hervorgeht, auch in Form eines Spitzbogens 32 angabogen
sein können, wodurch die Einhängeglieder dann besonders gut, weil gewissermaßen
zentriert, gehalten. sind. Mit 33 ist ein in den Haltebügeln i und 2 vorgesehener
Polsterungseinsatz bezeichnet, an dem ,der Haltegegenstand 3 anliegt, wodurch eine.
Beschädigung seiner Rückseite verhindert wird. Außerdem gibt diese Polsterung gegenüber
,den Bügelarmen 4 noch eine gewisse federnde. Einspannung.